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Nach dem Ende aller Schlachten? - Schulstress

von Tonks21

„Wie war es?“ fragte Ron, der Harry zuerst bemerkte, als dieser wieder in den Gemeinschaftsraum kam. Bevor Harry antwortete, ließ er sich zu den Dreien in ihre Lieblingssessel fallen, in denen sie schon gesessen hatten als Harry sich auf den Weg zu Merrythought gemacht hatte.
„Habt ihr euch in den letzten Stunden hier überhaupt schon mal wegbewegt?“ fragte er.
„Also war es gut?“ schloss Hermine aus der Tatsache, dass Harry nicht allzu schlechte Laune zu haben schien. Während sie redete, rutschte sie gespannt wartend in dem Sessel ein Stück nach vorne.
Harry lehnte sich entspannt zurück und schloss für einen Moment die brennenden Augen. „Nein, es war okay.“ Und er berichtete von dem Gespräch, dass er mit Merrythought geführt hatte. Nachdem sich Ron, Hermine und Ginny für Harry entrüstet hatten, fragte Ginny: „Aber das Gespräch hat ja nicht drei Stunden gedauert. Was habt ihr sonst noch gemacht?“
„Einfach Abwehrtechniken. Wir haben verschiedene Strategien durchgespielt und Angriffs- und Verteidigungszauber ausprobiert.“ Harry lächelte leicht. Nachdem die Empörung verflogen war, hatte er enormen Spaß an dem Unterricht gehabt. Es war schön, seine ganze Wut in Angriffszauber auf seinen Lehrer zu legen, auch wenn es vielleicht frustrierend war, dass Merrythought sie alle ausnahmslos geblockt hatte. Er war ein erstaunlich guter Kämpfer, das musste Harry neidlos anerkennen. Er hatte an diesem Abend überraschend viel Neues gelernt und irgendwie - auch wenn er das seinen Freunden gegenüber nicht zugeben würde - freute er sich schon fast ein bisschen auf die nächste Stunde, die am Freitagabend stattfinden würde.
„Freitagabend?“ sagte Ginny. „Aber Harry, da haben wir doch DA-Treffen.“
„Oh, ja“, machte Harry, der das wöchentliche Treffen vollständig vergessen hatte. „Dann verschieben wir die DA eben auf Samstag.“
„Da gehst du mit Aberforth auf Dawlishsuche“, erinnerte ihn Hermine mit soviel Verachtung wie nur möglich. Sie hatte einfach immer noch eine viel zu große Abneigung dagegen, sich aus der Schule herauszuschleichen.
„Dann halt Donnerstag“, murrte Harry. Er fühlte sich von seinen Freunden leicht angegriffen. Immerhin hatte er sich das Treffen nicht ausgesucht. Er hatte keine Wahl gehabt. Merrythought setzte die Unterrichtsstunden fest und da sie zurzeit genug Punkte hatten, worüber sie sich stritten, konnte er nicht auch noch dafür die Situation eskalieren lassen.
„Quidditchtraining, Alter“, sagte Ron.
„Oh, mist. Stimmt. Dann müsst ihr die DA am Freitag einmal ohne mich machen. Das schafft ihr doch, oder?“
„Ich glaube nicht, dass wir eine andere Wahl haben“, sagte Hermine und erhob sich. „Gute Nacht.“
„Warte Hermine, ich begleite dich noch“, erklärte Ron rasch und stand auf. Als wenn Hermine es bis zur Treppe nicht alleine schaffen würde...
Auch er wünschte ihnen eine gute Nacht und ging. Harry strich sich den Schlaf aus den Augen und beugte sich zu seiner Schultasche. Er musste jetzt noch Hausaufgaben machen. Ginny erhob sich und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Harry?“
Er sah auf. „Ja?“
Sie hielt ihm zwei Pergamentrollen vor das Gesicht. „Hier, die Hausaufgaben für morgen. Eine hat Hermine gemacht und eine ich. Wir haben versucht, so zu schreiben wie du.“
Harry sah sie dankbar an. „Ginny, ich ... was soll ich sagen? Danke. Ihr seid die besten Freunde, die man sich wünschen kann.“
Ginny nickte nur, als Harry ihr die Pergamente aus der Hand nahm, auf den Tisch legte und ihre Hand küsste. „Weißt du, wie sehr ich dich liebe?“, flüsterte er, doch Ginnys lächelte einfach müde.
„Auch ein Held wie Harry Potter hat menschliche Bedürfnisse. Auch er muss essen und schlafen. Du übernimmst dich, Harry. Irgendetwas wird dabei auf der Strecke bleiben. Bitte, lass es nicht das Falsche sein.“
Sie drehte sich weg und wollte gehen, doch Harry hielt ihre schlaffe Hand fest. „Ginny, es ist nur diese Woche. Ab nächste Woche ist alles wieder besser.“
Ihr Blick war fast mitleidig. „Ist es das? Lass mich überlegen. Drei Abende Quidditchtraining. Zwei Abende Merrythought. Dann die Ordensversammlung und das DA-Treffen. Welchen Abend nimmst du denn mal, um deine Hausaufgaben vor nachts fertig zu machen, Harry? Und vor allem, wo sind Besuche bei Hagrid in diesem Tagesplan? Wo ist die Zeit für Ron und Hermine? Und wo bin ich dabei?“ Jetzt wendete sie endgültig den Blick ab, ihre Hand rutschte durch Harrys schlaffe Finger. Er hörte, wie sie eilends davonging und die Marmortreppe hochrannte. Völlig erschöpft und mit einem Stein im Magen ließ er sich wieder tief in den Sessel sinken und schloss für einen Moment die Augen.

Die nächsten Tage vergingen für Harry in einem Sturm von Müdigkeit und Stress. Morgens ging er zum Unterricht - meistens ließ er hierbei das Frühstück aus, damit er länger im Bett bleiben konnte -, nach dem Abendessen kam er seinen Verpflichtungen nach, um sich dann um Mitternacht an seine Hausaufgaben zu setzen und anschließend müde ins Bett zu krabbeln. „Ich weiß gar nicht, ob dir klar ist, wie wichtig dieses Schuljahr ist, Harry. Immerhin machen wir dieses Jahr die UTZe. Da kann man nicht so schludern“, sagte Hermine am Freitag zum dritten Mal zu ihm, als Harry beim Abendessen kurz eingenickt war. Er hatte diese Woche viele Rüffel für miserable Leistungen im Unterricht bekommen. Bei ihrer scharfen Stimme schreckte Harry auf und schlug seinen Kürbissaft um, der direkt auf Rons Umhang floss. Während Ginny den Kürbissaft ins Glas zurückfließen ließ, wo er jetzt dunkler schimmerte als zuvor, machte Hermine sich daran, Rons Umhang zu trocknen.
„'Tschuldigung“, murmelte Harry.
„Mann, Alter, so geht das echt nicht weiter“, meinte Ron und strich seinen getrockneten Umhang glatt. „Vielleicht solltest du morgen Aberforth besser absagen. So kannst du keine Todesser fangen.“
Wacher schüttelte Harry jetzt den Kopf. „Nein, das geht nicht. Ich hab es versprochen. Vielleicht sollten wir nur noch zwei Mal in der Woche Quidditchtraining machen, dann hätte ich vielleicht einen Abend frei.“
„Was?“ entrüsteten sich Ron und Ginny. „Harry, du kannst doch nicht in unserem letzten Jahr - das letzte Jahr, in dem wir den Pokal für Gryffindor holen können - mit dem Training schludern!“
„Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist“, fügte Ginny an Rons Worte an, „aber wir spielen zurzeit echt schlecht. So machen wir weder die Hufflepuffs noch die Rawenclaws alle. Und ich kann nicht umhin zu denken, dass mangelnder Enthusiasmus und Opferbereitschaft des Kapitäns sich auf die gesamte Mannschaft ausbreiten.“
„Du gibst mir die Schuld am schlechten Spiel von euch?“ fragte Harry entzürnt. „Das kann doch nicht dein Ernst sein? Ich spiele nicht schlecht, im Gegensatz zu Einigen von euch.“
„Nein, du hast recht. Du spielst nicht schlecht, weil du Quidditch einfach im Blut hast, aber gestern beim Training habe ich gedacht, du schläfst uns auf dem Besen ein. Auch ein Talent muss man trainieren!“
„Okay, und was soll ich eurer Meinung nach in meinem Zeitplan wegfallen lassen? Das Einzige, was ich sonst streichen kann, ist die DA.“
„Ein Attentat droht Hogwarts. Da kannst du doch nicht den Widerstand sich selbst überlassen!“, wies Hermine ihn empört an. Harry stand auf.
„Wenn ihr euch entschieden habt, was ich von meiner To-do-Liste streichen soll, sagt mir doch einfach Bescheid, ja? Ich muss jetzt los. Bis später.“
Und damit stapfte er davon, wütend auf seine Freunde und wütend auf sich selbst, weil er wusste, dass sie mit dem, was sie sagten, irgendwo auch recht hatten.

Harry wusste nicht mehr, wie er die nächsten Wochen überstanden hatte. Sie gingen wie in einem Rausch vorbei. Auch wenn der Stress in der Schule blieb, weil er keine Zeit hatte, seine Hausaufgaben zu machen, die Quidditchmannschaft der Gryffindors trotz dreimaligem Training in der Woche noch keine sichtbaren Fortschritte gemacht hatte und Ginnys dunkle Vorraussagung, dass seine Freunde in seiner Zeitplanung keinen Platz finden würden, sich bewahrheitet hatte, genoss Harry die Zeit auf eine ganz verquere Art und Weise. Er schien nur noch für die Unterrichtsstunden bei Merrythought zu leben, der ihn forderte und förderte. Natürlich gab es Themen, die sie nicht anschneiden durften und auch nach der ersten Unterrichtsstunde gab es noch häufiger Streit und Diskussionen. Diskussionen, die Harry genau wie die Lektionen an sich genoss. Er lernte Merrythoughts Verteidigung und Sichtweisen der Welt, während dieser auch Harrys Standpunkten immer ein offenes Ohr schenkte. Außerdem fand Harry es spannend zu lernen, wie er sich nur mit seinem Willen in ein Tier verwandeln konnte. Zurzeit benutzte er noch seinen Zauberstab für diese Verwandlung. Er hatte es noch kein Mal geschafft, vollständig zu einem Tier zu werden. Meistens wurde er irgendeine verquere Mischform oder halb Mensch, halb Tier, doch Merrythought sagte, er mache sich gut. Obwohl Merrythought selten ein überschwängliches Lob aussprach, sah Harry manchmal ein Lächeln auf seinem Gesicht und deutete dies als Anerkennung. Wie viel Spaß ihm die Stunden machten, erzählte er jedoch niemanden. Er war sich nicht sicher, warum. Zum einen hatte er stets die Bosheit Merrythoughts unter seinen Freunden geschürt und er wusste, wenn er ihnen weiterhin vorspielte, der Unterricht sei ätzend, würden sie sich keine Sorgen machen, dass er unvorsichtig oder leichtsinnig werden würde. Andererseits wollte er, dass seine Freunde glaubten, es sei ein Opfer für ihn zu Merrythoughts Unterricht zu gehen, damit sie ihn eher bemitleideten oder nachsichtig behandelten als die ganze Zeit wegen seines überfülltem Terminkalenders auf ihm herumzuhacken. Hinzu kam, dass er vermutlich mehr Zeit mit Merrythought verbrachte und sprach als mit seinen Freunden und er nicht wollte, dass sie eifersüchtig wurden. Trotzdem fühlte er sich schäbig, weil er das Gefühl hatte, seine Freunde zu hintergehen oder zu belügen.
Es war Dienstag, kurz nach Mitternacht, und Harry hatte es gerade geschafft, seinen Körper vollständig in einen Hasen zu verwandeln (mit Ausnahme seiner Füße, die sich stets weigerten, sich in irgendetwas zu verwandeln) und Merrythought sagte: „So, Schluss für heute.“
„Puh“, machte Harry und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „War das anstrengend.“ Er warf seinen Zauberstab auf den Schreibtisch und setzte sich auf Merrythoughts Kommode. „Wenn es einfach wäre, ein Animagus zu werden, gäbe es bestimmt mehr davon.“
„In welches Tier verwandeln Sie sich?“ hakte Harry nach. Merrythought antwortete zuerst nicht. Er beugte sich über seine Schreibtischschublade und holte zwei Flaschen Butterbier heraus. „Hier für dich“, sagte er und warf eine der Flaschen zu Harry.
„Danke“, sagte Harry und fing die Flasche geschickt auf. Er öffnete sie und trank hastig einige Schlucke, die seinen ausgetrockneten Hals befeuchteten. „Madam Rosmerta freut sich bestimmt, über Ihre häufigen nächtlichen Besuch.“ Merrythought sah Harry einen Moment lang an und lehnte sich mit dem Rücken, die Beine überkreuzt, gegen seinen Schreibtisch.
„Ich habe mir fast gedacht, dass du es wieder mitbekommen hast, dass ich mich herausgeschlichen habe. Vermutlich kannst du mir auch genau sagen, wann ich zurückgekommen bin?“
Harry lachte. „Ja, um zwei Uhr dreißig.“
Merrythought prostete ihm zu und sagte: „Vermutlich lohnt es sich nicht zu fragen, woher du das so genau weißt?“
„Vermutlich nicht. Vielleicht könnte ich mein Herz erweichen, wenn Sie mir sagen, wo Sie sich denn immer hinschleichen.“
„Och, mal hierhin, mal dorthin. Meistens zu Madam Rosmerta.“
„Sie lügen“, sagte Harry, doch er war nicht sauer. „Sie waren nur bis zehn bei Madam Rosmerta. Danach sind Sie von der Hauptstraße aus disappariert.“
„Lässt du mich beschatten, Harry?“ Auch er schien es eher amüsiert als sauer aufzunehmen.
„Nein, aber Sie bewegen sich nicht gerade leise.“ Harry hatte es nur durch Zufall mitbekommen, weil er gestern Abend Aberforth nach dem Quidditchtraining einen Besuch abgestattet hatte, um mit ihm über den Orden zu sprechen.
„Hätte ich denn eine Chance ins Schloss zu gelangen, ohne dass du es bemerken würdest?“
„Nein.“ Merrythought kratzte sich interessiert an der Stirn. Er fragte sich wohl, wie Harry es schaffte, das Schloss so vollständig zu überwachen.
„Zu was für ein Tier werden Sie als Animagus?“ wiederholte Harry seine Frage und Merrythought sah auf und als er ihn anlächelte und erklärte, dass er ein Luchs sei, wurde Harry wieder bewusst, wie sehr ihn dieser Mann an Lupin erinnerte.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung