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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Enttarnt!

von Tonks21

Ich glaube, das ist ein Chap, auf das ihr euch schon ewig freut. Bin sehr gespannt auf eure Reaktionen! Viel Spaß!

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„Hermine?“ Hermine sah abrupt auf. Sie war gerade dabei, ein Buch zu lesen.
„Was ist? Ist dir immer noch schwindelig?“
Harry sah sich im Raum um. Endlich waren sie alle gegangen. Sie suchten Steve. Ginny hatte die Aufgabe, in den Mädchenschlafsälen nachzusehen, Ron zeigte Kingsley das verseuchte Wasser in den Jungenschlafsälen und McGonagall war in die Schulküche gegangen, um mit den Hauselfen zu sprechen. Madam Pomfrey war bei Slughorn, um mit ihm zusammen in großen Mengen das Gegengift zu produzieren. Er und Hermine, sie waren also alleine und er war dankbar dafür. Denn er wollte endlich die Frage stellen, die ihm schon seit einigen Stunden auf der Seele brannte.
„Ja, aber nicht mehr so viel“, gab er zu. Hermine hatte ihm erklärt, während er jede halbe Stunde das Gegengift zu sich nahm, sei es normal, dass er Konzentrationsschwierigkeiten hätte und ihm schwindelig wäre, bis endlich der ganze Gefühlsverstärkertrank aus seinem Körper heraus war.
„Aber das wolltest du mich gar nicht fragen, oder?“, schlussfolgerte Hermine, markierte die Seite in ihrem Buch und legte es umsichtig auf Harrys Nachttisch. Er schüttelte den Kopf.
„Nein, du hast recht. Eigentlich möchte ich wissen, was mit Ginny ist. Mit dem Baby.“
Hermine runzelte die Stirn und fuhr sich durchs aufmüpfige Haar.
„Ganz ehrlich. Ich weiß es nicht, Harry. Ich habe mit Ginny gesprochen, kurz nachdem wir erfahren hatten, was wirklich los war. Und ich kann dir nicht sagen, ob sie wirklich schwanger ist oder ihr Körper ihr das nur vorspielt und ich glaube, sie kann das auch nicht klar differenzieren. Durch den Trank hat ihr Körper ihren ganzen Hormonhaushalt durcheinandergebracht. Das heißt, es gibt zwei Möglichkeiten.“ Sie stoppte und sah traurig zur Seite. Harry nahm ihr die Last ab, die Möglichkeiten laut auszusprechen.
„Entweder Ginny ist nicht schwanger und ihr Körper hat ihr nur vorgespielt, sie sei es, so wie der Trank mir vorgespielt hat, Voldemort sei zurück, oder sie ist doch schwanger, weil...“
„Weil der Trank ihren Hormonhaushalt so durcheinander geworfen hat, dass keine Verhütung gewirkt hat...“, beendete Hermine leise. „Aber wenn letzteres der Fall ist, Harry, kann es sein, dass das Baby nicht gesund ist. Vielleicht hat es dadurch körperliche oder geistige Schäden davongetragen.“
„Also sollte ich mir wünschen, dass das alles nur ein böser Alptraum ist und Ginny gar nicht wirklich schwanger ist?“ Er versuchte, sich nicht von der Trauer überwältigen zu lassen. Immerhin hatte er sich auf das Baby gefreut.
Hermine nahm seine linke Hand in ihre und legte die andere auf sein Haar. Dann beugte sie sich nah zu ihm. „Du darfst dir wünschen, was du möchtest, Harry. Es ist keine Straftat, sich zu wünschen, dass Ginny tatsächlich schwanger ist.“
„Aber wenn das Baby nicht gesund ist...“
„Dann werdet ihr auch das meistern, das weiß ich“, sagte Hermine zuversichtlich und drückte seine Hand.
