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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Alle guten Dinge sind drei

von Tonks21

So, das neue Chap ist endlich fertig.
Guck, Darth Vader es kommt heute noch!

Doch das alles nur wegen den tollen und zahlreichen Kommis, den anregenden Gesprächen im Thread :D und der Petition, die ich echt total lieb fand.

Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, sagt mir Bescheid und ich verbesser die.

6 Seiten diesmal. Lang, aber hoffentlich nicht langatmig!

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„Na, Harry!“ sagte Kingsley. „Auch mal wieder im Lande?“

*******

„Kingsley!“ sagte Harry glücklich. Auch nach einer kritischen Musterung fand Harry, dass er ziemlich gut aussah. Er wirkte nicht so, als wenn er nur durch einen schwierigen Zauber Luft bekäme. Kingsley erwiderte sein Lachen.
„Wie geht's dir?“ fragte Harry sofort.
„Super. Heute Nacht haben sie es endlich geschafft, diesen Fluch von mir zu nehmen und ich kann wieder ganz normal atmen wie vorher - ohne dass ein Zauber meine Luftröhre offen halten muss!“
Harry nickte erleichtert.
„Du, Kingsley“, begann er nach einem Moment des Schweigens, „es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ich-“ Er konnte Kingsley dabei nicht ansehen, sondern starrte geradewegs auf die öde, weiße Decke.
Er wartete auf ein Zeichen von Kingsley, ein Schreien oder ein 'Kein Problem', doch sein Gesprächspartner blieb stumm. Erst als Harry den Kopf zur Seite drehte und seine grünen Augen die von Kingsley trafen, begann Kingsley zu reden.
„Nein, Harry, du hattest recht“, gab Kingsley zu. Er drehte sich auf den Rücken und tat so, als wären die Verzierungen der Decke interessanter als Harry.
„Ich habe versucht Struktur in die Zaubererwelt zu bringen, weißt du. Ich wollte, dass wir das Ministerium von innen heraus wieder stark machen, damit wir nicht noch einmal so tief fallen können, damit nicht noch ein Voldemort erscheinen kann und so viele Anhänger bekommen kann. Das wollte ich einfach verhindern. Doch ich - obwohl ich so lange Jahre ein Auror war - habe die Gefahr, die vielleicht minimiert worden ist durch dich, aber immer noch da war, nicht erkannt, oder sagen wir als Nebensächlich eingestuft. Das hätte mir nicht passieren dürfen. Das Schlimme ist, dass nicht ich für diesen Fehler bezahlt hätte, sondern Ginny und du. Du hattest vollkommen recht, als du mir die Worte an den Kopf geschmissen hast. Es hat mich irgendwie wachgerüttelt. Mir wird so ein Fehler nicht noch mal passieren. Ich muss jetzt noch ein paar Tage hier im St. Mungo bleiben und in der Zeit werde ich einen Plan entwickeln, mit dem ich die Zaubererwelt von innen heraus umkrempeln, sie aber gleichzeitig von außen beschützen kann.“
„Ja“, stimmte Harry zu, „die Todesser müssen unbedingt gefangen werden!“
Er dachte dabei besonders an einen Todesser - Bennik, ich werde dich kriegen!
Kingsley stimmte ihm heftig zu.
„Genau - ich hoffe, ich bekomme tatkräftige Unterstützung von dir.“
Harry war überrascht. Zum zweiten Mal fragte Kingsley ihn jetzt, ob er mit ins Ministerium wolle.
Harry beschloss darauf nicht zu antworten.
„Wie bin ich hierhin gekommen?“ fragte er und gähnte.
„Oh, die Weasleys waren sehr in Sorge - du warst ganz schön weit weg - und die Heiler haben lange an dir herumgeflickt. Sie waren sehr sauer, weil du erst so spät mit so einer Fluchverletzung hierher gekommen bist. Es wäre fast zu spät gewesen!“ Kingsley wirkte beunruhigt.
„Wie lange habe ich geschlafen?“ Bitte nicht zu lange! Ich muss doch zu Ginny!
„Nicht allzu lange!“ sagte Kingsley und Harry stieß die Luft durch die Zähne. „Die Ärzte haben gedacht, du würdest jetzt bestimmt ein paar Tage durchschlafen, wenn sie dich überhaupt jemals wieder wach bekommen... aber du hast jetzt acht Stunden geschlafen.“
„Gut“, sagte Harry erleichtert, „hast du schon was Neues von Ginny gehört?“
„Die Weasleys waren vor einer Stunde hier - Ron und Hermine auch - da war Ginny noch tief und fest an schlafen. Sie hat die Gefangenschaft auch sehr mitgenommen...“
Harry nickte. Das wusste er ja schon.
„Ron und Hermine wären bestimmt auch noch da geblieben, aber sie wollten sich auch ein bisschen hinlegen. Wie gesagt, die Heiler hatten erst in ein paar Tagen wieder mit dir gerechnet. Weißt du, warum du bei mir auf dem Zimmer liegst?“
Harry schüttelte den Kopf hin und her. Durch die Reibung mit dem Kissen zerzausten seine Haare noch mehr und standen in alle Himmelsrichtungen von seinem Kopf ab.
„Weil sie Angst hatten, dass du direkt flüchtest, wenn du wieder zu dir kommst. Da sie nicht rund um die Uhr jemanden bei dir postieren wollten - vor allem, weil dich nur sehr wenige hätten aufhalten können - haben sie dich bei mir aufs Zimmer gepackt, weil ich ja im Moment eh nichts Besseres zu tun habe.“
Harry wusste nicht, ob er lachen oder sauer sein sollte. Sie sollten nicht so über ihn reden, doch insgeheim wusste er, dass sie recht hatten. Er würde nicht mehr lange hier bleiben, auch Kingsley konnte ihn nicht aufhalten.
„Ich muss dich loben, Harry“, nahm Kingsley das Gespräch wieder auf. „Dein Kampf gegen die Todesser war einfach grandios. Du hast richtig gut kämpfen gelernt!“
„Danke“, sagte Harry und seine Wangen verfärbten sich rosa.
„Erzählst du mir, woher du deine Informationen bekommen hast?“ fragte Kingsley leise.
Harry überlegte kurz. Komisch, wie viel Einfluss Dumbledore auf ihn gehabt hatte. Jede seiner Antworten erst gründlich abzuwägen, aber trotzdem spontane Entscheidungen fällen können...
„Jetzt sag mir nicht, es hat keinen Informanten gegeben“, warnte Kingsley ihn und hob spaßig drohend den Finger.
„Doch“, antwortete Harry langsam.
„Wer?“ drängte Kingsley.
„Malfoy.“
Kingsley sah Harry mit großen Augen an. Sein Mund stand ein Stück offen. Als er dies bemerkte, schloss er ihn schnell wieder.
„Malfoy?“ fragte er verdattert. „Lucius Malfoy?“
„Ja...“
„Der hat freiwillig seine Freunde verpfiffen?“ Harry sah wie Kingsley sich schon die Auswirkungen dieser Hilfe auf die bevorstehenden Prozesse ausmalen wollte. Deswegen sagte Harry schnell: „Er hat mir diese Infos nicht freiwillig gegeben...“
„Nein? Aber wie...?“ Kingsley sah verwirrt aus.
„Wie ich die Informationen trotzdem bekommen habe?“ deutete Harry Kingsleys angefangenen Satz. „Hermine hat es euch doch erzählt, nicht wahr?“
Kingsley sah weiterhin ratlos drein. Harry half seinem Gedächtnis auf die Sprünge.
„Ich habe gehört, wie sie euch erzählt hat, dass sie sich Sorgen macht wegen mir. Wegen der Legilimentik-Sache und dem Cruciatusfluch...“
„Du hast das gehört?“ erwiderte Kingsley erschrocken. Ihm schien unwohl bei der Sache, was Harry vielleicht noch alles mitbekommen hatte.
„Ja.“ Harry war bedrückt.
„Harry, hör mal! Hör mir bitte zu!“
Widerwillig drehte Harry den Kopf zur Seite und sah Kingsley wieder an.
