Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Kräuterhexe - Im Wald

von Muggline

Maja Chiron lehnte sich erschöpft an einen Baum und atmete tief durch. Sie hatte den ganzen Tag gearbeitet und war nach Einbruch der Dunkelheit noch aufgebrochen um in dieser Vollmondnacht bestimmte Kräuter zu sammeln, für deren Wirkung es auf den richtigen Erntezeitpunkt ankam. Meist genoss sie es sogar, in hellen Mondnächten allein durch das riesige einsame Waldgebiet zu streifen – in Vollmondnächten benahmen sich alle Tiere etwas merkwürdig und man konnte, wenn man Glück hatte, durchaus Tiermütter mit ihren im Frühjahr geborenen Jungen beobachten, die in den lauen Sommernächten im Mondlicht herumtollten. Maja liebte die Stille des Waldes, in dem nur die Geräusche der Tiere und des Windes zu hören waren. Mit den Menschen in dem kleinen Dorf, das ungefähr eine Stunde Fußmarsch entfernt am Rand des Waldes lag, hatte sie nicht viel zu schaffen – man wusste voneinander, ließ sich aber weitgehend in Ruhe. Nur manchmal machte sich ein Dorfbewohner auf den beschwerlichen Weg und schlich sich heimlich zu der Holzhütte inmitten des Waldes und kam mit Tütchen oder Fläschchen in der Tasche wieder zurück, die dann im hintersten Winkel irgend eines Schrankes verschwanden.
Maja Chiron war im Leben viel herumgekommen. Es gab kaum eine Pflanze deren Wirkung sie nicht kannte, kaum ein Leiden, bei dem sie nicht zumindest Linderung verschaffen konnte. Vor langer Zeit hatte sie ein ganz normales Leben geführt, hatte in einem Krankenhaus gearbeitet und eine Ausbildung zur Hebamme durchlaufen, bis sie sich irgendwann mehr und mehr für die so genannten „alternativen Heilmethoden“ interessiert hatte. Auch diese hatte sie mit derselben Akribie studiert wie ihre Lehrbücher. Dann war sie auf Reisen gewesen, hatte sich mit Heilern, Schamanen und anderen „Menschenkundlern“, wie sie sie immer nannte, herumgetrieben. Als sie wieder in ihr Dorf zurückkam, war sie irgendwie wunderlich geworden und das Getuschel hinter ihrem Rücken hatte begonnen… Mit einem unwirschen Murren richtete Maja sich wieder auf und suchte den Boden mit den Augen ab. Sie wollte möglichst bald schlafen gehen, ihre Beine schmerzten. Langsam, den Blick auf den Boden gerichtet, wanderte sie ihr übliches Revier ab – sie wusste genau, wo die Pflanzen wuchsen, die sie heute benötigte.
Mitten auf einer kleinen Lichtung sah sie plötzlich etwas Schwarzes, Unförmiges liegen. Ein Tierkadaver? Vorsichtig schaute sie sich um. Es gab im Wald keine großen Raubtiere, höchstens den ein oder anderen Luchs oder ein paar scheue Wölfe. Allerdings hatte sie von einem ihrer letzten Besucher gehört, dass sich neuerdings auch Bären über die Berge bis in das weitläufige Naturschutzgebiet vorwagten. Sie hatte keine Lust, von einem futterneidigen Raubtier verletzt zu werden und blieb erst einmal stehen. Als nach einer ganzen Weile nichts passiert war, ging sie langsam näher und erstarrte: vor ihr lag ein Mann. Er hatte schwarzes halblanges Haar, war sehr hager und trug eine schwarze Priesterrobe. Ganz in der Nähe lag ein Reisigbesen im Moos.
Sofort kniete Maja sich nieder und fühlte den Puls. Der war zwar schwach, aber regelmäßig, ebenso wie die Atmung des Mannes. Sie legte ihn vorsichtig auf den Rücken und betrachtete ihn lange: er sah sehr blass aus und an seinem Hals und seinen Händen klebte Blut, das irgendwie so aussah, als wäre es vom Nacken her nach vorne gestreift worden. Vorsichtig tastete sie sich am Hals des Mannes nach hinten und erschrak: im Nacken des Mannes, rechts und links der Wirbelsäule, waren zwei große Löcher, die zwar nicht mehr bluteten, die aber die Ohnmacht des Fremden durchaus erklärten. „Da hat er aber Glück gehabt, dass das nicht ins Rückenmark gegangen ist“, dachte sie bei sich. Aber Hilfe brauchte er, soviel war klar.
Maja schaute sich um, dann holte sie schnell ihre Kiepe und schnallte den Korb ab. Anschließend lehnte sie die Rückentrage gegen einen Baumstamm, fasste unter den Achseln des Mannes durch und zog ihn, einen Unterarm fest ergreifend, langsam rückwärts darauf, sodass er jetzt auf der Kiepe saß. Mit den Schnüren, die sie immer dabei hatte, band sie ihn an den Stangen fest. Gottseidank war er sehr dünn und sie ziemlich kräftig. Schnell ging sie noch einmal zurück um seinen Besen zu holen, da sah sie etwas im Mondlicht glänzen: ein schön gearbeiteter ungefähr 30 cm langer Stab aus schwarzem Holz mit einem Griff. Sie nahm an, dass er dem Fremden gehörte und steckte ihn ein. Dann ging sie wieder zu dem Baum hinüber und schob ihre Schultern in die Trageriemen. Keuchend und ächzend drückte sie sich langsam hoch. Der Fremde war doch schwerer als gedacht. Gottseidank war sie noch nicht weit von zu Hause weg gewesen. Eine knappe Viertelstunde später erreichte sie ihre Hütte und ließ die Rückentrage vorsichtig mitten im Zimmer zu Boden gleiten. Dann band sie den Fremden los und zögerte kurz, entschloss sich aber dann doch, ihn in ihr Bett zu legen. Mit einiger Anstrengung bugsierte sie ihn auf das Lager und musste erst einmal Luft schöpfen, bevor sie sich daran machte, ihn seiner Kleidung zu entledigen, um ihn genauer untersuchen zu können.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Anm. d. Autorin:
Maja = Amme, Hebamme
Chiron = Cheiron (lat. Chiron) ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Kronos und der Philyra, Halbbruder des Zeus und einer der Kentauren.
Cheiron gleicht körperlich diesen wilden Dämonen, doch wird er bereits in der Ilias seinem Wesen nach hoch über sie gestellt. Er gilt als weise und als der gerechteste unter den Zentauren. Er ist ein Freund der Götter, Erzieher der Heroen Jason, Aktaion und Achilles, besitzt Kenntnisse in der Arzneikunde und übernimmt die Ausbildung des Asklepios zum Arzt.
Bei der Verfolgung der Zentauren durch Herakles wird Cheiron - entweder aus eigener Unachtsamkeit oder durch ein Versehen des Herakles - von einem vergifteten Pfeil getroffen. Weil er durch die Wunde unsägliche Qualen erdulden muss, entsagt der Halbgott seiner Unsterblichkeit zugunsten des Prometheus. Denn nach Zeus' Willen sollte Prometheus erst wieder frei sein, wenn ein Unsterblicher sein Leben für ihn gelassen hat. Nach Cheirons Ableben setzt Zeus ihn als Sternbild Schütze an den nächtlichen Himmel.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent