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Fanfiction

Sometimes things are not like they seem - Es kommt immer anders ...

von emolike

Halloooo ;DD
Wie immer danke für die hammerlieben Kommis ^^

@Nocti: Najaaah, ich denk mal, dass Sev ein starker Mann ist, der ein Mädchen von 50 Kilo ohne weiteres tragen kann ;)) Danke fürs kommentieren =)

@Dr.S: Jaah, das Gespräch zwischne Harry und Snape hat auch am meisten Spaß gemacht beim schreiben ^^ Danke für das Kommi =)) Ob Lav jetzt bei Snape wohnt, lass ich mal unbeantwortet, lass dich überraschen ;)

@Hermine: Aww, über eine neue Leserin freu ich mich immer :)) Danke fürs Kommi!! :)

@Teekon: xD Naaja, vielleicht ist Lav-Lav ja recht hübsch, wer weiß? Aber natürlich hast du Recht, Snape gehört zu Hermine, und er ist der einzige, der das nicht merkt! Danke fürs kommentieren :))

Und jetzt viel Spaß! Über Kommis freu ich mich natürlich :)

*************************************************

Das konnte schlicht und einfach nicht sein ernst sein. Hermine wusste nicht so Recht, ob sie lachen oder weinen sollte. Die Tatsache, dass er immer noch mit Lavender verkehrte, war so absurd, dass sie ganz einfach nicht wahr sein konnte.
Sie starrte Lavender einige Minuten lang an. Sie hatte einen Bademantel – oder was auch immer dieses Pinke etwas sein sollte – an, war (zu Hermines Überraschung) vollkommen ungeschminkt und ihr Haar war ziemlich zersaust. (Hermine wollte gar nicht über den Grund des verwuschelten Haares nachdenken.)

»Was tut sie hier?«, brach Lavender schließlich die Stille, nachdem sie Hermine genug angestarrt hatte.
Snape schien die Situation völlig egal zu sein. Er wand seinen Blick immer noch nicht von den Aufsätzen ab und beachtete weder Lavender, noch Hermine. Erst als Hermine sich wortlos umdrehte und schon zur Tür rausgehen wollte, blickte er auf und sagte:
»Granger, kommen Sie zurück. Brown, Sie gehen.«
Hermine wusste nicht, ob sie gerade richtig gehört hatte. Er schickte Lavender weg, und sie wieder zurück?

Auch Lavender schien das nicht richtig zu glauben, wie Hermine aus ihrem Blick schloss, der eine Mischung aus Entsetzen und Zorn war.
»Wie bitte?«, ließ Lavender verlautbaren.
Snape rollte mit den Augen und schnaubte genervt.
»Haben Sie etwas an den Ohren, Brown? Sie gehen!«
Lavender ballte ihre Hände zu Fäusten und biss sich auf die Lippe. Sie stürmte zornig aus Snapes Büro und vergaß dabei nicht, Hermine zu schubsen, als sie an ihr vorbeikam.
Hermine wusste immer noch nicht so wirklich, wie ihr geschah. Sie sah sich nervös im Raum um, doch es half nichts. Auch ihr nervöses klopfen auf Snapes Tisch half nichts, er schwieg weiterhin.

Als er dann den letzten Aufsatz korrigiert hatte, blickte er auf.
»Vermutlich denken Sie, ich hätte wieder mit ihr geschlafen?«, fragte er.
Hermine konnte nicht anders und lachte auf.
»Seit wann interessiert Sie, was ich denke? Es ist nicht meine Sache, mit wem Sie schlafen. Allerdings denke ich, dass sie auch einfach kündigen könnten, wenn Sie Ihren Job nicht mehr haben wollen. Wäre vielleicht die einfachere Variante, als darauf zu warten, dass Professor Dumbledore Sie mit Lavender erwischt.«
Snape zog eine Augenbraue hoch und schien für einen kleinen Moment ziemlich beeindruckt. Er brauchte einige Minuten, bis er antwortete.

