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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Fragen über Fragen

von Tonks21

Hallo. Und ich bin tatsächlich zurück. TUt mir leid, dass ihr schon wieder fast 2 Wochen warten musstet, aber jetzt geht es weiter und obwohl 148 keine besondere Zahl ist, glaube ich, dass wir einen anderen Rekord, den wir uns vor Ewigkeiten mal gesetzt haben, mit diesem Chap brechen werden - nämlich die 2500 Kommigrenze. Ich bin sehr gespannt, wer den 2500 Kommi schreibt. Ich hatte echt darüber gelacht, als ihr einst (ich glaub, es waren noch keine 500 Kommis, die ich hatte), gesagt habt, wir schaffen die 2500 und dann ganz schnell die 5000. An die 5000 glaube ich noch nicht, aber die 2500 sind zum Greifen nah. Schon mal danke dafür!

Ich danke euch für die ganzen Kommis, die ihr bis jetzt geschrieben habt.

@Lina: Danke, das ist das größte Kompliment, was du mir machen kannst... Und nein, ich habe all die ungeklärten Fragen noch im Kopf und werde sie irgendwann aufklären - spätestens zum Ende des Buches - also SChuljahresende (wie bei jedem HArry Potter)
@Ginni Weesley, Herbis: Auch euch danke - und nein, ich habe nicht vor, aufzuhören...
@Hermy9: Danke, und ja, wie wir wissen, gibt es viele Sachen, mit denen Harry Probleme hat und vor allem seine Gedanken scheint er nie wirklich unter Kontrolle zu haben :D
@Thomas Potter, Mrs.Black, Svenni, Kati89: Danke für die vielen und regelmäßigen Kommis. Freuen mich immer wieder!
@Lucius78: Ich werde all das noch beantworten - bald - ich versprech's!
@ginnygirl: ich denke schon, dass sie irgendwann merken wird, dass man auf Hermine nicht eifersüchtig sein muss, aber wann *unschuldig mit den schultern zuck*
@all: Ich danke euch, dass ihr mir so treu bleibt und mir immer wieder Kommis schreibt, die treiben mich auch bei schwierigen Kapiteln nicht aufzugeben...



