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Fanfiction

Ende und Anfang - Ruhelos

von artis.magica

Ruhelos

Die letzten Tage waren träge dahin geflossen. Und dennoch waren Hermines Nerven zum Zerreißen gespannt. Alles erschien ihr furchtbar quälend und nervenaufreibend.
Hatte sie zu anfangs Ablenkung in der Schule gesucht, musste sie feststellen, dass der Unterricht sie nicht sonderlich forderte. Und wenn die Aufgaben abgearbeitet waren, es kein Buch mehr gab, das sie nicht mindestens zweimal gelesen hatte, zog sich Hermine in die Natur zurück. Sie suchte Ruhe zum Nachdenken und zum Träumen. Was sie so ungemein beschäftigte, war, wie es Severus gehen mag, egal, wohin man ihn auch gebracht haben mochte.
Dann ging sie bei Wind und Wetter, dick in Umhang, Handschuhen und Schal gehüllt, hinunter zum See, machte lange Spaziergänge und kam erst wieder ins Schloss zurück, wenn die Dunkelheit längst hereingebrochen war. Es kam häufig vor, dass sie das Abendessen ausließ und sich gleich nach ihrer Ankunft in ihren Schlafraum zurückzog, nur um in Ruhe ihren Gedanken nachhängen zu können.
Hermine wusste, dass ihr absichtliches Abschotten vor der Welt nicht unbedingt dazu beitrug, sie wieder in die Gesellschaft der Gleichaltrigen einzugliedern. Doch ihr Bekenntnis Harry gegenüber hatte Hermine misstrauisch und ohne Frage extrem empfindlich gemacht. Und wenn sie ehrlich war, legte sie im Augenblick gar keinen Wert auf die Gesellschaft ihrer Mitschüler. Sie ging ihnen und im Besonderen Harry sehr bewusst aus dem Weg und wies alle Vermittlungsversuche von Seiten Rons und Ginnys zurück. Sie zog sich mehr und mehr in sich zurück und hatte Kontakt zu den anderen nur dann, wenn es unbedingt sein musste. Momentan fühlte sie sich zu keiner Welt wirklich zugehörig, momentan lebte sie in ihrer eigenen.
Hermine sah den letzten Strahlen der Herbstsonne nach, welche der Dunkelheit Platz machten und die herannahende Nacht ihren kühlen Hauch über die Hügel blies und mit der Kälte baldigen Schnee ankündigte.
Hermine schnaufte tief auf und ging langsam weiter.
Sie war froh, dass die bange Warterei bald ein Ende nahm. Nur noch diese eine Nacht und ganz egal, was kommen würde, vielleicht käme sie endlich zur Ruhe und könnte sich für eine Zukunft entscheiden, die sie wirklich wollte.
Ein leises Seufzen und ein Blick über den See zum Schloss hin, in welchem jetzt hinter den Fenstern Lichter aufleuchteten und mit warmem Glanz in die Dunkelheit grüßten.
Wie hatte sie sich danach gesehnt. In all den vielen Wochen, die sie sich um Severus gekümmert hatte, gab es kaum einen Tag, an welchem sie sich nicht aus tiefstem Herzen hierher gewünscht hatte.
Ein Lächeln huschte über Hermines Gesicht und sie senkte den Kopf.
Jetzt war es anders. Sie liebte Hogwarts noch immer und sie fühlte sich hier geborgen und behütet und dennoch war es nicht mehr genug.
Hermine schüttelte den Kopf und sah wieder auf.
Alles war jetzt anders, nichts war mehr klar oder einfach, jetzt gab es kein schwarz oder weiß mehr, jetzt hatte ihr Leben so viele Farbnuancen und keine Frage konnte mehr nur mit ja oder nein beantwortet werden. Keine Unbeschwertheit mehr, keine Sicherheit wie in Kindertagen, der sie uneingeschränktes Vertrauen schenkte.
„Woran denkst du?“, fragte jemand leise in ihrem Rücken und riss Hermine aus ihren Grübeleien.
Für eine Sekunde schloss sie die Augen, dann antwortete sie, ohne sich umzuwenden: „Du hast alles eher gewusst als ich. Warum fragst du jetzt?“
Minerva war ganz nah an Hermine herangetreten. Sie legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie mit sanfter Gewalt zu sich um.
