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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Enttarnt

von Tonks21

Harrys Laune besserte sich trotz fehlendem Tageslicht in den nächsten Tagen immer mehr. Wenn niemand bei ihm war, kam Merrythought und trainierte mit ihm. Harry lernte nicht nur den Stoff, den er während des Verteidigung gegen die dunklen Künste-Unterricht verpasste, sondern auch die Zauber, die sie in den anderen Fächern, die Harry belegte hatte, in seiner Abwesenheit durchgenommen hatten. Merrythought erklärte ihm, dass die Lehrer ihm schon merkwürdige Fragen stellten, weil er sich ständig nach den Zaubern der Siebtklässler erkundigte. Obwohl Harry nichts sah und sich nichts sehnlicher wünschte, dass dieser Umstand sich änderte, lernte er damit zu leben, was seine Laune so sehr besserte, dass es seinen drei Freunden direkt auffiel. Er fragte sich, wie er früher immer so unsensibel hatte sein können. Es war fast unmöglich, ihm jetzt noch einen Zauber von hinten auf den Hals zu jagen. Er spürte nicht nur die Richtung und die Stärke des Zaubers, sondern konnte mittlerweile auch manchmal auseinanderhalten, wer einen Zauber auslöste. Ron, Hermine und Ginny hatten unterschiedliche Zauber. Doch Merrythoughts Flüche fühlten sich ganz anders an. Harry war nie aufgefallen, wie stark Merrythoughts Zauber waren und wie sehr die Stärke seiner eigenen Zauber sich unterschied. Während Expelliarmus und Protego unglaublich stark waren, gab es Zauber bei ihm, die es von der Kraft her nicht mal wert waren, Zauber genannt zu werden. Warum hatte er das früher nie gewusst und wie hatte er ohne dieses Wissen leben können? Seine drei Freunde behandelten ihn immer noch mit Samthandschuhen, während Merrythought weder Selbstmitleid duldete noch Harry mit Nachrichten verschonte. So war er es auch, der Harry erzählte, dass die Zeitungen es herausgefunden hatten, dass er blind war. Er las Harry den Artikel vor. „Irgendwann hätten sie es eh erfahren“, sagte er.
„Ja, stimmt schon“, murrte Harry und verschränkte die Arme vor der Brust, „aber jetzt hält die Todesser nichts mehr davon ab, mich direkt zu erledigen.“
„Sie werden sich bestimmt nicht ins Schloss trauen“, meinte Merrythought unbekümmert. „Von wann ist der Artikel?“ wollte Harry wissen.
Harry hörte, wie die Zeitung raschelte. „Von gestern“, sagte Merrythought dann. Jetzt war Harry wütend. Natürlich wusste er den Grund, warum Ron, Hermine und Ginny nichts gesagt hatten, doch er hatte ein recht darauf, es zu erfahren. Merrythought schien zu merken, wie ihm zumute war und drückte ihm eine kalte Flasche in die Hand. Harry wusste, dass es Butterbier sein musste. Er trank ein paar Schlucke.
„Warum macht dich das so sauer, Harry?“
„Sie haben es mir nicht gesagt. Ich will nicht, dass man mir ständig was verheimlicht.“
„Meinst du nicht, sie machen das zu deinem eigenen Schutz. Ich denke, sie meinen, dass du mit genug Dingen klarkommen musst. Da wollen Sie bestimmt nicht noch mehr hinzufügen.“
Harry wirkte immer noch verstimmt und Merrythought versuchte es anders. „Na ja, es gibt auch Sachen, die du ihnen verheimlicht hast, oder, weil du sie damit nicht belasten wolltest?“
„Ja, aber das war was anderes.“
„Ach?“ Der Professor wirkte belustigt, doch er wurde schlagartig wieder ernst. „Im Gegensatz zu dem, was du ihnen verschweigst, ist das, was sie dir nicht erzählen doch Kleinkram.“
„Stimmt gar nicht“, trotzte Harry wie ein kleines Kind. „Nun gut, ich habe ein paar Sachen verschwiegen oder abgeändert, um sie zu schonen, aber es ist besser für sie, wenn sie es nicht wissen.“
„Also, wenn sie im Unklaren bleiben, ist es besser für sie, doch wenn du im Unklaren gehalten wirst, ist das schlecht?“
„Ja. Okay, zum Beispiel, habe ich Hermine mal verschwiegen, als auf unserer Reise im letzten Jahr Nagini aus dem Nacken von Bathilda Bagshot kam. Sie hätte sich nur Horrorvorstellungen gemacht. Warum sollte ich sie beunruhigen? Es war doch eh schon schlimm genug.“
„Harry“, sagte Merrythought plötzlich mit völlig veränderter, samter Stimme, „hast du je mit jemanden über das Erlebnis mit Dumbledore in dem komischem Raum gesprochen?“
Harry wurde plötzlich kalt. Er wusste genau, wovon Merrythought sprach. Sein Herz begann sein Blut schneller durch seine Adern zu pumpen und er zog die Decke höher, wie ein kleines Kind es tat um Schutz vor bösen Monstern unter der warmen Bettdecke zu finden. Als Merrythought am Anfang des Schuljahres versucht hatte, in seinen Geist einzudringen, hatte Harry ihn von der falschen Erinnerung weglocken müssen. Dabei hatte Merrythought aus Versehen die Erinnerung von ihm und Dumbledore in der Höhle gesehen.
„Ich ... wir sind dem Thema mal gefährlich nahe gekommen. Aber sie wissen nicht, was ich getan habe.“ Er schämte sich und senkte den Kopf. Er hatte noch nie jemanden erzählt, dass er Dumbledore sozusagen umgebracht hatte, indem er ihn für nichts und wieder nichts vergiftet hatte. Merrythought schwieg und Harry brach das Schweigen. „Ich konnte es ihnen nicht sagen. Ich habe Dumbledore ein Versprechen gegeben gehabt, seinen Anweisungen zu folgen. Ich wusste nicht, was das bedeuten würde. Ich hatte wirklich keine Ahnung. Und dann waren wir in der Höhle und Voldemorts Horkrux war durch den Zaubertrank geschützt und Dumbledore sagte plötzlich, ich müsse ihm den Trank einflößen – das Gift. Ich habe mich geweigert, ich konnte es nicht und wollte es auch nicht. Ich habe ihn angefleht, dass ich das Gift trinken sollte. Doch er wehrte all meine Versuche ab. Ich hatte versprochen, ihm zu gehorchen, sagte er. Und ich habe es einfach zugelassen. Die ersten Schlucke konnte Dumbledore noch alleine nehmen. Dann begann die Folter für ihn und er flehte mich an, dass er es nicht mehr trinken müsste, dass ich ihn nicht zwingen sollte. Doch ich hielt mein Versprechen und ich hasste mich dafür. Ich flößte ihm den ganzen Trank ein und er starb fast. Doch in dem Moment fand er es nicht sonderlich schlimm, glaub ich. Er wollte, dass ich ihn töte... Hätte ich das alles Ron und Hermine erzählen sollen? Hätte ich ihnen sagen sollen, dass ich es war, der für Dumbledores Tod verantwortlich war? Der Dumbledore umsonst hatte sterben lassen?“
Harry verstummte. Er wusste nicht, warum das alles aus ihm heraus gesprudelt war. Er hatte es gar nicht erzählen wollen, doch ein Knoten in seiner Brust schien geplatzt zu sein. Dann umfasste ihn Merrythoughts kalte Hand am Unterarm und drückte ihn leicht. Es war wie ein Trost, eine Beruhigung und ein Zeichen von Verständnis. „Harry, du solltest wissen, dass...“
Doch in dem Moment ging die Tür des Krankenflügels auf. Harry spürte den Zauber, den Merrythought sprach. Er hörte seine Freunde hereinkommen und ihn begrüßen. Da sie nicht auf Merrythought reagierten, vermutete Harry, dass er schon gar nicht mehr da war, sondern sich unsichtbar davongestohlen hatte.
„Was ist los, Harry?“ fragte Ginny besorgt und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Nichts“, krächzte Harry mit rauer Stimme. „Es ist alles gut.“

„So, wir werden jetzt versuchen, dass wir Sie das erste Mal aus dem Bett bekommen, Mr. Potter.“ Madam Pomfreys Stimme war sanft, während Harry nur versuchte, nicht loszulachen. Sechs Tage lag er nun schon hier im Krankenflügel und vier Tage übte er mit Merrythought. Vier Tage also lief er schon durch den Krankenflügel, mit Zaubern, die ihn davor schützten, irgendwo anzuecken. Natürlich wusste Madam Pomfrey das nicht und seine drei Freunde, die ihm gerade Mut machten, auch nicht. Gegenüber letzteren hatte er allerdings ein schlechtes Gewissen, weil er das Gefühl hatte, sie belogen zu haben. Ginnys warme Hand umfasste Harrys, während Harry schnell den Zauber sprach, der ihn warnen sollte, bevor er seinen Zauberstab auf den Nachtschrank legte und Ginnys leichtem Zug folgte.