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„Harry?“ Noch müde blinzelte Ginny gegen die aufgehende Sonne, die ihr in die Augen schien. Sie strich sich das wirre Haar aus dem Gesicht, setzte sich gerade hin und streckte sich unter der Decke. Es war ziemlich kalt. Ihr Rücken schmerzte, weil sie so krumm gelegen hatte. „Harry?“, fragte sie erneut, etwas lauter. Mühsam versuchte sie sich zu erinnern, was gestern Nacht passiert war. Sie hatten zusammen gegessen, Harry hatte Kreacher seine Freiheit gegeben und Ginny in sein Leben gelassen. Sie hatten sich die Erinnerung angesehen, in der Harry zusammen mit Hermine das erste Mal in Godric’s Hollow gewesen war. Dann hatten sie gesehen, wie Voldemort Harrys Eltern getötet hatte. Danach hatte Harry Ginny, die geweint hatte – bei der Erinnerung wurde Ginny rot -, in den Arm genommen und irgendwann waren sie sich gegenseitig in den Armen haltend auf der Couch eingeschlafen.
Schlaftrunken und verwirrt stand sie auf und wickelte sich gegen die Kälte in die warme Decke ein. Das Kaminfeuer war aus und ihre Mahlzeit, die sie gestern Abend davor eingenommen hatten, war vollständig verschwunden. Hatte Kreacher schon aufgeräumt? Aber Harry hatte Kreacher gestern Abend freigegeben und sie wollten erst heute Morgen alles klären, bevor er überhaupt wieder arbeiten sollte. Hatte etwa Harry schon alles aufgeräumt? Wie lange war er denn schon wach? Und warum war es so still im Haus?
Über dem Kamin auf einer Stange saß Ankaa. „Guten Morgen, Ankaa.“ Sachte strich Ginny dem Phönix über den Kopf, der sich sogleich erhob und auf Ginnys Schulter flog. Während der Vogel vorsichtig an ihrem Ohr knabberte, fragte Ginny ihn leise: „Weißt du, wo Harry ist, Ankaa? Ist er etwa abgehauen?“ Sie lachte leise, auch wenn sie es selbst nicht lustig fand.
Ankaa schrie leise, doch ließ sich einfach nur von Ginny verwöhnen, ohne ihr weitere Auskünfte zu geben. Ein Knall in der Küche ertönte und Ginny ging eilends dorthin. Auch ohne Ankaas Willkommensschrei wusste sie, wer gerade appariert war. Es gab nämlich nur eine Person, die überhaupt in die Mauern dieses Hauses apparieren konnte.
„Harry?“, fragte Ginny leise und lehnte sich an den Türrahmen. Harry wirbelte herum, wobei ihm nasse Tropfen aus den Haaren flogen.
„Ginny. Guten Morgen.“ Er hatte einen leicht gehetzten Ausdruck auf dem Gesicht, den Ginny überhaupt nicht mochte. „Eigentlich wollte ich schon das Frühstück fertig haben, wenn du wach wirst.“
„Na ja, den Tisch hast du ja schon gedeckt.“
„Ja, ja, das habe ich heute Morgen schon gemacht.“
„Und alles aufgeräumt hast du auch schon“, bemerkte Ginny spitz und streichelte Ankaa gedankenverloren weiter.
Er zog seinen nassen Umhang aus, hängte ihn zum Trocknen auf und ging dann wieder in die Küche, um Teewasser aufzusetzen. Zwei Mal lief er an Ginny vorbei, ohne ihr einen Guten- Morgen-Kuss zu geben. Verwirrt wickelte Ginny sich noch fester in die Decke und sah ihm abwartend zu, bis er die Tassen auf den Tisch stellte und sagte: „Setz dich doch. Das Frühstück ist fertig.“
Ginny setzte sich an den Tisch, der nur für zwei gedeckt war. „Was ist mit Teddy?“, fragte sie.
