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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Geistesblitz

von Tonks21

Auch am nächsten Morgen fehlte ihm immer noch der Mut, Ginny gegenüber zu treten. Scham brannte immer noch in seinen Eingeweiden. Wieder schlich er sich früh aus dem Schlafsaal und war einer der ersten, die in der Großen Halle Platz nahmen. Er frühstückte alleine und auch wenn er sich etwas einsam fühlte, genoss er doch die noch herrschende Stille in der Großen Halle.
Er konnte endlich mal in Ruhe nachdenken und fragte sich, wie das mit ihm und Ginny weiterlaufen sollte. In Ruhe schlürfte er an seinem Tee und während die Wärme seine Kehle hinunterrann, blieb zwar die Scham, doch die Sehnsucht nach ihr begann alles andere zu überwiegen. Er war sich sicher, dass sie ihm verzeihen würde. Ein weiterer Schluck Tee. Natürlich würde sie ihm verzeihen, wenn er sie höflich um Entschuldigung bat. Er trank die Tasse mit einem letzten Schluck leer und verließ die Große Halle, um in den Gryffindorturm zu stürmen. Die Schüler, die ihm entgegenkamen, sahen ihn erstaunt an. Einige riefen ihm besorgt nach, ob alles in Ordnung sei. Doch Harry ignorierte sie alle. Er war ein Tölpel gewesen. Wie hatte er so lange auf Ginny verzichten können? Er brauchte sie doch. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust. Es schmerzte so sehr, weil es Ginny einfach so sehr brauchte. Rasch kletterte er durchs Portraitloch und sah Ginny gerade die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinunterkommen. Hermine und Steve folgten ihr.
Ginny sah ihn erstaunt an. „Harry, ist etwas passiert?“
Er blieb schlitternd vor ihr stehen und japste nach Luft. Seine Lungen protestierten und erlaubten ihm nicht, zu sprechen. Um sie vorerst zu beruhigen, schüttelte er auf ihre Frage den Kopf und als sein Körper es einigermaßen wieder zu ließ, nahm er ihre Hände in seine verschwitzten und sagte: „Ginny, es tut mir unendlich Leid. Und ich meine nicht nur das, was passiert ist, sondern auch mein Benehmen gestern. Ich war ein Idiot!“
Ginny nickte. „Ja, das warst du“, bestätigte sie trocken.
„Ich weiß. Bitte, bitte verzeih’ mir. Ich verspreche, es wird nie wieder vorkommen.“ Ginny musterte Harry, dem der Schweiß von seinem Marathon noch im Gesicht klebte und sah kurz zu Hermine, die zwei Stufen über ihr darauf wartete, endlich die Treppe hinuntergehen zu können. Doch sie nickte leicht und Ginny sah Harry wieder an. Er war nervös. Seine Hände zitterten, weil sie Ginny an ihn ziehen wollten. Er hatte das Gefühl auf Entzug zu sein und es keinen Moment mehr ohne sie auszuhalten. Allerdings musste er sich beherrschen, wenn er sie wiederhaben wollte.
„Es ist in Ordnung, Harry“, sagte sie leise, ging dann auf ihn zu und schlang die Arme um ihn. Harry war dankbar dafür, denn er hätte keinen Moment länger diesen Abstand ertragen. „Aber komm doch das nächste Mal gleich zu mir, okay? Ich hätte dir schon gestern verziehen“, flüsterte sie in sein Ohr. Harry gab ihr einen Kuss auf die Wange, um nicht zu aufdringlich zu wirken.

„Was ist eigentlich heute los mit dir, Harry?“, fragte Ron in Zaubertränke genervt, weil Harry absolut nicht still sitzen konnte. Er war so aufgedreht und warf Ginny immer wieder glühende Blicke zu. Auch Hermine war genervt und verdrehte ständig die Augen, wenn sie ihn auf seinem Platz herumhüpfen sah.
„Heute Abend haben wir DA-Treffen.“
„Das haben wir doch ständig“, sagte Ron irritiert.