Zu Hermines erstaunen machte sich ein kleines Grinsen auf Snapes Lippen breit.
»Oh«, erwiderte er, »ich habe nicht vor, meinen Job aufzugeben, Miss Granger.«
»Nein? Weshalb lassen Sie sich dann mit ihr ein? Sie ist nicht gerade auf Ihrem Niveau, oder?«
Gleich nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte, tat er ihr schon wieder Leid. Sie wollte Snape eigentlich nicht wissen lassen, dass sie ihn für ausgesprochen intelligent hielt. Und dieses selbstgefällige Grinsen, welches er jetzt auf den Lippen hatte, verstärkte dies nur noch.

»Sie meinen, Sie wären eher auf meinem Niveau?«
Hermine wurde sofort puterrot. Wie kam er darauf? Immerhin hatte sie es überhaupt nicht so gemeint … und es war auch absolut nicht ihre Absicht. Sie räusperte sich, zupfte nervös an ihren Haaren herum und wartete einige Minuten ab, bis sie schließlich etwas erwiderte.
»Ich muss Sie enttäuschen, Sir, Nein. Ich frage mich nur, mit welchem Grund Sie das tun. So verzweifelt… «, sie beendete den Satz frühzeitig. Sie konnte nicht riskieren, das auszusprechen, was ihr auf der Zunge lag, ohne mindestens 50 Punkte Abzug zu bekommen.

Snape sah sie erwartungsvoll an. Scheinbar dachte er, sie würde den Satz noch beenden, wobei Hermine sich eigentlich gedacht hatte, er konnte sich vorstellen, was sie gesagt hätte.
Wieder lächelte er.
»Einmal«, sagte Snape.
Hermine runzelte die Stirn.
»Wie bitte?«, fragte sie.
»Es war nur einmal. Vorhin kam sie einige Minuten vor Ihnen, ich sagte ihr, sie solle gehen, da ich beschäftigt war, doch sie tat es nicht. Und bevor ich noch etwas anderes sagen konnte, standen Sie in der Tür.«
„Er lügt“, dachte Hermine.

Sie stand auf, sah ihn ein wenig fordernd an und verließ das Büro anschließend, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.
.Er hatte kein weiteres Mal mit ihr geschlafen. Hermine bekam den Grund, weshalb er ihr das erzählt hatte, nicht aus dem Kopf. Nun ja, eigentlich bekam sie eher die Tatsache nicht aus dem Kopf, dass es keinen Grund gab. Er konnte nicht wissen, dass sie genau das interessiert hatte. Also weshalb hatte Snape ihr das erzählt? Hermine wusste, dass sie für gewöhnlich nicht so einfach zu durchschauen war.

Sie konnte sich nun aussuchen, ob sie seinen Worten glauben schenkte oder nicht. Doch weshalb sollte er ihr das erzählen, wenn es nicht mal stimmte?
Hermine war nun bei dem Potrait der fetten Dame angekommen, murmelte das Passwort und befand sich anschließend im Gemeinschaftsraum, in welchem Harry gerade mit Ginny beschäftigt war. Also waren sie nun wieder zusammen … sie wollte die beiden nicht stören und ging die Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch.

Doch das hätte sie nicht tun sollen.
Sofort blickte sie in das Zornerfüllte Gesicht von Lavender, welche sich vor Hermine gestellt hatte und angestrengt versuchte, die richtigen Worte zu finden.
»Du… du…du.. kleines Miststück!«, brüllte sie schließlich.
Aber Hermine war nur wenig beeindruckt und zog verächtlich eine Augenbraue hoch.
»Für diesen Satz musstest du jetzt so lange nachdenken?«, erwiderte Hermine kühl und Lavenders Gesicht füllte sich noch mehr mit Zorn.
»Was fällt dir ein! Glaub nur nicht, dass Snape dich toll findet oder so!«, kreischte Lavender.
Hermine konnte nicht anders und lachte auf der Stelle los. Wie konnte ein einziger Mensch nur so naiv sein? Selbst jemand wie Lavender muss gemerkt haben, dass Snape niemals Interesse an Hermine hätte.

