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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Ausreden und Andeutungen

von Tonks21

„Potter, wo ist Potter? Verdammt!“ Sie hörten McGonagall drei Flure entfernt fluchen.
„Minerva, ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Warum machen Sie sich solche Sorgen?“
„Potter ist nicht im Gemeinschaftsraum!“ Ihre Stimme bebte. Harry konnte sich ihre schmalen, vor Wut zusammengekniffenen Lippen genau vorstellen und schluckte, als sie sich den Stimmen mehr und mehr näherten.
„Aber Minerva“, antwortete die ruhige Stimme von Professor Merrythought. „Ich verstehe Ihr Problem nicht. Potter muss erst in zehn Minuten wieder im Gemeinschaftsraum sein. Warum also-?“
„Mir ist sehr wohl bewusst, dass Potter NOCH nicht im Gemeinschaftsraum sein muss, aber soweit ich weiß, müssen Schüler sich innerhalb des Schlossgeländes aufhalten!“
„Professor, ich weiß, dass Harry nich wech is’!“, sagte nun eine andere Stimme, während die Freunde ihre Schritte verlangsamten, um ja kein Wort des Gespräches zu verpassen.
„Und woher wollen Sie das so genau wissen, Hagrid? War er etwa bei Ihnen?“
„Ja, war er. Hat mich am Na’mittag besucht. Er kann gar nicht mehr zu der Uhrzeit im Ministerium gewesen sein, Professor.“
War Hagrid nicht eine wahre Galleone? Es war richtig gewesen, ihn vor seinem Aufbruch noch zu besuchen!
Gekonnt ignorierte Harry sein Gewissen, das sich meldete, weil Hagrid unwissentlich fĂĽr ihn log.
„Sehen Sie, Minerva. Wahrscheinlich treibt er sich irgendwo mit seinen Freunden auf dem Schlossgelände herum und genießt, dass er es sehen kann.“ Wie konnte Merrythought sich da so sicher sein?
„Das glauben Sie doch wohl selbst nicht! Alle Radiosender berichten, dass sich Harry beim Anschlag in Gesellschaft des Ministers befunden hat. Und jetzt ist er nicht hier...“
„Se wissen doch, Professor, dass die imma Mist erzähl’n, nich wahr? Woll’n sich interessant mach’n, genau das woll’n se.“
„Da muss ich Hagrid zustimmen, Minerva. Er wird bestimmt gleich auftauchen. Sehen Sie!“
Harry, Ron, Hermine, Ginny und Neville bogen um die Ecke und Merrythought deutete auf sie. McGonagall drehte sich um.
„Potter! Wo – zum Teufel – haben Sie gesteckt?“
Harry sah sie an. Sie hatte nichts gegen ihn in der Hand, absolut nichts! Wenn er jetzt gut spielte, dann konnte sie ihn wegen nichts dranbekommen.
„Wir kommen gerade aus der Eulerei, Professor“, sagte er.
„Aus der Eulerei? Und eine bessere Ausrede fällt ihnen nicht ein?“
„Ausrede? Wofür denn eine Ausrede?“ Er versuchte eine Unschuldsmiene aufzusetzen.
„Sie wissen ganz genau wofür! Wo haben Sie sich den ganzen Abend herumgetrieben?“
„Hmm, also zuerst habe ich Hagrid besucht-“
„Sach ich doch!“, warf Hagrid ein und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Dann war ich auf den Ländereien unterwegs und habe die Luft genossen – finden Sie den Schnee nicht auch herrlich?“ Als McGonagall drohend die Augenbrauen zusammenzog, redete Harry schnell weiter.
„Dann habe ich Ron, Hermine und Ginny gesucht. Irgendwie sind wir ständig aneinander vorbeigelaufen – das hat nämlich ewig gedauert! Na ja und dann waren wir in der Biblio-“
Unter dem Umhang verpasste Hermine ihm einen heftigen StoĂź in die Rippen, sodass Harry kurz nach Luft schnappen musste.
