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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Frust und Gänsehaut

von Tonks21

„Haben sie Dawlish wenigstens gefangen?“, fragte Harry am nächsten Morgen. Er saß aufrecht im Bett, ein Tablett mit Essen vor sich.
Hermine schüttelte den Kopf, schien sich jedoch dann zu erinnern, dass Harry es nicht sehen konnte und sagte: „Nein, leider ist er entwischt.“
„Und wie geht es dem Mädchen?“
„Du hast die Explosion voll abgefangen, Mann. Sie musste zwar ins St. Mungo, wird’s aber überstehen.“
Er nickte. Ginny sah wie er nach seinem Löffel tastete und schob ihn unauffällig näher zu seiner Hand. Harry ergriff ihn, am falschen Ende, bemerkte es jedoch und wollte den Löffel in der Hand drehen. Dabei fiel er hinunter und mitten in seine Pastete, die auf seine Bettdecke spritzte. „Mist“, fluchte er. Ginny wusste, dass ihm seine Unfähigkeit peinlich war. Während Ginny die Flecken von der Decke machte, versuchte Hermine Harry aufzumuntern. „Komm, Harry. Das kann doch passieren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Harry sagte nichts. Er schob das Tablett von sich. „Aber du musst was Essen, Harry.“
Rons Magen knurrte laut. Harry wandte den Kopf in seine Richtung. „Ihr auch.“ Keiner rührte sich. „Na los, geht essen, Leute. Ihr braucht nicht bei mir rumsitzen. Geht schon.“
„Ich bleib bei ihm“, sagte Ginny und Ron und Hermine erhoben sich.
„Wir sind gleich wieder da, Harry“, versprachen die Beiden und gingen.
Ginny erhob sich von ihrem Stuhl und ließ sich auf Harrys Bettdecke fallen. „Hermine hat recht. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Sie nahm den Löffel, wischte ihn sauber und nahm ein Stück von der Pastete. „Mach den Mund auf“, befahl sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
„Ich will nicht, Ginny. Außerdem will ich nicht wie ein kleines Kind gefüttert werden.“
Ginny ließ den Löffel etwas sinken. „Man würde dich auch nicht für ein kleines Kind halten, wenn du dich nicht wie eins benehmen würdest.“ Harry presste die Lippen fest aufeinander.
„Ach, komm, kleiner Harry, bitte mach den Mund auf.“ Ginny wusste nicht, warum plötzlich, aber Harry öffnete den Mund. Sie schob ihm den Löffel zielsicher zwischen die Lippen, er kaute und schluckte. Als Ginny den zweiten Löffel von der Pastete nahm, sagte Harry: „Es wird sich alles verändern.“
„Vieles“, gab Ginny zu und auch der zweite Löffel landete in Harrys Mund, „aber nicht alles. Und nicht jede Veränderung ist nur schlecht.“
„Was nicht?“
„Was nicht was? Was sich nicht ändern wird oder welche Veränderung nicht nur schlecht ist?“
Er kaute und schluckte. „Was sich nicht ändern wird.“
„Hmm. Meine Liebe zu dir wird sich nicht ändern, wird sich nie ändern und ich denke, das gilt auch für dich.“
Er nickte und schlug Ginny fast den Löffel aus der Hand. Sie entfernte die Pastete von seinem Hemd.
„Was noch?“ fragte er und versuchte sein Malheur zu überspielen.
„Ron und Hermine und all deine Freunde werden weiter deine Freunde bleiben.“
„Meine Zukunft ist hinüber“, sagte Harry plötzlich. „Wer will einen blinden Auror? Wer will einen blinden Quidditchspieler?“
„Ich bin mir sicher, Harry, dass du eine Möglichkeit finden wirst, deine Träume zu erfüllen und sonst wirst du einen anderen faszinierenden Beruf finden. Das weiß ich.“
„Aber weißt du, was ich noch viel schlimmer finde als meine zerstörten Zukunftspläne?“ sagte er.
„Nein“, antwortete Ginny vorsichtig.
„Dass ich nie wieder dein Gesicht sehen werde, nie wieder dein Lächeln, nie wieder deine braunen Augen, die mein Herz schneller schlagen lassen.“
Es zerriss ihr fast das Herz. Sein Liebesgeständnis, seine Hilflosigkeit und die Wahrheit seiner Worte...