»Ich habe weder Zeit noch Lust, mit dir über Snape – entschuldige, ich meine selbstverständlich Severus – zu debattieren. Wenn du mich also durchlassen würdest… «
Lavender stand der Mund offen. Sie konnte die Frechheit von Hermine scheinbar nicht so richtig fassen.
»Nenn-ihn-nie-wieder-beim-Vornamen!«, quiekte Lavender hysterisch, »dazu bist du nicht befugt!«
Hermine lachte nun noch lauter als vorher und musste sich die Hände vor den Bauch halten, weil er vor lauter lachen schon wehtat.
»Dazu bin ich nicht befugt?«, wiederholte Hermine höhnisch, »also Bitte, Lavender… «

»Nein!«, schrie Lavender und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft herum, »ein für allemal, Hermine, lass ihn in Ruhe, er gehört [i[mir[/i]. Finde dich damit ab, er will mich auch, denn wir haben… miteinander geschlafen!«
Mit einem Schlag war Hermine’s Lachen verstummt. Was hatte Lavender da gerade gesagt? Es war ja nicht so, dass Hermine das nicht schon wusste, doch Lavender konnte es nicht ernsthaft gerade erzählt haben. Ob sie auch sonst so offen damit umging? War ihr überhaupt bewusst, dass Snape deswegen von der Schule fliegen könnte?

Hermine schnaubte angewidert und antwortete dann:
»Oh doch, das weiß ich. Aber falls es sich deiner Kenntnis entzht, kann Snape deswegen von der Schule geworfen werden – na ja, du auch, aber ich schätze, darüber wird niemand traurig sein, bis auf deine „Freundinnen“ – also würde ich nicht so damit herumprahlen.«
Lavender stand nun wieder mit weit offenem Mund da und starrte Hermine mit entsetztem Blick an.
»Was soll das heißen, du weißt es?«, harkte Lavender nach.
Hermine verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
»Ich habe euch zusammen gesehen, und bevor du fragst: Ja, Snape weiß es bereits.«
»Du lügst«, zischte Lavender.
»Nun, wenn du das denkst«, Hermine blickte scheinheilig zur Decke, »geh, und frag Snape, ob es eine Lüge ist.«

Lavenders Kopf hatte inzwischen eine solche Röte angenommen, dass Hermine gedacht hatte, sie würde jeden Moment explodieren. Sie war vermutlich außer sich vor Wut, doch wusste sie auch, dass Hermine eine außergewöhnlich gute Hexe war und traute sich deshalb nicht, es so richtig zu zeigen, was Hermine ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
»Und weshalb bist du dann noch nicht zu Dumbledore gegangen und hast es ihm gesagt? Ach so, natürlich… ich vergaß, dann würde ja nicht nur ich, sondern auch Severus von der Schule geschmissen werden. Und das willst du natürlich nicht«
Was hatte sie da gerade gesagt?

»Entschuldige Bitte?«, erwiderte Hermine immer noch ungläubig.
Lavender schnaubte.
»Komm schon, das sieht doch ein Blinder, dass du nicht uninteressiert an ihm bist. Oder warum verbringst du neuerdings so viel Zeit mit ihm?«
Hermine konnte nicht fassen, was Lavender sich in ihrer Panik zusammenreimte. Sie konnte nicht ernsthaft immer noch denken, dass Hermine an Snape interessiert war! Zwei unterschiedlichere Menschen als die Beiden gab es doch gar nicht …
»Ich verbringe nur soviel Zeit mit ihm, wie es eben nötig ist.«
Nun war Lavender diejenige, die laut loslachte.
»Ach ja? Und weshalb warst du dann vorhin in seinem Büro, obwohl es nicht nötig war?«

Ihre Frechheit war wirklich unglaublich. Das ging sie doch absolut nichts an! Hermine wusste nicht, ob sie schon einmal so einen eifersüchtigen Menschen gesehen hatte wie Lavender es war, doch sie tendierte dazu, dass Lavender wohl der eifersüchtigste Mensch war, den sie kannte.
»Ich wollte… er hat… das geht dich gar nichts an!«, fauchte Hermine.
Zum Glück hatte sie in der letzten Sekunde noch über das, was sie beinahe gesagt hätte, nachgedacht. Lavender würde ihr den Kopf abreißen, wenn sie wusste, was in diesem Wald bei Hogsmeade geschehen war.