Für eine Weile standen sich die beiden Frauen schweigend gegenüber und sahen sich nur an, bis Hermine die Lider senkte.
„Ich habe Angst, Minerva“, sagte sie leise und konnte nicht verhindern, dass sich ein leises Zittern in ihre Stimme schlich. Sie fror in der eisigen Luft.
Minerva sah Hermine ernst an.
„Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass du dir keine Sorgen machen müsstest“, erwiderte sie. „Aber bei aller Voraussicht … ich kann es nicht.“
„Du bist ehrlich.“ Hermine zuckte die Schultern und versuchte ein unsicheres Lächeln, „das weiß ich sehr zu schätzen, aber die Angst nimmt es mir nicht.“ Sie sah Minerva in die Augen. „Was, wenn sie ihn verurteilen?“ Ihre Stimme klang flehend.
Minerva riss es das Herz. Wie oft in letzter Zeit hatte sie sich diese Frage selbst schon gestellt. Ihre Zuversicht schwand mit jedem Tag, der seit ihrer folgenschweren Entscheidung vergangen war, ein klein wenig mehr. Und nun fragte sich Minerva, ob es tatsächlich eine so gute Idee gewesen war, Severus an die Öffentlichkeit zu zerren, zu versuchen, ihm das zu geben, was er ein Leben lang nie besessen hatte, wirkliche Freiheit.
Sie sah die junge Frau schweigend an und statt einer Antwort zog Minerva sie in die Arme.
Es war ein Augenblick des wunderbaren Einverständnisses, der den beiden Frauen die Kraft zurückgab und der sie wieder hoffen ließ und glauben.
Minerva umfasste Hermines Schultern und schob sie von sich ohne sie loszulassen.
„Geht es wieder?“
Hermine nickte mit einem dankbaren Lächeln.
„Ja“, sagte sie leise, „ich danke dir.“
Minerva zog die Brauen hoch.
„Wofür willst du mir denn danken?“, fragte sie erstaunt.
Hermine zog die Schultern hoch.
„Dass du einfach da bist“, sagte sie leise, „mir eine Freundin bist.“
Minerva ließ Hermine los und neigte den Kopf. Ihre Menschenkenntnis und die vielen Jahre, die sie nun schon auf Hogwarts lehrte, hatten ihre Sinne für die Probleme und Sorgen ihrer Schützlinge geschärft. Dass Hermine nicht einfach so wieder würde zurückkehren können, war Minerva durchaus bewusst. Doch sie hatte auf die starken Bande der Freundschaft gesetzt, die zwischen Hermine, Ronald Weasley und Harry Potter geknüpft waren und die Hermine helfen würden, ihren Weg zurück zu finden.
Minerva fing Hermines Blick ein.
„Was ist los?“, fragte sie leise. „Was soll das heißen?“ Und als Hermine den Kopf senkte, schob Minerva ihr die Hand unter das Kinn und zwang sie sanft, wieder zu ihr aufzusehen.
Hermine zog die Brauen zusammen und schloss für einen Herzschlag die Augen.
„Ich habe mich so geirrt“, sagte sie mit einem tiefen Schnaufen. „Ich hätte einfach schweigen und alles für mich behalten sollen, dann…“, Hermine stockte, „…dann wäre alles noch wie früher.“
Minerva verstand. Und sie erkannte von Herzen Hermines Mut und Ehrlichkeit an. Wie schwer musste es ihr gefallen sein, ihren Freunden das Verhältnis zu ihrem ehemaligen Lehrer begreiflich zu machen. Und sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie ihre Reaktion auf Hermines Geständnis ausgefallen sein musste.
Sie sah der jungen Frau wohlwollend in die Augen,
„Oh nein, Hermine“, erwiderte sie leise, „es ist doch nicht falsch, dass du es deinen Freunden anvertraut hast.“
Hermine lachte böse auf.
„Ist es nicht?“ Sie schüttelte den Kopf und strich das Lachen wieder aus dem Gesicht. „Er hat mein Vertrauen missbraucht, Minerva“, sagte sie tonlos und vergrub das Gesicht in ihren Händen. Eine Sekunde lang schwieg sie, dann ließ sie die Hände sinken und starrte zu Boden.
