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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Dumbledores Tod

von Tonks21

Ah ja, das Vorfinale. Hoffe, es gefällt euch und ihr findet es nicht zu langweilig! Kommibeantwortung wie immer im Thread!

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Sie kamen zu spät. In der Mitte der Halle kniete Harry und sprach flehend zu irgendjemandem, den Ron nicht sehen konnte. Ginny stand kurz hinter ihm, die Hände nach ihm ausgestreckt, als wüsste sie nicht, was sie tun solle.
„HARRY!“, sagte Hermine scharf und trat zwei Schritte in den Kreis. „Was tust du da?“
Harry wischte sich über die Augen. „Er hat Recht. Dumbledore hat recht. Es ist alles meine Schuld. Ich habe es euch nie erzählt. Ich war nie ehrlich zu euch, aber ich habe Dumbledore umgebracht.“
Hermine seufzte. „Ach, Harry“, sagte sie traurig. Dann ging sie noch einen Schritt auf ihn zu. „Du weißt, dass das nicht wahr ist...“
„Doch, doch. Es ist alles meine Schuld. Der Tod meiner Eltern, Sirius’ Tod, nur weil ich nicht auf euch hören wollte und ins Ministerium gegangen bin. Und dann habe ich auch noch Dumbledore umgebracht.“
„Das hast du nicht, Harry“, sagte Hermine. „Ich weiß, wie schwer das für dich ist, aber verzeih dir endlich. Es war nicht deine Schuld. Das war Voldemort.“
Ron, der auf der gleichen Höhe wie Hermine geblieben war, um sich im Notfall vor sie zu stellen, hörte, wie die Halle bei der Erwähnung des Namens plötzlich still wurde. Auch Harry reagierte auf den Namen. Er riss wieder die Hände gegen seinen Kopf und warf sich hin und her.
„Harry, bitte“, hauchte Ginny, die hinter Harry stand.
„Ginny, geh weg von ihm“, rief Ron ihr zu, doch Ginny beachtete ihn nicht. Sie ging noch einen Schritt näher an Harry heran und versuchte ihm, ihre Hände auf die Schultern zu legen.
Harry warf sich herum und schüttelte sie ab.
„Ginny“, rief Ron scharf. Dean umfasste Ginny und zog sie von Harry weg. Ginny wehrte sich.
„Nein, nein lasst mich. Ich muss ihm helfen!“ Seamus half Dean und gemeinsam zogen sie sie zu den anderen Gryffindors.
Dann wurde es noch merkwürdiger. Harry wurde ganz ruhig und starrte auf einen Punkt neben Ron. Ron drehte sich zur Seite, in der Erwartung, jemanden dort zu sehen, doch da war niemand.
„Ja, ja Professor, ich sage Ihnen die Wahrheit – ja, die ganze Wahrheit!“
Er schrie erneut, als hätte er unglaubliche Schmerzen und drückte seinen Rücken durch, den Kopf zur Decke gerichtet. Dann sah er Ron und Hermine an.
„Ich war nicht ehrlich zu euch, damals, als Dumbledore und ich in die Höhle gegangen sind.“ Er atmete rasch und hatte sich nun beide Arme um den Oberkörper geschlungen.
