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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Ein besserer Ort

von Tonks21

Hallo! Entschuldigt, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Ich hatte wirklich viel zu tun.

Danke für die ganzen Kommis und willkommen an alle fleißigen Neuleser!

______________________________________

Es verschlug Ron und Hermine die Sprache, als sie die Kammer betraten.
„Also keine Mutprobe“, sagte Ron leise und trat unter den Bogen.
Ginny, die ihre Augen geschlossen hatte, öffnete sie leicht und sah durch einen Schleier aus Tränen über die Decken, in die sie eingewickelt war. Doch sie verzichtete darauf, sich umzusehen, sondern schloss wieder die Augen.
„Ein besserer Ort“, murmelte sie und Harry spürte, wie sie sich von der Musik forttragen ließ, vom Lied des Phönix. „Unsere Suche hat sich gelohnt.“
„Ein Ort mit heilender Kraft, der diejenigen mit lauteren Herzen stärkt, den Hoffnungslosen neuen Mut verleiht und Kummer vernichtet“, erinnerte er sich an einem Satz aus einem Buch über die Kammer, den sie damals nicht hatten glauben können.
Hermine nickte. „Ja, aber die Bücher hatten nicht immer recht.“ Sie deutete auf den Torbogen mit dem Bild und Wappen von Slytherin.
Ron schüttelte den Kopf. „Anscheinend hat Gryffindor seinem alten Freund tief in seinem Herzen doch verziehen. Hut ab!“
Er wusste, dass die beiden die Kammer erkunden wollten und er wusste, dass er und Ginny jetzt Ruhe brauchten. Er ging durch den Torbogen von Gryffindor und lief zusammen mit Ginny den Korridor entlang. Dann bog er auf eine der Rasenflächen mit dem Laubbaum, von dem er glaubte, dass es der war, der sie in den Wald des Fuchsbaus bringen würde.
Erschöpft ließ er sich auf der prächtigen Wiese am Stamm des Baumes nieder. Ginny öffnete erneut die Augen. Sie schien den Baum zu erkennen, denn ganz langsam streckte sie die zitternde Hand aus und berührte den Stamm. Sie ließ den Kopf an Harrys Schulter sinken und fuhr dann mit der Hand durch das Gras, von dem der Duft des schönsten Sommertages aufstieg.
Harry legte seinen Kopf auf ihren und wartete ab. Ginny pflückte eine kleine Blume aus einem satten Orange und roch daran.
„So wunderschön… So perfekt…“ Dann legte sie sie auf ihre Brust unter den Decken, in denen sie eingewickelt war, und begann laut zu weinen.