„Du wirst mich sehen, Harry“, sagte sie, kämpfte gegen die Tränen und legte den Löffel zurück auf das Tablett, auf dem er klappernd liegen blieb, weil ihre Hände so zitterten. „Du wirst mich sehen, nur auf eine andere Art und Weise.“
Harry nahm die Hände hoch, was das Tablett vom Bett rutschen ließ. Auf dem Boden zerschellte der Teller in 1000 Einzelteile. Madam Pomfrey schaute herein und Ginny schüttelte den Kopf. Sie sollte jetzt nicht zu ihnen kommen. Sie brauchte noch eine Minute alleine mit Harry. Harry Hände zitterten auch, als er sie auf Ginnys Gesicht legte, das er mit einer erstaunlichen Präzision fand, als wüsste er genau, auf welcher Höhe es war. Er fuhr ihre Halskonturen nach, strich über ihre Augenbrauen, ihre Nase und ihren Mund. Ginny hielt ganz still. Dann ließ Harry die Hände kraftlos sinken.
„Es ist so anders“, flüsterte er verzweifelt.
„Nein“, sagte Ginny entsetzt und griff nach seinen Händen. „Nein, ist es nicht.“ Sie lehnte sich nach vorne und drückte ihre Lippen auf seine, die sich nach einem Moment des Erstaunens öffneten und sie einließen. Als sie sich aus dem Kuss lösten, flüsterte Ginny: „Siehst du, es ist nicht anders. Es ist genau wie vorher.“ Er antwortete nicht, sondern legte einfach seinen Kopf auf ihre Schulter. Ginny zog ihn ganz fest an sich.

Es war so anders. Alles um ihn herum war sehr dunkel. Er wusste, weil sie es ihm gesagt hatten, dass er im Krankenflügel lag. Er war schon oft hier gewesen. Er konnte sich seine Umgebung deswegen ziemlich gut vorstellen, auch wenn er keine Ahnung hatte, wo genau er lag. Er vermutete, dass sein Bett ziemlich mittig im Raum war. Es waren immer einige Schritte seiner Freunde zu hören, bis sie die Tür öffneten. Er fühlte sich eingeschlossen in einer Welt, die nur entfernt Verbindungen zu der anderen Welt hatte, zu der er früher stets gehört hatte, zu der jeder, den er kannte immer noch gehörte. Wenn keiner von ihnen sprach und er niemanden fühlte, war er vollkommen alleine in dieser Welt. Es war ein klaustrophobisches Gefühl. Um zu der Welt der anderen zu gehören, waren seine anderen vier Sinne bis aufs Äußerste gespannt. Harry hatte derweilen das Gefühl, dass sie kurz vor dem Zerreißen standen. Er konnte Ginnys Atem von Rons und Hermines unterscheiden. Er konnte fühlen, wenn Ginny sich ihm näherte und er hörte Madam Pomfrey, wenn sie im Nebenraum den Stuhl nach hinten schob und aufstand. Und gleichzeitig wurde ihm bewusst, wie sehr er auf die Selbstverständlichkeit des Sehens angewiesen war. Vorhin beim Essen hatte er sich wie ein Trottel verhalten. Er war bestimmt bekleckert wie ein kleines Kind, dass zum ersten Mal mit Messer und Gabel aß. Ein Gefühl war in seiner Brust, dass ihn merkwürdig schmerzte. Es war das Gefühl, anders zu sein. Er kannte es nur zu gut. Im Ligusterweg war er stets anders gewesen – abnormal. In Hogwarts hatte Voldemort ihn immer anders gemacht als die anderen. Seit kurzem gehörte er fast vollständig zu den anderen bis – BÄNG! – diese dumme Explosion ihn wieder verändert hatte. Vielleicht war er jetzt mehr anders denn je. Vielleicht war es sein Schicksal anders zu sein. Und vielleicht war genau das sein Problem. Stets versuchte er so zu sein wie alle anderen. Er musste es einfach akzeptieren. Er war und blieb ein Freak.
Verzweifelt wie er war lag sein Kopf auf Ginnys Schulter. Sie drückte ihn an sich und er genoss das Gefühl von ihr so festgehalten zu werden. Wenn er nur nicht gegangen wäre! Wenn er nur bei Ginny geblieben wäre, wie sie es von ihm verlangt hatte! Er murmelte in ihre Halsbeuge. „Es tut mir so leid. Du hattest recht.“
Ihre Hand fuhr kraftvoll und beschwichtigend über seinen Rücken. „Nimm es dir nicht so zu Herzen, Harry. Es war ein Unfall.“
Ihr Atem hauchte gegen sein Ohr. Es kitzelte, doch es war nicht unangenehm. Er hörte, wie die Tür zum Krankenflügel langsam aufging. Schritte waren zu hören und Harry schob Ginny ein Stück zurück. „Ron?“ fragte er. „Hermine?“
„Wir sind’s, Alter“, bestätigte Ron. Harry lehnte sich in seinen Kissen nach hinten und Ginny rutschte vom Bett auf den Stuhl. Zerbrochenes Geschirr knarschte, als irgendjemand darauf trat. Dann bekam er eine Gänsehaut und er hörte wie sich das Geschirr zusammenfegte.