„Der ist im Fuchsbau.“
Ginny verschluckte sich an ihrem Kaffee. „Im Fuchsbau?“
„Ja, ich habe ihn heute Morgen schnell dort vorbeigebracht.“
Harry ließ sich ihr gegenüber nieder und schmierte sich ein Toast. So nah, wie er ihr war, konnte sie dicke Ringe unter seinen Augen sehen.
„Hast du heute Nacht überhaupt geschlafen, Harry?“
„Ich? Ja, wieso? Natürlich. Warum fragst du?“ Er verschüttete Tee auf seinen Teller, als er die noch zu heiße Tasse an die Lippen setzte.
Ginny schüttelte den Kopf. „Die ganze Unordnung von gestern ist aufgeräumt. Du hast schon Frühstück gemacht, Teddy ist versorgt und schon im Fuchsbau. Wir waren gestern Abend erst sehr spät im Bett. Ich würde sagen, wir waren erst in den frühen Morgenstunden im Bett und jetzt ist es immer noch früh am Morgen. Ich habe definitiv nicht lange geschlafen, aber das scheint wohl kein Vergleich mit dir.“
Er räusperte sich. „Ich wollte, dass du es schön hast, wenn du aufwachst.“
„Zweifellos hatte ich das auch. Aber außer das mein Freund verschwunden war, war es auch ziemlich kalt hier.“
„Oh, das Kaminfeuer hatte ich vergessen.“
„Harry“, sie griff über den Tisch nach seiner Hand, „das ist nicht schlimm. Ich versuche dir nur zu sagen, dass du das alles nicht hättest machen brauchen. Warum hast du nicht einfach ein wenig länger geschlafen?“
„Heute Morgen ist eine Eule von Neville angekommen“, wechselte Harry abrupt das Thema. „Er fragt, ob wir Lust haben uns heute alle bei ihm zu treffen. Luna kommt auch, schreibt er. Und Ron und Hermine haben gerade auch beschlossen, dass sie hingehen werden.“
Ginny kniff die Augen zusammen. Warum wich er ihr so aus? „Also hast du heute morgen schon mit Ron und Hermine gesprochen?“
„Ja, ja, hab ich doch gesagt. Ich habe Teddy zu ihnen gebracht.“
„Du hast gesagt, du hättest Teddy in den Fuchsbau gebracht.“
„Ist das nicht das Gleiche?“, fragte er. Ginny atmete aus und Harry nahm sich den Klitterer, um darin zu lesen. Als sie Beide schweigend aufgegessen hatten, drückte Ginny die Zeitung herunter und sagte: „Harry, du weißt, wir müssen darüber reden. Ich verstehe noch nicht mal die Hälfte von dem, was ich gestern Abend gesehen habe und ich möchte es verstehen. Ich möchte dich verstehen.“ Langsam faltete Harry die Zeitung zusammen und legte sie zur Seite. „Ich weiß, Ginny. Deswegen habe ich Teddy in den Fuchsbau gebracht und schon alles vorbereitet. Wir haben den ganzen Morgen Zeit, darüber zu reden, und ich werde deine Fragen, soweit ich kann, beantworten.“
Erleichtert atmete Ginny aus. Nachdem sie das Geschirr in die Küche fliegen gelassen hatten, wo es sich geschickt selbst abspülte, gingen sie zurück ins Wohnzimmer, entzündeten das Kaminfeuer und ließen sich auf der Couch nieder. Das Denkarium schimmerte blau neben ihnen.
„Okay, schieß los“, sagte Harry und atmete geräuschvoll aus, „welche Fragen hast du?“
Ginny überlegte kurz, dann stellte sie die Frage, die ihr schon den ganzen Morgen auf der Seele brannte: „Bereust du es?“
„Was?“
„Mir diese Erinnerung gezeigt zu haben. Den gestrigen Abend. Das Alles halt.“ Sie machte eine vage Geste.
Harry sah sie mit großen Augen an.

