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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Verzweiflung

von Tonks21

Sie gingen nicht weit und setzten sich in der Nähe des Krankenflügels auf den Boden. Harry fühlte sich vollkommen erschöpft. Er wäre gerne noch weiter geflohen, doch Ron und Hermine schienen das nicht zu wollen.
Ohne zu reden, setzten sie sich und lehnten sich an die Wand. Sie wussten nicht, worauf sie warteten, doch irgendetwas hielt sie an Ort und Stelle.
Heiler aus dem St. Mungo und andere wichtig aussehende Zauberer gingen immer wieder an ihnen vorbei, einige ignorierten sie, andere nickten ihnen kurz zu. Manchmal sagte Hermine leise Dinge wie: „Die Hauselfen haben viel von dem Trank abbekommen. Aber sie werden wieder gesund.“
Und Ron fügte Sätze an wie: „Und heute essen alle in ihren Häusern.“, während Harry zwischendurch flüsterte: „Mir war ein Stammplatz in den Nationalmannschaft wichtig.“ Und das war am schwierigsten zu verzeihen.
Dann kamen mehrere Leute auf einmal. McGonagall, Kingsley, mehrere Heiler und welche in schlichten, schwarzen Umhängen.
Während McGonagall kurz im Krankenflügel verschwand, blieben alle anderen vor den Türen stehen und warteten. Kingsley kam zu ihnen. „Geht es dir besser, Harry?“
„Ja, wie geht’s Merrythought?“
Kingsley zuckte die Schultern. „Er hat sich vergewissert, dass es dir gut geht und ist dann verschwunden. Ich weiß es nicht.“
Harry nickte. Kingsley stand auf, als die Türen zum Krankenflügel wieder aufgingen. McGonagall kam zurück, zusammen mit Mr und Mrs Weasley und der Heilerin, die an Ginnys Bett gestanden hatte. Alle sagten, wie leid es ihnen tat und Harry sah, wie Mrs Weasley mit ihren Tränen kämpfte.
Die Heilerin drückte ihre Schulter. „Wir wissen, wie schwer all das für Sie ist und Sie halten sich alle unglaublich tapfer. Wir würden gerne über Ginnys weitere Behandlung mit Ihnen reden. Sollen wir dafür lieber an einen ungestörteren Ort gehen?“
Mrs Weasley lehnte sich an die Schulter ihres Mannes und tupfte sich die Augen mit einem Taschentuch. „Nein, nein, schon gut. Ich möchte ungern von ihr fort.“
„Also“, begann ein zweiter Heiler sanft, „wir würden ihre Tochter gerne für eine weitere Behandlung mit ins St. Mungo nehmen. Sie braucht Ruhe und eine kontinuierliche Therapie, um sich zu erholen.“
„Wir sind uns sicher“, sagte ein anderer Heiler, „dass wir gute Ergebnisse erzielen können. Wichtig ist, dass wir ihr jetzt erst einmal Raum geben. Mit Ihnen und diesem Ort hier verbindet sie schreckliche Erinnerungen. Sie ist so teilnahmslos, damit sie mit diesen Erinnerungen nicht fertig werden muss.“
Die Heilerin fügte an: „Deswegen ist es auch wichtig, dass Sie Ihrer Tochter Freiraum lassen. Nach ein paar Wochen können Sie anfangen, ihr Karten zu schreiben, dann entwickeln wir einen Besuchsplan.“
„Und“, fragte Mr Weasley mit belegter Stimme, „und wie lange…?“ Er konnte die Frage nicht zu ende stellen.
Die Heilerin drückte aufmunternd seinen Arm. „Vielleicht kann sie Weihnachten schon wieder mit Ihnen zu Hause feiern.“
Weihnachten? Weihnachten? Harry sprang auf. Er wusste, er selbst hatte bei Ginny nichts zu entscheiden, aber Mr und Mrs Weasley konnten etwas tun. Sie durften sie nicht fortschicken.
„Mr Weasley“, sagte er und trat auf die Gruppe zu, „Sie dürfen sie nicht abschieben. Als man mich vor ein paar Monaten ins Mungo stecken wollte, da hat Ginny für mich gekämpft. Jetzt müssen wir für sie kämpfen.“
„Aber Harry“, sagte McGonagall sanft, „das hier ist etwas anderes. Jedes Mal, wenn wir Ginny von ihrem Bett losbinden oder jemand sie anfasst… sie hat einfach Furchtbares durchlitten.“
Die Heiler nickten. „Wir wissen, wie wichtig die Familie bei der Genesung eines Patienten ist“, sagte einer der Heiler, „aber da Ginny deutlich zeigt, dass sie im Moment niemandes Nähe ertragen kann, scheint es uns das Beste, sie zuerst von emotional neutralen Personen versorgen zu lassen.“
Harry wollte gerade etwas sagen, doch da hörte er, wie Hermine auf dem Boden zusammenbrach und laut anfing zu weinen. Sie wiegte sich vor und zurück und weinte und weinte.
Ron nahm sie in den Arm, doch Hermine konnte nicht aufhören. Da war der Nervenzusammenbruch, mit dem Harry schon viel eher gerechnet hatte.
Alle redeten auf Hermine ein, doch das schien es nur schlimmer zu machen. Zwischendurch waren einzelne Wörter zu vernehmen: „Bis Weihnachten… fort… Ginny … einsam…“
Jemand sagte, man solle Madam Pomfrey holen, um Hermine einen Beruhigungstrank zu geben.
Ron hielt Hermine so fest er nur konnte und auch Harry kauerte neben den beiden am Boden. Er und Ron sahen sich an. „Wir müssen was tun, damit es uns besser geht. Wir müssen doch irgendetwas tun, damit wir uns erholen“, stammelte Ron mit bleichem Gesicht.
Und er hatte Recht. Sie mussten etwas tun. Sie alle mussten sich erholen, an einem Ort, an dem der Schrecken draußen bleiben würde, an dem sie sicher waren und zur Ruhe kommen konnten.
Madam Pomfrey kam mit dem Trank hinaus, doch Harry bat sie, noch einen Moment zu warten. Er wusste, dass es egoistisch war, doch er brauchte jetzt seine Freunde. Nur gemeinsam konnten sie wieder gesund werden.
Er half Ron, Hermine festzuhalten und flüsterte dann beiden zu: „Bitte, helft mir. Ich brauche euch jetzt. Bitte, Hermine, nur wir können es schaffen, dass Ginny wieder gesund wird.“
„Wie?“, hauchte Hermine und hickste.
„Trinken Sie den Trank“, drängte Madam Pomfrey und versuchte, Hermine die Schale zu geben.
„Wir gehen an einen besseren Ort“, flüsterte Harry, dann stand er auf und zog Ron und Hermine auch auf die Beine. Hermine wischte sich energisch das Gesicht, doch sie sah trotzdem verboten aus und zitterte so stark, dass ihre Zähne laut aufeinanderschlugen.
„Miss Granger“, sagte McGonagall und legte ihr mütterlich die Hand auf die Schulter, „Sie brauchen Ruhe. Legen Sie sich hin und ruhen Sie sich aus.“
Hermine nickte und lief zusammen mit Harry und Ron auf den Krankenflügel zu, doch anstatt sich in das freie Bett zu legen, indem zuvor Harry gelegen hatte, gingen die drei Freunde zum letzten Bett im Raum, zu dem Bett, in dem man Ginny gefesselt hatte.
„Potter, nein!“, sagte die Heilerin und die Traube, die Mr und Mrs Weasley beraten hatte, eilte in den Krankenflügel. „Sie machen es damit nur noch schlimmer. Denken Sie an Ihre Freundin!“
„Ich denke an nichts anderes“, hauchte er, auch wenn es vielleicht niemand hörte.
George und Bill traten zur Seite und ließen Harry durch.
„Mr Potter!“, rief jemand empört. Ron und Hermine traten von der anderen Seite an Ginnys Bett. „Das könnte unvorhersehbare…“
„Ginny“, sagte Harry leise zu dem Mädchen, dass er mehr liebte als sein Leben. Die Heiler glaubten, Ginny blendete die Wirklichkeit aus, weil sie gefoltert worden war, doch sie kannten nicht den ganzen Umfang von Ginnys Schmerz. Sie wussten nicht, was Ginny wirklich widerfahren war. Ginnys leblose Augen bewegten sich ganz leicht zur Seite. Harry achtete auf jedes Zeichen der Angst oder des Widerwillen, als er seine Finger um Ginnys schloss, doch Ginny bewegte sich nicht. Ihre Augen waren auf Harrys Hand in ihrer gerichtet. Vorsichtig, um sie nicht zu verschrecken, öffnete er den Verband um ihre Hand, dann hauchte er wieder: „Ginny…“ und bemerkte, wie ihm die Tränen gegen seinen Willen in die Augen schossen. Er wusste nicht, ob er schon jemals solche Angst gehabt hatte. Er hatte schon sein Kind verloren. Er durfte Ginny nicht auch noch verlieren.
Er ließ sich auf ihrem Bett nieder. Er wollte stark bleiben, doch die Tränen schossen seine Wangen hinunter. Er sah Ginny an und sie sah zurück. Dann nahm sie ganz langsam ihre Hand und hob sie an sein Gesicht. Mit schlaffen Fingern wischte sie ihm wie in Trance die Tränen aus dem Gesicht, die immer wieder nachliefen, während er versuchte, ihre zweite Hand aus den Fesseln zu befreien. Da es nicht funktionierte, musste Ron ihm helfen.
Harry legte seine Hand auf die Ginnys an seiner Wange. „Ginny“, flüsterte er und schloss die Augen, so dankbar, dass sie es zuließ, dass er sie berührte.