„Hermine, warst du das?“ fragte er.
„Was war ich?“ sagte sie. Er konnte sich fast vorstellen, wie sie die Augenbrauen zusammenzog und ihn kritisch musterte.
„Ich meine, hast du das Geschirr verhext?“
„Ja. Woher weißt du das, Harry? Ich hab nichts gesagt.“
„Ich ... ich weiß auch nicht.“, gestand Harry.
„Hier stehen tausend Karten an deinem Bett. Sollen wir sie dir vorlesen?“ fragte Ron.
„Gerne“, sagte Harry. Dann kam wieder eine Gänsehaut. „Ron, was hast du gezaubert?“ sagte er verwirrt, doch in dem Moment hörte er das Rauschen in der Luft. „Fauler Sack, du hättest auch aufstehen und die dir Karten holen können.“ Er lächelte.
„Harry“, sagte nun Ginny, „wie hast du das gewusst?“ Harry zuckte die Schultern.
„Coole Sache, Alter“, meinte Ron nur, der es nicht für nötig hielt, der Sache nachzugehen. Harry hörte, wie Ron eine Karte aufriss. „Oh“, sagte er, „die ist von meiner Mum. Sie will dich Samstag besuchen. Wenn sie dich sieht, wird sie total ausflippen. Ach, zum Glück, sie will erst noch McGonagall um Rat fragen.“
„Vielleicht sollten wir McGonagall bitten, den Besuch um eine Woche hinauszuzögern“, schlug Hermine vor, sie klang tief beunruhigt. Auch die Mädchen begannen, Briefe für Harry zu öffnen. „Der hier ist von George. Wow, unzählig viele Nasch- und Schwänzleckerein“, schwärmte Ginny. „In der Hoffnung, dass du sie schnell wieder benutzen kannst.“
„Der ist von Fleur.“ Hermine las den kurzen Brief mit einem übertrieben französischem Akzent vor. „Und sie hat am Ende sogar noch einen Kuss auf das Blatt gedrückt.“
„Der Brief wird verbrannt“, sagte Ginny mit gespielter Empörung und alle lachten. Die Tür ging auf und zwei Gestalten kamen herein.
„Harry, du bist ja wach“, sagte Luna.
„Hi, Harry.“ Das war Nevilles Stimme.
„Hi“, antwortete Harry. Es war ein Moment der Stille und des peinlichen Schweigens, dass Harry, der nicht wollte, dass noch weiter Blicke ausgetauscht wurden, die er nicht sehen konnte, brach. „Setzt euch und helft, die Post zu lesen.“
Es war erstaunlich viel Post. Ordensmitglieder schrieben ihm, es gab Karten von Hogwartsschülern und ehemaligen DA-Leuten, sowie einen riesigen Stapel Briefe von Menschen, deren Namen Harry noch nie gehört hatte.
„Habt ihr Hunger?“ fragte er nach einer Weile. Da sein Magen sich meldete, vermutete er, dass es um die Mittagszeit war. Er erinnerte sich auch daran, dass Ginny noch gar nichts gegessen hatte.
„Nein, schon okay“, pflichteten alle bei, als hätten sie Angst, dass Harry verlangen könnte, dass sie ihn alleine ließen und in die Große Halle zum Mittagessen gingen. Harry seufzte. „Ich merke es, wenn man mich anlügt“, sagte er und erhob dann seine Stimme: „Kreacher!“
Ein Moment der Gänsehaut und dann ertönte ein Knall. „Der Meister hat gerufen.“
„Hi, Kreacher“, begrüßte Harry seinen Hauselfen und vermutete, dass er irgendwo am Ende des Bettes stand. „Hast du Zeit? Würdest du uns was zu Essen bringen?“
„Was wünscht der Herr?“
„Hmm, egal. Irgendwas, was man einfach auf der Hand essen kann.“ Er hörte wie Kreacher verschwand. „Tolle Idee, Harry“, lobte Ron, da war der Elf schon zurück. Ginny gab Harry etwas und mutig biss Harry hinein, ohne zu wissen, was er aß. „Mhh, lecker“, er schmeckte Schokolade und Teig. „Eclairs?“ fragte er dann und der Elf bestätigte ihm dies. „Danke, Kreacher. Wenn du willst, kannst du wieder gehen. Du darfst natürlich auch bleiben.“
„Kreacher wird später noch einmal nach dem Meister sehen“, sagte der Elf und verschwand ins Nichts.
„Guter Junge. Hermine, wir brauchen später auch so einen“, sagte Ron ehrfürchtig und Harry konnte fast sehen, wie Hermine empört die Augen verdrehte.


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