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Fanfiction

Ende und Anfang - Deshalb!

von artis.magica

Deshalb!

Noch lange saßen die beiden Frauen nebeneinander vor dem Kamin und sahen den Flammen zu, die unruhig empor tanzten. Die Stille, die sich über sie gebreitet hatte, war beinahe fassbar. Und doch war es nicht wie sonst, wenn sie schweigend beieinander saßen, jetzt war sie erlösend. Es lag soviel Übereinstimung in den Gedanken der beiden Frauen, dass nur das stille Beisammensein, das Wissen um die Gefahr und das gemeinsame Ziel genügten, um Ruhe zu schenken und die aufgewühlten Seelen zu besänftigen. Die gesprochenen Worte hatten es noch bekräftigt und ließen sie wissen, dass sie sich aufeinander verlassen konnten, egal, was immer geschehen würde. Es war ein Gefühl, das ihnen die Ungewissheit nahm, eine Ungewissheit, die bisher drohend über ihnen schwebte wie ein Schwert, die sie auftrieb und ängstigte und ihnen den Blick in das Licht verwehrte. Auch wenn sie wussten, dass sie alle Kraft brauchen würden, um zu verarbeiten, was geschehen war und um für das gerüstet zu sein, was noch vor ihnen lag, waren sie so zuversichtlich wie noch nie in den letzten Wochen.
Die Nacht schritt voran, der schwere Wein und die Müdigkeit forderten ihren Tribut von beiden ein. Schließlich hatten sie sich eine ?Gute Nacht' gewünscht und waren zu Bett gegangen.
~
Unruhig warf sich Hermine herum. So müde sie auch war, sie konnte die ersehnte Ruhe nicht finden. Hermine wusste genau, was sie nicht schlafen ließ und doch schob sie die Gedanken daran immer wieder von sich. Aber es gelang ihr nicht, sie zu vergraben, unerbittlich drängten sie an die Oberfläche und ließen ihr keine Ruhe.
Schließlich warf Hermine seufzend die Decken zurück und erhob sich. Sie brauchte frische Luft. Sie musste nachdenken.
Mit nackten Füßen trat sie an die weit geöffnete Terrassentür. Der milde Wind fuhr in ihr Haar und streichelte sanft ihr Gesicht. Hermine trat in die Nacht hinaus. Eine wunderbare klare Nacht, der Himmel, trotz der Dunkelheit, hell geweitet, Sterne, unzählig, am Firmament, unstet funkelnd. Es nahm ihr fast den Atem, so wunderschön und still war alles ringsum. Nur von fern das leise Rauschen der Wellen in der Brandung. Sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Die Abgeschiedenheit und Stille gab ihr den Frieden zurück, den sie so lange schon suchte, denn seit der Nacht, in der sie gesehen hatte, wie Voldemort Snape seinen Zielen geopfert hatte und sie zugesehen hatten, starr vor Furcht und Grauen, hatte sie keine Ruhe mehr. Sie fühlte sich schuldig, obwohl sie alles getan hatten, was zu diesem Zeitpunkt möglich gewesen war, ohne zu Verrätern an der Sache zu werden. Und doch war es nicht genug.
Die Bilder des vermeintlich Sterbenden hatten sich tief in ihr Gedächtnis eingegraben, furchtbar, und erbarmungslos. Sie würde sie nie vergessen. Und sie sah immer wieder, wie er ihnen alles hinreichte, was sein Leben ausgemacht hatte, im letzten Moment, wie er dachte, wie sie alle dachten. Ein letztes Bekenntnis, so gerade und so bedeutungsschwer.
Hätte er es je getan, wenn er gewusst hätte, dass er weiterleben würde?
Hätte er je gestattet, dass jemand diese Erinnerungen zu Gesicht bekam, seine Liebe, seinen Schmerz, die Qual, die sein Verrat verursacht und die er tief in sich aufgenommen hatte, die er lebte, nur um nie zu vergessen und um sich selbst zu bestrafen.
Hermine senkte den Kopf und kämpfte die Tränen nieder, die heiß in ihre Augen stiegen. Was für ein Leben. Wie konnte er es nur ertragen. Auch wenn es durch eigene Schuld geschehen war, niemand hatte verdient, so leben zu müssen, auch nicht Severus Snape.
Was war es, was sie fühlte?
War es Mitgefühl? Oder war es auch Schuld? Doch warum sollte sie sich an seinem Leben schuldig fühlen? Es gab nichts, was sie je miteinander verband, bisher. Sie hatte ihn gemieden, wenngleich sie seine Fähigkeiten immer bewunderte.
Hermine zog die Brauen zusammen bei der Erinnerung an die Demütigungen, die er ihr widerfahren ließ, immer wieder. Doch vor dem Hintergrund der letzten Ereignisse verblassten diese Erinnerungen und der leise Schmerz, den sie jedes Mal dabei empfand, wenn sie daran denken musste. Er war bedeutungslos geworden.
Hermine öffnete die Augen und senkte den Kopf. Nachdenklich ging sie den Söller entlang.
Jetzt schien alles anders. Kein hämischer Blick, nicht einmal, eher Unsicherheit, jedes Mal, wenn sie bei ihm waren. Hermine hatte durchaus bemerkt, dass Snape ausschließlich sie ansprach, wenn er bei Bewusstsein war, selbst wenn Minerva McGonagall anwesend war, schien er bemüht, der Lehrerin, die ihn schon so lange kannte, auszuweichen, kein Blick, kein Wort. Hermine konnte sich nicht erklären, weshalb er Minervas Blick mied, ihre Gegenwart als bitter zu empfinden schien. Es tat ihr leid, wusste sie doch, dass Minerva McGonagalls Beweggründe, ihm zu helfen, vollkommen ehrlich waren, dass sie ihm beistehen würde, koste es, was es wolle.