Gähnend kam Ron in die Küche gestiefelt. Er sah sich um, doch hier war niemand außer Hermine, die ihm den Rücken zugedreht hatte.
„Morgen“, sagte Ron, legte seine Hand auf ihre Schulter und küsste sie, als sie aufsah.
„Morgen, Ron.“ Hermine lächelte ihn an. Erst dann sah Ron, dass sie etwas auf dem Schoß hatte.
„Teddy?“, stellte Ron verwirrt fest. „Was macht denn Teddy hier? Ist Harry auch hier?“
„Harry hat ihn vorhin vorbeigebracht.“
„Harry war heute Morgen schon hier? Warum hat er mich nicht geweckt?“
„Ich glaube, er wollte nicht stören. Er war auch ziemlich durch den Wind. War wohl eine lange Nacht bei ihm und Ginny gestern.“
„Und?“, fragte Ron und ließ sich auf dem Stuhl neben Hermine nieder.
„Ja, er hat nicht viel erzählt und das, was er erzählt hat, war ziemlich konfus. Ginny hätte viel geweint, aber sie schliefe noch. Sie hätte viele Fragen, aber die würden sie heute Morgen klären.“
„Geweint? Welche Erinnerung hat er ihr denn gezeigt? Ich hatte ihm doch gesagt, er solle besser ein paar der unschönen Dinge auslassen!“
„Unseren erster Besuch in Godric’s Hollow.“ Ron wurde flau im Magen vor Schuldgefühlen. Zu gut konnte er sich noch darin erinnern, wie er sie damals im Stich gelassen hatte. „Und aus Versehen hat Ginny dann auch Voldemorts Erinnerung gesehen, wie er Harrys Eltern tötet. Das hat sie ziemlich mitgenommen.“
„Aus Versehen? Wie konnte das denn passieren?“
„Na ja, irgendwie ist es doch wohl schwerer als gedacht, nur Bruchstücke der Erinnerung aus dem Kopf zu ziehen...“
„Dann sollte Harry wohl besser aufpassen, dass er so nicht noch irgendwelche Geheimnisse ausplaudert, die wir für uns behalten müssen. Stell dir vor, Ginny würde von den Heiligtümern erfahren.“
Hermine nickte wissend. „Ich glaube, deswegen hat Harry auch solche Sorgen davor, ihr weitere Erinnerungen zu zeigen. Beim nächsten Mal könnte er ihr zu viel verraten.“
Ron seufzte. Er konnte ja verstehen, dass Harry Ginny endlich einweihen wollte, aber sie mussten sich schon über so viele Dinge Sorgen machen, warum musste er immer für noch mehr Sorgen sorgen? Er grinste bei seinen konfusen Gedanken...
„Was denkst du?“, fragte Hermine und lächelte leicht.
„Ich habe nur darüber nachgedacht, dass ich mir den Morgen eigentlich anders vorgestellt habe. Dad ist auf der Arbeit, Mum ist in Shell Cottage, Ginny ist bei Harry... Ich hatte gedacht, wir wären mal ganz alleine und hätten Zeit für uns zwei.“
Hermine lächelte schelmisch. „Was hast du ein Glück, Ronald, dass Teddy gerade eingeschlafen ist... Ich bringe ihn nur schnell ins Bett.“ Sie stand auf, Teddy im Arm haltend und gab Ron einen langen Kuss. „Ich bin gleich wieder da“, flüsterte sie und verschwand die Treppe hinauf. Ron seufzte. Natürlich freute er sich darauf, den Morgen mit Hermine zu verbringen, doch als er Teddy auf Hermines Schoß gesehen hatte, hatte er tatsächlich geglaubt, dass er den Morgen mal wieder mit seinem allerbesten Freund verbringen könnte. Irgendwie kam das im Moment ständig zu kurz.