Harry zuckte die Achseln. „Ja schon, aber es ist das erste Mal nach dem Ferien. Wir könnten Gruppenkämpfe machen!“
„Ach ja, das wollte ich dich noch fragen, Harry“, flüsterte Ginny, während Slughorn, der sich durch die Reihen schlängelte, langsam näher kam. „Ich wollte Steve mitbringen. Ihr tut es bestimmt ganz gut, unter Leute zu kommen und außerdem sollte sie dringend ein paar sinnvolle Abwehrmaßnahmen erlernen. Vielleicht schlägt sie sich das nächste Mal dann besser.“
„Ja, ist kein-“, begann Harry, doch Hermine fuhr dazwischen.
„Ich halte das für überhaupt keine gute Idee“, sagte sie scharf. Professor Slughorn räusperte sich und Hermine senkte die Stimme, während Ginny sie wütend anstarrte. „Wir sollten ihr nicht noch mehr Sachen verraten. Einige Geheimnisse sollten besser Geheimnisse bleiben. Keiner soll wissen, wie wir uns bei der DA verständigen und auch der Raum der Wünsche sollte besser nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten werden.“
„In der Öffentlichkeit breitgetreten?“, fauchte Ginny und Harry und Ron sahen sich beunruhigt an. „Die halbe Welt weiß, dass wir den Raum der Wünsche benutzen und Steve ist doch wohl nicht ‚die Öffentlichkeit’, oder?“
„Sie weiß schon viel zu viel über uns. Sie war mit im Hauptquartier, was – wie ich im Nachhinein sagen muss – überhaupt keine gute Idee war. Sie hat gesehen, wie wir leben, was wir machen. Und jetzt auch noch die DA? Eine Außenstehende sollte nicht so viele Fäden in der Hand haben. Sie könnte uns schon jetzt jederzeit mit ihrem gesammelten Material erpressen.“
Ginny stemmte die Hände in die Hüften und schlug dabei mit dem Ellenbogen das Glas mit lebenden Spinnen vom Tisch, die sich in Windeseile über den Boden davonstahlen. Ron fiepte panisch und trippelte auf dem Boden herum, aus Angst, eine Spinne könnte ihm die Beine hoch laufen. „Sie ist keine Außenstehende. Sie hat schon wahnsinnig viel mit uns durchgemacht. Und ja, sie weiß viel über uns, aber sie verwendet es nicht gegen uns, wie du siehst! Oder hast du in der letzten Zeit schon mal eine Schlagzeile mit brisantem Wissen über uns gefunden?“
„Vielleicht wartet sie ja nur auf die passende Gelegenheit, um uns das Messer in den Rücken zu stechen“, sagte Hermine und funkelte nicht minder böse als Ginny.
„Messer? Welches Messer?“, fragte Ron, der immer noch panisch auf der Stelle hüpfte und sich so an Harrys Umhang festhielt, dass er glaubte, in den nächsten Sekunden zu ersticken.
„Ron, das ist nur so eine Redensart. Ich hätte auch sagen können: ‚um uns den Zauberstab unter die Nase zu halten’!“
„Ach so, warum sagst du das nicht gleich?“
„Was ist denn heute in der ersten Reihe nur los?“, fragte Professor Slughorn, der sich gerade über Malfoys Zaubertrank beugte und an ihm schnupperte. „Bitte ein wenig mehr Ruhe, ja?“
„Weißt du, Hermine“, zischte Ginny und warf einfach ein halbes Glas Florfliegen in ihren kochenden Zaubertrank, der sich giftgrün verfärbte und wütend spuckte. „Du wirst schon genauso paranoid wie Harry. Ihr seht alle immer nur das Schlechte im Menschen. Habt ihr denn den Glauben an das Gute verloren?“
„Nein, habe ich nicht. Aber ich weiß, dass du deinen Glauben in den falschen Menschen legst. Steve bespitzelt uns und ich werde das beweisen.“
„Wenn du nichts Besseres zu tun hast, dann bitte. Aber ich werde Steve heute Abend mit zum DA-Treffen nehmen!“
„Das hast du nicht zu entscheiden.“ Einen Moment blitzten sie sich wütend an, bevor sie, wie aus einem Mund: „HARRY!“ riefen.