Lavender schüttelte den Kopf, warf Hermine noch einen abfälligen Blick zu und ging dann die Stufen hinab, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.
In Hermines Gedanken rotierte es. „Nicht uninteressiert an ihm… dann würde auch Severus von der Schule geschmissen werden… “ All diese Worte wiederholten sich bestimmt tausend Mal in Hermines Kopf.
Das letzte, wovor Lavender Angst haben musste, war nun wirklich, dass Hermine ihn ihr wegnehmen würde. Sie hatte keinerlei Interesse an ihm, obwohl sie zugeben musste, dass sie in letzter Zeit zumindest ein paar menschliche Züge an Snape erkannt hatte. Eigentlich hatte sie fest damit gerechnet, dass Snape sie im Wald liegen lassen würde …

Plötzlich fiel ihr ein, dass sie inzwischen gar nicht mehr wusste, wie viel Uhr es war. Sie war um Neun aufgestanden, um Zehn war sie zu Snape gegangen und sie konnte sich denken, dass leicht zwei Stunden verstrichen waren … Harry und Ron schliefen mit Sicherheit also noch. Hermine wusste nicht, mit was sie sich sonst ablenken konnte, denn die „Beziehung“ von Snape und Lavender war nun wirklich das letzte, mit dem sie sich beschäftigen wollte.

Sie packte sich nach einigem Überlegen ihre Tasche und ging die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinab. Hermine setzte sich an den Tisch vor dem Kamin und begann, ihre Bücher, einige Stücke Pergament und ihre Feder auszupacken. Sie wollte den Stoff, den sie während ihres Aufenthaltes im Krankenflügel verpasst hatte, nachschreiben. Zwar hatte sie Morgen auch noch Gelegenheit dazu, da ja heute erst Samstag war, doch sie hatte im Moment sowieso nichts besseres zu tun und wollte es gewissenhaft erledigen, immerhin standen bald die Prüfungen an, und Hermine hatte sich vorgenommen, alle mit einem „Ohnegleichen“ zu bestehen.

Sie hatte gerade den letzten Satz zu Ende geschrieben, als Neville vollkommen bestürzt in den Gemeinschaftsraum stürzte und dabei beinahe über seine eigenen Beine stolperte. Er sah ziemlich blass und ungesund aus.
»Alles in Ordnung, Neville?«, fragte Hermine.
Neville war völlig aufgelöst und außer sich. Er wusste nicht mal, wer gerade mit ihm gesprochen hatte, da er sich wie verrückt im Zimmer umsah und dabei noch blasser wurde. Vermutlich dachte er, es war Peeves gewesen (dem er, so gut es möglich war, aus dem Weg ging, da er ein wenig Angst vor ihm hatte), doch dann erblickte er Hermine.
»J…Ja«, stotterte er, »ich… Professor Snape, er… ich habe… er wollte… «

Hermine konnte aus seinen Wortfetzen absolut nichts schließen. Es ging um Professor Snape, der Neville scheinbar für irgendetwas bestraft hatte.
»Was ist mit Professor Snape, Neville?«, fragte Hermine mit ruhiger Stimme. Sie wusste, dass man einen aufgeregten Neville nicht anschreien sollte.
Neville schüttelte sich.
»Er… am Korridor… draußen«, waren die letzten undeutlich gesprochenen Worte von Neville, bevor er umgekippt war.
Hermine sprang sofort auf und rief einige Male seinen Namen, doch er regte sich nicht. Sie wusste zwar, dass er nur bewusstlos war, doch trotzdem war das kein Zustand, in dem sie ihn lassen wollte.