Ron und Hermine durchstöberten die Kammer mehrere Stunden lang und hatten trotzdem das Gefühl, nur einen Bruchteil ihres Zaubers erkundet zu haben. Es war ein wunderschöner Ort.
Sie schlenderten durch einen der sonnendurchfluteten Korridore und Hermine nahm Rons Hand. Harry hatte recht gehabt. Fort von dem Grauen ging es ihnen allen besser, auch wenn sie sich dem wahren Leben eines Tages wieder stellen mussten – eines Tages.
Sie erschraken jedoch, als ein Portrait sie ansprach: „Huch, das gibt es nicht. Ein Dutzend Dekaden lang keinen Besucher und heute unzählig viele Passanten. Wie ist es ausgegangen? Kam die Hilfe rechtzeitig?“
„Ja“, sagte Ron. „Sie haben uns das Leben gerettet.“
„Und wie geht’s meinem wohl berühmtesten Nachfahren? Hat er es gut überstanden?“
Hermine kämpfte erneut gegen die Tränen. Es war wieder Ron, der antwortete: „Er ist auch hier. Er und meine Schwester brauchen wohl noch eine ganze Zeit, bis sie es überstanden haben.“
Der Zauberer nickte. „Jede Schlacht fordert seinen Tribut. Es tut mir leid, dass er von ihnen bezahlt werden musste. Bleibt ruhig noch ein Weilchen hier, bis ihr bereit seid, der Welt wieder die Stirn zu bieten.“
Ron und Hermine nickten. Ron legte seinen Arm um Hermines Schulter.
„Sir“, fragte Hermine leise, „Sie sagten gerade, dass Sie seit 120 Jahren keinen Besuch mehr bekommen hätten.“
„Ja, circa 120 Jahre. Manchmal verliere ich jedes Zeitgefühl. Vielleicht waren es auch nur 100 Jahre. Aber die Leute verirren sich auch nur selten in die hintersten Ecken der Kammer. Der Kurs des Ministeriums in den letzten Jahrzenten hat leider dazu geführt, dass dieser Durchgang nicht benutzt wurde. Zum Glück ist das jetzt wieder anders. Ich würde mich über regelmäßigere Besuche sehr freuen.“
„Aber Sir“, sagte Hermine, „ich bin nur überrascht. Wir… wir dachten, wir seien die ersten seit der Entstehung der Kammer, die das Geheimnis gelüftet hätten.“
Der alte Zauberer lachte schallend. „Ach, mein Mädchen. Ach“, er schnalzte mit der Zunge und wischte sich Lachtränen aus seinen Augen. „Bei weitem nicht. Warum sollte mein Sohn denn eine Kammer entwickeln, die 1000 Jahre lang von niemandem gefunden wird?“ Er lachte wieder. „Bei weitem nicht.“
„Aber ich dachte“, warf Ron verwirrt ein, „die Kammer wäre nur für Menschen in größter Not, um Hilfe von auswärts zu holen?“
Der alte Zauberer nickte. „Durchaus richtig“, erklärte er, „aber auch wenn es selten eine ernsthafte Bedrohung für Hogwarts und seine Schüler gab, trat der Zeitpunkt größter Not für viele Individuen doch relativ häufig ein und sie nutzten den Schutz der Kammer.“
„Hä?“, machte Ron wenig intelligent. „Was meinen Sie denn damit?“
Der Zauberer lächelte traurig. „Ich meine, dass jeder Zauberer im Leben mal eine besondere Art von Hilfe braucht. Denken Sie nur an Ihre Schwester, mein getreuer Freund und Nachfahre. Braucht sie jetzt gerade wirklich die Hilfe der Kammer, um dem Schloss in größter Not beizustehen? Ich denke, das hat sie schon getan. Nichtsdestotrotz darf sie in dieser Kammer Schutz finden, um sich aus ihrer größten Not zu erholen.“
„Gryffindor muss ein wahrhaft großer Zauberer gewesen sein, um so ein Meisterwerk zu erschaffen“, sagte Hermine in einen Moment der Stille.
Der Zauberer nickte. „Ja, das war er wohl, aber wie mein werter Sohn zu sagen pflegte: Genialität ist das Eine, doch genial ist man meistens besser nicht alleine.“
Ron schaute ratlos, doch Hermine sagte erstaunt: „Das heißt, er hat das alles gar nicht allein erschaffen? Hatte er außer von den anderen Gründern noch mehr Hilfe?“
Der Zauberer zog seine buschigen Augenbrauen zusammen. „Aber natürlich. Sie haben die Kammer doch gerade angefangen zu erkunden. Wie sollte ein einzelner Zauberer in seinem Leben all das erschaffen? Er hat das Grundgerüst und die Idee umgesetzt, aber seitdem hat jeder seiner Nachfahren, der die Kammer entdeckte, seine eigene Magie hinzugefügt. Und so wurde aus etwas Wunderbarem etwas Grandioses.“
Erstaunt sahen Ron und Hermine sich an.
„Das heißt, es gibt mittlerweile vielleicht mehr als 5 Orte, die aus Hogwarts hinausführen?“, fragte Hermine.
Der Zauberer nickte. „Durchaus möglich, auch wenn ich nicht glaube, dass es weit mehr als fünf Orte gibt. Aber die Regeln hierfür sind klar. Nur Orte, an denen zu jeder Zeit Schutz zu erwarten ist, und der Zugang kann nur von innerhalb Hogwarts geöffnet werden. Sehen Sie sich den Gang aus Hogwarts an, den ich bewache! Als mein Sohn mich hier aufhängte, da führte dieser Gang noch zu dem Ältestenrat der Zauberer, den es zu unserer Zeit gab. Erst vor ein paar Generationen - vielleicht 20? – entschloss sich einer meiner Nachfahren, den Gang mit dem Zaubereiministerium zu verbinden, weil er selbst dort Minister war – eine weise Entscheidung, wie ich finde.“
Mit vollen Gedanken verabschiedeten sich Ron und Hermine. Langsam schlenderten sie zurück, bis sie auf einer kleinen Wiese Harry und Ginny sahen. Beide hielten sich fest in den Armen, während Ginny unablässig weinte. Eine Zeit lang setzten sie sich dazu und trauerten mit ihnen, doch dann wussten sie, dass es Zeit war für sie zu gehen.

Ron und Hermine waren schon lange fort und Harry wusste nicht, wie lange er so schon hier mit Ginny saß. Er war mehrmals eingeschlafen und wieder wach geworden. Und seit einigen Stunden hatte Ginny nicht mehr geweint. Sie schien keine Tränen mehr zu haben, die sie vergießen konnte. Insgesamt war sie jetzt ruhiger. Sie war immer noch leichenblass. Da die Schwellung aus ihrer Wange langsam zurück ging, vermutete Harry, dass vielleicht schon ein oder zwei Tage vergangen waren, wenn nicht sogar mehr.
Ohne ein Wort zu sagen, erhob Ginny sich steif und ungelenk und krabbelte ein Stück über den Rasen. In einer Ecke des kleinen Gartens begann sie schließlich mit den Fingern zu buddeln. Harry ging zu ihr und half ihr, auch wenn er nicht verstand, was sie dort taten. Dann zog Ginny die Blume unter den Decken hervor, in denen sie immer noch eingewickelt war und küsste die getrocknete Blüte. „Wir werden dich immer in Erinnerung behalten“, hauchte sie und legte die orangene Blüte in die Erde.
Harry strich ihr über den Rücken und murmelte: „Wir werden dich immer lieben.“
Er glaubte, noch ein paar letzte Tränen von Ginny in das Loch fallen zu sehen, bevor sie es mit Erde bedeckte.
Dann wischte sie die dreckigen Hände an einer Decke ab, fuhr sich energisch unter den Augen entlang und stand auf. Am Rand der Wiese lag ein Päckchen. Hermine hatte es wohl vorbeigebracht oder es war von Zauberhand hier gelandet. Darin waren saubere Umhänge für sie beide. Sie zogen sie an und Ginny fuhr mit der Hand mehrmals durch ihr Haar.
„Bereit?“
Ginny nickte und er nahm ihre Hand. Doch Harry zog sie nicht direkt zum Ausgang, sondern etwas tiefer in die Kammer hinein, bis zu dem Stammbaum der Gryffindors. Vorsichtig stellte Ginny sich auf die Zehenspitzen und berührte das Bild von Harry und die Verästlung zwischen ihren beiden Namen, denn tatsächlich hatten sich die ersten Ranken seines Astes mit ihrem verschlungen, ein Bild, das Harrys schweres Herz etwas leichter werden ließ.
Auf dem Rückweg aus der Kammer hinaus bemerkte er erstaunt, dass auf der Wiese, auf der sie zuvor gesessen hatten, auf dem kleinen Erdhügel, unter dem Ginny die Blume vergraben hatte, ein kleiner grüner Sprössling schoss und sich mutig und zart der Sonne entgegen reckte.
Wenn er dies Ron und Hermine erzählt hätte, hätten sie ihn darauf hinweisen können, dass dies genau das war, was ihnen Gryffindors Vater erzählt hatte. Jeder Gryffindor, der einmal die Kammer besucht hatte, hatte seinen eigenen Zauber zu dieser Kammer hinzugefügt. Und genau das hatten Ginny und Harry auch getan.
In einigen Jahren würde dort eine wunderschöne und riesengroße Blume entstanden sein, erschaffen aus einer kleinen Blüte, verbunden mit einem Gemisch aus Verlust und unbändiger Liebe.


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