Hermine fragte sich immer wieder, was ihn dazu veranlasste, nur ihre Gegenwart zu suchen. War es vielleicht das Wissen darum, dass Hermine seine Erinnerungen gesehen hatte?
Ganz fein stieg die Gewissheit in ihr auf. Vermutlich war es dieses Sehen, das sie auf eine Art und Weise miteinander verband, wie sie sie bisher noch nicht kannte. Selbst die Verbindung zu Ron und Harry, so innig und stark sie auch war, konnte dieser hier nicht standhalten. Es war vielleicht der Moment tiefster Betroffenheit und Bestürzung, der sie so gefangen nahm, der ihr das Herz vor soviel Grausamkeit, wie er sie durchlebt hatte, zusammenzog und sie beinahe aufschreien ließ.
Und trotzdem war es kein Mitleid, das sie so bewegte, wenn sie an Snape dachte. Sie wusste es jetzt. Es war einzig und allein der Wunsch nach Gerechtigkeit, die ihm widerfahren sollte. Einerseits durch die Pflege und andererseits durch die Wiederherstellung seines Namens in der Zaubererwelt.
Ein winziger Schritt in diese Richtung war schon getan. Wie schwer es werden würde, konnte sich Hermine lebhaft vorstellen. Da war einerseits die stete Erinnerung daran, dass Snape Dumbledore ermordet hatte. Es wog schwer, sicher, und doch war es auf eigenen Wunsch geschehen, schwer verständlich für diejenigen, die nicht wussten und doch so logisch für die andren. Andererseits wusste niemand, dass er noch am Leben war. Eine neue Gefahr tat sich auf, die sie beunruhigte. Es waren die Zweifel an Snapes Tod unter den verbliebenen Todessern.
Wie hoffte sie, dass sie ihre Zuflucht niemals finden würden.
Hermine ging versonnen weiter, bis zum Fenster, durch das ein leiser Lichtschein nach draußen fiel. Es war Snapes Krankenzimmer. Hermine blieb stehen und sah ganz in Gedanken durch die Scheiben.
Ein schwacher Feuerschein aus dem Kamin, der Schatten an die Wände malte. Sie sah seine Silhouette, die vom Schein des Feuers beleuchtet wurde. Er lag ganz ruhig. Gleichmäßig hob und senkte sich seine Brust. Doch plötzlich wandte er den Kopf und sah ihr mit fiebrigen Augen entgegen.
Hermine fuhr zurück und trat aus dem Lichtkegel heraus, rückwärts in die Dunkelheit der mondlosen Nacht. Sie wollte ihn nicht beobachten. Beinahe keine Minute am Tag war er allein, immer war eine von ihnen anwesend, um an seinem Krankenlager zu wachen, da zu sein, wenn er Hilfe brauchte. Er hatte im Grunde genommen keine Ruhe, keinen einzigen Gedanken für sich allein, selbst wenn er träumte, im Fieberwahn sprach, war jemand bei ihm und hörte seine innersten Gedanken.
Hermine senkte den Kopf. Verlegenheit überfiel sie. Wie würde sie sich fühlen, wenn sie alles von sich preisgegeben hätte. Er hatte mit fremden Menschen, die ihn nicht einmal annähernd kannten, seine geheimsten Gedanken geteilt. Er hatte sein Innerstes nach außen gekehrt, ihnen gezeigt, wie er unter dem Leben, das er lebte, gelitten hatte. Er hatte ihnen gezeigt, dass er geliebt hatte, so sehr, dass er dafür ohne zu Zögern gestorben wäre. Dass er alles gegeben hätte, selbst seine Seele, wenn er es hätte ungeschehen machen können. Er zeigte ihnen seine Schuld, seine Liebe, seine Pein, alles, was sein Leben ausgemacht hatte und das er so hasste.
Hermine strich sich das Haar aus der Stirn, das ein Windhauch hineingeweht hatte, wandte sich um und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer.
Ihr erschien mit einem Mal bedeutungslos, was ihnen auf ihrer Reise geschehen war, ja selbst die erlittenen Qualen in Malfoys Haus, als sie von Bellatrix Lestrange gefoltert wurde, schienen Hermine jetzt nicht mehr so furchtbar wie noch vor wenigen Wochen. Hatte sie anfangs kaum eine Nacht durchgeschlafen ohne die grässlichen Bilder wieder zu sehen und die Schmerzen wieder zu spüren, erschien ihr jetzt alles so weit weg, griffen die Bilder von Snapes Martyrium tiefer, als sie je gedacht hätte.
Die Ruhe hier brachte sie zur Besinnung, ließ sie sein Leiden immer wieder sehen. Vielleicht traten vor diesem Hintergrund alle ihre eigenen Erlebnisse zurück.
Hermine kroch erschöpft in die Laken und zog die Decke bis ans Kinn.
Seine Aufgabe war erfüllt, er hatte seine Versprechen gehalten. Er konnte jetzt leben, nur für sich.
Ob er es wollte?
Hermine drehte sich leise seufzend auf die Seite und schloss die Augen.
Sie hoffte es so…

-----------

Fortsetzung folgt…


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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