„Harry“, sagte Hermine und Ron hörte, dass sie gegen die Tränen kämpfte. „Harry, bitte. Wir können darüber reden, aber nicht hier und jetzt. Komm mit uns. Komm mit Ron und mir!“
„Nein“, wie im Wahnsinn schüttelte Harry den Kopf, „nein, nein. Ich war nicht ehrlich zu euch, ich habe euch angelogen. Dumbledore und ich waren in der Höhle und der ... ahhh ... der Horkrux war in diesem Steinbassin in der Mitte des Sees.“ Harry schluckte, die Arme immer noch um den Körper geschlungen und wiegte sich hin und her. „Es half kein Zauber, wir haben alles versucht. Es gab nur eine Möglichkeit, nur eine einzige“, seine Stimme zitterte und er räusperte sich, „einer von uns musste den Trank trinken. Ich wusste, dass es Gift war. Ich wusste es. Ich sagte Dumbledore, dass ich es trinken würde. Doch ich hatte ihm geschworen, ihm zu folgen und ihm zu gehorchen ... ahh ... ich hatte ihm bedingungslosen Gehorsam geschworen ... ahh, nein, nein ...“, er wurde von einem erneuten Krampf geschüttelt; als er weitersprach, behielt er die Augen geschlossen, „aber ich hätte es nicht zulassen dürfen. Ich wollte doch den Zaubertrank trinken. Ihr müsst mir glauben, ich wollte es wirklich, aber Dumbledore, er hat gesagt, mein Leben sei wichtiger als seines. Er hat mich angelogen, angelogen! Ich habe ihn angefleht, damit er mich den Trank trinken lässt. Ich wusste, dass es Gift war. Aber ... hmm ... er begann zu trinken und schon nach kurzer Zeit schrie er und bat mich, nicht weiter trinken zu müssen. Er weinte und schrie. Er hatte Schmerzen, aber ich hatte ihm doch einen Schwur geleistet. Ich ... ich rannte wieder zum Becken und flößte ihm den Zaubertrank weiter ein, immer weiter und weiter, bis das Becken leer war.“
„Oh mein Gott“, hauchte Hermine und jetzt liefen ihr wirklich Tränen die Wangen hinunter. „Oh mein Gott, Harry.“
„Ich hasse mich! Ich hasse mich so sehr! Er hat dort gelegen und geschrieen und mich angefleht, doch ich war der einzige, auf den er gehört hätte. Er hat mich um Hilfe gebeten. Und ich habe ihn angelogen.“
Ron räusperte sich. „Harry, hör auf, Alter! Es war nicht deine Schuld, dass Dumbledore gestorben ist. Er wollte sterben. Er wäre eh gestorben!“
„Meinetwegen. Wäre ich ... ahhh ... wäre ich stärker gewesen, dann hätte er sich nicht verletzt. Er hat meine Aufgaben übernommen! Es wäre meine Aufgabe gewesen, den Ring zu holen. Es wäre meine Aufgabe gewesen, den Trank zu trinken. Aber ich habe es noch nicht mal alleine geschafft, ihn wieder sicher nach Hogwarts zu bringen. Er wollte Wasser. Was sollte ich tun? In der Höhle konnte man kein Wasser erzeugen. Also bin ich zum See und habe dort Wasser hergeholt.“
Hermine keuchte auf. Sie schien zu ahnen, was Harry erzählen würde. „Doch deswegen ist die Inferi-Armee aus dem Wasser gekommen. Und ... und als sie mich mit sich ins Wasser zogen, hatte ich meine Abwehr vergessen. Dumbledore musste mich auch da wieder retten!“
In der großen Halle waren erstaunte Gesichter, entsetzte Aufschreie und leises Schluchzen zu hören. McGonagall, die merkwürdig weiß im Gesicht war, trat neben Hermine.
„Wir werden ihn jetzt hoch in den Krankenflügel bringen, Miss Granger. Wir werden ihn betäuben und ihn dann hochbringen.“
„NEEEIIIINNN!“, schrie Harry auf. Er riss die Arme hoch und vollführte eine kreisende Bewegung um seinen Kopf herum. Die Schüler schrieen auf und wichen weiter zurück. Ron merkte, wie ihm sehr heiß wurde und auch er wurde einige Meter zurückgedrängt. Schreie waren zu hören. Er stolperte und fiel und Hermine landete unsanft auf ihm. Schnell rappelten sie sich wieder hoch und zogen ihre Zauberstäbe, doch es war schon zu spät.
Mit einem Radius von fünf Metern um sich herum hatte Harry einen Schutzring erschaffen, der orange aufglühte und kleine Wellen von Wärme erzeugte.
„Verfluchter Mist!“ Ron rieb sich über sein schweißnasses Gesicht. „Was machen wir jetzt?“
„Ist das etwa ein Schutzring?“, fragte Professor McGonagall und richtete ihren Haarknoten.
Hermine nickte. „Ja. Und das wird ein Problem.“
„In der Tat, denn jetzt können wir ihn weder entwaffnen noch schocken“, sagte eine Stimme hinter Ron. Ron, Hermine und McGonagall wandten sich um.
„Was meinen Sie damit, Galateus?“, fragte Professor McGonagall scharf.
„Nun ja, Harrys Schutzringe gehören zu den stärksten, die ich je gesehen habe. Natürlich könnten wir ihn trotzdem durchbrechen. Wir müssten nur lange genug Flüche auf ihn abfeuern. Aber davon muss ich leider abraten. Es müssten schon erheblich mächtigere Flüche sein, als einfache Entwaffnungs- oder Schockzauber. Doch das ist auch wieder ein großes Risiko. Wir können Flüche auf den Ring abfeuern, aber wir können nicht voraussagen, wann genau der Ring einbricht und welche und wie viele Flüche Harry dann treffen werden. Wenn wir nicht vorsichtig sind, werden wir ihn dabei gewiss töten.“
Professor McGonagall schürzte die Lippen. „Okay, aber wie bekommen wir ihn sonst daraus?“
„Er sollte den Schutzring freiwillig wieder fallen lassen!“, sagte Merrythought abgeklärt, als ginge es um nichts weiter als um die Sonntagsausgabe des Tagespropheten.
