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Fanfiction

Ende und Anfang - Freud und Leid

von artis.magica

Freud und Leid

Sie lauschten den eiligen Schritten Hermines nach, bis jedes Geräusch in den weiten Gängen verhallt war und nur noch Stille herrschte. Eine Stille, die sich recht unangenehm über sie beide legte und Ron dazu veranlasste, seinen Freund mit zusammengezogenen Brauen anzusehen.
„Was sollte das denn eben?“, fragte er und sah Harry neugierig ins Gesicht. „Was tut ihr leid und warum hat sie mich so angemacht, von wegen, selber denken und so.“
Harry trat von der Tür weg, zu der er viel zu spät gelaufen war, um Hermine mit der halbherzigen Bitte zu warten, doch noch aufzuhalten. Er hob die Tasche vom Boden auf, die sie ihm in ihrer Wut und Verzweiflung entgegengeschleudert hatte und stellte sie beinahe vorsichtig auf den nächststehenden Tisch. Dann setzte er sich resigniert in die erste Bankreihe, stützte die Ellbogen auf und legte den Kopf in die Hände.
„Ich bin ein Idiot, Ron“, sagte er, „so ein dämlicher Idiot.“
Ron zog die Brauen hoch.
„Nun ja…“, sagte er unsicher.
Harry fuhr sich durchs Haar, dann hob er den Kopf und sah Ron mit einem solch gequälten Gesichtsausdruck an, dass dieser stutzte.
„Was ist denn passiert?“, fragte er und trat näher.
Harry schüttelte den Kopf und ließ die Hände sinken. Er legte sie still auf das Pult und starrte sie gedankenverloren an.
„Das wird sie mir nie mehr verzeihen“, flüsterte er.
„Was wird sie dir nie verzeihen?“, fragte Ron. „Mensch, du sprichst in Rätseln, klär mich auf.“
Ron setzte sich lässig auf die Tischplatte und sah Harry mit hochgezogenen Brauen an. „Also?“
Harry starrte eine Weile schweigend vor sich hin, dann hob er den Blick.
„Ich habe ihr Vertrauen missbraucht, Ron, und sie zutiefst beleidigt.“ Er erhob sich, ging mit weiten Schritten durch den Raum und blieb am Fenster stehen. Er starrte in die Dunkelheit und schwieg.
Ron brach die Stille, als sie unerträglich zu werden drohte.
„Erzähl es mir.“
Harry drehte sich abrupt zu ihm um.
„Bin ich egoistisch, Ron?“, fragte er leise.
Ron schĂĽrzte die Lippen.
„Nun ja … so ab und an…“, sagte er unsicher, zog die Brauen hoch und schenkte Harry einen vorsichtigen Blick, doch dann setzte er mit fester Stimme hinzu: „Du bist egoistisch.“
Harry sah ihm einen Moment still ins Gesicht. Dann lachte er und wandte sich wieder ab.
„Mensch, Alter, sag doch endlich, was los ist.“
„Es ist dir wohl noch nicht aufgefallen, dass Hermine sich so anders verhält, seit sie hier ist…“, begann Harry, „so anders als sonst.“
„Ist dir das noch nicht aufgefallen, Harry?“, fragte Ron mit einem leisen bösen Lachen. „Ich hab keinen Stein in meiner Brust. Und wenn es auch nicht den Anschein hat, so hab ich Augen im Kopf und bekomme wesentlich mehr von meiner Umwelt mit, als man mir gemeinhin zutraut.“
Harry warf den Kopf in den Nacken.
„Das habe ich so nicht gemeint, Ron“, sagte er mit einem bitteren Lachen. „Irgendwie gelingt es mir wohl nicht, mich so mitzuteilen, dass man mich versteht.“
Ron nahm die Ironie aus der Stimme.
„Dann sag es ohne Umschweife und mach kein solches Brimborium drum. Du weißt ja, ich bin ein Mensch der direkten Worte.“
Jetzt musste Harry grinsen. „Ja“, sagte er leise amüsiert. Doch es war nur ein winziger Moment der Heiterkeit, der angesichts der Tatsache, dass er Ron genau das mitzuteilen gedachte, was Hermine ihm anvertraut hatte, so plötzlich wie er gekommen war, auch wieder verschwand.
Er senkte den Kopf und wandte sich um.
„Hermine ist nicht mehr unsere Hermine“, sagte er leise und sah Ron in die Augen.
Ron nickte leicht und sah Harry in die Augen.
„Erzähl mir, warum es so ist.“
Harry holte tief Luft und stieĂź sie dann mit einem leisen Seufzen wieder aus.
„Also gut“, sagte er und wiederholte so gut er es aus seinem aufgewühlten Geist hervorkramen konnte, was Hermine ihm anvertraut hatte und wie furchtbar unverständig er darauf reagiert hatte.
Langes Schweigen, als er geendet hatte, bis Ron schlieĂźlich die Stille brach.
„Ja“, sagte er mit einem strafenden Blick auf Harry, „du bist ein Idiot, ein Riesenarschloch bist du. Was hat dich bloß geritten, Mann!“
Harry hob die Schultern.

„Ich … ich“, stammelte er, „ich weiß nicht. Eifersucht vielleicht?“
Ron lachte laut auf und erhob sich.
„Wohl eher gekränkte Eitelkeit und Ärger darüber, dass Snape dich nie leiden mochte … aber Eifersucht? Ich bitte dich…“
Harry senkte den Blick.
„Ich dachte immer, dass Hermine und du…“ Das Blut schoss ihm in die Wangen und er wandte den Kopf zur Seite.
„Ach, das meinst du.“ Ron sah verlegen zu Boden. „Tja, Mann, das hab ich zuerst auch gedacht“, sagte er dann und setzte mit einem tiefen Seufzer noch hinzu: „Aber es ist irgendwie nicht …“, er zögerte und suchte nach den richtigen Worten, „Mann, ich spiele nun mal nicht in dieser Liga.“
Harry sah ihn irritiert an.
„Was für ein Quatsch“, sagte er strinrunzelnd. „Was redest du dir da ein?“
„Nein Harry“, beharrte Ron, „es ist mir schon längst aufgefallen, dass ich Hermine nie das Wasser reichen könnte.“ Er spürte, wie leise Röte sein Gesicht überzog. Er kratzte sich verlegen im Nacken. „Er wäre schön gewesen, aber ich komm einfach nicht mit ihr mit.“
Harry starrte ihm zweifelnd ins Gesicht.
„Aber macht es dir denn gar nichts aus, dass es ausgerechnet Snape ist?“
„Und wie“, sagte Ron und sah dem Freund offen ins Gesicht, „ich würde ihn nur zu gerne eine runterhauen …“, er zog die Schultern hoch, „aber ich wäre auf jeden anderen genauso stinkesauer.“
Harry wusste nicht, was er erwartet hatte, aber gewiss nicht die Reaktion, die Ron zeigte. Und diese Reaktion war es, die ihm äußersten Respekt abnötigte, ihm zeigte, wie viel er im Grunde genommen in dieser Hinsicht von Ron lernen konnte.
Harry strich sich ĂĽbers Gesicht.
Ron sah ihn eine Weile stumm an und wartete.
„Und jetzt?“, fragte er, als Harry mit hängenden Schultern vor ihm stand und scheinbar nicht bereit war, noch einen Ton von sich zu geben.
„Sie hat Angst, dass ich womöglich Snape ins Messer laufen lasse.“
„Da kann ich sie gut verstehen“, nickte Ron. „Wirst du?“
„Natürlich nicht“, fuhr Harry auf. „Für wen hältst du mich denn? Ich mag Snape zwar nicht leiden, aber das …“ Er brach ab und atmete tief durch. „Ich denke, wir sind es ihm schuldig“, setzte er schließlich hinzu.
Ron sah ihm einen Moment fest in die Augen.
„Und du tust es für ihn, Harry?“, fragte er leise.
Harry lächelte unsicher.
„Ich habe nichts vergessen, Ron, nichts von alledem, was wir erlebt haben. Ich weiß, dass er mich nie leiden konnte und dass er mich mehr als einmal ungerecht behandelt hat.“ Er sah dem Freund in die Augen. „Aber ich weiß jetzt, dass Snape niemals gegen uns war. Alles, was er mir gezeigt hat, war…“ Er zog schmerzlich die Brauen zusammen. „Bei Merlin, wie wird er es … wie wird er mich hassen, dass ich seine Erinnerungen gesehen habe.“
„Also davor hast du Angst“, sagte Ron und zog die Stirn in Falten. „Er wird dich nicht mehr hassen, als er es bisher schon getan hat, Alter. Aber dass du deswegen Hermine so gekränkt hast… Ein schöner Freund bist du.“ Ron schüttelte ein weiteres Mal missbilligend den Kopf. „Ich würde dir nie wieder was erzählen.“
Keine Antwort, nur betretendes Schweigen.
„Ich sagte es ja schon“, erwiderte Harry kleinlaut. „Sie wird es mir niemals verziehen.“
Ron nickte.