„Bitte, an die Arbeit“, wiederholte Slughorn und schnalzte mit der Zunge. Harrys Herz setzte aus. Während Ron sich immer noch an seinen Hals klammerte und wild über den Boden tänzelte, um vor den Spinnen zu flüchten und Ginnys Kessel grüne Dunstschwaden ausstieß, die die Sicht im Raum erschwerten, versuchte er einen klaren Gedanken zu fassen. Hier ging es nicht darum, ob Steve mit zur DA durfte oder nicht. Sie wollten eine andere Entscheidung und Harry konnte sich nicht entscheiden. Er versuchte japsend zu atmen und klar zu denken, was durch den Rauch fast unmöglich wurde. Sie wollten, dass er sich zwischen ihnen entschied. Wem sollte er zustimmen – seiner allerbesten Freundin oder seiner großen Liebe? Die Luft wurde ihm abgeschnürt, er wollte Ron bitten, die Hand um seinen Hals etwas zu lockern, doch er konnte nichts sagen. Seine Beine würden jeden Moment einknicken. Vielleicht wurde Hermine paranoid, aber was war, wenn sie recht hatte? War es nicht sicherer, Steve nicht zu viele Geheimnisse zu erzählen? Doch wenn er Hermine recht gab, würde Ginny dann noch ein Wort mit ihm reden? Er konnte doch nicht ohne sie!
Er brauchte ganz dringend Luft – sofort.
Ron schrie auf, wie aus weiter Ferne. Es rauschte alles merkwürdig in Harrys Ohren. Ginny fluchte: „Du Idiot. Das war mein Fuß!“ Und Ron fiel und zog Harry mit sich. Sie knallten gegen etwas Hartes, Heißes, was daraufhin umfiel. Jetzt waren mehr Schreie zu hören und Ron, der von Harry halb begraben war, versuchte hektisch sich aufzurappeln und sein Ellenbogen traf Harry hart an der Nase. Harry sah auf die Erde und fragte sich, ob Ron mehr Angst vor den Spinnen oder dem glühenden Zaubertrank hatte, denn beides bewegte sich rasend schnell auf ihn zu. Doch Harry war unfähig aufzustehen. Der Trank war kurz vor Rons Ohr angekommen und Harry fragte sich, ob er Rons Ohr verbrennen würde. Ron japste auf, doch in genau dem Moment fror der Trank ein. Harry rollte sich von Ron hinunter und erhob sich. Hermine stand neben ihnen, mit gezücktem Zauberstab. Ernie MacMillan öffnete das Fenster und kalte Luft kam hineingeströmt. Harry atmete erleichtert durch, aber die Angst nagte weiter an ihm. Was war das gewesen? Eine Panikattacke? Aber warum? Nur weil er eine Entscheidung hatte treffen müssen? Er war der geborene Anführer! Es war seine Aufgabe, Entscheidungen zu fällen.
„Na na na“, sagte Slughorn, nachdem Hermine das Chaos, das Rons Kessel und Ginnys Spinnen angerichtet hatte, mit einem Schlenker beseitigt hatte. „Ich weiß, dass sie alle wegen ihres nächsten Quidditchspieles unter Druck stehen, aber von meinen besten Schülern erwarte ich trotzdem mehr!“
Die vier Freunde nickten mit gesenktem Kopf und verließen den Raum. Die Tür hatte sich noch nicht ganz hinter ihnen geschlossen, da vielen sie alle schon übereinander her.
„Das wäre alles nicht passiert, wenn du nicht so ein Weichei wärst, Ron. Wegen ein paar Spinnen so auszurasten!“, fauchte Ginny ihren Bruder an.
„Wenn du mich nicht von deinem Fuß geschubst hättest, wäre ich nicht gegen den Kessel geknallt!“, konterte Ron. „Und wenn du und Hermine nicht in letzter Zeit ständig wegen Steve streiten würdet, dann wären da auch überhaupt keine Spinnen gewesen und Slughorn wäre nicht sauer auf uns.“
„Als wenn es dir was ausmachen würde, dass wir alle jetzt schlechte Noten für unseren Gefühlsverstärker-Trank bekommen. Dir sind deine UTZe doch ganz egal“, mischte sich nun auch Hermine lautstark ein.