„Ich möchte nicht mehr darüber reden“, sagte sie, „es ändert eh nichts mehr an dieser Situation.“ Sie hob den Kopf und sah auf mit wehmütigem Blick über den See auf das Schloss, dessen Silhouette sich dunkel gegen den letzten Lichtschein am Horizont abhob.
„Es ist vorbei.“
„Nein!“ In Minervas Stimme schwang ein empörter Ton. „Wie kommst du darauf?“ Sie schüttelte den Kopf und forderte Hermine auf, sie wieder anzusehen. Und nach unendlich scheinenden Sekunden, wandte Hermine den Kopf und sah sie endlich an.
„Ich kenne dich als aufrichtigen ehrlichen Mensch, der einem Problem immer aufrecht und mit…“, sie zögerte einen Augenblick, ehe sie weitersprach, „…nun ja, ich möchte sogar sagen, mit der Lust, es zu lösen, entgegengegangen bist. Und jetzt willst du aufgeben, Hermine? Nur weil ein Mensch Zweifel an deinen Beweggründen hegt, weil er vielleicht nicht über seinen eigenen Schatten springen kann?“
„Das sagt sich so leicht“, erwiderte Hermine bitter. „Du hättest ihn hören sollen…“
Minerva nickte.
„Ich verstehe dich und auch wenn ich nicht weiß, was man dir gesagt hat, das dich so tief verletzt hat, dass du mit einem lieben Freund brechen willst, so möchte ich, dass du weißt, dass es trotzdem richtig war, dass du offen und ehrlich gewesen bist. Vertrau einer alten Frau, die schon durch beinahe alle Höhen und Tiefen, die einem das Leben bereithält, gegangen ist“, setzte sie mit einem sachten Lächeln hinzu.
Hermine sah ihr einen Moment lang stumm in die Augen.
„Ich habe immer gedacht, dass es mir nichts ausmachen würde, dass ich stark genug bin… Aber ich habe mich geirrt“, flüsterte sie.
Minerva legte Hermine die Hände auf die Schultern.
„Nein“, sagte sie mit soviel Wärme in der Stimme, dass Hermine zu ihr aufsah. „Du bist nicht schwach, du bist ein Mensch, der ungemein stark und mutig ist.“ Sie hielt für eine Sekunde inne, bevor sie weitersprach. „Und ich kenne sehr wenige Menschen, die soviel Größe bewiesen haben wie du.“
Einen Augenblick hielt sie inne.
„Wer hat dich so verletzt, Hermine? War es Harry?“
Hermine schluckte schwer und nickte leise. Sie kämpfte die aufsteigenden Tränen nieder.
„Gerade er… ich habe mich so in ihm getäuscht.“
„Nein“, erwiderte Minerva, „ich denke nicht, dass du das hast. Und ich denke auch nicht, dass du dafür eure Freundschaft wegwerfen solltest.“ Ein Lächeln huschte über Minervas Gesicht und als sie weitersprach, hörte es Hermine deutlich aus den Worten ihrer Lehrerin heraus. „Ich denke, auch du bist ein wenig ungerecht.“ Mit diesen Worten wandte Minerva sich um und ging langsam am Ufer entlang.
Hermine zog die Brauen zusammen. Sie fühlte sich gekränkt. Weshalb sollte sie ungerecht Harry gegenüber gewesen sein? Sie überlegte noch einen Augenblick, ob sie Minerva folgen, oder schmollend ins Schloss laufen sollte. Doch dann siegten ihre angeborene Neugier und ihr Sinn für Gerechtigkeit. Sicher, sie war Harry - und auch Ron - gegenüber meist schulmeisterlich aufgetreten und sicher war sie ungeduldig und so manches Mal intolerant, aber ungerecht?
Hermine hatte Minerva eingeholt und berührte sie am Ärmel.
„Wie meinst du das?“, fragte sie.
Minerva wandte ihr den Kopf zu und blieb stehen.
„Keine Idee, Hermine? Nicht ein klein wenig?“ Und ohne dass sie Hermine Gelegenheit gab, eine Antwort zu finden, sprach Minerva weiter: „Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich es nicht gleich von Anfang an unterbunden habe…“, sagte sie versonnen und starrte vor sich hin, bis ihr Blick wieder zurückkehrte. Sie schüttelte den Kopf und sah Hermine in die Augen.