Sie lief aus dem Gemeinschaftsraum hinaus, auf den Weg zum Krankenflügel um Miss Pomfrey zu holen, doch sie stieß – wie sollte es auch anders sein – gleich nach dem Portrait der fetten Dame auf Snape, der sich scheinbar wirklich am Korridor herumtrieb.
Hermine funkelte ihn zornig an.
»Was haben Sie mit Neville gemacht?«, sprudelte es aus ihr heraus.
»Nicht in diesem Ton, Miss Granger«, antwortete er zwar kühl, aber mit einem zufriedenen Lächeln auf seinem Gesicht.
»Er liegt bewusstlos am Boden!«, wurde Hermine nun lauter.
Doch Snape zuckte nicht mal mit der Wimper. Es schien ihm vollkommen egal zu sein, doch das wunderte Hermine nicht sonderlich.

»Es geht Sie zwar absolut nichts an, doch ich weiß ja, dass sie mir keine Ruhe lassen werden, ehe ich es Ihnen sage«, sagte er abfällig und musterte sie dabei ebenso abfällig, wie er gerade gesprochen hatte, »ich habe ihm gesagt, dass sein Aufsatz recht gut war. Scheinbar hat dies solche Begeisterung in Mr. Longbottom hervorgerufen, dass er umgekippt ist.« Snape grinste unverfroren. Es schien ihn nicht wirklich zu stören, dass Neville bewusstlos auf dem Boden lag, Hermine hatte eher das Gefühl, dass es ihn belustigte.
»Vielleicht sollte ich Potter auch mal sagen, dass sein Aufsatz gut war, was meinen Sie, Miss Granger? Vielleicht liegt er dann ja auch bewusstlos auf dem Boden. Dann würde ich mich – denke ich – sogar dazu herablassen, in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu gehen, um es mir anzusehen.« Das fiese Grinsen umspielte nun noch mehr seine Lippen.

Hermine hatte schon rote Wangen bekommen, weil sie so wütend war. Er machte sich tatsächlich darüber lustig, dass Neville bewusstlos war. Wie in Gottes Namen konnte man so etwas wie Zuneigung für diesen Menschen aufbringen? Hermine wurde nun schlagartig wieder bewusst, weshalb sie ihn nie leiden konnte.
»Ich bin sicher, dass sich eine ganze Schar Schüler um Ihren bewusstlosen Körper scharen würde, und das nicht aus Trauer«, murmelte sie eigentlich für sich selbst, doch Snape schien es gehört zu haben.
Hermine hatte nun eigentlich damit gerechnet, weitere fünfzig Punkte zu verlieren, doch Snape sah sie nur zornig an und wandte sich dann ab. Er ging in Richtung Kerker, und als er verschwunden war, fragte Hermine sich, was er gerade auf diesem Korridor gesucht hatte.

Immerhin hatte er Neville bestimmt schon in der großen Halle getroffen um ihm zu sagen, dass sein Aufsatz recht gut gewesen war … Doch sie hatte nun keine Zeit, um sich damit zu befassen. Sie lief weiter zum Krankenflügel und berichtete Madam Pomfrey völlig außer Atem, was passiert war. Diese ging mit in den Gryffindor Gemeinschaftsraum, und Neville war nach einigen Minuten wieder auf den Beinen. (Hermine hatte sich darüber geärgert, dass sie nicht gesehen hatte, wie Madam Pomfrey ihn wieder zu bewusstsein gebracht hatte.)
Inzwischen hatten sich auch Harry und Ron dem Land der Träume entrissen und saßen nun bei Neville.

»Ich kann das nachvollziehen, kommt nicht alle Tage vor, dass Snape mal jemanden lobt… hätte nicht gedacht, dass so was mal aus seinem Mund kommt«, sagte Ron.
Hermine sagte zwar nichts, konnte ihm aber nur zustimmen. Vermutlich hatte er sogar gewusst, dass Neville das so sehr aus der Fassung bringen würde, dass er zusammenklappen würde … Zumindest traute Hermine es ihm in seiner aktuellen Verfassung absolut zu. Es war überhaupt nichts mehr von dem Snape zu erkennen, der sie nach ihrem Unfall mit der Wurzel verarztet hatte.
Hermine ging anschließend mit Harry und Ron in die große Halle, um endlich zu frühstücken. Hermines Magen hatte schon rebelliert, seit Neville wieder in Ordnung gewesen war, doch dann hatten sie noch eine Stunde im Gemeinschaftsraum gesessen, in welcher Neville ihnen versichert hatte, dass es ihm wieder gut ging.