„Nicht jeder baut sein Leben auf Schulnoten auf“, stichelte Ginny prompt. Harry merkte, wie sein Herz schon wieder aus dem Tritt kam. Er hielt das einfach nicht mehr aus. Seitdem sie wieder in Hogwarts waren, bekamen sich alle ständig in die Haare. Ihre Viererformation geriet mehr und mehr ins Wanken. Bald würde der Zeitpunkt kommen, an dem sie sich nicht mehr darüber stritten, ob Steve vertrauenswürdig sei, sondern ob man einem von ihnen denn noch trauen konnte. Daran würde ihre Freundschaft zerbrechen und somit auch Harrys Familie, die einzigen Menschen, die er noch hatte, würden sich untereinander hassen und vielleicht auch ihn. Der Tag hatte ihm bis jetzt schon solch ungeheure Kopfschmerzen bereitet, dass er das Gefühl hatte, sich jeden Moment übergeben zu müssen. In der Eingangshalle wurde es ihm dann zu viel; er hielt es einfach nicht mehr aus. Gerade als Ron erneut auf eine bissige Bemerkung von Ginny reagieren wollte, schrie er: „Verdammt noch mal, jetzt haltet endlich die Klappe!“
Stille!
Stille senkte sich über den Raum. Alle Schüler in der Eingangshalle sahen ihn erschrocken an und seine Freunde auch.
„Potter, was zum Teufel ist hier los?“ Professor McGonagall kam durch die Schüler, die sie in die Große Halle scheuchte, auf die vier Freunde zu, ihre Lippen beunruhigend schmal. „Dieses Kampfgeschrei können Sie auf dem Quidditchfeld rauslassen, aber bestimmt nicht hier.“
Harry seufzte und fluchte innerlich. War es nicht unfair, dass er jetzt Ärger bekam, obwohl seine Freunde doch Mist machten?
„Kommen Sie sofort mit in mein Büro!“ Er sah sie erschrocken an. Nun gut, er hatte geschrieen, aber musste er denn deswegen direkt ins Büro der Schulleiterin diktiert werden? Mit dem Wissen, dass der Tag einfach verkorkst war, folgte er ihr. „Miss Granger, Sie auch!“
„Ich?“, sagte Hermine verdattert und schloss schnell zu Harry und der Schulleiterin auf, die gebieterisch mit einer Hand winkte. Schweigend und heimlich besorgte Blicke wechselnd gingen sie raschen Schrittes hinter McGonagall her, dann die Wendeltreppe hinauf. McGonagall schritt durch die Tür in ihr Büro, doch Harry zögerte. Er konnte da nicht reingehen! Es ging einfach nicht. Dieses Büro – und ganz egal, dass McGonagall hier nun Schulleiterin war – war einfach Dumbledores Büro und er konnte sich nicht überwinden, jetzt dort hineinzugehen und Dumbledore, den er schon vor so langer Zeit für immer verloren hatte, an dieser Wand hängen zu sehen. Er war tot. Er war tot, weil Harry hatte leben wollen. Dumbledore war gestorben, damit er Voldemort töten konnte und ein freies Leben führen konnte. Er war schon so oft in dieses Büro gegangen und zum ersten Mal wurde ihm bewusst, dass es für ihn jedes Mal ungeheure Qualen waren. Er vermisste Dumbledore so sehr, weil Dumbledore der einzige Mensch auf diesem ganzen, verdammten Planeten war, der ihn verstehen konnte.
„Harry, kommst du?“, fragte Hermine, die schon die Türschwelle überwunden hatte. Dann musterte sie ihn genauer: „Geht’s dir nicht gut?“
„Doch, doch“, log Harry, obwohl ihm der Schädel jede Sekunde platzen würde und seine Stirn vor Schweiß glänzte. Langsam, weil seine Beine ihm einfach nicht gehorchen wollten, ging er auf Hermine zu. Während sie ihn immer noch besorgt musterte, legte sie ihm eine Hand auf den Rücken und schob ihn die letzten Meter. Diese Geste hatte irgendwie etwas Tröstliches.
