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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Unerwartetes Interesse

von Tonks21

Freitag, 5 Chap der 7 Tage-7Chaps Woche. Viel Spaß!

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Schweigend lief Petunia neben dem Mädchen mit dem braunen Wuschelkopf her. Verstohlen musterte sie sie. Ihre Augen wurden von dunklen Ringen gezeichnet, als hätte sie in letzter Zeit auf Schlaf verzichten müssen. Ihre Augenbrauen waren in einer strengen und einschüchternen Geste hochgezogen, ihr Mund hart. Ihr Blick ging stur geradeaus. Auch ihre Haltung signalisierte sehr deutlich Ablehnung. Sie ging strengen Schrittes vorwärts, als wollte sie Petunia so schnell wie möglich abliefern.
Petunia räusperte sich: „Du bist Hermine Granger, richtig?“
Die Augenbrauen zogen sich noch höher, was Petunia gar nicht für möglich gehalten hätte. Anscheinend hatte das Mädchen nicht damit gerechnet, dass Petunia das wusste.
„Du bist Harrys beste Freundin.“
Das Mädchen war zwar überrascht, doch ihre Miene änderte sich nicht, außer dass sie die Lippen schürzte.
Dann plötzlich blieb das Mädchen abrupt stehen und sah Petunia beinahe herausfordernd an. Petunia erinnerte sich, wie schnell Lily immer mit ihrem Zauberstab gewesen war und ihr stockte der Atem. Doch das Mädchen verschränkte nur die Arme vor der Brust und funkelte sie an.
„Was wollen Sie jetzt von Harry?“ Petunia schwieg und das Mädchen fuhr fort. „Ich werde Sie hinbringen, okay? Aber sollten Sie in irgendeiner Art und Weise versuchen, ihn dazu zu überreden, Hogwarts zu verlassen und Ihren Sohn zu suchen, werde ich einschreiten, verstanden?“
Petunia nickte. An den Worten hatte sie keinen Zweifel. Schon rauschte das Mädchen weiter und auch Petunia setzte sich wieder in Bewegung.
Einige Menschen mit Umhängen waren in der Eingangshalle und kamen aus der Halle, wo es das Essen gab. Lily hatte diese Halle immer die Große Halle genannt. Sie starrten sie und das Mädchen an, das zügigen Schrittes weiterlief, als wäre es solche Blicke gewöhnt. Petunia ließen sie rot werden. Normalerweise war sie die, die über den Gartenzaun spähte und die Nachbarn beobachtete, nicht umgekehrt.
Sie wusste nicht viel über dieses Mädchen. Es war Hermine Granger und sie war Harrys beste Freundin. So viel hatte Petunia in dem einem Jahr in ihrem Versteck mitbekommen.
Angeblich sollte dieses Mädchen hochintelligent sein. Das hatte der Zauberer mit dem albernen Zylinder auf jeden Fall immer wieder gesagt. Da das Mädchen nicht mit ihr reden wollte und Petunia auch gerade wieder einfiel, dass sie Zauberer und Hexen sowieso nicht ausstehen konnte, beschloss sie, lieber das Schloss genauer zu betrachten. Sie verließen gerade die riesengroße Eingangshalle. Das Schloss war wunderschön. Schöner, als Petunia es sich in ihren Träumen vorgestellt hatte. Wie viele vergebliche Jahre hatte sie sich gewünscht, hier zu sein. Doch jetzt konnte sie es gar nicht wirklich genießen.
Sie liefen über das Schlossgelände zu einem großen Platz mit mehreren langen Stangen darauf, der vollständig mit Tribünen ausgestattet war. Die Stangen hatten in einigen Metern Höhe Kreise darauf, wie ein falsch ausgerichteter Basketballkorb ohne Netz. Um diese Stangen herum in unbeschreiblicher Höhe – bei dem Gedanken daran wurde Petunia schwindelig – schossen Leute in roten Umhängen. Das Mädchen hatte jetzt die Hand vor die Augen genommen, um diese vor der Sonne zu schützen und sah ebenfalls zu den Spielern hinauf. Sie verstand von dem durcheinander in der Luft wohl mehr als Petunia, denn sie biss sich besorgt auf die Lippe.
„Wir warten, bis das Training vorbei ist“, beschloss sie und ging zu einer Tribüne. Petunia folgte ihr, das vom Regen noch nasse Gras durchweichte ihre Schuhe, und setzte sich neben sie.
Von hier konnte man gut sehen, wie der rote Ball von rechts nach links geworfen wurde. Merkwürdigerweise beteiligte sich Harry überhaupt nicht daran. Er schoss durch die Gegend, als würde er sein eigenes Spiel spielen. Die anderen Spieler schienen ihn nicht zu interessieren.
„Ist er gut?“, fragte sie unvermittelt.
„Was?“ Hermine wandte sich von dem Spiel ab und sah sie fragend an.
„Ist Harry gut in dem Spiel?“, wiederholte Petunia. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass sie überhaupt keine Ahnung hatte, ob Harry gut im Sport war. Welche Noten hatte er damals in der Schule auf seinem Zeugnis gehabt? Hatte er damals, als er noch auf eine richtige Schule gegangen war, überhaupt Sport gehabt? Sie wusste es nicht.
Petunia sah, dass Hermine sie prüfte. Vielleicht überlegte sie, ob sie antworten sollte. Dann wandte sie sich wieder dem Spiel zu und sagte: „Ja, er ist einer der besten Sucher der Welt. Er ist das totale Naturtalent. In seinem ersten Jahr wurde er entdeckt und damit zum jüngsten Sucher seit einem Jahrhundert. Und das, obwohl er bis dahin noch nie zuvor auf einem Besen gesessen hatte. Vor einigen Wochen wurde er von der englischen Nationalmannschaft engagiert und hatte schon ein Trainingsspiel mit ihnen, bei dem er den besten Sucher der Welt geschlagen hat. Im Sommer wird er für England an der Weltmeisterschaft teilnehmen.“
Petunia zog die Augenbrauen hoch. Das hätte sie nicht erwartet. „Das hat er nie erzählt“, sagte sie erstaunt.
Hermine schnaufte verächtlich. „Wie denn auch? Das Wort „Quidditch“ durfte ja bei Ihnen zu Hause wohl nicht erwähnt werden, oder?“
Bei ihrem scharfen Worten zuckte Petunia zusammen. Sie war wütend auf dieses Mädchen, das sie nicht kannte und sie so verurteilte, und gleichzeitig ärgerte es Petunia noch mehr, dass sie mit ihrer Aussage recht hatte. Harry hätte niemals von Quidditch erzählen dürfen.
Sie schwiegen und sahen weiter bei dem Spiel zu. Petunia erkannte auch das rothaarige Mädchen, Harrys Freundin, die ein Tor nach dem anderen erzielte. Sie war vorhin sehr nett zu ihr gewesen.
„Wie lange sind die Beiden schon zusammen?“, wollte sie wissen.
Diesmal wandte Hermine sich nicht von dem Spiel ab. Ihre Augenbrauen waren zu einer Linie zusammengezogen. Anscheinend zupfte sie sie nicht regelmäßig. Aber was sollte man von Zauberern auch erwarten!
„Harry und Ginny? Sie sind in unserem sechsten Schuljahr zusammengekommen. Dann haben sie eine offizielle Beziehungspause eingelegt, als Harry auf die Suche nach Voldemort gegangen ist, auch wenn sie nicht richtig getrennt waren – sie haben trotzdem heimlich rumgeknutscht“, das erste leichte Lächeln auf dem Gesicht des Wuschelkopfs, „und sind nach Voldemorts Tod dann direkt wieder zusammengekommen.“
„Kennt er sie schon lange?“ Petunia wusste auch nicht, warum sie das plötzlich so interessierte. Jahrelang hatte sie versucht, so zu tun, als gäbe es ihren unliebsamen Neffen nicht. Doch hier in dieser Welt, in Hogwarts, war es nicht so leicht, ihn zu ignorieren, vielleicht, weil er für alle anderen im Mittelpunkt zu stehen schien.
„Ja, seit seiner ersten Zugfahrt nach Hogwarts. Ginny war schon damals total in ihn verknallt. Sie ist Rons Schwester und für Harry, der ja die Sommerferien eigentlich immer im Fuchsbau verbracht hat, war sie auch lange nur eine kleine Schwester. Sie sind schon immer gut ausgekommen und irgendwie hat er sich schon immer besonders für sie verantwortlich gefühlt. Aber so richtig als begehrenswerte Frau hat er sie erst nach Sirius’ Tod wahrgenommen.“
„Sein Pate, richtig?“ Hermine nickte.
Petunia räusperte sich. „Ich habe gehört, dass Vernon und ich in nächsten Zeit wohl erst mal in dem Haus seines Paten unterkommen sollen.“
Hermine nickte erneut. „Ja, das ist gut möglich. Es ist das Hauptquartier des Phönixordens und sehr gut geschützt. Dort sind Sie sicher, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.“ Dann spielte ein arrogantes Lächeln um ihre Lippen. „Schon dumm, oder? Ich meine, dass Sie jetzt so auf Harry angewiesen sind.“
Wieder brodelte Wut in Petunia hoch. Sie rümpfte die Nase. „Vernon hat schon recht. Wir hätten ihn niemals aufnehmen dürfen. Er hat nur für Schererein gesorgt.“
Das Lächeln von Hermine verschwand so schnell, wie es gekommen war. „Das liegt daran, dass Sie ihm nie die Chance gaben, mehr als das zu sein. Er ist so viel mehr als eine Plage. Er hat das Herz am rechten Fleck. Er liebt Sie immer noch, obwohl Sie ihm nur Leid zugefügt haben. Er hat Dudley bei dem Dementorenangriff das Leben gerettet und was hat er als Dank bekommen? Ich glaube, Sie haben ihn zuerst für Dudleys Zustand verantwortlich gemacht und ihn dann in seinem Zimmer eingesperrt. Ihnen war überhaupt nicht bewusst, wie besonders das war, was er getan hat, oder? Ich bin die Klassenbeste meines Jahrgangs. Wir haben viele talentierte Leute bei uns dabei. Und trotzdem hätte in dem Moment kein anderer Viertklässler Dudley retten können – außer Harry. Bei jedem anderen hätte ihr Sohn die Seele verloren.“