„Vermutlich wird sie dich nie wieder sehen wollen.“
Harry sah ihn weidwund an und Ron erwiderte diesen Blick mit einem Schulterzucken und sagte ungerührt: „Du wirst dich dafür bei ihr entschuldigen, oder?“
Harry nickte ergeben.
„Ich werde es wohl gleich tun.“
„Oh nein“, sagte Ron entschieden, „das wirst du schön bleiben lassen. Was sie im Moment bestimmt nicht gebrauchen kann, ist, dass du ihr gerade jetzt unter die Augen trittst.“
Er ging zum Tisch und griff sich Hermines Tasche.
„Ich werde gehen“, sagte er, „aber bilde dir bloß nicht ein, dass ich für dich die Kohlen aus dem Feuer hole. Das machst du gefälligst schön selber.“
Harry hob die Schultern und sah Ron nach, wie er in der Tür verschwand und diese mit einem kräftigen Schwung ins Schloss warf.
.~
Einer ersten panischen Regung, war Hermine versucht, aus dem Schloss zu laufen, nur weg von hier… doch dann beschloss sie, doch in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren, der ihr mehr Schutz versprach, als die kalte Weite der Natur. Mechanisch ging sie durch die Gänge und blieb endlich vor dem Porträt der Fetten Dame stehen.
Ein mitleidiges ?Kummer, Schätzchen?' riss Hermine aus ihren Grübeleien. Sie sah auf und lächelte verlegen. „Es geht schon“, sagte sie und nannte leise das Passwort. Und mit einem tiefen Schnaufen trat sie durch den freigegebenen Eingang und tauchte ein in die laute Geselligkeit der anderen.
Das Lachen und die Fröhlichkeit würden sie sicher auf andere Gedanken bringen und so war Hermine fest gewillt, durch die vergnüglichen Gespräche das soeben Erlebte ein Stück weit zu vergessen. Sie setzte sich mit einem unsicheren Lächeln zu den anderen, um sich von ihrer Unbekümmertheit einfach wegtragen zu lassen. Doch sie musste sehr bald feststellen, dass sich nichts von alledem, was ihr vor wenigen Minuten widerfahren war, wegdrängen ließ, dass es sie fest in seinem Griff hielt und immer wieder in ihren Geist zurückfloss. Und als sie sich zum wiederholten Mal dabei erwischte, wie sie auf einfache Fragen, mit einem verwirrten Blick antwortete, zog sich Hermine dann doch endgültig aus dem Kreis der Freundinnen zurück. Sie suchte sich ein abgelegenes Plätzchen am Kamin, rollte sich in einem der großen Ledersessel zusammen und starrte in die unsteten Flammen des Feuers.
Wie lange sie so gesessen hatte, wusste sich nicht. Erst als es merklich still um sie wurde, hob sie den Kopf.
Es war dunkel um sie herum, der Raum lag verlassen, die Kerzen waren heruntergebrannt und nur noch das Feuer im Kamin beleuchtete mit seinem sanften Licht die Einrichtung, die lange schwarze Schatten an die Wände warf.
Hermine wischte sich ĂĽber die Augen und als sie sich aufgesetzt hatte, nahm sie wahr, dass jemand im Sessel neben ihr saĂź. Sie wandte den Kopf und erkannte Ron, der bequem zurĂĽckgelehnt, kein Auge von ihr lieĂź.
„Ron.“ Ihre Stimme klang rau und sie war ungemein froh darüber, dass es so dunkel war und er nicht sehen konnte, wie verlegen sie seine Anwesenheit machte. „Ich … ich“, stammelte sie.
„Du hast was vergessen“, sagte er leise. Er beugte sich vor und stellte ihre Tasche vor sie hin.
Hermine lächelte matt.