„Und wie schaffen wir das?“
Merrythought legte Ron und Hermine jeweils eine Hand auf die Schulter. „Dafür sind die Beiden hier zuständig. Viel Glück!“
Ron schluckte, doch Hermine hatte die Brauen zusammengezogen und nickte verbissen. Sie sah Ron an und er nickte ihr ermunternd zu. „Wir schaffen das!“
Langsam gingen sie auf den Schutzring zu, bis sie ganz nah davor standen. In der Halle war es so still, dass man eine Feder hätte fallen hören.
Harry hatte sich in der Zwischenzeit wieder die Hände um den Kopf geschlungen und wiegte sich vor und zurück. Seine Augen waren geschlossen, seine Stirn gerunzelt. Der Kampf, den er ausfechtete, fand in seinem Innern statt. Zum ersten Mal hatte er den Zauberstab nicht mehr in der Hand. Er lag ein Stück von seinem Knie entfernt auf der Erde.
„Hör auf! Nein, lass mich. Du kannst nicht ... lass mich in Ruhe! Ich werde nicht-“
„Harry“, sagte Hermine über Harrys Selbstgespräche hinweg laut. „Harry, hörst du mich?“
Harry nickte und presste die Lippen zusammen.
„Sieh mich an, Harry“, sagte Hermine sanft. Einige Sekunden, vielleicht auch Minuten, geschah nichts, dann riss Harry seine Augen auf. Es geschah so plötzlich, dass einige Mädchen schrieen.
„Hermine“, flüsterte Harry. „Ron! Ihr seid noch da!“
„’Türlich sind wir hier, Alter. Wir würden doch nicht ohne dich gehen.“
„Harry“, sagte Hermine sanft. „Wir wollen dich mitnehmen. Hier, siehst du“, sie zog ihre Perlenhandtasche aus dem Umhang und hielt sie so, dass er sie sah, „ich habe alles für uns eingepackt. So wie wir es besprochen haben. Ron und ich sind soweit und wenn du gehen willst, wenn du wirklich hier rauswillst, dann werden wir mit dir gehen!“
Ron nickte. „Klar, Alter. Unser Plan. Wir können erst mal nach Godric’s Hollow gehen oder ins Hauptquartier oder wir gehen einfach wieder in unser Zelt.“
„Das klingt schön“, murmelte Harry und begann sich wieder zu wiegen, „aber die Welt da draußen ist gefährlich. Sie suchen nach mir. Sie wollen mich töten und wenn ihr dabei seid, werden sie euch auch töten!“
„Nein“, sagte Ron, „keiner kommt durch unsere Schutzzauber, das weißt du doch, Mann!“
„Und was ist, wenn ihr die Person, die euch tötet, mit in den Schutzzaubern habt?“
„Was meinst du damit?“, fragte Ron.
„Er hat die Kontrolle. Ich kann ihn nicht mehr aufhalten und je mehr ich es versuche, desto schlimmer wird es. Er zeigt mir Bilder. Er macht mir Halluzinationen. Ich sehe Dumbledore und Sirius und Lupin und meine Eltern, obwohl ich weiß, dass sie nicht da sein können. Sie beschimpfen mich. Sie hassen mich.“
„Du weißt, dass das nicht wahr ist, Harry. Sie hassen dich nicht. Sie lieben dich!“
„Aber sie hassen Voldemort. Und jetzt sind er und ich mehr verbunden denn je. Er hat keinen eigenen Körper mehr. Jetzt braucht er meinen. Und irgendwann wird er ihn bekommen. Ich kann nicht mehr.“
„Doch“, sagte Hermine rasch, „du kannst! Du darfst nicht aufgeben, Harry. Schirm ihn mit Okklumentik ab. Nur deswegen hast du Okklumentik gelernt. Halt ihn aus deinem Geist fern, dränge ihn zurück. Du kannst das.“
„Du hast es doch schon viel öfter geschafft!“, sagte Ron. „Dann schaffst du es auch dieses Mal.“
„Vielleicht will ich es nicht mehr schaffen. Ich bin so müde. Tötet mich, dann ist er fort und dieser Kampf ist endlich vorbei.“
„Harry“, sagte Hermine und trat noch einen Schritt näher an den Ring heran. Ron folgte ihr. Hier war die Wärme des Rings fast schon unangenehm. Ron brach erneut der Schweiß aus. „Du darfst nicht aufgeben, hörst du. Dieser Kampf hat schon so viele Leben gekostet. Lass den Tod von all diesen Leuten nicht umsonst gewesen sein! Denk an Sirius, an Lupin und Tonks. Denk an deine Eltern und an Dumbledore!“

Aber da war doch das Problem, oder? Jedes Mal, wenn er an sie dachte, hatte er das Gefühl, jemand ramme ihm den Zauberstab mitten ins Zwergfell.
„Und Harry“, fuhr Hermine fort, „wenn du jetzt aufgibst, was sollen wir dann ohne dich machen? Du weißt doch, dass Ron und ich uns immer streiten, wenn du nicht da bist, und was ist mit Teddy? Du hast Lupin und Tonks versprochen, auf ihn aufzupassen, erinnerst du dich?“
„Ahhh!“, brüllte Harry und schloss seine Augen erneut. Er krümmte sich vor Schmerz. „Hör auf, hör auf, Hermine, es tut so weh. Ich kann nicht. Ich kann nicht an sie denken. Es tut so weh.“
„Ich weiß, dass es wehtut, Harry. Glaub mir, und es tut mir leid. Aber siehst du sie noch? Kannst du sie noch sehen? Sind sie noch da?“
Mit unglaublicher Anstrengung öffnete Harry die Augen wieder. Und ja, sie waren noch da, neben Ron und Hermine standen sie. Sie hatten die Arme verschränkt und blickten immer noch wütend, weil er sie umgebracht hatte.
„Sie sind nicht sauer auf dich, Harry. Sie lieben dich und das weißt du. Egal, was Voldemort dir auch zeigt, du weißt, dass die Liebe stärker ist.“
Er sah seine Eltern und Dumbledore wieder an.
Nein, sie hassen dich. Du hast sie umgebracht!, flüsterte Voldemort.
Hermine hat recht. Sie hassen mich nicht. Sie hassen mich nicht.
Er sah in das Gesicht seiner Eltern. Und jetzt nahmen sie tatsächlich die Arme hinunter und lächelten ihn liebevoll an.
„Du kannst ihn besiegen, Harry“, flüsterte seine Mutter.
„Du bist ein weitaus stärkerer Mann, als Voldemort es je war“, sagte Dumbledore und Harry sah ihn an. „Ich vertraue dir. Glaube niemals etwas anderes.“
„Danke“, flüsterte Harry. „Danke!“
NEIN! Voldemort bohrte sich in seinen Geist. Harry schrie und versuchte diesem Schmerz zu entkommen. Du hast sie getötet, kleiner Harry! Du hast sie getötet!
Harry hatte das Gefühl, seine Kehle würde gleich reißen. Dann ließ der Schmerz in seinem Kopf nach und er schloss den Mund.
„Harry“, drang Hermines Stimme wieder an sein Ohr. Er konnte sie nicht sehen, der Schmerz hatte ihn blind gemacht. „Kämpfe Harry! Gib nicht auf! Denk an Ginny. Denk einfach nur an Ginny!“
Harrys Herz begann zu rasen. Ginny!
„Wo ist sie? Habe ich ihr wehgetan? Geht es ihr gut? Hermine? Hermine?“
„Mach die Augen auf, Harry, und sieh sie dir an. Es geht ihr gut. Schau!“
Doch Harry konnte die Augen nicht aufmachen. Es war zu schwer. Die Welt war zu schwer.
„Harry, bitte, sieh mich an“, hauchte Ginny. Er wandte ihr sein Gesicht zu und öffnete die Augen. Direkt neben Hermine stand sie. Sie sah ihn an, den Kopf leicht zur Seite geneigt, lächelte sie. Ihre Wangen glänzten. Ihre Augen waren ruhig.
„Ginny“, murmelte Harry. „Es tut mir so leid. Ich wollte dir nicht wehtun. All das, was ich dir angetan habe - es tut mir wirklich leid!“
„Lass mich dir helfen, Harry. Bitte, lass uns dir helfen! Wie oft hast du uns schon gerettet? Vielleicht ist es einmal Zeit, dass wir dich retten!“
Mit Mühe riss er sich von Ginny los und sah Hermine an. „Hermine, ich brauche Hilfe.“
Hermine nickte nur.
Harrys Blick wanderte weiter zu Ron. „Wir müssen ihn aufhalten.“
„Das werden wir“, versprach Ron. „Unser Angebot steht noch, Harry. Komm mit uns und wir tauchen für eine Weile unter.“
„Sie werden mich nicht gehen lassen. Sie werden mich ins Mungo stecken.“
„Wir werden das nicht zulassen, Harry“, sagte Hermine. „Wir lassen dich nicht im Stich.“
Harry krabbelte zu seinem Zauberstab, doch als er ihn in die Hand nehmen wollte, verkrampften sich seine Finger. Er schrie lauter als die Male zuvor und riss die Hände an den Kopf. Krämpfe durchzuckten ihn. Er rollte über die Erde, wand sich und versuchte verzweifelt, Voldemorts Griff zu entgehen. Über seinen eigenen Schrei hörte er seine Freunde schreien. Sie riefen ihm etwas zu, versuchten zu ihm zu gelangen, zu ihm durchzudringen. Doch in ihm war nur Voldemort!

„Harry.“
„Harry, komm schon!“
„Bitte, Harry!“
Er schlug die Augen auf und versuchte sich zu orientieren. Er war schweißnass und zitterte wie Espenlaub. Er lag auf dem Boden in der Großen Halle. Seine Freunde standen hinter einem Schild aus flirrendem Orange und riefen seinen Namen. Sein Zauberstab lag direkt neben seiner Hand. Er glaubte, sich gleich übergeben zu müssen. Die Kopfschmerzen nahmen ihm beinahe die Sicht. Er versuchte seinen Zauberstab zu erreichen, doch schon das Strecken seiner Finger bereitete ihm Schmerzen.
„Harry, bitte steh auf!“, flehte Ginny.
„Hermine“, murmelte Harry, „mir ist so kalt.“
Er konnte sie nicht sehen, weil er nicht zu ihnen hinaufschauen konnte.
Dann kam Hermine in sein Gesichtsfeld. Sie lag direkt vor seinem Schutzring auf dem Boden, auf gleicher Augenhöhe mit ihm und sah ihn an.
„Ich weiß, Harry. Du musst den Schutzring auflösen. Bitte!“
„Ich kann nicht. Ich kann mich nicht bewegen.“
„Du musst nur deine Hand ausstrecken. Komm schon!“
„Mir ist so kalt, Hermine“, hauchte er und seine Zähne schlugen klappernd aufeinander.
„Ich weiß. Ich weiß. Du musst den Schützring auflösen“, wiederholte sie. „Los, komm schon, Harry. Dann wird alles gut!“
„Ja, dann wird alles gut.“ Er biss die Zähne zusammen und umschloss mit einem schier überwältigendem Kraftaufwand seinen Zauberstab, dann hob er ihn und murmelte den Gegenfluch. In dem Moment, als der Schutzring zusammenbrach, verließ auch Harry alle Kraft. Wieder überfiel ihn eine Welle aus Schmerzen und um ihn wurde es schwarz.
„Harry, Harry!“ Weiche Finger klopften sein Gesicht. Um ihn herum ging es hektisch zu. Füße trampelten über die Erde, Gestalten ragten über ihm auf. Ein neuer Krampf schüttelte ihn. Ginny, die sein Gesicht mit ihren Händen umschlossen hatte, hielt ihn fest. „Harry, ganz ruhig, hörst du. Wir sind da! Wir helfen dir!“
„Ginny!“ Er versuchte ein Lächeln.
Doch als der Schmerz ihn wieder durchzuckte, schrie er. Seine Augen verdrehten sich. Mehrere Leute versuchten ihn festzuhalten, ihn an die Erde zu drücken. Das Stimmengewirr um ihn herum war ohrenbetäubend. Er riss wieder die Augen auf, suchte mit der Hand in der Luft und fand schließlich Hermines Kragen. Mit letzter Kraft zog er sie zu sich heran. „Hermine, mach, dass diese Schmerzen aufhören. Bitte, lass diese Schmerzen aufhören.“
„Ja, Harry. Ich helfe dir!“ Und sie hob den Zauberstab.
Harry sah wieder zu Ginny. „Es tut mir so leid.“
„Hermine wird dir helfen, Harry. Hagrid bringt dich in den Krankenflügel. Wir werden die ganze Zeit bei dir sein, versprochen.“
Harry nickte langsam und merkte, wie sein Körper träge wurde. Der Schmerz verschwand und Müdigkeit befiel ihn. Seine Augen wurden langsam kleiner, bis er sich vollkommen in die willkommene Schwärze sinken ließ.


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