„Hermine hat das nicht böse gemeint. Es war für euch alle eine harte Zeit, nicht nur die Suche nach Ginny, sondern auch das ganze letzte Jahr. Seit dem Hermine dich kennt, hat sie neue und vielleicht auch manchmal komische Fähigkeiten bei dir entdeckt. Das war für sie ganz normal.“
„Und warum ist es für sie jetzt nicht mehr so ganz normal?“
„Weil Voldemort tot ist! Du bist jetzt ein 'normaler Mensch' - wenn man das so sagen kann...“
Harry riss die Augen auf.
„Das hört sich hart an, aber du warst halt immer anders. Du hattest deine Vergangenheit-“
„Die hab ich auch jetzt noch!“ sagte Harry heftig.
„Ja, schon, aber Hermine hat halt gedacht, dass deine Vergangenheit durch den Fall Voldemorts jetzt mit einigen Kapiteln abschließt.“
„Ja, einige Kapitel sind zu Ende!“
„Ach, was hat sich denn für dich geändert?“
„Für mich-“, Harry überlegte, „na ja... ich bin nicht mehr auf der Jagd!“
Kingsley lachte leise: „Ach nein, was hast du denn die letzten Tage gemacht?“
Harry beschloss darauf nicht einzugehen.
„Die Zaubererwelt lebt nicht mehr in Angst und Schrecken!“
„Du, Hermine und die Familie Weasley, sowie der Orden haben in den letzten Tagen ganz schön Angst gehabt. Viele Familien werden das durch diesen Vorfall wieder haben!“
Harry wurde wütend.
„Ich bin nichts Besonderes mehr“, sagte er.
„Ach nein?“ erwiderte Kingsley und Spott klang in seiner Stimme mit. „Du warst schon seit deiner Geburt sehr bekannt, Harry und jetzt hast du mit einem einfachen Expelliarmus den schlimmsten Magier aller Zeiten getötet. Man kennt dich jetzt auf der ganzen Welt, in jedem noch so entfernten Eck der Zaubererwelt.“
Harry schwieg.
„So, jetzt sag mir, was hat sich geändert?“ forderte Kingsley ihn auf. Harry schnaubte wütend.
„Okay, okay. Es hat sich nichts geändert. Ich hatte gedacht, es würde sich was ändern, aber es ist alles beim Alten geblieben. Ich kann nicht mit Ginny zusammen sein. Ich bin nicht NORMAL. Ich bringe alle nur in Schwierigkeiten!“
Seine Stimme hallte laut im ganzen Raum wieder. Harry drehte sich auf die Seite, sodass er Kingsley den Rücken zudrehte, heftig atmend und sauer, wütend über sich selbst.
„Harry, das ist nicht wahr!“
„Doch, doch Kingsley. Dumbledore warnt mich, sagt mir, ich soll aufpassen und die üblichen Sicherheitsvorkehrungen benutzen. Und ich bin so selbstsüchtig und denke nur an mich!“
„Weil du gedacht hast, Ginny wäre geschützt!“
Harry zuckte die Schultern.
„Mach dir keine Vorwürfe, Harry. Dumbledore hätte sich einfach klarer ausdrücken müssen.“
Harrys Schultern bebten. Er musste lachen und drehte sich wieder zu Kingsley um.
„Wann hat Dumbledore sich jemals klar ausgedrückt?“
„Ja, das stimmt.“
„Schade, das kein Portrait vom ihm im St. Mungo hängt.“
„Ich glaube, das liegt daran, dass die Heiler Angst haben, dass er mehr über die verschiedenen Krankheiten weiß als sie selbst!“
„Kann sein...“ Vielleicht sollte ich mir auch ein Porträt in meine Wohnung, die ich später mal habe, hängen, überlegte Harry. Oder ... mh... vielleicht sollte ich mir einfach einen Phönix holen, so wie Fawkes. Der wird mich dann immer an Dumbledore erinnern... Aber Phönixe sind schwer zu fangen...
„Können wir noch mal auf die Sache mit den Malfoys zurückkommen?“ fragte Kingsley und riss Harry aus seinen Gedanken.
„Mhh“, grummelte Harry. Er wollte lieber über seine Idee nachdenken.
