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Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Der wahre Erbe Gryffindors

von Tonks21

Das Chap wurde heute Nacht freigeschaltet und ihr habt schon heute Morgen 15 Kommentare geschrieben. Danke!
Ich schreibe übrigens auch schon den ganzen Morgen am nächsten Chap. ich bin also auch schon fleißig!

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Harry hielt noch immer schwer atmend seinen Spiegel in der Hand. Er spürte, dass ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte und leicht drückte. Kingsley versuchte ihm Trost zu spenden.
„Ginny ist taff. Sie wird es schaffen!“
Harry nickte, dann steckte er den Spiegel zurück in seinen Eselsfellbeutel. „Wir müssen uns beeilen. Ich werde jetzt nach Hogwarts gehen und euch dann reinlassen. Versammele alle, denen du vertrauen kannst, in deinem Büro. Die DA ist unterwegs.“
Harry wandte sich ab und wollte den Raum verlassen, als Kingsley ihn festhielt. „So schwer es uns auch fällt, Harry, wir dürfen nicht den Kopf verlieren. Tu nichts Unüberlegtes. Wir brauchen dich noch. Und denk dran – solange du lebst, wird sie überleben.“
„Wir sehen uns gleich“, sagte Harry, drehte sich um und direkt vor ihm erschien eine Stichflamme, dann nahm Ankaa Konturen an.
Harry musste zugeben, dass das Krisenmanagement zu den resolutesten Leuten gehörte, die er bis jetzt im Ministerium getroffen hatte. Sie waren auf jeden Fall einiges gewöhnt, denn sie waren noch nicht einmal zusammengezuckt, als Ankaa erschienen war.
Ankaa landete auf Harrys Arm und rieb eine Sekunde ihren Kopf an seiner Wange.
„Los“, sagte er. „Wir haben einiges zu tun.“ Er gab ihr ein wenig unnötigen Anschwung mit seinem Arm, bevor sie losflog. Sie drehte eine Runde durch den kleinen Raum und als sie über ihm war, streckte er die Arme in die Luft und verschwand mit ihr.
Er sah nicht mehr, wie Kingsley ihm sorgenvoll hinterhersah, bevor er Nachrichten an alle Ordensmitglieder schickte.

Hermine konnte nicht glauben, dass Malfoy das wirklich getan hatte. Sie würden ihn ohne Skrupel töten. Sie hassten ihn eh schon, weil er sie verraten hatte und ungeschoren davon gekommen war. Doch jetzt hatte er Bennik mit seinen Worten auch noch vorgeführt und lächerlich gemacht. Bennik stampfte durch die wimmernden Schüler hinüber zu Malfoy. Hermine meinte Angst auf seinem Gesicht zu sehen, die er jedoch unter einer Maske der Gleichgültigkeit zu verstecken suchte. Es gelang ihm allerdings nicht ganz.
Bennik hingegen versuchte seinen Ärger absolut nicht zu verstecken. Jeder seiner Schritte drückte Wut aus.
Plötzlich hatte Hermine Angst, dass er Malfoy direkt töten würde.
„Du kleiner Schlappschwanz“, dröhnte Benniks Stimme. „Du hast uns alle verraten. Und jetzt glaubst du, genug Mumm zu haben, um dich mit mir zu messen? Du bist ein kleiner Dreckfleck unter meinen Füßen, mehr nicht.“
Malfoys Wagen waren gerötet, als er sagte: „Du denkst, niemand ist dir ebenbürtig. Aber ich war dir schon immer überlegen.“
„Ach ja?“, lachte Bennik. „Du kniest vor mir im Staub.“
„Aber das war nicht dein Werk, oder? Du bist erst gekommen, als ich schon gefesselt war. Binde mich los und wir messen uns!“
Bennik lachte, riss seinen Zauberstab hoch und lachte noch lauter, als aus Malfoys Armen Blut spritzte. Die Slytherins, die an ihn gebunden waren, versuchten sich von ihm wegzulegen, doch sie hatten keine Chance. Anstatt seinen Mut zu ehren, schienen sie ihn noch mehr zu hassen.
„Ich werde dich jetzt systematisch aufschlitzen und dann werden wir sehen, ob du noch immer so große Töne stucken kannst.“
Er hob erneut den Zauberstab.
„Damit hätten Sie aber bewiesen, dass er Recht hat, oder?“, mischte sich McGonagall ein. „Es ist kein faires Duell. Es ist nur ein weiterer Beweis Ihrer Schwäche.“
Bennik ließ den Zauberstab sinken und schien versucht, als nächstes McGonagall leiden zu lassen, aber Dawlish, der bis dahin immer noch abgewandt gestanden hatte, fuhr herum und rannte auf McGonagall zu. „Das aus Ihrem Mund, Minerva! Das Einzige, was sie gut konnten, war sich hinter Dumbledore zu verstecken“, schrie er und richtete den Zauberstab auf McGonagall.