Mit dieser Frage hatte Harry gar nicht gerechnet. „Nein, Ginny. Ich bereue es nicht. Es tut mir nur leid, dass du mehr gesehen hast, als du sehen wolltest. Du hättest diese Erinnerung von Voldemort nicht sehen sollen.“
Ginny nahm seine kalte Hand. „Es ist in Ordnung, Harry, ich hätte mich gestern Abend nicht so gehen lassen sollen.“
„Nein“, erwiderte Harry rasch. „Glaube niemals, Ginny, dass du deine Gefühle vor mir verbergen musst oder solltest, bitte. Mich hat das Ganze damals auch alles sehr mitgenommen und dich traf es vollkommen unvorbereitet.“
Ginny nickte, schwieg einen Moment und sagte dann: „Okay, ich beginne ganz vorne. In wen hattet ihr euch verwandelt?“
„Keine Ahnung. Zwei ältere Leute, denen Hermine auf unserer Reise mal die Haare ausgerissen hat.“ Er zuckte die Achseln. Mehr wusste er wirklich nicht darüber.
Doch Ginny hatte schon die nächste Frage: „Warum wart ihr denn unter dem Tarnumhang, wenn ihr Vielsafttrank geschluckt hattet? Ist das nicht etwas doppelt-gemoppelt?“
„Hermines Paranoia. Du hast es ja gehört. Wir hatten diesen Besuch in Godric’s Hollow wirklich lange hinausgeschoben, weil sie sich Sorgen machte, Voldemort könnte dort auf uns warten, weil er damit rechnen würde, dass ich die Gräber meiner Eltern sehen wollen würde. Ich hielt das für abstrus, aber Hermine hatte leider recht, wie du ja gesehen hast.“
Ginny nickte und fragte ohne Pause weiter. „Warum warst du so sauer auf Dumbledore? Ich meine, auf der Beerdigung im Sommer zuvor hattest du noch ganz anders von ihm gesprochen und jetzt auch wieder. Nur, was dazwischen hat dich so .. so...?“ Sie machte eine unbestimmte Handbewegung. Harry seufzte. „Na ja, ich ... ich hatte diese ganzen Geschichten über Dumbledore gehört, Sachen, die er mir nie persönlich erzählt hat. Dann die ganzen Hinweise, die er uns gegeben oder besser nicht gegeben hatte, und ich gab ihm die Schuld an unserer Lage. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass er mir nie genug vertraut hatte, um mir die Wahrheit zu erzählen. Es war wie ein Schlag für mich, als ich erfahren hatte, dass seine Familie auf dem gleichen Friedhof liegt wie meine Familie – und er hatte mir nie davon erzählt...“ Er schwieg.
„Aber jetzt scheinst du ihm vergeben zu haben, warum?“
„Weil ich jetzt vieles verstehe. Weil ich seine Gründe kenne-“
„Und was waren seine Gründe?“, unterbrach sie ihn neugierig.
Harry überlegte. „Ich glaube, er wollte mich beschützen und mich vor den Fehlern bewahren, die er selbst begangen hat, und die Geschichte seiner Familie hat ihm furchtbar wehgetan. Er hat es nie verdaut und konnte nie wirklich darüber reden und deswegen bedeutet es noch so viel mehr, dass er es mir tatsächlich irgendwann erzählt hat.“ Ein Gefühl von Wärme stieg in Harry auf, als er an ihr Gespräch in Kings Cross zurückdachte. Ginny schien zu bemerken, dass er in Erinnerungen schwelgte, denn sie wartete einen Moment, bevor sie ihre nächste Frage stellte. „Hast du bei Bathilda im Haus wirklich nicht gehört, dass sie Parsel spricht?“
Harry riss sich aus seinen Gedanken: „Nein, ich hatte keine Ahnung. Für mich hat es sich genauso angehört, wie wenn du und ich miteinander reden. Nur wenn man mir gesagt hat, dass es Parsel ist, konnte ich den Abstand finden, um es nüchtern zu betrachten, und verstehen, was gesagt wurde. Es war nie eine Fähigkeit, die ich kontrollieren konnte.“
„Und jetzt ist diese Fähigkeit weg. Vermisst du sie?“
„Hmm, nein. Nicht wirklich. Für mich ist das Verschwinden meiner Parselfähigkeit das deutlichste Zeichen dafür, dass Voldemorts Horkrux aus meinem Körper verschwunden ist.“
„Wer war der Dieb auf dem Foto?“, wechselte sie abrupt das Thema. Harry zuckte zusammen. So, jetzt musste er sehr vorsichtig werden. Bei Ginny passierte es ihm zu schnell, dass er sich verplapperte und sie mehr erfuhr, als sie sollte.
„Gellert Grindelwald. Es war der Neffe von Bathilda Bagshot. Als er sie besucht hat, hatte er sich mit Dumbledore angefreundet und ihn versucht auf die dunkle Seite zu ziehen...“
„Was nicht geklappt hat“, warf Ginny ein. Harry zwang sich zu lächeln. „Nein, aber fast. Es hat Dumbledore durch die einst bestehende Freundschaft viel Kraft gekostet, sich aufzumachen und Grindelwald zu besiegen...“
„Das kann ich mir vorstellen. Überleg mal, wir müssten plötzlich Neville oder Luna jagen.“
