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Fanfiction

Ende und Anfang - Neu und doch vertraut

von artis.magica

Neu und doch vertraut

Ein hellgrauer Schimmer am Horizont kündigte den Sonnenaufgang an. Wie ein seidenes weißes Kleid lag Nebel über dem Land und löste sich nur zögerlich auf. Die Wolken zogen schnell und bleigrau über den Himmel. Sie gaben ab und an ein Stück blauen Himmels frei, durch das die Sonne blitzte und der Welt für einen kurzen Moment den Glanz zurückgab, den der Sturm ihr genommen zu haben schien. Dennoch schaffte sie es nicht, die Kühle der Nacht, die sich über das ganze Land gelegt hatte, zu vertreiben.
Es war schon hell, als Severus erwachte. Hinter geschlossenen Lidern nahm er wahr, dass der Tag schon angebrochen war. Dennoch mochte er die Augen noch nicht öffnen. Er wollte die Ruhe, die sich sanft wie eine Decke über sie gebreitet hatte, noch einen kostbaren Augenblick lang genießen. Ganz still lag er da und lauschte in den erwachenden Morgen. Obwohl der Sturm weitergezogen war, blies der Wind noch immer heftig und heulte, wenn er um das Gemäuer strich. Leiser Vogelgesang mischte sich mit dem Rauschen der Bäume draußen vor dem Fenster. Noch immer war das Tosen des Meeres bis hierher zu hören.
Als Hermine sich mit einem leisen Schnaufen an ihn schmiegte, öffnete Severus schließlich doch die Augen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und ganz vorsichtig, um sie nicht zu wecken, legte er den Arm um sie.
Er fühlte ihren warmen Körper an dem seinen, fühlte ihr Haar, das ihn kitzelte und sich in weichen Wellen um ihre Schultern legte.
Ein Schauer floss über Severus' Haut, sein Atem ging schneller, seine Gedanken schienen sich zu überschlagen. Ein Gefühl, das er für immer verloren geglaubt hatte, drängte in sein Herz. Und es erfüllte ihn zum ersten Mal nicht mit Trauer und Schmerz, wenn er sich darauf einließ. Zum ersten Mal empfand er wirkliche Freude, frei von jeglicher Schuld, die sein Herz schwer machte.
Er horchte tief in sich hinein.
Noch immer konnte er es kaum glauben!
Sollte es wirklich sein?
War es ihm endlich gelungen, sein altes Leben zu begraben und konnte er sich auf das neue, mit all seinen Ängsten, mit all seiner Ungewissheit und mit seiner unbestimmten Zukunft einlassen?
Durfte er diese Zukunft jetzt selbst schreiben?
Konnte er endlich frei wählen?
Für einen Moment schloss er die Augen. Ganz leise und vorsichtig begann er zu hoffen. Dieses neue Leben erschien ihm jetzt, trotz der anstehenden Verhandlung, nicht mehr dunkel wie zu anfangs. Auch wenn er nicht wusste, wie das Urteil, das sie über ihn fällen würden, ausfiel, er würde dafür kämpfen. Auch wenn er unbändige Angst davor hatte, für dieses neue Leben würde er in Kauf nehmen, sich offenbaren zu müssen.
Severus schob diesen Gedanken fürs Erste beiseite. Er wollte erst dann wieder darüber nachdenken, wenn es wirklich soweit war.
Er wandte den Kopf und sah zum Fenster hinaus. Die Wolken gaben endlich den Himmel frei und die Sonnenstrahlen fluteten warm in den Raum. Die Wassertropfen am Fenster brachen ihr Licht und erstrahlten in feinem Glanz. Staubteilchen tanzten durch die Luft.
Eine wundervolle Ruhe, eine wunderbare Welt, in die sie ihn gebracht und gesundgemacht hatten und in der er zu sich selbst gefunden hatte.