„Ja, ich habe zu Dumbledore gehalten, aber ich konnte wenigstens zu etwas stehen. Sie haben die Seiten immer gewechselt und das auch noch so schlecht, dass Sie beim letzten Mal verpasst haben, auf den fliegenden Besen aufzuspringen!“
„Nennen Sie mich etwa einen Feigling?“, schrie Dawlish und richtete den Zauberstab auf sie.
„Sie sind noch mehr als das“, sagte McGonagall und Hermine bewunderte sie für ihren ruhigen Blick, der ohne Angst Dawlish gerichtet war. Dann fuhr ein Lichtblitz in sie und hob sie ein Stück hoch. Sie leuchtete einen Moment von innen, bis sie kraftlos auf dem Boden zusammensackte.
Hermine hörte Benniks Lachen. „Na, so gefällt mir das doch schon viel besser!“, sagte er, als Dawlish erneut den Zauberstab hob.
Hermine wusste nicht, welchen Zauber Dawlish angewandt hatte, aber er schien McGonagall schnell zu erschöpfen. Augenscheinlich hatte ihr der Trank auch mehr zugesetzt als den jüngeren Lehrern und Schülern.
„Also wirklich“, quiekte Professor Flitwick. „Sie sind Auror. Sie sollten sich schämen!“
„Ich war Auror“, fauchte Dawlish und deutete auf mehrere Stellen von McGonagalls Körper. „Potter hat mich meines Amtes erhoben.“
„Das war nicht Harry“, rief Neville neben ihr. „Das warst du selbst. Du bist zu meiner Oma gefahren und wolltest sie Du-weißt-schon-wem ausliefern. Und ich war der, der es allen erzählt hat.“
Hermine sah, wie Ginny, die nicht weit entfernt von McGonagall zu Boden gegangen war, sich mit flackernden Lidern erhob. Sie wusste, was Ginny vorhatte, weil Ginny es vorhin schon bei Ron versucht hatte. Ginny würde die Aufmerksamkeit wieder auf sich lenken, damit ihre Freunde in Ruhe gelassen wurden.
Dawlish wandte sich zu Neville um. „Du hast es allen erzählt?“
„Das kann dich doch nicht wundern“, sagte Neville. „Woher hätte Harry es sonst wissen sollen?“
Einen Moment fauchte Dawlish wütend und wollte schon auf Neville zustürmen, als er sich die Hände ringend zu Ruhe zwang. „Das spielt keine Rolle. Potter hat Kingsley dazu gebracht, die Nulltoleranz-Politik zu vertreten. Er hat das Leben vieler Menschen versaut!“
„Und deswegen hasst du ihn? Weil er für das Recht einsteht, auf das du den Eid des Auroren geschworen hast?“, rief Ron.
„Ich habe dem Ministerium Treue geschworen und ich habe dem Ministerium Treue gehalten“, sagte Dawlish. „Nicht ich habe meinen Eid gebrochen, sondern all jene, die das Ministerium in Zeiten der Krise im Stich gelassen haben.“
„Lasst uns nicht reden“, rief Bennik herüber und Hermine sah bestürzt, dass er eine Gruppe Hufflepuff-Mädchen ins Visier genommen hatte und sich über die Lippen leckte. „Der Plan hat sich geändert. Potter kommt ja nicht. Er ist wohl doch zu feige. Ich hatte es ja gesagt… Lasst uns unsere Freiheit genießen. Jeder darf sich die nehmen, die er will. Man muss das Frischfleisch nutzen“, sagte er zu den anderen Entführern. Einige schienen sich unwohl zu fühlen, aber andere leckten sich die Lippen. Das war anscheinend genau das Vergnügen, auf das sie gewartet hatten.
„Denkt dran“, rief Ginny, die Mühe hatte, den Kopf vom Boden zu heben. Hermine fand es erstaunlich, wie laut und resolut sie trotzdem sprach. „Harry kommt. Er ist unterwegs. Und er wird jedem von euch das Leben zur Hölle machen. Also überlegt euch genau, was ihr tut.“
Ihr Blick war auf einen Entführer geheftet, der sich gerade zu Lavendar Brown hatte herunterbeugen wollen. Seine Hand verharrte bei Ginnys Worten in der Luft.
„Hört nicht auf sie!“, rief Bennik. „Sie bluffen alle nur. Potter kann hier nicht reinkommen und auch das wird er noch feststellen. Er wird euch nie in die Finger bekommen.“
„Doch“, sagte Ron. „Ihr könnt nicht uns alle töten und jeder von uns hat eure Gesichter erkannt. Und ich verspreche, dass keiner von uns ruhen wird, bis wir euch gefunden haben. Euer Leben ist vorbei. Also macht es nicht noch schlimmer.“
„Er hat Recht“, flüsterte ein schmächtiger Entführer panisch. „Unser Plan hat das nicht berücksichtigt. Sie haben uns erkannt und werden uns finden.“
Bennik drehte sich zu ihm um. „Sei kein Schlappschwanz, Brady.“
„Ja, wir werden dich finden, Brady!“, sagte Ron und übertönte Benniks letzten Worte. „Du wirst in Askaban landen oder zufälligerweise bei deiner Festnahme sterben. So etwas passiert nämlich leider öfter, gerade wenn Harry wütend wird.“
„Wir sollten uns ergeben“, murmelte der Entführer namens Brady panisch und trat einen Schritt zurück. Trotzdem war er noch immer weit weg vom Ausgang. „Wir müssen jetzt noch aufhören, damit nicht alles noch schlimmer wird.“
Bennik ging langsam auf ihn zu und Hermine erkannte die Gefahr, die von ihm ausging.
„Du willst also aussteigen, Brady?“, sagte Bennik, plötzlich vollkommen ruhig und blieb fünf Schritte von ihm entfernt stehen. „Du willst lieber zurück zu deiner Mummy?“
„Wenn wir uns jetzt ergeben, dann haben wir noch Chancen.“
„Vor wem hast du mehr Angst – vor Potter oder vor mir?“
„Ich…“, sagte der Entführer und wich einen Schritt zurück.
„Ich hätte an eurer Stelle mehr Angst vor Harry“, sagte Ginny. Sie hatte es tatsächlich geschafft, sich wieder aufzusetzen, und versuchte jetzt sogar aufzustehen. „Habt ihr Harry schon einmal wütend erlebt? Sogar Voldemort hatte Angst vor ihm. Und das soll schon was heißen, oder?“ Hermine fragte sich, ob Ginny wollte, dass Brady sich gegen Bennik stellte. War ihr nicht klar, dass Brady das nicht überleben würde?
„Wir sollten uns wirklich ergeben. Wir haben einen Fehler in der Planung gehabt. Das kann nicht gut enden für uns. Sie alle kennen unsere Gesichter.“
„Das spielte nie eine Rolle“, sagte Bennik und lachte wie ein Wahnsinniger. „Die kleine Ginny kannte mein Gesicht schon längst und ihr toller Freund hat daraufhin meinen Bruder umgebracht. Ich will, dass jeder hier mein Gesicht sieht und es für den Rest seines Lebens vor sich hat, wie die kleine Ginny. Sie wird mich nie vergessen.“
Er lachte und Ginny stimmte mit ein, auch wenn sie aufgegeben hatte, sich hinzustellen. Ihre Beine schienen sie nicht tragen zu wollen. „Wusstest du das, Dawlish?“, sagte sie dann. „Wusstest du, dass du dich für deine Rache mit einem Verrückten zusammengetan hast, der nie etwas anderes beabsichtigt hatte, als draufzugehen und bei seinem Tod noch so viele wie möglich mitzureißen?“
Dawlish konnte Ginny noch nicht einmal ansehen. Er ließ den Blick über die gefesselten Schüler schweifen. „Das ist nicht wahr“, flüsterte er, doch Bennik begann wieder zu lachen: „Schade, kleine Ginny. Ich mag dich eigentlich. Du bist schon ziemlich clever. Du hast zehn Minuten gebraucht, um meinen Plan zu verstehen, während meine werten Kollegen hier nach einem Jahr immer noch vollkommen ahnungslos sind.“
Er war vollkommen irre. Und das machte ihn umso gefährlicher.
„Also“, fügte er hinzu, „jetzt nehmt euch, was euch zusteht. Und der, der am besten Foltern kann, darf den fetten Muggel haben. Der steht drauf.“ Wieder lachte er und sah zu Dudley, der vollkommen ungefesselt in der Mitte der Halle lag.
„Brady“, sagte Bennik, als Brady sich nicht rührte und unsicher zu ein paar der anderen Entführer sah, „du kannst so lange Ginny nehmen, bis ich sie wiederhaben will.“ Brady rührte sich nicht. Hermine sah sein vor Schweiß glänzendes Gesicht.