„Harry“, hauchte sie mit schwerer Zunge durch spröde Lippen. Sie war vollkommen heiser. Wenn Harry nicht zu sehr mit Ginny beschäftigt gewesen wäre, hätte er festgestellt, dass nun niemand mehr versuchte, ihn abzuhalten, bei Ginny zu sein. Es war vollkommen still im Krankenflügel.
Über ihre geschwollene Wange lief eine Träne. „Es … es tut mir…“, krächzte sie und ihre Unterlippe zitterte unkontrolliert.
„Mir auch“, hauchte Harry, dann nahm er sie fest in die Arme und hörte, wie Ginny, die sich an seiner Brust verkroch, anfing laut zu schluchzen und seinen Umhang durchnässte. Ihre Hände krallten sich in seinen Rücken, während sie haltlos geschüttelt wurde. Er hielt sie fest, strich ihr durch ihr Haar, aus dem jemand das Blut entfernt hatte und wartete eine ganze Weile. Hermine und Ron setzten sich zu ihnen aufs Bett.
Hermine nahm Ginnys Hand und Ron streichelte ihr über den Rücken.
„Eines Tages“, hauchte Harry tränenerstickt an Ginnys Ohr, „wirst du dein kleines Baby in den Armen halten und wir werden eine glückliche Familie sein.“
Ginny weinte noch lauter gegen Harrys Umhang. Sie zitterte am ganzen Körper. Ron nahm eine der Decken und wickelte sie um Ginnys Schultern.
Harry umschloss Ginny mit ihren Decke und wiegte sich vor und zurück mit ihr. Nur langsam wurde sie ruhiger, auch wenn er wusste, dass sie noch lange nicht bereit war, mit dem Weinen aufzuhören.
Er küsste ihren Haaransatz und wiegte sie weiter und weiter. Auch Hermine und Ron, die eng bei ihnen saßen, sagten etwas, doch Harry konnte es nicht hören. Zu groß war der Schmerz. Das Einzige, das ihm Trost spendete, war Ginny in seinen Armen, denn sie beide teilten den gleichen Schmerz. Sie beide hatten etwas Wunderbares verloren.
Er vergrub seinen Kopf an ihrem und flüsterte: „Was kann ich tun? Wie kann ich dir helfen?“
Lange sagte Ginny nichts, dann löste sie sich von Harrys Brust und drückte ihre Stirn gegen seine. Ihre Nasen berührten sich. „Ich will … nicht mehr angestarrt werden. Ich will weg hier.“ Sie lehnte sich nach vorne, ihren Kopf an seine Schulter. Ihre Nase berührte seinen Hals. „Ich weiß, was die Heiler sagen. Aber ich will nicht ins Mungo. Ich will an einen schönen Ort, bis es uns besser geht.“
Er legte ihr seine Hand an ihre Wange, sodass ihre Haare nicht in ihren Tränen oder der Wunde in ihrem Gesicht klebten und gab ihr an seiner Schulter noch mehr Schutz. „Ich weiß, wo wir hinkönnen“, hauchte er. „Ich weiß einen Ort, an dem wir wieder gesund werden können.“
Er sah zu Ron und Hermine. „Kommt ihr mit uns?“
Hermine nickte nur mit verquollenen Augen und nahm Rons Hand. „Aber ich glaube nicht, dass Ginny laufen kann…“
Harry nickte. Ginny schien noch immer so erschöpft und schwach. Vielleicht auch, weil ihr Körper, wenn auch innerlich geheilt, immer noch voller blaugrüner Blessuren war.
Ron gab Harry noch eine Decke, in die Harry Ginny fest einwickelte. Dann schlang Ginny ihm die Arme um den Hals, er umfasste ihren Rücken und schob seinen anderen Arm durch ihre Kniekehlen, bevor er aufstand.
„Ginny“, sagte Mrs Weasley, doch Ginny vergrub sich an Harrys Schulter und jetzt verstand Harry auch, warum sie nichts hatte sagen können, die ganze Zeit lang. Sie versuchte selbst in ihrem Zustand noch, alle zu beschützen. Sie hatte niemandem sagen wollen, was passiert war. Niemandem zeigen können, wie groß ihre Trauer war - und deswegen hatte sie gar nichts sagen können.
„Wohin gehen wir, Harry?“, fragte Ginny leise mit einer Stimme, die klang wie ein altes Reibeisen, als er sie an den Heilern, McGonagall und Kingsley vorbeitrug, Ron ihnen die Türen des Krankenflügels öffnete und sie auf den Korridor hinaustraten.
„An einen besseren Ort“, krächzte Harry im Kampf mit den Tränen, „an einen Ort, der so schön ist, dass es einem den Atem raubt. An einen Ort, der uns helfen wird, die schwerste Zeit unseres Lebens zu überstehen.“
Ginny nickte an seiner Brust und von seinen besten Freunden begleitet, gingen sie an den einzigen Ort, der Ginny würde heilen können. Die Kammer des Lichts.


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