„Was hast du getan?“
„Wie getan?“
„Mit Malfoy, wie ist er mit den Informationen herausgerückt?“
„Ich hab sie beim ersten mal mit Legilimentik bekommen.“
„Woher wusstest du, wie das geht?“
„Snape hat doch Okklumentik mit mir geübt“, Harry lächelte schief bei der Erinnerungen an die Stunden in Snapes Kerker, „und einmal habe ich es geschafft ihn aufzuhalten und ihn einen Protego ...“ Harry brauchte gar nicht weiterzusprechen. Kingsley lachte schallend auf.
„Du hast es geschafft in Snapes Gedanken zu kommen?“ Ihn schien das sehr zu amüsieren.
„Nur ein Mal“, sagte Harry und versuchte verzweifelt schuldbewusst zu gucken.
„Und dann hast du die Gedanken aus Malfoy herausbekommen...“, nahm Kingsley das ursprüngliche Thema wieder auf.
„Ja, genau. Daraufhin sind wir dann zu Goyle appariert...“
Harry brauchte gar nicht weiterzuerzählen. Schließlich kannte Kingsley die Geschichte.
„Und als ihr durch Dawlish die Fährte verloren habt, was hast du dann gemacht? Ich meine, diesmal wusste Malfoy doch, was du vorhattest. Er wird sich dagegen geschützt haben.“
„Ja, mehr als ich gerechnet hatte. Ich bin wieder zum Anwesen der Malfoys appariert und wollte reingehen, als ich so ein Geräusch neben mir gehört hab. Es war Draco. Er hat mir alles gesagt, was er wusste. Wenn er mich nicht daran gehindert hätte, reinzugehen, dann-“
Harry fuhr sich mit dem Finger über den Hals, was komisch aussah, da er ja auf dem Bett lag.
„Er hat mir so viele Informationen gegeben. Außerdem hat er mir erzählt, dass die Todesser wussten, dass ich mit Ron und Hermine alleine kommen würde. Ohne ihn hätten wir Ginny nie gefunden!“
Harry seufzte. Kingsley lachte.
„Mein Gott, Harry. Ich dachte, du hasst die Malfoys!“
Harry wiegte unschlüssig den Kopf hin und her.
„Ich verabscheue Draco dafür, dass er so tief in den dunklen Künsten steckt, aber das ist ja noch kein Verbrechen.“
„Ein Todesser zu sein schon!“
„Na ja, aber er wurde gezwungen Todesser zu werden. Auch wenn er sich damit cool getan hat, hat er es gehasst. Ich habe ihn gesehen, die Nacht bei Dumbledores Tod oben auf dem Turm. Er hätte ihn nicht getötet. Er war gar nicht in der Lage dazu. Voldemort hat ihm Sachen angedroht. Und am Ende haben Narzissa und er sich doch noch gegen ihn gesträubt.“
„Ach, aber im Raum der Wünsche wollte er dich trotzdem noch Voldemort ausliefern.“
Harry verzog das Gesicht. „Ja, schon... ach ich weiß nicht...“
„Doch, ich glaube, ich versteh dich schon“, sagte Kingsley. „Ich überleg mir da was zu!“
Harry nickte.
„Doch viel mehr würde mich interessieren“, redete Kingsley weiter, „was du jetzt vorhast.“
„Was soll ich vorhaben? Ich liege hier im Bett fest. Da kann ich doch nichts machen...“, meinte Harry unschuldig.
„Als wenn ich dir das glaube! Du planst doch schon, wie es weitergeht.“
„Wie kommst du darauf?“ fragte Harry. „Ich plane rein gar nichts!“
„Harry, du hast dich schon längst verraten. Ich hab dich im Schlaf murmeln gehört.“
Mist! Was hatte er denn ausgeplaudert? Doch nicht etwa das mit Ginny...
„Warum? Was hab ich denn gesagt?“
„Es war schwer zu verstehen! Du nuschelst so, wenn du schläfst!“
„Oh!“ erwiderte Harry gereizt. „Ich werde versuchen mich zu bessern.“
„Wer ist Bennik?“ fragte Kingsley plötzlich und Harry konnte den entsetzten Gesichtsausdruck vermischt mit Wut nicht unterdrücken.