Im Büro war nicht nur McGonagall, sondern auch Draco Malfoy, die Hauslehrer – Hagrid fehlte allerdings –, Professor Merrythought und Kingsley. Überrascht sah Harry die Runde an. Professor McGonagall sprach: „Es gab eine neue Drohung.“
Harry seufzte. Er war es so müde. Diese Drohungen, diese leeren Drohungen! Professor McGonagall hob ein Pergament an und las es laut und deutlich vor: „Flüchtet zurück nach Hogwarts, verschanzt euch in der Schule. Ihr habt keine Chance. Wir werden euch kriegen und euch dann einzeln ermorden! Wir kennen keine Gnade!“ Langsam ließ sie den Brief sinken. Harry, der nicht hochsehen und zufällig Dumbledores Blick treffen wollte, sah zur Erde. War es nicht verrückt? Ständig gab es Drohungen. Er wusste schon nicht mehr, die Wievielte das jetzt war. Jede Drohung hatte die gleiche Aussage: Ihr habt keine Chance. Wir werden ohne Probleme in die Schule kommen und euch vernichten. Und trotz all dieser Drohungen war Hogwarts noch nichts passiert, rein gar nichts! Im Gegenteil. Hier war es ruhig. Doch sobald er einen Fuß vor die Schlosstore setzte, waren sie da. Angriff auf ihn und/ oder Kingsley im Zaubereiministerium, Angriff auf ihn in Godric’s Hollow. Hogwarts wurde bewacht. Auroren waren in Hogsmeade und sicherten alles ab, langweilten sich vor den Schlosstoren, denn nichts geschah. Sein Kopf hämmerte. Er versuchte ruhig zu atmen, um den Brechreiz loszuwerden. Irgendwas lag vor ihm, schon die ganze Zeit, war direkt vor seiner Nase, doch er konnte es nicht greifen. Irgendetwas stimmte doch nicht! Was war es? Was war faul an dieser ganzen Sache? Leise rieselte Erregung durch seinen Körper. Ihr Fokus lag auf Hogwarts! Doch in Hogwarts geschah nichts. Stattdessen suchten nur noch eine Handvoll Auroren nach freilaufenden Todessern. Er schlug sich gegen die Stirn.
„So ein Mist!“
„Harry?“ Hermine sah ihn beunruhigt an.
„Potter!“, sagte McGonagall scharf.
Doch Harry achtete nicht auf sie. „Was waren wir doof“, fluchte er und schritt von links nach rechts, weil er keine Sekunde länger still stehen konnte. Seine Hände zitterten, doch er musste sich jetzt konzentrieren und den anderen erklären, was ihm gerade klargeworden war. „Ständig werden Drohungen nach Hogwarts geschickt. Jedes Mal haben sie den gleichen Inhalt. Warum sollte das jemand tun? Warum immer wieder die gleiche Botschaft schicken? Das ist doch viel zu riskant. Es sei denn, dieser jemand will dafür sorgen, dass wir in Alarmbereitschaft bleiben. Überlegt doch mal: Auroren vor der Schule. Jeder passt hier auf wie ein Luchs. Und wo fehlen uns die Männer? Es hat schon lange keine Todesserverhaftung mehr gegeben, nicht wahr? Und warum nicht?“ Er sah Kingsley an. „Du hast mir letzte Woche die Zahlen gezeigt: Nur 15 Auroren sind auf ständiger Suche nach Todessern – 15 Auroren für ganz England! Für die Bewachung von Hogwarts werden mit Tag- und Nachtdienst gut zwanzig Auroren ständig benötigt. Diese zwanzig Auroren vertrödeln ihren Tag, indem sie einfach rumstehen. Hier passiert nichts und hier wird auch nichts passieren!“
Hermine japste auf. Anscheinend hatte sie verstanden, worauf er hinauswollte. „Was ist, wenn man eine Bedrohung erschafft und dafür sorgt, dass die Auroren rund um die Uhr damit beschäftigt sind, damit man irgendwo in seinem kleinen Versteck sitzen kann, ohne dass überhaupt gezielt nach einem gesucht wird? Dawlish!“, setzte er fluchend hinterher. „Dawlish steckt hinter diesen Drohungen!“
Zum ersten Mal sah er auf und sah in die Gesichter der Anderen. Sie alle zeigten eine Mischung aus Furcht, Erstaunen, Verwirrung und Zweifel!


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