„Hast du mit Ginny darüber gesprochen – über die Möglichkeiten, meine ich?“
Hermine nickte. „Ja, das habe ich. Ich habe ihr geraten, zu Madam Pomfrey zu gehen und es testen zu lassen, aber Ginny glaubt, dem Baby geht es gut. Sie meint, sie sei wirklich schwanger und der Trank hätte dem Baby nicht geschadet. Sie will es niemandem erzählen, bevor sie ihren Abschluss nicht in der Tasche hat.“
„Und woher wissen wir dann, ob sie wirklich schwanger ist?“
„Erst mal gar nicht. Ginny weigert sich, das Gegengift zu trinken, weil es dem Baby schaden könnte, das heißt, die Vergiftung in ihrem Körper wird sich nur langsam abbauen. In einigen Wochen, spätestens in drei bis vier Monaten werden wir mit Gewissheit sagen können, ob sie wirklich schwanger ist.“
Harry schloss die Augen, als eine Welle des Schwindels ihn überwältigte. Als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass Hermine eine Träne über die Wange lief. Er nahm seine Hand hoch und wischte sie fort. „Hermine, nicht weinen.“
„Es tut mir alles so furchtbar leid, Harry“, sagte sie, dann brach sie vollends in Tränen aus und barg ihren Kopf auf seiner Brust. Behutsam legte Harry ihr jetzt seine Hand auf den Kopf und begann sie über das wirre Haar zu streichen, so wie sie es nur Minuten vorher bei ihm gemacht hatte.

„Steve?“ Ginny eilte in den Schlafsaal. „Steve?“ Doch es war offensichtlich, dass Steve nicht dort war. Verdammt, wo war sie bloß? Ginny war fest entschlossen, sie zu finden, bevor irgendjemand anderes es tat. Sie glaubte an Steves Unschuld und sie wollte sie auf die Konfrontation mit dem Ministerium vorbereiten. Hermine war manchmal unglaublich. Wieso hatte sie Kingsley ihre Vermutung erzählt? Steve könnte vorläufig festgenommen werden!
Ginny ging an Steves Bett vorbei zu ihrem eigenen. Dort legte sie ihren Umhang ab und wechselte rasch ihren Pullover. Sie hatte selbst das Gefühl, nach Stress und Schweiß zu stinken und wäre nur zu gerne duschen gegangen, aber erst musste sie Steve finden. Sie warf ihren alten Pulli achtlos auf den Boden. Da sie alle in den letzten Tagen immer nur für ein paar Stunden Schlaf und zum Wechseln der Klamotten in den Schlafsaal gekommen waren, sah es doch etwas chaotisch aus. Dreckige Kleidung lag auf dem ganzen Fußboden verteilt, die Betten waren zerwühlt, sodass selbst die Hauselfen kapituliert zu haben schienen. Sogar Hermine und Steve waren etwas nachlässig gewesen. Hermines Bett war mit einem Haufen Bücher übersät und Steves Tasche sah aus, als hätte sie einige Sachen einfach wild hineingeworfen.
Gerade als Ginny wieder zur Tür zurückkehren wollte, blieb sie in ihrem Pullover hängen, den sie achtlos auf den Boden geworfen hatte, und stürzte. Sie landete hart auf Steves Koffer und blieb einige Sekunden so liegen. Einen kurzen Moment durchflutete sie die Angst, dass der Sturz ihrem Baby geschadet haben könnte. Sie horchte nach innen, doch da sie sich selbst nur an den Unterarmen weh getan hatte, glaubte sie nicht, dass ihr Baby die kleine Erschütterung besonders gestört hatte. Sie rieb sich die Unterarme. Vermutlich wäre ihr gar nicht passiert, wenn sie nicht so doof auf Steves Tasche gelandet wäre. Was, zum Teufel, hatte sie Hartes da drin?