Sein Unmut auf Minerva und ihre Idee, ihn bei Lucius unterzubringen, bis alle Gefahr gebannt war, schwand. Wenn er ehrlich war, fand er diese Idee sogar hervorragend. Seine Sicherheit war garantiert, denn er würde sich auf den alten Freund hundertprozentig verlassen können...
Severus wusste endlich, was er wollte. Er hob die Lider und sah auf Hermine hinab. Ihr Kopf ruhte still auf seiner Brust, ihr Atem ging leise und gleichmäßig und streichelte ihn sanft. Ihr feines Profil strahlte im weichen Licht der Morgensonne.
Ein nie gekannter Schauer von Zärtlichkeit überlief ihn, als er sie so sah. Sie wirkte so zart und zerbrechlich und war doch so stark und unbeugsam.
Unwillkürlich strich er die Konturen ihres Gesichtes nach.
Mit einem leisen, unendlich wohligen Seufzen öffnete Hermine die Augen. Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht.
Jedes Wort wäre eines zuviel gewesen. Da gab es nur schweigendes Verstehen, keine Verlegenheit, keine Scham. Ein freimütiges Lächeln, das ihre Augen erstrahlen ließ, umspielte ihren Mund.
„Wie geht es dir?“, fragte sie leise.
Ãœber Severus' Gesicht huschte ein leiser Schatten.
„Du fragst, wie es mir geht?“, sagte er und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Dabei sollte ich dich fragen.“
Hermine strich über die tiefen Narben auf seiner Brust.
„Wie viele Wochen habe ich an nichts anderes denken können als an das“, sagte sie leise.
Severus spürte wieder ihre sanften Hände. Er hatte manches Mal davon geträumt, hatte sich nach ihrer Gesellschaft gesehnt, nach ihrer Wärme. Auch wenn er es bewusst nie wahrgenommen hatte, sie hatte ihm Kraft gegeben vom ersten Augenblick an.
Er nahm ihre Rechte und führte sie an seinen Mund.
„Es ging mir nie besser“, sagte er und küsste ihre Handfläche.
Hermine schloss für einen Moment die Augen. Wie in Fetzen schoben sich die Bilder der letzten Nacht vor ihren Geist. Sie sah ihn, vom Blitz erleuchtet, bereit, seinem Leben ein Ende zu bereiten, weil er es nicht mehr ertragen konnte, dass es sich wiederholte, dass jemand durch seine bloße Anwesenheit in Gefahr geriet.
Hermine erschauerte, wenn sie daran dachte, was sie ihm alles gesagt hatte. Und dennoch war sie unendlich froh, dass sie es getan hatte.
Sie wusste, dass er sich letzte Nacht für das Leben entschieden hatte, auch wenn er dafür wieder würde kämpfen müssen. Sie hoffte, es würde nur noch ein einziges Mal sein müssen...
Hermine hob die Lider und sah in seine Augen. Zum ersten Mal sahen sie ihr offen entgegen. Da war kein Schleier mehr, der ihren Ausdruck verbarg. Sie waren so sehr Spiegel seiner Seele, wie sie es noch nie bei ihm gesehen hatte. So viel Befreiung lag in seinem Blick, soviel Ruhe, dass ihr beinahe angst wurde.
Unruhe schlich sich in ihren Geist.
„Geh zu ihm“, sagte sie und hoffte, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht wahrgenommen hatte. Ihr Herz pochte so laut, dass sie meinte, er müsse es hören. „Bitte geh zu Lucius Malfoy.“
Severus sah sie nur an. Er wusste genau, was sie bewegte und es rührte ihn an, dass sie sich noch immer Gedanken um sein Seelenheil machte.
„Du musst mich nicht bitten, Hermine“, sagte er. „Ich habe mich längst entschieden.“
Ihre Augen waren so dunkel, so voller Zweifel.
„Wann?“, fragte sie leise.
Severus senkte die Lider. Einmal mehr war es ihre einfache Frage, die ihn stumm werden ließ. In diesem einen Wort lag so viel Wissen. Er musste darauf eigentlich gar nicht antworten, denn Hermine kannte die Antwort schon längst.