„W... wollten wir in die Bibliothek“, korrigierte Harry sich schnell. Zum Glück hatte Hermine ihn rechtzeitig gebremst. Für McGonagall wäre es ein Leichtes bei der aufmerksamen Madam Pince nachzufragen, ob das Trio wirklich dort gewesen war, und ihr ganzes Alibi, das so schon mehr als vage war, würde große Risse bekommen, „,aber auf dem Weg dahin ist uns dann Neville entgegengekommen und hat uns das mit dem Anschlag auf den Minister erzählt. Wir waren natürlich geschockt und wollten mehr wissen...“
„Natürlich wollten sie das!“ McGonagalls Stimme triefte vor Sarkasmus und Harry redete weiter.
„Wir haben die DA zusammengetrommelt und darüber diskutiert.“
„Und zu welchem Ergebnis sind Sie gelangt?“
„Wir haben gemerkt, dass wir zu wenig Informationen haben und ... und haben eine Eule an George verschickt...“
„Mein Bruder, wissen Sie“, warf Ron ein.
„Danke, an den kann ich mich noch erinnern, Mr. Weasley!“
Ron lächelte entschuldigend und Harry redete weiter. „Ja, genau, damit er mit Lee Jordan Kontakt aufnehmen kann-“
„Der leitet ja Potterwatch und weiß immer über alles Bescheid!“, kam erneut Rons Einwurf.
„Mr. Weasley, jetzt halten Sie endlich Ihren Mund!“
„’Türlich, Professor.“
Harry war dankbar fĂĽr Rons Hilfe, denn so hatte er kurz Zeit zum Nachdenken.
„Ja und deswegen waren wir in der Eulerei und jetzt gehen wir schön brav in den Gemeinschaftsraum und schlafen. Wir wollen morgen für den Unterricht ja ausgeruht sein!“
Ginny gähnte demonstrativ und die anderen drei nickten wild. Möglichst unschuldig versuchten sie an McGonagall, Merrythought und Hagrid vorbei zum Portrait zu gelangen. Hermine sagte das Passwort, doch als sie gerade hineinklettern wollten, sagte McGonagall: „Potter, wie erklären Sie sich, dass im Radio gesagt wurde, Sie seien beteiligt gewesen?“
Harry drehte sich um. „Keine Ahnung. Bin ich nicht immer beteiligt? Selbst, wenn ich gar nicht in der Nähe war, hat es doch immer mit mir zu tun, oder?“
Und damit folgte er seinen Freunden in den Gemeinschaftraum.

Harry klopfte zwei Mal laut gegen die TĂĽr.
„Komm rein“, rief Merrythought. Harry trat ein, seine Laune plötzlich drastisch gesteigert. Er freute sich auf die Stunde. Merrythought räumte die Pergamentrolle, die er gerade beschrieben hatte, in eine Schreibtischschublade und lächelte Harry an. Auch er schien sich zu freuen.
„Letzte Stunde vor den Ferien, Potter“, sagte er und erhob sich. „Ich schlage vor, wir üben weiter an deinem Animagus?“
Es war mehr eine Frage als eine Feststellung. Harry nickte. Er wollte es endlich schaffen und sich wie schon sein Vater mit reiner Willenskraft in ein Tier verwandeln. Doch bis jetzt hatte er diese Verwandlung mit Zauberstab noch nicht mal vollständig hinbekommen, auch wenn immer weniger von ihm menschlich blieb.
„Also, Harry“, Merrythought legte seine Hände auf Harrys Schultern. „Ich weiß, dass du es heute schaffen wirst.“ Verwundert stellte Harry fest, dass sie vom üblichem Schema abgewichen waren. Normalerweise kam Merrythought ihm nie so nahe. „Schließe die Augen. Genau. So, atme ganz ruhig und konzentriere dich. Sammle deine Kraft und habe deine Verwandlung klar vor Augen.“ Der Druck von seinen Schultern löste sich, als Merrythought einen Schritt zurücktrat und mit der gleichen ruhigen Stimme weitersprach. „Du hast das zauberliche Können und Geschick für diese Verwandlung. Das Tier steckt in dir. Es ist dein Seelenverwandter. Es steckt schon die ganze Zeit in dir drin. Du musst es nur fühlen vom Kopf bis zum Fuß, in jedem einzelnen Finger, überall. Und wenn du das schaffst, dann spreche den Zauber und verwandle dich.“
Harry atmete mehrmals. Erst wusste er nicht, was Merrythought mit dem Fühlen meinte und kam sich albern vor. Doch als er anfing, sich einen Hirsch vorzustellen, wie er anmutig dastand, spürte er eine merkwürdige Kraft in seinem Körper. Eine Energie, die nichts Menschliches hatte. Es war etwas Animalisches, dass darauf wartete, an die Oberfläche zu kommen und seinen Stolz und seine Erhabenheit der ganzen Welt zu zeigen.
Als er den Zauberstab schwang und „Animago“ murmelte, verstärkte sich dieses Gefühl und ergriff Besitz von seinem Körper, der sich in einer fließenden Bewegung veränderte. Es klapperte leise, als seine Hufe auf dem Boden des Büros halt suchten.
Harrys Herz schlug schneller. Er atmete noch mehrmals, dann öffnete er die Augen und sah die Welt mit einem ganz anderem Licht. Er spürte die Kraft des neuen Körpers, das Gewicht des Geweihes zwischen seinen Ohren, die Nerven, die jederzeit bereit waren, zu springen.
Er sah Merrythought an, der nur zurückstrahlte. Obwohl es nicht das erste Mal war, dass Harry sich in einen Hirsch verwandelte, war es das erste Mal, dass er vollständig zu einem Hirsch geworden war. Und das war ein unbeschreibliches Gefühl! Solange ein Teil des Körpers menschlich blieb, fühlte Harry sich auch noch wie ein Mensch, doch jetzt war er komplett. Er fühlte sich nicht wie ein Mensch mit einem Kostüm, sondern wie ein Hirsch mit menschlichem Gehirn. Natürlich steckte der Mensch in ihm. Er konnte ihn spüren, viel mehr, als den Hirsch in seiner Menschengestalt. Vielleicht, wenn ein Mensch bereit war, lange als Animagus zu leben, änderte sich seine Wahrnehmung so weit, dass er sich komisch fühlte, wenn er zum Mensch wurde.
Als Merrythought ihn zurĂĽckverwandelte, konnte Harry lange Zeit nichts sagen. Er bewegte seine Glieder, seinen Kopf, der sich jetzt merkwĂĽrdig leicht anfĂĽhlte.
Merrythought beobachtete Harry nur, bevor er sachte sagte: „Die erste Verwandlung verändert einen für das Leben, nicht wahr? Man bekommt ein ganz neues Gespür für seinen Körper. Es ist einfach ...“
„Unbeschreiblich!“, sagten sie im Chor, dann lachten sie. Merrythought holte Butterbier aus seinem Schreibtisch und bot Harry eines an.
„Herzlichen Glückwunsch, Harry“, rief er feierlich, als sie die Flaschen zum Anstoßen aneinander schlugen, „du hast gerade bewiesen, dass du es wert bist, Auror genannt zu werden!“
Harry trank einige Schlucke, dann fragte er: „Ob es wohl viele Auroren gibt, die Animagi sind?“
Ohne darüber nachzudenken, nahm Merrythought die Flasche von den Lippen und antwortete: „Hmm, nein. Von den alten Kämpfern waren es drei oder vier. Mehr nicht.“
Harry nickte und wusste nicht, warum er plötzlich so ein komisches Gefühl im Magen verspürte.