„Es ist ja nicht gerade so, dass Harry ein Freund von Severus ist. Nun ja, das mag wohl sehr daran liegen, dass Severus ihm nicht unbedingt das Gefühl gegeben hat, hier in der Zaubererwelt willkommen zu sein. Ich denke, er hat ihn so manches Mal wirklich ungerecht behandelt.“
Hermine hob die Schultern.
„Ja“, sagte sie, „ich hab mich mehr als einmal darüber geärgert.“
Minerva nickte.
„Und als Harry endlich etwas hatte, was dem einer Familie am Nächsten kam, musste er erkennen, dass es die Situation noch verschlimmerte, dass sich Severus' ganzer Hass darin manifestierte, sich mit Sirius Schlachten zu liefern, wenn du verstehst was ich meine.“
Hermine nickte und Minerva sprach weiter.
„Ich weiß, dass diese Abneigung aug Gegenseitigkeit beruhte und ich wohl keinem allein die Schuld zuweisen möchte. So vieles ist in den Jahren vorher geschehen. Aber als Sirius starb, hatte Harry nur noch euch… Und ich glaube, du wirst mir Recht geben, Hermine, wenn ich dir sage, dass sich Harry verraten fühlte, als du ihm gesagt hat, wie du zu Severus stehst, seinem Erzfeind… Er musste annehmen, dass er dich an ihn verloren hat, dass er dich ihm weggenommen hat.“
„Möglicherweise hätte ich es erkennen müssen“, sagte Hermine, „aber wenn ich in letzter Zeit eines erkannt habe, Minerva, dann ist es das: Wirkliche Freundschaft ist vorbehaltlos, bedingungslos.“
Minerva rückte die Brille zurecht uns sah Hermine mit gerunzelter Stirn an. Sie sagte lange nichts und Hermine wurde mit jeder Sekunde, die verstrich und die Minerva sie stumm musterte, unruhiger.
„Sag mir ehrlich, Hermine“, begann Minerva endlich und ließ sie innerlich aufatmen. „Bist du nicht selbst im Begriff, eine wunderbare Freundschaft, die über Jahre gewachsen und in der Zeit des Kampfes nur noch stärker geworden ist, einfach so wegzuwerfen?“
„Wie kommst du darauf?“, fragte Hermine und merkte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Sie war froh darüber, dass die Dunkelheit Minerva unmöglich machen würde, es zu erkennen.
„Nun“, erwiderte die Ältere leise, „wenn ich mich recht erinnere, und egal, was nun zwischen dir und Harry gewesen ist, habe ich dich die ganze Zeit, seit du wieder hier bist, den Eindruck, dass du dich zurückziehst… die Gesellschaft anderer und im Speziellen die deiner Freunde meidest. Ich habe euch drei eigentlich ganz anders in meiner Erinnerung … unzertrennlich, möchte ich fast sagen … ein Kleeblatt, das auseinander zu reißen äußerst schmerzhaft ist.“
Hermine schwieg. Wie oft hatte sie sich genau das gefragt, und wie oft stieg in ihr die Angst auf, wenn sie daran dachte, dass es wirklich geschehen könnte. Und obwohl der Vorwurf von Minerva äußerst sachte erfolgt war, fühlte sich Hermine davon getroffen. Sie wandte sich zum Gehen, doch Minerva hielt sie fest.
„Ich weiß, dass du im Grunde deines Herzens nicht möchtest, das sich diese Freundschaft von innen heraus zerstört. Ich weiß, dass du verletzt bist, aber ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die dich mögen, ganz egal, wem du zugetan bist. Du musst es nur selbst erkennen.“
Hermine schnaufte auf und gab ihren Widerstand auf.
„Vielleicht ist mein Blick im Augenblick ein wenig verstellt“, sagte sie leise und bemerkte, wie sich bei diesen Worten ein leises Beben in ihre Stimme geschlichen hatte.
Minerva schenkte ihr ein gutmütiges Lächeln.
„Ja, es scheint wohl so“, antwortete sie und suchte Hermines Blick. Für einen Moment waren sich die beiden Frauen so nah.
„Ich denke, du solltest jetzt schlafen gehen“, sagte Minerva leise, legte den Arm um die Schultern der jungen Frau und zog sie mit sich. „Morgen wird ein anstrengender Tag…“

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Fortsetzung folgt…


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