„Gut machst du das, Harry“, munterte Hermine ihn auf, während Ginny ihn in die Mitte des Raumes bugsierte.
„Alles okay?“ fragte sie. Er spürte wie besorgt und unsicher sie war. Zu gern hätte er ihr gesagt, dass das unnötig sei. Doch dann müsste er eine Menge erklären.
„Ja, Ginny, mach dir keine Sorgen.“
„Sie machen das wirklich gut, Harry“, lobte Madam Pomfrey ihn, „normalerweise trauen sich die meisten gar nicht, loszulaufen.“ Harry nickte. Er hatte sich, als er mit Merrythought das erste Mal aufgestanden war, auch nichts getraut. Doch er wusste, dass er nirgendwo gegen laufen würde. Das war beruhigend. Nach zehn Minuten führte Ginny ihn zurück zu seinem Bett, als er die Warnung des Zaubers spürte. Kurz unter der Kniescheibe spürte er einen leichten Druck, was bedeutete, dass er dort gleich gegen etwas stoßen würde. Er vermutete, dass es ein Schemel war oder etwas Ähnliches, den Ginny anscheinend übersehen hatte. Harry wich dem Gegenstand aus und ließ sich auf seinem Bett nieder. Ron zog die Luft ein und Harry war dankbar, dass er nicht direkt erstaunt nachhakte, sondern wartete bis Madam Pomfrey davonging.
„Du magst vielleicht ein Naturtalent sein, Harry, aber so gut kann keiner sein, wenn er das erste Mal aufsteht. Wie bist du dem Hocker ausgewichen, wo du ihn doch gar nicht sehen konntest?“
„Ron, ich...“ Harry wusste, jetzt musste er mit der Wahrheit herausrücken. Er hätte das schon längst tun soll. Hermine und Ginny schienen verwirrt. Sie schwiegen. Ron unterbrach Harrys Gestammel.
„Wir hatten uns eh schon gewundert. Die ersten zwei Tage hast du nichts hingekriegt und plötzlich kannst du mit Messer und Gabel essen, verschüttest weniger und bist besser drauf. Also?“
Harry holte tief Luft. „Leute, ich hätte euch schon längst was sagen müssen.“ Da alle drei schwiegen und Harry ihre Gesichter nicht sehen konnte, war er gezwungen, weiterzureden.
„Ich bin nicht gegen den Hocker gelaufen, weil es einen Zauber gibt, der mich vor Hindernissen warnt.“
„Und woher kanntest du den Zauber?“, fragte Hermine interessiert.
Harry holte noch einmal tief Luft und seine rechte Hand krabbelte über die Bettdecke auf der Suche nach Ginnys Hand. Sie sagte nichts und er konnte sie nicht sehen. Also musste er sie wenigstens fühlen, damit er ein Zurückzucken oder einen zustimmenden Händedruck bemerken konnte. Doch Ginnys Hand war da nirgends.
„Merrythought hat ihn mir beigebracht.“
„Was?“, kam es gleichzeitig von Ron und Hermine. Schweigen von Ginny. Und Harry begann zu erzählen. Er erklärte wie sich sein anfängliches Missfallen in Zuneigung und Freundschaft verwandelt hatte, wie viel er Merrythought zu verdanken hatte und warum er es ihnen nicht erzählen konnte, bevor er sich mehrfach entschuldigte. Er wurde durch einen Stuhl unterbrochen, der nach hinten geschoben wurde. Es musste Ginny sein. Dann hörte er Schritte und dann war sie fort.
„Ginny“, flüsterte, „bitte, geh nicht!“
Doch da fiel die Tür schon ins Schloss. „Ron, Hermine, ihr müsst das verstehen, ich ...“
„Manchmal reicht es nicht zu verstehen, Harry“, sagte Hermine leise. Und dann blieb es still. Eine Stille, die Harry in den Ohren dröhnte.


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