„Ah, dann hab ich also doch richtig gehört!“
Mist! Mist! Mist! Kingsley hatte Harry mit Absicht so überrascht. Harry hatte sich auf die Frage in keinster Weise vorbereiten können. Er hatte Harry überrumpelt, um genau so einen Gesichtsausdruck zu sehen oder eine flaxig dahergesprochene Antwort zu hören.
Harry brummte.
„Du hast was von Ginny gefaselt und du wirst diesen Bennik umbringen?“
„Ja“, presste Harry zwischen seinen Zähnen hervor. Es klang sehr dumpf, aber nicht minder überzeugend.
„Warum?“ wollte Kingsley wissen.
„Für das, was er getan hat!“
„Und was hat er getan?“
„Er hat-“
Harry schlug sich mit der Faust in die Hand.
„Ich bringe ihn um - langsam und schmerzvoll!“
Kingsley sah ihn überrascht an. Hatte er jetzt zu viel preisgegeben?
„Was ist mit ihm vorgefallen?“
Harry presste die Zähne zusammen, damit ihm nicht noch mal was entfuhr.
„Okay, wenn du es mir nicht sagen willst“, sagte Kingsley ungewöhnlich freundlich dafür, dass Harry ihm so klar ausgrenzte.
„Er hat Ginny - fast etwas sehr Schlimmes angetan.“
Kingsleys Augen weiteten sich eine Spur, doch sonst ließ er sich nichts anmerken. Er fragte nicht weiter danach.
„Kennst du ihn?“
„Woher soll ich ihn kennen?“
„Weil du erstaunlich viele Todesser zu kennen scheinst, vor allem so gut, dass sie dir irgendwelche komischen Angebote machen.“
Harry sah ihn überrascht an. „Was meinst du?“
„Die Szene bei Ginnys Befreiung, meine ich. Zwischen dir und Jugson und anschließend zwischen dir und Crabbe.“
Harry ging ein Licht auf.
„Ach so. Nein, ich habe nur...“ Er atmete einmal tief durch. Warum sollte er es Kingsley nicht erzählen?
„Sie haben Ginny aus zwei Gründen entführt. Erstens Rache, dafür, dass ich ihren Meister umgebracht habe. Vor allem wollte Crabbe Rache für seinen Sohn. Und zweitens wollten sie mich somit dazu zwingen, dass ich ihr neuer Anführer werde.“
Kingsley schwieg einen Moment.
„Hast du überlegt, es zu tun?“
„Nein“, sagte Harry schnell.
„Nicht mal eine Sekunde?“
„Nein“, schrie Harry aufgebracht. „Ich habe mein ganzen Leben lang gegen Todesser gekämpft. Sie haben mir so viele Menschen genommen. Ich will nichts mit ihnen zu tun haben!“
Kingsley wirkte zufrieden. Harry war einfach nur sauer.
„Und jetzt wirst du diesen Bennik suchen?“ fragte er plötzlich.
„Ja. Und wenn ich ihn gefunden habe, dann...“
Er schlug seine Handflächen gegeneinander.
„Na ja, weißt du, es ist einfacher jemanden zu suchen, wenn man Unterstützung hat.“
„Ich weiß nicht, ob ich Ron und Hermine da wieder mit reinziehen will!“
“Ich rede nicht von Ron und Hermine! Ich rede von Auroren!“
„Ja, genau. Dawlish hat mir bewiesen, wie fähig er ist“, sagte Harry ironisch und sein Blick wanderte beiläufig zu seinem Bauch.
„Dawlish hat einen Fehler gemacht und-“
„Dawlish macht ziemlich viele Fehler!“ Harry dachte an den Tag in seinem fünften Schuljahr zurück, als Dumbledore Armee aufgeflogen war. Hagrid hatte Dawlish auch schon einmal abgehängt und Dumbledore in Harrys sechstem Schuljahr auch.
„Dawlish verdient es nicht, ein Auror zu sein.“
„Ach nein? Wer verdient es dann?“
„Leute, die gezeigt haben, dass sie in der Lage sind zu kämpfen. Ein Auror darf nicht blind seinem Vorgesetzten vertrauen. Dawlish hätte schon so oft erkennen müssen, welche Seite die richtige ist.“
„Mir ist nicht bekannt, dass er auf die dunkle Seite übergelaufen ist!“
„Nein, aber auf die Seite des Ministeriums, als es gegen den Orden war.“
„Die meisten Leute waren auf der Seite des Ministerium. Irgendwem mussten sie vertrauen. Außerdem hatten sie Angst. Es war immer klar, was passiert, wenn sich jemand gegen das Ministerium stellt. Am Anfang hätten sie dann nur ihren Job verloren, aber später... Sie konnten sich nicht wehren!“
„Es haben sich Leute aus dem Ministerium dem Ministerium widersetzt“, erwiderte Harry aufgebracht. „Die Weasleys zum Beispiel oder - oder du!“
Harry verstand Kingsleys Standpunkt nicht. Kingsley selbst hatte gegen das Ministerium gekämpft. Gegen die Herrschaft Voldemorts. Er selbst hatte fliehen müssen und sich verstecken. Warum sollten das andere nicht auch tun?
„Wir können nicht vom jedem Menschen Zivilcourage erwarten, Harry. Ich hatte nichts zu verlieren und die Weasleys sind äußerst mutige Menschen.“
„Aber ein Auror muss diesen Mut auch besitzen!“ Harrys Stimme war fast leidenschaftlich.
Kingsley wiegte den Kopf hin und her.
„Du wirst bei den Anhörungen in einer Woche dabei sein. Jeder, der sich nicht offiziell gegen das Ministerium gewehrt hat, wird angeklagt werden. Natürlich werden nicht alle verurteilt, aber wir müssen doch wissen, was sie getan haben und wie tief sie drin gesteckt haben. Du bist dabei. Dawlish und so werden auch angeklagt. Doch rechne nicht mit einer Verurteilung!
Doch das war eigentlich gar nicht, auf was ich hinauswollte. Du könnest Auroren zu Hilfe bekommen um diesen Bennik zu finden.“
„Ich will nicht, dass sie mir wieder dazwischen funken!“
„Wenn du ihnen sagst, was passieren soll, wie sollen sie dir dann dazwischen funken?“
Fragte Kingsley ihn gerade zum dritten Mal, ob er Auror werden wollte?
„Was heißt 'du könntest'? Welche Bedingung ist daran geknüpft?“
„Du musst dafür Auror werden.“
„Kingsley, ich habe meine Schule nicht beendet, werde bald ein Duell gegen Dawlish haben und hasse das Ministerium!“
Kingsley verzog das Gesicht. Dieser Satz hatte ihn getroffen.
„Ich habe dich das Gleiche schon mal gefragt, Harry, in der Hoffnung, dass du mir bei der Umstrukturierung des Ministeriums helfen würdest-“
Harry versuchte ihn zu unterbrechen, doch Kingsley hob die Hand und gebot ihm zu schweigen. Harry blieb stumm und Kingsley redete weiter.
„Ich habe dein Nein akzeptiert und da auch volles Verständnis für. Schließlich hast du auch mal eine Pause verdient. Doch jetzt - nach den neuen Umständen hatte ich gehofft, du würdest deine Meinung ändern.“
„Warum gerade jetzt?“
„Weil ich das Ministerium nicht von außen und innen gleichzeitig umkrempeln kann. Das habe ich versucht und es hat nicht funktioniert. Dafür brauche ich Hilfe und ich bin sicher, dass du dafür geeignet bist.“
„Ich will kein Leiter der Aurorenabteilung werden, Kingsley. Also kein Bürojob. Aber ich will auch nicht ganz unten in der Rangliste stehen, denn dann kann ich nichts machen, nichts unternehmen und Bennik nicht fangen.“
„Hör zu. Du kannst dir ein Team zusammenstellen, ein Aurorenteam deiner Wahl. Über das hast du dann freie Befugnis. Und dann will ich das du die letzten Todesser auftreibst, die sich da draußen noch herumtreiben, klar?“
„Ja, Kingsley, ich bin dabei!“

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen. Viel Spaß noch und ich hoffe mal wieder auf viele Kommis!


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