Es waren – zur Überraschung von allen Dreien – ziemlich wenige Schüler in der großen Halle. Aber immerhin war es auch schon reichlich spät um zu frühstücken.
Dann stellte Hermine fest, dass Snape doch nicht in die Kerker gegangen war und verschluckte sich an ihrem Toast, als sie sah, dass er sie ebenfalls mit seinem Blick fixiert hatte. Harry klopfte ihr auf den Rücken, und ein paar Minuten später hörte sie auch wieder auf zu husten. Sie wandt sich von Snape ab, konnte aber immer noch seinen Blick in ihrem Nacken spüren.
Hatte er niemand anderen, den er anglotzen konnte? Klar, Lavender war ja nicht mehr da … sie hatte ja schon gefrühstückt.

Hermines Aufmerksamkeit fiel nun auf den Tagespropheten, der vor ihrer Nase lag. Sie schlug die erste Seite auf und begann zu lesen.
»Irgendwasch – passchiert - ?«, fragte Ron, der sich gerade einen ganzen Donut auf einmal in den Mund gestopft hatte und sich nun damit abmühte, ihn zu zerkauen.
Hermine schüttelte den Kopf. Der Tagesprophet gab heute nicht sehr viel her …
Plötzlich spürte sie einen warmen Atem im Nacken. Sie wand sich nicht um, da sie sich vorstellen konnte, wer hinter ihr stand. Doch es war ihr vollkommen egal, sie wollte ihn weder ansehen, noch mit ihm sprechen.
Ron und Harry schienen ihn nicht bemerkt zu haben, was Hermine aber auch nicht Leid tat.

Dann sah sie, wie Snape die große Halle verließ. Ohne nachzudenken sprang sie auf, rief Harry und Ron „Bis Später“ zu und folgte Snape so unauffällig wie es ihr möglich war.
Er stand nun vor dem Eingangstor und schritt ins Freie. Hermine tat es ihm nach, und wäre sie nicht so neugierig gewesen, wäre sie auf der Stelle umgedreht, so bitterkalt war es. Sie bekam augenblicklich eine Gänsehaut und sämtliche Haare an ihrem Körper stellen sich auf der Stelle auf. Sie konnte ihren Atem sehen, von dem sie glaubte, ihn vor lauter Kälte gefrieren zu sehen.
Doch trotz der Kälte folgte sie ihm. Snape schien die Kälte nichts auszumachen, was sie aber auch nicht weiter wunderte …

Erst dachte Hermine, er würde sich vielleicht heimlich mit Lavender treffen, doch diesen Gedanken verwarf sie gleich wieder. So tief würde er nicht sinken. Sie lief mehrere Male Gefahr, dass er sie sehen konnte, doch scheinbar war er so in Gedanken vertieft, dass er nichts um sich herum bemerkte. Snape schritt einige Male die gleichen Plätze entlang, ohne ein richtiges Ziel zu haben. Er murmelte während dem gehen irgendetwas, das Hermine nicht verstehen konnte. Sie wollte näher ran gehen, um zumindest Wortfetzen verstehen zu können, doch dann würde Snape sie bemerken. Doch was hatte sie schon zu verlieren?

Hermine schlich näher zu ihm und er bemerkte sie noch immer nicht. Es fiel ihr immer noch schwer, etwas von dem Gemurmel, welches er von sich gab, zu verstehen. Einmal blickte er genau auf die Stelle, wo sie sich befand, doch sie konnte sich noch schnell genug hinter einem Stein verstecken.
Als er an ihr vorbei ging, konnte sie ihn endlich verstehen.
„Brown… was ist mit dir los, Severus? Brown… wie lächerlich… wäre sie doch nur annähernd wie Granger… “
Hermine klappte der Mund auf.
Wäre sie doch nur annähernd wie Granger.


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