„Und du bist nur gekommen, um sie mir wiederzubringen?“
„Ja“, antwortete er, „und um mit dir zu reden.“
Hermine nickte und setzte sich steif auf.
„Fang schon an“, sagte sie hart.
Ein leises Lächeln huschte über Rons Gesicht.
„Was meinst du damit?“, fragte er unschuldig und suchte ihren Blick.
Hermine runzelte die Stirn.
„Also gut, worüber willst du mit mir reden?“, fragte sie und als Ron darauf nicht antwortete, setzte sie kühl hinzu: „Was hat Harry dir erzählt?“
Ron schĂĽrzte die Lippen.
„Ich hoffe doch genau das, was du ihm erzählt hast.“
Hermine wandte den Kopf.
„Und du hast jetzt solange gewartet, bis alle weg sind, um mir deine Meinung dazu kund zu tun. Danke, das war sehr rücksichtsvoll.“ Neben der sehr deutlichen Ironie schwang leise Bitternis in ihrer Stimme mit.
Ron zog eine Braue hoch und schĂĽttelte leise den Kopf.
„Nein“, sagte er ruhig, „ich werde dir keine Vorhaltungen machen.“
Hermine sah ihm ungläubig ins Gesicht.
„Nun ja“, sagte er und zuckte die Schultern, „es ist nicht so, dass ich nicht koche wie ein Kessel überm Feuer. Ich möchte platzen, wenn ich daran denke, dass du und … Snape…“ Er schnaufte auf und lehnte sich in die Polster zurück.
Hermine war aufgestanden, sie setzte sich auf die Armlehne seines Sessels und legte ihre Hand auf seine Schulter.
„Es tut mir so unendlich leid“, flüsterte sie.
Ron entzog sich ihrer BerĂĽhrung und beugte sich nach vorne.
„Es muss dich nicht leid tun“, sagte er. „Ich hoffe nur, dass du keinen Fehler machst.“
Hermine schnaufte auf und nickte, sie legte ihre Hände in den Schoß und starrte zu Boden. Wenn sie an die Reaktionen derer dachte, die von ihrer Beziehung mit Severus wussten, beschlich Hermine ein mulmiges Gefühl.
„Ja“, sagte sie, „das hoffe ich auch.“
Ron zog die Brauen zusammen.
„Was soll das heißen?“, fragte er misstrauisch.
„Ich habe Angst, Ron“, sagte sie, erhob sich und ging zwei Schritte von ihm fort. Sie schlang die Arme um den Leib. Für eine Weile blieb sie so stehen, dann ließ sie die Arme sinken und wandte sich wieder zu Ron um.
„Ich … es sind …“, sie brach ab, suchte nach den richtigen Worten. „Wenn ich nur sehe, mit wieviel Unverständnis ihr schon darauf reagiert… Was werden alle anderen sagen, wenn sie es erfahren?“
„Dann sagen wir es ihnen nicht“, sagte Ron bestimmt.
Jetzt musste Hermine doch lächeln.
„Ich habe mich entschieden, Ron“, sagte sie, „und ich werde zu dieser Entscheidung stehen. Es kann jeder wissen…“
„Nun ja“, sagte er schulterzuckend, „ich glaube, ich könnte durchaus damit leben. Ich muss Snape ja nicht mögen. Dass du ihn magst, wird dann wohl genügen müssen. Und die Meinung der anderen kann uns wurscht sein, seit wann interessiert uns, was die anderen von uns denken.“
Wir… uns… Hermine sah ihn für einen Moment entgeistert an. Dann warf sie sich ihm in die Arme.
„Ich liebe dich, Ron.“
„Ja klar“, sagte er traurig und strich ihr ungeschickt über den Rücken.
Hermine sah auf.
„Entschuldige, aber ich bin so froh, dass du … dass … ich.“ Sie umarmte ihn wieder, sie hatte keine Worte mehr, außer diesem einen - Danke.

---

Fortsetzung folgt…


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung