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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Verteidigung gegen schwarzmagische Geschöpfe

von Tonks21

Beantwortung eurer unzähligen Kommis, für dich ich mich schon jetzt mal bedanke, ab wahrscheinlich morgen irgendwann im Thread.

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Er kletterte unter der Decke weg, nahm seine Hose und seinen Umhang und begann sich anzuziehen. Ginny sah ihm zu. „Du weißt, dass mir Fragen auf der Seele brennen, nicht wahr?“
Harry nickte und schloss seine Hose. „Ja, das habe ich befürchtet.“
„Und du weißt auch, dass du ein Jahr lang ein ziemlich liebeskranker Narr warst, oder??“
Harry zog seinen Umhang über und lächelte. „Wirst du mich damit jetzt aufziehen?“
Ginny rollte sich zur Seite, schob ihr nacktes Bein über das dünne Laken und stützte ihren Kopf kokett auf ihren angewinkelten Arm. Dabei lächelte sie verschmitzt.
„Mhh, ja vielleicht. Warum kommst du nicht zurück ins Bett?“, sagte sie und klopfte mit ihrer freien Hand neben sich auf die Matratze. „Heute ist Sonntag und ich habe mich noch nicht richtig bedankt.“ Wieder lächelte sie schelmisch.
Harry, mittlerweile vollständig angezogen, krabbelte zu ihr und küsste sie sanft. Er strich ihr eine Haarsträhne des roten Haares aus dem Gesicht, gab ihr noch einen Kuss und murmelte: „Tut mir leid, aber ich habe heute noch eine ganze Menge zu tun und wir haben nachher auch noch unser Quidditchtraining.“
Ginny zog einen Schmollmund. „Noch zehn Minuten? Komm schon, noch zehn Minuten, bevor wir uns ins Getümmel der Schule stürzen.“
Harry gab sich geschlagen, setzte sich neben Ginny und lehnte sich gegen die Rückenlehne des Bettes. Ginny rutschte ein Stück hoch und näher an ihn heran, schlang sich die Decke um ihren Körper und ihre Arme um seinen Bauch und kuschelte ihren Kopf auf seine Brust. Sie schwiegen einen Moment, in dem Ginny auf das Schlagen seines Herzens lauschte und Harry ihr mit den Fingerspitzen über den Oberarm fuhr.
Beinahe glaubte Harry, Ginny sei wieder eingeschlafen, doch dann sagte sie: „Weißt du, ich habe es mir oft vorgestellt – in wachen Momenten, in meinen Alpträumen – wie du zu Voldemort in den Wald gegangen bist und dich von ihm hast töten lassen.“
Harry wartete ab und sagte nichts. Vielleicht hätte er diese Erinnerung nicht dabei lassen sollen. Er wollte Ginny keine Alpträume bereiten.
„Ich hatte es mir anders vorgestellt. Irgendwie mehr wie in einem Horrorfilm. Blutrünstiger“, fügte sie hinzu und zog sich die Decke ein Stück höher. „Und gleichzeitig ist diese Nüchternheit vielleicht noch viel schlimmer. Es war so unspektakulär. Wenn da nicht Hagrids panische Schreie gewesen wären und die Todesser und so, dann hätte man bei dir und Voldemort meinen können, ihr würdet gleich Kaffeetrinken gehen.“
„Hättest du es dir actionreicher gewünscht?“, fragte Harry und lächelte leicht.