Harry bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken. So hatte er das noch nie gesehen!
„Harry, was ist passiert, als du mit Bathilda nach oben gegangen bist? Ich meine, bevor die Schlange aus ihr herauskam. Es schien, als hättest du ungeheure Schmerzen.“
Harry räusperte sich. „Nagini, Voldemorts Schlange - hat Voldemort Bescheid gegeben, dass sie mich gefangen hat, und er hat ihr befohlen mich festzuhalten. Ich habe dieses ganze Gespräch gehört, aber irgendwie nicht verstanden, dass Nagini es aussendet.“
„Hat es sich immer so angefühlt, wenn du in seinen Geist eingedrungen bist?“ Als Harry nickte, fuhr sie fort. „Ich hatte es mir anders vorgestellt. Eher so, du schließt die Augen und liest ein Pergament, auf dem Voldemorts Gedanken stehen. Ich wusste gar nicht, dass es so schmerzhaft für dich wahr... Aber“, sie dachte nach, „ist das auch passiert, als du damals in Wahrsagen zusammengebrochen bist und meintest, du hättest Kopfschmerzen ... und als du in der ZAG-Prüfung eingeschlafen bist?“
„Ja“, sagte Harry.
„Aber, ich meine, im sechsten Schuljahr haben wir so viel Zeit miteinander verbracht und da hattest du so was nie. Warum?“ Sie sah ihn mit großen Augen an.
Harry ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Ich glaube, zum Teil lag es daran, dass, wenn du mich geküsst hast oder wir zusammen waren, meine Seele immer viel stärker war als Voldemorts Stück in mir. Er hätte das alles nicht ertragen. Und außerdem hat er nach dem ganzen Zeug im fünften Schuljahr, als er im Ministerium von mir Besitz ergriffen hatte, Angst vor unserer Verbindung gehabt und mich abgeschirmt. Zumindest im Geiste war ich stärker als er.“ Er grinste.
„Und wenn du dann in seinen Geist eingedrungen bist, hat es dann für dich so ausgesehen wie durch das Denkarium?“
Harry fühlte sich plötzlich unbehaglich und er hätte in diesem Punkt lieber gelogen, aus Angst, Ginnys Wertschätzung zu verlieren. „Nein, es war für mich genauso wie durch meine eigenen Augen zu sehen“, sagte er vorsichtig und achtete genau auf Ginnys Reaktion. Doch sie sah ihn nur interessiert an. „Wenn ich in Voldemorts Geist eingedrungen bin, dann war ich er. Dann habe ich den Zauberstab gehalten und seine Taten ausgeführt. Es war mein Mund, mit dem er gesprochen hat, meine Augen, mit denen er gesehen hat, meine Hände, mit denen er gehandelt hat.“
„Gruselig“, meinte Ginny nur, dann dachte sie über ihre nächste Frage nach. Zumindest glaubte Harry das, bis sie erstickt murmelte: „Was? Aber, aber, Harry, das bedeutet ja, dass du den Zauberstab auf deine eigenen Eltern gerichtet hast, als du die Erinnerung durch seine Augen noch mal gesehen hast. Du hast die Worte gemurmelt, die zu ihrem Tod führten. Oh mein Gott.“ Sie schlug sich eine Hand vor den Mund. Und genau das hatte Harry die ganze Zeit befürchtet. Bald würde ihr auffallen, auf wie viele Menschen er tatsächlich den Zauberstab gerichtet hatte, wodurch diese gestorben waren. Dass er die Schlage gewesen war, die ihre giftigen Zähne in Mr Weasley gebohrt hatte... Er sah weg, weil er den Ekel in ihrem Gesicht nicht mehr mit ansehen konnte. Das nächste, was er wahrnahm, war, wie feste Arme sich um seinen Hals schlossen und ihn an eine warme Brust drückten, wie ein Kopf sich auf seinen legte und ein schmaler Finger sanft über seine Wange strich.
„Es tut mir so leid, Harry, so leid. Alles, was du durchlebt hast.“ Er selbst nahm jetzt seine Arme hoch, schlang sie um Ginnys Taille und drückte sie an sich. „Für mich ist es okay“, murmelte er, „aber wie ist es für dich? Hast du Angst vor mir?“
Ginny lachte leise. „Angst vor dir? Eher um dich! Je mehr ich über deine Vergangenheit erfahre, desto mehr wunder ich mich, dass du nicht wirklich wegen Polygeisterei im St. Mungo liegst.“
„Mache dir darum mal keine Sorgen. Ich habe meine Geister völlig unter Kontrolle“, lachte Harry zurück, plötzlich unendlich erleichtert. Sie hielten sich eine Weile so verrenkt im Arm, dann ließ Ginny sich wieder neben ihm auf das Sofa sinken. Sie schwiegen, bis Ginny plötzlich fragte: „Sag mal, wo war eigentlich Ron?“
Harry knabberte unbehaglich auf seiner Unterlippe herum.

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So, bald geht's weiter. Ich versprech's!

Schöne GRüße und danke für die fleißigen Leser und Kommischreiber

Tonks21


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Meike Bruhns, Berliner Zeitung