Merrythought wechselte abrupt das Thema. „Apropos Auror. Was hat dich gestern ins Zaubereiministerium getrieben?“
Er sagte es mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der er McGonagall gestern klargemacht hatte, wie absurd es war, dass Harry nicht in Hogwarts sei. Harry verschluckte sich an seinem Butterbier und hustete mehrmals heftig. Dann wischte er sich über den Mund und sah Merrythought an. „Ich war nicht im Zaubereiministerium.“
Merrythought lächelte. „Ach, Harry. Das kannst du vielleicht der Schulleiterin erzählen – und selbst die kauft es dir nicht ab, aber mir doch nicht!“
„Wie können Sie sich so sicher sein, dass ich wirklich dort war?“, fragte Harry.
„Nun ja“, antwortete Merrythought, ruhig und lässig an seinen Schreibtisch gelehnt, „alle Radiosender und der Tagesprophet haben diese Nachricht gebracht.“
„Sie müssen auch noch andere Quellen haben!“
„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Außerdem kenne ich dich, Harry. Natürlich warst du da. Wenn du bei dem Attentat selbst nicht da gewesen wärst, hätte dich, als du die Nachrichten gehört hättest, nichts und niemand hier in Hogwarts halten können. Du wärst direkt aufgebrochen.“
Harry nickte. Da hatte Merrythought recht.
„Was meinen Sie, wen sollte der Anschlag treffen?“
Merrythought dachte kurz nach. „Ihr Beide werdet bedroht. Es kann für den Minister als auch für dich bestimmt gewesen sein. Aber spielt das denn eine Rolle?“
“Wie meinen Sie das?“ Harry sah ihn fragend an.
„Ihr habt den Mann geschnappt, der einen – vielleicht auch euch beide – umbringen wollte. Gefahr gebannt.“
„Gefahr gebannt?“ Wie konnte Merrythought nur so etwas sagen? „Wir haben einen Lakai, aber die Fädenzieher, um die wir uns Sorgen müssen, laufen noch frei herum und planen das nächste. Erst wenn wir die haben, sind wir wieder sicher.“
„Das glaubst du. Harry, du musst lernen, dass du die Fädenzieher nicht erwischen wirst – nie!“ Merrythoughts Stimme war ungewöhnlich laut und forsch. „Denn selbst wenn du die Auftraggeber des Attentäters findest und festnagelst, treten andere in ihre Fußstapfen, denn den wahren Fädenzieher kannst du nicht finden und nicht einsperren.“
„Wen meinen Sie?“ Ohne es zu merken, war Harry gebannt immer näher an Merrythought herangerutscht.
„Das Böse an sich, Harry. Man kann es nicht besiegen, denn es gehört zur menschlichen Natur. Es steckt in jedem von uns. Du kämpfst einen ausweglosen Kampf.“
“Und deswegen soll ich jetzt aufgeben und die Bösen Böse spielen lassen oder was?“, sagte Harry angriffslustig. Merrythought war Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Das konnte doch nicht sein ernst sein!
„Nein, Harry, aber du musst verstehen, dass es nie vorbei sein wird. Du kannst das Böse bekämpfen und in Schach halten, aber besiegen wirst du es nie. Es wird nie vorbeisein, egal wie viele Fädenzieher du findest. Ein Auror widmet diesem Kampf sein ganzes Leben, doch ihm muss auch klar sein, dass er diesen Kampf nie gewinnen wird.“
Dumbledore hatte ihm mal etwas Ähnliches erklärt, erinnerte sich Harry. „Und was soll ich Ihrer Meinung nach jetzt tun?“, fragte Harry.
Merrythought trank sein Butterbier auf, stellte es auf den Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Erst dann antwortete er. „Ich kannte mal jemanden, der hat mir erklärt, die einzige Lösung für dieses Problem sei, „Immer wachsam“ zu sein.“
Harry, der ebenfalls sein Butterbier aufgetrunken hatte, sagte erstaunt: „Sie kannten Mad-Eye Moody?“
„Ja, vielleicht. Aber mehr beim nächsten Mal. Gute Nacht und wunderschöne, ereignislose und erholsame Winterferien, Harry.“ Er hielt Harry die Tür auf und verwirrt ging Harry nach draußen in den Korridor.


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