Ginny stützte sich mit ihren Armen auf seinen Oberkörper und sah ihn an. „Das meinte ich nicht. Ich bin froh, dass du nicht erst noch gefoltert wurdest, Harry. Nur, dieser Moment zwischen euch beiden war so unspektakulär, so ereignislos, wenn man im Gegenzug die Folgen betrachtet. Und stell dir vor, es wäre dein Ende gewesen, Harry, dann wärst du so schlicht gestorben. Irgendwie wäre es nicht der passende Tod für einen Helden gewesen.“
Harry musterte sie. Ginny seufzte. „Entschuldige, aber ich weiß einfach nicht, wie ich dir das erklären soll.“ Sie runzelte die Stirn, überlegte einen Moment und sagte dann: „Wenn das ein Buch oder einer dieser merkwürdigen Muggelfilme gewesen wäre, dann wärst du die Hauptperson gewesen, weißt du? Vielleicht schreibt ja tatsächlich in zehn Jahren jemand ein Buch darüber, ich meine nicht so ein Kimmkorn-Lügenbuch, sondern ein richtiges. Na ja, zumindest wäre dieser Schlüsselmoment des Buches ganz anders verlaufen, schon nur um dem Leser klar zu machen, wie wichtig und tragisch dieser Moment ist. Zumindest habe ich das geglaubt. Ich habe gedacht, in dem Moment als Voldemort dich mit dem Avada Kedavra trifft, wäre ein lauter Knall ertönt, der Wald hätte alle Blätter abgeworfen, die Erde hätte für eine Sekunde aufgehört, sich zu drehen.“
„Aber das ist nicht passiert, Ginny, denn es wäre auch ohne mich weitergegangen. Ich hätte in dem Buch eine Nebenrolle gespielt und Dumbledore und Voldemort hätten die Hauptrollen gehabt. Der Gegensatz: Gut gegen Böse. Ich wäre als eine Schachfigur gefallen, genauso wie viele vor mir gefallen sind.“
Sie knuffte ihn. „Sag so etwas nicht, Harry, du hättest definitiv die Hauptrolle gespielt, aber was ich meine, ist: Ich habe gedacht, um dem Leser klarzumachen, wie wichtig es ist, müsste es so ein richtiger Kampf sein. Doch es war so schlicht, so einfach, so...“ Ginny legte ihren Kopf auf Harrys Brust und Harry sah, dass sie verträumt auf das unechte Fenster starrte, das den Raum mit einer künstlichen aufgehenden Morgensonne versorgte, „so als würde ein Musiker ohne Instrumente, ohne irgendwelche Hilfsmittel in eine Menge marschieren und einfach anfangen, zu singen, und es ist egal, dass er keine Begleitung dabei hat, denn seine Stimme reicht aus und die ganze Menge verstummt und hört ihm zu – und deswegen würde jedem Leser deines Buches sofort klar werden, wie wichtig diese Szene ist, weil durch die Tatsache, dass es keinen Kampf gab, dass du dich so schlicht, ohne Spektakel geopfert hast, wird die Bedeutung deines Todes – und in irgendeiner Art und Weise warst du tot, Harry“, fügte sie an, als er widersprechen wollte, „noch viel größer. Weißt du jetzt, was ich meine?“
Er schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, ob er es nicht verstand, weil Ginny es so kompliziert ausgedrückt hatte oder weil er es ganz anders sah oder weil er es einfach nicht verstehen wollte. Sie knuffte ihn noch einmal, dann wechselte sie das Thema. „Ich habe die ganze Nacht natürlich auch über die anderen Erinnerungen nachgegrübelt, Harry.“
„Die ganze Nacht? Ich hoffe, dass ich deine Aufmerksamkeit auch anders fesseln konnte.“ Harry lächelte und Ginny schien es an seiner Stimme zu hören. Wieder knuffte sie ihn.
„Okay, den Rest der Nacht, wenn ich nicht gerade geschlafen habe oder anderweitig beschäftigt war – zufrieden?“
„Ja ja, fahr fort!“
„Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, dass in dem kleinen Zelt irgendwo am Ende der Welt mehrere Wochen lang zwei einsame Menschen waren, die einen ungeheuren Liebeskummer hatten.“
Jetzt schwieg Harry. Anscheinend hatte Ginny gehofft, dass er den Köder schlucken und sich äußern würde, doch als er es nicht tat, sagte sie: „Ich habe Hermine noch nie so lange so unbeschreiblich traurig gesehen. Sie hat richtig gelitten. Und Ron war nicht da.“
„Ja, Hermine hatte eine schwere Zeit. Ich habe dir doch gesagt, dass das eine Jahr im Zelt nicht gerade ein Zuckerschlecken war. Wir hatten unsere Probleme, Streitigkeiten, Launen...“
„Ist Ron aus einer Laune heraus gegangen? War ihm denn nicht klar, was er Hermine damit antut?“
„Ginny“, sagte Harry wachsam. „Die Sache ist gegessen. Hat Hermine in letzter Zeit auf dich traurig gewirkt? Sie ist jetzt glücklich. Und Ron ist auch nicht aus einer Laune heraus gegangen!“
„Warum ist er dann gegangen? Wie konnte er euch in so einer Situation alleine lassen? Und warum weiß keiner, dass er fort war – keiner aus der Familie? Wie konnte er Hermine so wehtun?“ Sie hatte sich aufgesetzt und musterte ihn ganz genau.
„Ginny, ich sage es noch einmal: ich bin bereit, dir meine Erinnerungen zu zeigen, von meinem Leben zu erzählen, aber Rons und Hermines Leben und Geheimnisse kann ich als ihr bester Freund nicht verraten. Es waren schwere Zeiten und wir hatten alle unsere Last zu tragen und Entscheidungen zu fällen.“
„Und er hat sich dafür entschieden, zu gehen? Nicht sehr nobel.“
Harry umfasste Ginnys Kinn. „Das Entscheidende an der Geschichte ist nicht, dass er gegangen ist, sondern dass er wiedergekommen ist. Alles andere ist nicht wichtig!“
Er küsste sie sanft, aber abschließend und stand auf. „Wir sollten jetzt gehen. Kommst du mit?“ Ginny brummelte noch etwas, doch dann zog sie sich an. Harry seufzte. Er befürchtete, dass dieses Thema noch lange nicht gegessen war.

„Heute“, sagte Merrythought zu seiner Klasse, „werden wir wohl die langweiligste Verteidigung gegen die dunklen Künste Stunde unseres Lebens haben. Meiner Meinung nach.“
Harry sah Merrythought erstaunt an. Es klang nicht gerade motivierend, was er da sagte. Dabei war die ganze Klasse schon ganz gespannt, weil hinter Merrythought im Raum mehrere große und kleine Kästen standen, die Geräusche von sich gaben. Außerdem war es merkwürdig kalt. In der Tat hatte Harry Neville und einige andere, vor allem die, die weit vorne saßen, mehrmals schlottern gehört.
Ron beugte sich zu Harry und flüsterte: „Ich glaube nicht, dass Merrythought recht hat. Immerhin hatten wir ein Jahr lang Lockhart. Da bekommt ‚langweilig’ doch irgendwie eine ganz andere Bedeutung!“
Harry prustete.
Merrythought warf ihnen einen scharfen Blick zu. „Nur weil ich sage, dass diese Stunde langweilig wird, heißt das nicht, dass sie nicht gefährlich ist. Vielleicht ist sie sogar gefährlicher als meine übrigen Stunden. Deswegen ist es für jeden besonders wichtig, jetzt genau aufzupassen.“
Er sah jeden im Raum genau an, räusperte sich und fuhr dann fort, während die Klasse wie gebannt an seinen Lippen hing: „Ihre UTZe nahen heran und da werden Sie nicht nur in defensiver Magie gegen Schwarzmagier geprüft. Ein nicht gerade kleiner Prüfungsteil wird darin bestehen, zu zeigen, dass Sie sich gegen magische, dazu gehören natürlich vor allem schwarzmagische, Wesen verteidigen können. Deswegen sprach ich von einer langweiligen Stunde, die wir nichtsdestoweniger meistern müssen, damit Sie gut auf Ihren Abschluss vorbereitet sind. Wie ich informiert wurde, haben Sie in Ihrem dritten Jahr die meisten schwarzmagischen Wesen bei Professor Lupin“, Harry zuckte kurz zusammen und versuchte die Erinnerungen aufzuhalten, die auf ihn einstürmten; Merrythoughts Blick huschte für eine Sekunde zu ihm, bevor er schnell in eine andere Richtung sah, „sehr genau durchgenommen. Und nach meinen Informationen können die meisten von Ihnen auch den Patronus-Zauber. Auch wenn der nicht Pflicht in der Prüfung ist, kann er im Alltag recht nützlich werden. Wie Sie sicher wissen, kann er Ihnen nicht nur gegen Dementoren helfen, aber dazu später!“
Merrythought schritt zu dem ersten Käfig. „Wir werden diesen Bereich so schnell wie möglich abarbeiten und uns dann interessanteren Dingen zuwenden. Zeigen Sie mir, dass Sie sich auch gegen Geschöpfe verteidigen können.“
Als er die Decke vom ersten Käfig zog, ging ein erleichtertes Stöhnen durch die Reihen. Es war bloß ein Hinkepank darin. Hermine erklärte, was zu beachten war, wenn man einem begegnete. Und dann öffnete Merrythought den Käfig und Dean Thomas musste zeigen, dass er dem Hinkepank gewachsen war. Steve schien zu versuchen, in der Wand zu verschwinden. Anscheinend hatte sie panische Angst vor Hinkepanks und allen anderen Geschöpfen, die noch kommen konnten. Harry versuchte ihr ängstliches Fiepen zu ignorieren. Seit dem Frühstück hatte er wahnsinnige Kopfschmerzen.
Als der Hinkepank wieder sicher in seinem Käfig war, lüftete Merrythought die nächste Decke. In diesem Käfig war eine Art Haufen, der sich sogleich erhob. Er schwebte ein Stück über dem Boden und sah aus, wie ein Mantel, der mit einen Wingardium Leviosa verzaubert worden war. Hermine japste auf und ihre Hand schoss direkt in die Luft. „Das ist der Lethifold“, sagte sie und deutete auf das Geschöpf, „er wird auch Lebendes Leichentuch genannt. Laut Newt Scamandar ist es eines der gefährlichsten Tierwesen, die es gibt, da es sich lautlos an seine Opfer heranschleicht und sie dann mit seinem Körper umhüllt, bis sie ersticken.“
„Sehr gut“, lobte Merrythought. Es war vollkommen still in der Klasse. Hermines Beschreibung hatte den Schülern anscheinend Angst gemacht. „Nun, Miss Granger, Sie wissen bestimmt, wie man den Lethifold aufhalten kann?“
Hermine nickte. „Ja schon, Sir. Das einzige wirksame Mittel ist der Patronus-Zauber. Allerdings ist es einem Opfer meistens nicht mehr möglich, ihn zu sprechen. Außerdem muss es ein sehr starker Patronus sein, um den Lethifold wirklich von seinem Angriff abzuhalten.“
„Nun, wir werden es trotzdem ausprobieren. Potter, Sie werden sich um ihn kümmern.“
Harry trat vor und Merrythought öffnete langsam den Käfig. Als der Lethifold herauskam, wich die Klasse soweit wie möglich an die Wand zurück. Harry hob seinen Zauberstab und versuchte, das Wesen nicht aus den Augen zu lassen, was sich als äußerst schwierig herausstellte. Der Lethifold war kaum zu sehen, als er lautlos über den dunklen Boden schwebte.
„Expecto Patronum“, sagte er, während er sich Ginnys Lippen auf seinen vorstellte, und sein Hirsch brach aus der Spitze hervor. Plötzlich war der ganze Raum mit unbeschreiblicher Wärme erfüllt. Sein Patronus rannte auf den Lethifold zu und trieb ihn unbarmherzig zurück in den Käfig. Die Klasse applaudierte erleichtert und Harry gesellte sich zurück zu seinen Freunden, während Merrythought den nächsten Käfig offenbarte. Ron schrie erschrocken auf. Doch sein Schrei war nicht der einzige.
In dem Käfig war eine Spinnen, die die Größe eines Ponys hatte.
„Ron“, spöttelte Ginny. „Sie ist doch im Käfig.“
„Noch, aber ... aber gleich nicht mehr!“
„Wer kann mir sagen, was das ist? Weasley, vielleicht?“
„Acro ... Acromantula“, stotterte Ron und drängte sich weiter nach hinten. Harry glaubte, er würde jeden Moment den Raum durch die solide Wand verlassen.
„Richtig“, sagte Merrythought. „Und zwar eine sehr junge. Wie verteidigt man sich gegen sie?“
Hermine antwortete: „Wenn man nicht vorhat, sie zu töten, sondern nur kampfunfähig zu machen, dann sollten am besten mehrere Zauberer sie gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen mit einem Schockzauber belegen. Das ist die sicherste Methode.“
„Wieder richtig, Miss Granger“, lobte Merrythought und Hermine errötete vor Freude. „Also, die beiden Weasleys, Miss Lovegood, Longbottom und Finnigan, verteilen Sie sich bitte im Raum. Ich werde die Spinne freilassen und sie werden sie alle gleichzeitig schocken. Verstanden?“ Die Angesprochenen nickten, außer Ron, der so grün im Gesicht war, dass Harry glaubte, er müsse sich jeden Moment übergeben. Harry stupste ihn an, weil Ron wohl vergessen hatte, wie man vorwärtslief. „Los, Ron, was ist schon eine einzige Spinne im Vergleich zu unserem kleinen Waldabenteuer“, sagte er leise mit einem aufmunternden Lächeln und Steves Kopf ruckte hoch. Ron stolperte noch einige Schritte weiter nach vorne und Merrythought öffnete den Käfig. Die Spinne kam aus ihrem Käfig und krabbelte in den Raum, erst langsam, doch plötzlich raste sie los. Ginny zählte: „Drei, zwei, eins!“ und alle schossen Flüche los, doch die Spinne war so schnell, dass nur zwei der fünf Flüche trafen. Seamus’ Fluch prallte einfach an die Wand, doch Ron, der die Augen zugekniffen hatte, und Neville, der noch nie wirklich zielen konnte, trafen zwei der Käfige. Glas splitterte und Chaos brach aus. Die Spinne, die durch die zwei Schockzauber aggressiv geworden war, rannte jetzt auf Ginny zu, die so schnell sie konnte zurückwich und einen Fluch nach dem anderen auf das riesige Tier schoss. Doch sie bemerkte nicht, dass sie sich damit auf die beiden Käfige zubewegte, die durch Rons und Nevilles Flüche zerbrochen waren. Unter der Decke eines etwas kleineren Käfigs zischte eine riesige Schlange hervor, die sich wütend aufrichtete und in Angriffsposition ging. Sie war über 10 Meter lang und ihr Körper war nicht viel dünner als Harrys.
Aus dem zweiten, größeren Käfig kam etwas nicht minder Erschreckendes hervor – ein Dementor. Harry schrie Ginny eine Warnung zu, doch in dem Tumult der Schüler, die nur noch versuchten, das Klassenzimmer zu verlassen, gingen seine Rufe unter. Merrythought hechtete Ginny zur Hilfe und auch Harry rannte zu ihr. Gleichzeitig mit Merrythought, Neville und Ginny schoss Harry einen Fluch auf die Spinne, die unter der Wucht der vier Zauber zusammenbrach. Harry sah Lunas und Hermines Patroni auf den Dementor zueilen, die ihn sofort in eine entfernte Ecke des Raumes zurückdrängten. Ron schoss wie wild Zauber auf die Schlange, die mit ihren Giftzähnen keinen Meter mehr von Ginny entfernt war. Die Flüche prallten an der dicken Schlangenhaut einfach ab. Jetzt drehte Ginny sich um, riss entsetzt die Arme in die Luft, taumelte rückwärts und die Schlange schoss ins Leere. Auch Malfoy begann jetzt, Flüche auf die Schlange abzufeuern, doch die tobte und zischte weiterhin vor Ginny. Wieder schoss sie auf Ginny zu und Ginny konnte nicht weiter zurückweichen. Harry schrie: „NEIN! BLEIB WEG VON IHR!“ Die Schlange erstarrte keine Handbreit von Ginnys Kopf entfernt.
Harry rannte weiter auf Ginny zu, schob sich vor sie, hob seine Hand und deutete auf die Schlange. Er wusste nicht, warum er dies alles tat. Es war, als wäre nicht er der, der seinen Körper zu diesem Zeitpunkt steuerte. „Geh zurück. Weg von Ginny. Geh zurück!“ Die Schlange zischte, doch sie wich zurück. Weiter und weiter. Mit jedem Schritt, den Harry in ihre Richtung ging, schlängelte die Schlange sich weiter auf ihren Käfig zu. Als sie am Käfig angekommen war, flüsterte Harry: „Und jetzt bleib da und sei ja artig.“ Wie ein Schoßhund rollte die Schlange sich in dem zerstörten Käfig zusammen. Merrythought rief: „Reparo!“ und das Glas reparierte sich. Einen Moment stand Harry reglos da. Erst dann schien ihm sein Körper wieder zu gehorchen, er ließ seine nach vorne ausgestreckte Hand langsam sinken und drehte sich um.
Es war totenstill im Raum. Malfoy, Ron, Merrythought, Neville, Dean und Seamus standen um Ginny herum, doch anstatt zu sehen, ob es ihr gut geht, sahen sie Harry an. Luna und Hermine standen vor dem Käfig des Dementors, den sie anscheinend gerade wieder repariert hatten. Steve stand neben der Tür, als wolle sie rechtzeitig wegrennen können, aber gleichzeitig auch nichts verpassen. Merrythought war keine zwei Meter von Harry entfernt, eine Spur bleicher im Gesicht als zu Beginn der Stunde.
Langsam ging Harry zu Ginny hinüber. „Alles okay?“, fragte er und besah sich ihren rechten Arm, auf dem der Umhang zerfetzt war. Er schob ihren Ärmel hoch. Ein langer Riss war in der Haut, doch er schien weder tief noch bedrohlich, wie Harry mit Erleichterung feststellte.
„Das Gleiche wollte ich dich gerade fragen“, erwiderte Ginny und musterte Harry. „Du bist leichenblass.“
„Ich hab nichts. Nur Kopfschmerzen.“
„Kopfschmerzen?“, sagten Ron und Hermine im Chor, die plötzlich rechts und links von ihm standen. „KOPF-Schmerzen?“
Harry nickte lahm und rieb sich über die Stirn.


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