Doch wie oft war er den Antworten auf solche Fragen ausgewichen, hatte sich feige zurückgezogen... Dieses Mal wollte er ehrlich sein, zu sich selbst und zu Hermine. Sie hatte ihm die Augen geöffnet und in eine neue Welt zurückgeholt. Die alte wollte jetzt für immer hinter sich lassen wollte.
Severus lauschte in sich hinein. Alles was er wollte lag vor ihm. Und er wusste auch, er konnte es nur gewinnen, wenn er ehrlich war.
Er sah sie wieder an.
„Gestern“, sagte er rau, „als du gesagt hast, ich solle springen...“
Hermine lächelte leise. Sie legte den Kopf auf seine Brust.
„Wärst du gesprungen?“, flüsterte sie. Ihr Atem streichelte ihn sanft.
Severus schwieg. Es dauerte lange, bis er diese Frage beantwortete.
„Ja, ich wäre...“, sagte er heiser.
Hermine sah ihm still in die Augen und in einer stummen Übereinkunft schienen beide gemeinsam beschlossen zu haben, nie wieder darüber zu reden.
Severus legte die Arme um ihre Schultern und zog sie zu sich. Hermine schmiegte sich in seine Umarmung und schloss die Augen.
Ein Gefühl, so neu und aufregend und doch so vertraut, drängte sich in ihr Herz. Es sagte ihr, dass es nichts gab, was sie lieber wollte, als bei ihm zu sein. Hermine wusste es jetzt gewiss, sie liebte ihn.
Sie zog die Brauen zusammen. Auch wenn sie es sich wie nichts anderes auf der Welt wünschte, aber sie würde es ihm nie sagen...
Er hatte sich für einen neuen Weg entschieden. Er sollte ihn endlich frei, und ohne Rücksicht nehmen zu müssen, gehen können. Hermine beschlich leise Angst. Wie gerne ginge sie mit ihm, doch sie wollte ihn nicht binden. Er sollte sich nicht für sie aufgeben, das sollte er für niemanden mehr tun müssen.
Hermine kämpfte die starken Emotionen nieder, die ihr Herz so heftig schlagen ließen, dass es beinahe wehtat. Er sollte es nicht merken...
„Ich habe Minerva versprechen müssen, ihr meinen Patronus zu schicken, sollten wir in Gefahr geraten“, sagte sie leise gegen seine Brust und sah ihm ins Gesicht.
„Und, hast du es getan?“, fragte er.
Hermine schüttelte den Kopf.
„Ich habe nicht mehr daran gedacht, als...“, sie wandte verlegen den Kopf.
Severus strich ihr eine wilde Locke aus der Stirn und drehte ihr Gesicht wieder dem seinen zu. Er hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Nun“, sagte er leise lächelnd, „dann sollten wir es jetzt tun.“
Hermines Augen weiteten sich erstaunt.
„Weshalb?“
„Um ihr von dem Überfall zu erzählen“, sagte er, „und um uns in Sicherheit zu bringen.“
„Aber alles ist gut. Sie sind tot“, protestierte Hermine.
Severus sah sie lange an.
„Einen hätten wir noch“, sagte er dann. „Sein Glück nur, dass du ihn getroffen hast“, setzte er lächelnd hinzu.
Einen Moment lang sah Hermine ihn verständnislos an.
Ja, der Mann an der Treppe, erinnerte sie sich, sie hatte ihn nur geschockt.
„Und jetzt?“, fragte Hermine.
„Gehen wir und geben Minerva bescheid“, sagte Severus.
„Aber es ist doch vorbei, oder...?“, fragte sie unsicher.
Severus schob sie von sich und setzte sich auf. Dann schwang er die Beine aus dem Bett und erhob sich.
„Nein“, sagte er und begann, seine Sachen vom Boden aufzulesen. Er hätte es leichter mit einem Zauberspruch getan, doch für den Augenblick musste er sich von seinen nagenden Gedanken über ihre Sicherheit ablenken.
Hermine sah ihm eine Weile zu. Als er ihrer beider Kleidung schließlich mit einem leisen Zauberspruch in Ordnung gebracht und über die Lehne des Sofas geworfen hatte, fragte sie tonlos: „Du hast ihn gefragt?“
Er wandte sich um und sah sie an. Er spürte so deutlich ihre Angst.
„Ich habe ihn gehen lassen“, sagte er leise.
Hermine schüttelte ungläubig den Kopf.
„Aber warum?“, fragte sie atemlos.
„Damit er seinen Freunden berichten kann...“, antwortete er, „damit er ihnen sagen kann, dass wir ihre Absichten kennen, ihren Plan durchschaut haben. Damit seine Freunde ihm gegenüber Verdacht schöpfen, er hätte sie verraten, denn warum sonst sollte er als einziger zurückkommen. Ich hab ihn gehen lassen, um Zweitracht zu säen“, und als er sah, dass sich Hermines Augen überrascht weiteten, fügte er hinzu: „Diese fünf Männer waren nur die Vorhut, die etwas zu mutig geworden ist.“
Doch Hermines Angst legte sich nicht, auch wenn sie spürte, dass er alles tat, um sie zu beruhigen.
„Woher weißt du das?“
Severus schwieg und Hermine senkte beschämt die Lider. Wie konnte sie es vergessen. Die Jahre bei Voldemort hatten Severus geprägt, er wusste genau, wie Todesser vorgehen würden.
Schließlich hob sie den Kopf und sah in seine Augen.
„Aber jetzt sind wir gewarnt“, begann sie erst noch zaghaft, doch mit jedem ihrer Worte gewann ihre Stimme an Kraft, „jetzt können sie uns nicht mehr überraschen. Mit ein wenig Glück haben wir noch ein paar Stunden. Das wird genügen, um Hilfe zu holen oder von hier fortzugehen.“
Severus zog eine Braue in die Höhe. Hermine fühlte sich für einen Moment an den Unterricht bei ihm erinnert. Es war eine ihr so vertraute Geste. Immer wenn er über eine Antwort länger als einen Augenblick nachdenken musste, ließ er dieses Mienenspiel sehen und versetzte damit alle Schüler in unruhige Erwartung, wie seine Reaktion wohl ausfallen würde. Und genauso fühlte sich Hermine im Augenblick.
„Was für eine überaus kluge Antwort“, sagte er mit einem fast unmerklichen Lächeln und reichte ihr die Hand. Hermine gab das Lächeln zurück. Sie warf die Decken zur Seite, nahm seine Hand und erhob sich ebenfalls.
„Wollen hoffen, dass du Recht hast.“ Mit diesen Worten zog er sie in die Arme und küsste sie sanft auf die Stirn. Dann schob er sie von sich, ohne sie loszulassen und sah sie an.
„Was ist?“, fragte Hermine leise und sah misstrauisch an sich herunter.
Erst jetzt wurde sie sich bewusst, dass sie beide nackt im Raum standen. Nicht auszudenken, wenn jetzt jemand hereinkäme...
Severus fing ihren Blick ein und sagte ernst: „Ich wollte mich nur davon überzeugen, dass es wirklich wahr ist.“ Dann zog er sie mit sich ins Badezimmer.
Sinnlich und erfrischend zugleich. Und als schenkte ihnen das Wasser seine ganze Kraft, gab ihnen dieses gemeinsame Bad ihre Lebendigkeit zurück, spülte es alle ihre Zweifel fort und verlieh ihnen neue Energie. Nur eine Weile noch beisammen sein, so nah und innig, wie sie es vielleicht nie mehr sein konnten...
Nur unwillig lösten sie sich voneinander, um dem Tag und seinen Ängsten entgegenzutreten und doch war es genau das, wofür sie sich entschieden hatten.

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Fortsetzung folgt…


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