Ächzend rappelte Ginny sich wieder auf, als ihr auf einem Stapel eng beschriebener Pergamente ein Buch, was halb aus Steves Tasche gerutscht war, auffiel. Sie kannte den Einband und zog es, ohne darüber nachzudenken, aus der Tasche. Es war Harrys Gesicht, was sie ansah. Und das war Rita Kimmkorns Buch. Ginny wusste nicht, warum sie das Buch so irritierte. Viele in der Schule hatten das Buch gelesen und selbst Lavender hatte ein Exemplar in ihrem Nachtschrank. Da hatte Ginny noch nie das Bedürfnis gehabt, das Buch herauszunehmen und aufzuschlagen. Doch irgendeine Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass hier etwas nicht stimmte. Vorsichtig schlug sie das Buch auf und ließ es auf der Stelle scheppernd zu Boden fallen. Das konnte nicht wahr sein! Das konnte nicht wahr sein!
Obwohl sie am liebsten einfach schreiend hinausgerannt wäre, zwang sie sich, das Buch erneut aufzuheben und es durchzublättern. Das Buch war intakt. Von der ersten bis zur letzten Seite bedruckt. Doch das war nicht das Schlimme. Was Ginny die Nackenhaare zu Berge stehen ließ, war die Tatsache, dass die Seitenränder des Buches mit den Handschriften von Hermine und Ginny selbst übersät waren. Ohne jeden Zweifel war das Buch, das Ginny gerade in den Händen hielt, das Originalbuch, das Rita Kimmkorn Harry geschickt hatte, das Ginny in den Winterferien gelesen hatte und in das sie und Hermine all die kleinen Randnotizen eingefügt hatten. Wut kochte in ihr hoch und das Gefühl, verraten worden zu sein.
Sie warf das Buch aufs Bett und wollte sich gerade hochstemmen, um auf der Stelle Steve zu suchen und sie höchstpersönlich aus Hogwarts hinauszuwerfen, als ihr die eng beschriebenen Pergamente wieder ins Auge fielen, besser gesagt, ein Name, der in dem Fließtext immer und immer wieder auftauchte – HARRY POTTER!
Ginny rupfte den Stapel Pergamente aus der Tasche und ließ sich auf Steves Bett fallen. Sie hatte das Gefühl, Blei in den Füßen zu haben. Ganz oben auf dem Pergament stand: „Liebe Betzi,“ es war ein Brief, „meine Arbeit hier ist bald beendet. Diese Hermine Granger wird auch immer misstrauischer, also werde ich nicht mehr lange hier bleiben können. Aber zum Glück habe ich die letzten Tage hier noch durchgehalten, denn es ist etwas Erstaunliches passiert. Anscheinend wurde Harry Potter vergiftet. Er ist vollkommen ausgeflippt in der Großen Halle...“ Ginnys Mund wurde trocken, während sie weiterlas. In den nächsten Zeilen beschrieb Steve detailliert, wie sie mit Harry in den Wald gegangen war und Harry merkwürdige Gespräche mit Zentauren geführt hatte und Steve seinen Standpunkt zu Rein- und Halbblütern erklärt hatte. Dann folgte der Zusammenbruch und Harrys Geständnis über die Nacht, als Dumbledore starb.
Ginny las und ihre Hände zitterten. Sie blätterte in dem Stapel weiter nach hinten und fand Notizen über Notizen. Je mehr Ginny las, desto schlechter wurde ihr. Jedes Mitglied der DA hatte sein eigenes Pergament mit unzählig vielen Notizen, dann gab es Pergamente, die die Beziehungen und Gespräche zwischen Harry und anderen zeigten. Steve schien bei einigen Gesprächen zwischen Harry, Ron und Hermine Wort für Wort mitgeschrieben zu haben. Ginny zog ihren Zauberstab und wollte gerade alle Pergamente in Brand stecken, als die Tür aufging. Steve kam herein und wurde schneeweiß im Gesicht. Ihr blaues Haar wirkte dadurch beinahe lächerlich.
„Was tust du da?“
Ginny klappte der Mund auf. „Was ich hier tue? Was hast du getan? Ich habe dir vertraut, aber Hermine hatte recht. Du warst die ganze Zeit nur hier, um Informationen über uns zu sammeln. Und ich habe dich beschützt!“
„Du hast in meinen Sachen rumgewühlt!“, fauchte Steve und ging auf Ginny zu. Sie wollte ihr die Pergamente aus der Hand reißen, doch Ginny hob ihren Zauberstab. „Wag es nicht, noch einen Schritt näher zu kommen oder du wirst diesen Raum nicht lebend verlassen!“
Steve blieb abrupt stehen, ihre Hand in einer albern wirkenden Geste ausgestreckt. „Es sind meine Sachen. Gib sie mir! Du hast kein Recht, sie zu behalten!“
„Ich habe kein Recht?“, schrie Ginny. „Das hier“, sie fuchtelte mit den Pergamenten, „das hier ist Harrys ganzes Leben, mein Leben! Du hattest kein Recht, diese Informationen zu sammeln! Was hattest du damit vor? Sie an die nächstbeste Klatschpresse verscherbeln?“
„Diese Informationen sind meine Rückkehr in meinen Beruf. Als ich gefeuert wurde, dachte ich, es sei das Ende für mich! Keiner wollte mich haben, da Rita Kimmkorn das verhindert hat. Also musste ich beweisen, was ich kann. Diese Unterlagen werden ein wundervolles Buch über euch. Die Wahrheit, nicht die Lügen, die Rita erfunden hat. Und ich habe Beweise und Belege gesammelt.“ Sie lächelte, als hätte sie gerade den Hauspokal gewonnen.
„Wie kannst du stolz darauf sein, Steve? Diese Unterlagen zerstören das Leben so vieler Menschen, sie zerstören Harrys Leben!“
„Ich habe nicht vor, Harry in dem Buch in den Zaubertrank zu stecken. Ich durfte ihn kennen lernen und er hat mir Seiten gezeigt, von denen die Öffentlichkeit keine Ahnung hat. Er ist ein erstaunlicher junger Mann, der viel zu lange im Verborgenen geblieben ist. Deswegen bin ich stolz. Es wird ein tolles Buch werden, ein Bestseller – das weiß ich! Ich bin stolz, weil ich für meine Idee, meinen Plan, mich bei euch einzuschleichen, ausgelacht wurde auf meiner neuen Arbeitsstelle. Niemand hat es mir zugetraut. Sie alle haben gesagt, dass Harry Potter zu schlau dafür wäre, um auf so etwas hereinzufallen. Zu vorsichtig. Zu misstrauisch. Aber ich war cleverer als sie. Ich wusste, dass es nicht Harrys Vertrauen war, das ich gewinnen musste.“
„Hermine hatte also recht. Du bist nicht zufällig in der Winkelgasse in mich hineingelaufen. Du wusstest ganz genau, dass du mich, indem du Gwenog Jones erwähnst, direkt auf deine Seite bekommen würdest.“
Steve nickte und ließ einige Sachen in ihren Koffer fliegen. Warum begann sie jetzt aufzuräumen? „Ja, aber ich hätte nie gedacht, dass mir das Glück so hold ist! Eigentlich hatte ich nur zu hoffen gewagt, dein Vertrauen zu gewinnen und vielleicht dadurch ein paar Gespräche mit Harry zu bekommen. Aber dass wir bei unserem ersten Treffen im Pub überfallen worden sind und ich auch noch den Täter gesehen habe, war der reine Glücksgriff für mich. Ihr habt mich mit nach Hause genommen und ich konnte sehen, wie ihr lebt. Und ja, auch hier hatte Hermine recht. Ich habe in der kurzen Zeit versucht, so viele Informationen wie möglich aus euch herauszubekommen. Doch ich wollte noch mehr. Ich wollte mit euch nach Hogwarts und der Angriff hat mich auf eine Idee gebracht. Deswegen stimmt das, was Hermine gesagt hat. Das Attentat auf mich vor eurem Haus in Godric’s Hollow passte überhaupt nicht zu den anderen, weil ich die Jungs dafür bezahlt hatte, dass sie mir auflauerten. Ich wollte noch länger bei euch bleiben und wie gesagt, ich wollte um jeden Preis mit nach Hogwarts.“ Wieder ließ sie Sachen in ihren Koffer fliegen.
„Ich habe dich als Freundin zu schätzen gewusst. Ich habe dich vor meinen besten Freunden verteidigt.“
„Das stimmt. Und das hat mich so manches Mal vom Weg abkommen lassen, glaub mir, Ginny. Es gab Momente, da wollte ich das Buch an den Nagel hängen, nur um die Freundschaft zu euch zu erhalten, vor allem zu dir. Aber dann dachte ich mir, wenn du wirklich meine Freundin bist, dann würdest du es verstehen und mich unterstützen und mir helfen, meine Karriere aufzubauen. Wenn ihr jemanden aus der Presse auf eurer Seite hättet, wäre das definitiv ein Vorteil für euch.“
„Was hast du nur für Moralvorstellungen? Du kannst absolut nicht zwischen Richtig und Falsch unterscheiden, oder? Wenn du wirklich an einer Freundschaft mit mir interessiert wärst, dann würdest du das Buch an den Nagel hängen! Freunde stehen einander bei!“
„Ich soll meine Karriere für euch aufs Spiel setzen? Alles aufgeben, nur damit ihr meine Freunde bleibt?“
„Das machen Freunde. Freunde stecken zurück, verzichten auf ihre Träume, um den anderen nicht zu schaden. Du hast keine Ahnung, was passiert, wenn du all diese Informationen in einem Buch veröffentlichst. Harry mag für euch alle Geheimniskrämerisch sein, aber er muss im Verborgenen bleiben, um wichtige Dinge zu bewahren. Für die Geheimnisse, die Harry bewahrt, sind schon Leute gestorben, Steve!“, erinnerte sich Ginny an etwas, auf das Florean sie einmal aufmerksam gemacht hatte. „Willst du das? Tu das Richtige und vergiss diese Story!“
„Vor ein paar Monaten habe ich das Richtige getan. Es war verdammt richtig, die Informationen, die ich über Rita hatte, in meine Kolumne zu schreiben, damit endlich alle Welt erfährt, wie sie wirklich ist. Aber soll ich dir sagen, was passiert ist? Indem ich das Richtige getan habe, habe ich alles verloren, was mir lieb und teuer war. Deswegen habe ich es satt, das Richtige zu tun. Wenn mein Buch über Harry veröffentlicht wird, wird das bestimmt schwer für ihn, aber er wird Freunde haben, die ihm in dieser schweren Zeit helfen. Ich hatte niemanden! Soll ich dir was sagen, was mir die ganze Zeit, während ich euch im Krankenflügel um Harry kämpfen gesehen habe, durch den Kopf gegangen ist: niemand hätte das für mich gemacht! Niemand! Wenn ich den Trank abbekommen hätte und irre geworden wäre, hätte man mich, ohne einen weiteren Schwenk des Zauberstabs daran zu verschwenden, einfach ins Mungo geschickt. Ich hätte keine Freunde gehabt, die mir geglaubt hätten und für mich gekämpft hätten. Mich hätte man im Mungo verrotten lassen.“
In Ginny kochte die Wut hoch. „Und das wundert dich?“, schrie sie und wedelte mit dem Stapel Pergamente. „Nach dieser Nummer wundert dich das noch? Du bist ein durchtriebenes Miststück und hast es verdient, einsam und alleine zu sterben! Du kannst nicht verlangen, geliebt zu werden, wenn du nicht bereit bist, den gleichen Einsatz auch für andere aufzubringen. Dass, was wir in den letzten Tagen für Harry getan haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was Harry schon für uns getan hat!“
Steve bückte sich und schloss ihren Koffer. „Vielleicht hast du recht. Ich habe dich ausgenutzt, Ginny“, sie zog ihren Koffer durch den Raum zur Tür, „und versucht, euch alle zu manipulieren. Aber du kannst mir nicht vorwerfen, keine gute Freundin gewesen zu sein. Ich habe mir echt alle Mühe gegeben, denn ich hätte dich nur zu gern als meine Freundin gehabt.“ Steve legte die Hand auf die Türklinke und öffnete die Tür.
„Willst du jetzt, dass ich Mitleid mit dir habe? Dass ich dir diese Armes-einsames-Mädchen-Schiene glaube? Du hast Harry vergiftet. Du hättest ihn beinahe umgebracht! Du verdienst keine Freundschaft und mein Mitleid schon gar nicht. Du bist ein egoistisches Monster ohne Gefühle.“
Als Steve sich umwandte, sah Ginny, dass ihr Tränen die Wangen hinunterliefen. „Vielleicht hast du recht. Hauptsache, das Buch wird so ein Erfolg, dass ich dann wenigstens ein reiches egoistisches Monster bin. Dann kann ich es mir auch leisten, Freunde zu haben.“
„Es wird kein Buch geben. Ich werde diese Pergamente verbrennen, deine ganze Arbeit zu Nichte machen!“
„Das wird dir nichts bringen. Ich hatte immer die Angst, irgendwann aufzufliegen, deswegen gibt es all die Dokumente in dreifacher Form. Es gibt die Dokumente, die du in der Hand hast, die Originale, die sicher und gut versteckt sind, und eine Kopie, die ich in regelmäßigen Abständen meiner Chefin geschickt habe, sodass ich dieses Buch auch schreiben kann, selbst wenn du mich mit einem Gedächtniszauber belegst – und ich weiß, dass du das vorhast, denn ich kenne dich, Ginerva Molly Weasley. Ich bewundere deine Stärke und deinen Einsatz für deine Freunde. Und ich weiß, dass deine Drohung mich im Notfall umzubringen, durchaus ernst zu nehmen ist, denn um Harry zu schützen, würdest du sogar einen Mord begehen.“
Und dann rannte Steve los. Ginnys Fluch knallte gegen die Tür, die Steve hinter sich zugeschlagen hatte. Doch Ginny war wild entschlossen, sie einzuholen. Schon war sie auf den Treppen und schoss Steve einen Fluch hinterher, der sie nur knapp verfehlte. Sie war durchtrainierter und schneller als Steve und sie war besser im Zaubern. Ginny wusste, dass sie Steve spätestens in den Korridoren einholen würde.
„Hilfe!“, schrie Steve. „Hilfe! Ginny will mich umbringen. Sie hat etwas von dem Trank abbekommen. Hilfe! Sie will mich umbringen!“
„Warte, du Schlampe!“, schrie Ginny ihr hinterher, doch da schlossen sich schon Arme von hinten um sie und hielten sie fest. Ginny wehrte sich wie wild und sah wie Steve in den Gemeinschaftsraum hechtete. „Haltet sie auf! Haltet sie auf!“, rief sie verzweifelt.
„Ginny, beruhige dich! Hörst du, das ist nicht real!“ Sie kannte die Stimme hinter sich und wusste, wer sie umklammert hielt. Es war Kingsley.
„Doch. Sie wird uns alle verraten. Ich werde sie umbringen!“
„Sie hat den Entgiftungstrank nicht getrunken“, sagte Ron, der nun Kingsley half, Ginny zu beruhigen.
„Ich bin nicht vergiftet!“, schrie Ginny. „Sie – ich!“
„Es wird alles gut“, sagte Kingsley mit seiner ruhigen, tiefen Stimme. „Wir werden dich in den Krankenflügel bringen und dir das Gegengift geben. Dann wird alles gut.“
„Aber ich bin nicht verrückt!“ Doch weder Ron noch Kingsley glaubten ihr.

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Oh Mann, ich bin so gespannt, ob es euch gefällt!!!!


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