„Was meinst du damit?“
„Der Patronuszauber, der Zauber, der Dementoren aufhält, ist für einen Viertklässler eigentlich viel zu schwierig. Harry konnte ihn trotzdem und hat Dudley gerettet!“
Petunia versuchte, Hermine auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. „Er hat sein Leben gerettet. Dass Dudley überlebt hat, war Zufall.“
Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, Harry hat den Patronus zu Dudley geschickt und so Dudleys Seele gerettet. Das war ein großes persönliches Opfer von Harry, Mrs Dursley, glauben Sie mir. Wissen Sie, was passiert, wenn Dementoren einem zu Nahe kommen?“
Petunia nickte. „Sie lassen einem seine schlimmsten Erinnerungen noch einmal durchleben, richtig?“
Überrascht nickte Hermine. „Wenn Dementoren in Harrys Nähe kommen, dann durchlebt er erneut den Tod seiner Eltern. Außerdem – wussten Sie, dass er nur einen Monat zuvor von Voldemort auf einem Friedhof beinahe zu Tode gefoltert worden war? Nein? Das überrascht mich nicht.“
Petunia schwieg. Sie wollte die Vorwürfe dieses Mädchens nicht hören.
„Was mich allerdings brennend interessieren würde“, nahm das Mädchen das Gespräch wieder auf, „und Sie brauchen nicht zu antworten, wenn Sie nicht wollen - warum haben Sie Harry damals aufgenommen? Sie haben ihn doch all die Jahre eh nur gehasst. Warum haben Sie ihn überhaupt 10 Jahre lang bei sich wohnen lassen? Wäre es nicht fairer gewesen, ihn nicht aufzunehmen?“
Gegen ihren Willen spürte Petunia einen Kloß im Hals und ihre Augen brannten. „Ja, Mädchen, manches Mal habe ich mich das auch gefragt. Aber du verstehst das nicht. Als wir am Morgen die Tür aufmachten und ihn sahen und ich den Brief las, da – ich habe aus diesem Brief erfahren, dass meine Schwester gestorben war! Ich war – ich konnte nicht denken! Ich hatte selbst einen kleinen Jungen und hatte eigentlich mit ihm schon genug zu tun. In den nächsten Tagen konnte ich an nichts anderes denken, als daran, dass ich meine Schwester, meine kleine Schwester, nie wieder sehen würde. Ich durfte nicht weinen. Ich wusste, Vernon würde das nicht verstehen. Er hasste meine Schwester für das, was sie war und bis dahin hatte ich ihn für diese Einstellung geliebt. Endlich jemand, der von meiner Schwester nicht einfach nur hingerissen war. Und er hasste ihren Freund, weil er auch durch und durch ein Zauberer war. Ich liebte Vernon, weil er so normal war und verlor den Kontakt zu meiner Schwester. Und dann erfuhr ich, dass sie tot war – ermordet! Und das Einzige, was von ihr übrig war, war dieses kleine Baby. Ich war so traurig und die ersten Nächte, wenn Vernon schlief, lief ich durch das Haus und hielt den kleinen Harry im Arm und weinte mit ihm um seinen Verlust. Doch Vernon war klar, was er war und mir auch. Er musste ein Zauberer sein und liebte ich Vernon nicht deswegen, weil er so normal war? Ich musste mich entscheiden. Ich liebte meine Schwester zu sehr um ihrem Jungen abzugeben, aber ich wollte Vernon nicht verlieren.“
„Sie entschieden sich für Ihren Mann?“, sagte Hermine leise.
„Versteh doch! Ich hatte meine Schwester verloren. Ich wollte nicht auch noch ihn verlieren.“
„Sie haben sich also in den Hass gegen Harry hineingesteigert, nur damit Ihr Mann stolz auf Sie ist?“ Petunia hörte Abscheu.
„Es war erstaunlich leicht. Harry sah Lily überhaupt nicht ähnlich. Er sah genauso aus wie sein Vater. Das machte es einfacher. Und ich habe die Zauberei wirklich gehasst, weil sie mein Leben zerstört hat, und weil ich eifersüchtig war. Nur manches Mal, wenn wir ihn bestraften und er aus seinen grünen Augen zu mir aufsah, dann hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich dann meine kleine Schwester Lily in ihm sah.“
Hermine wandte sich ab und Petunia fragte sich, was sie wohl dachte. Sie rechnete nicht damit, dass das Mädchen sie verstehen würde. Zauberer waren nun mal sehr eingeschränkt in ihrem Denken. Verständnis für andere hatten sie nie.

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Und wieder: Morgen geht es weiter!


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