„Brady, es ist Zeit sich zu entscheiden. Also, willst du zu einem von Potters Anhängern werden oder bleibst du bei uns? Du kannst jetzt gehen oder du ziehst das bis zum Ende mit uns durch.“
„Entscheide dich für das Richtige, Brady – und du wirst die Große Halle heute als Held verlassen, der ganz Hogwarts gerettet hat“, sagte Ginny eindringlich. „Harry wird gleich hier sein und er wird dir helfen.“
„Potter wird nicht kommen“, höhnte Bennik. Hermine sah, wie der Zauberstab in seiner Hand zuckte. „Er kommt hier nicht rein.“
Genau in diesem Moment erschien eine Stichflamme kurz über Ginny und eine einzelne Feder, die rot-golden schimmerte, fiel langsam in Ginnys Schoß.
Ginny grinste, was durch die herausgeschlagenen Zähne erschreckend aussah.
„Na, was ist das denn? Ein Geschenk von Harry? Wie macht er das nur? Kann er etwa zaubern?“, sagte Ginny spöttisch und fügte dann zu Bennik gewandt hinzu: „Es war dumm, sich Hogwarts auszusuchen, denn dieses Schloss wird Harrys größter Verbündeter sein, wenn er dich zur Strecke bringt.“
Ginnys Stimme hallte laut in der ganzen Halle wider, weil es plötzlich mucksmäuschenstill war. Die Feder hatte bei den gefesselten Schülern Hoffnung hervorgerufen, während die Entführer sich erschrocken ansahen. Nicht nur bei Brady waren Zweifel zu sehen. Auch Ginny schien es bemerkt zu haben. „Tja, Bennik, bald kämpft wohl keiner mehr mit dir. Du hättest dir deine Kollegen wohl besser aussuchen sollen. Schon bei dem Gedanken, dass Harry hier gleich auftaucht, beschließen sie, den Zauberstab wegzuwerfen.“
Und sie schien Recht zu haben. Brady sah einen anderen, jüngeren Entführer an und nickte ihm zu, dann zog er sich zur Tür zurück. Er hatte sich entschieden. Und auch Bennik sah das. Vielleicht würde doch noch alles gut werden. Vielleicht würden sie sich alle gegen Bennik stellen, dann hätte er keine Chance mehr.
„Aus unserem Club kann man nicht aussteigen“, schrie Bennik, hob den Zauberstab und unter lautem Geschrei der Hogwartsschüler raste der Todesfluch auf Brady zu, der schon bei der Tür angekommen gewesen war. Er sackte sofort zusammen und blieb tot auf dem Boden liegen.
Hermine schloss die Augen und wandte den Kopf, damit sie es nicht mehr mit ansehen musste. Sie waren verloren, denn jetzt würde sich keiner mehr gegen Bennik stellen. Der Schock über den Tod von Brady war nicht nur in dem Geschrei der Hogwartsschüler zu hören, sondern auch in den versteinerten Mienen der anderen Entführer zu sehen. Bis dahin hatten sie alle Bennik wohl unterschätzt. Doch mit seiner Tat hatte er die Führung wieder an sich gerissen und niemand würde es wagen, zu versuchen, sie ihm jetzt noch streitig zu machen.

Harry war nur ein paar Sekunden orientierungslos. Dann hatte er schon seinen Zauberstab gezogen und trat hinter einen Wandbehang. Niemand war zu sehen. Er warf sich den Tarnumhang über, überprüfte die Karte und trat dann wieder auf den Gang, bevor er das letzte Stück zum Raum der Wünsche eilte, vor dem, wie er wusste, eine Person auf ihn wartete.
Er war so dankbar, Luna zu sehen, und auch die häufig so desinteressierte Luna schien erleichtert, ihn zu sehen. Als er sich den Tarnumhang vom Kopf zog, erschrak sie kurz, dann fiel sie ihm um den Hals.
„Hast du irgendetwas gehört?“, fragte sie besorgt.
Ja, er wusste, dass sie Ginny folterten, aber er glaubte, die Beherrschung vollkommen zu verlieren, wenn er es jetzt aussprach.
„Sie leben“, war das Einzige, was er sagen konnte, und selbst dabei brach ihm die Stimme.
Luna sah ihn an, dann flüsterte sie: „Sie wird es schaffen, Harry. Ginny kriegt niemand klein.“
Der Scharfblick der ansonsten so weltfremden Luna. Manchmal war es erschreckend.
Da er nicht wusste, was er erwidern sollte, beschloss er das Thema zu wechseln. „Luna, warum bist du nicht im Raum der Wünsche? Du solltest nicht hier draußen sein.“
Luna schüttelte den Kopf. „Ich konnte nicht untätig rumsitzen. Sie hatten auf dem ganzen Weg bis zur Großen Halle Wachposten aufgestellt und ein paar haben auch weiter das Schloss durchkämmt und auch die letzten Flüchtlinge gesucht. Mithilfe der Hausgeister und Peeves habe ich die meisten Wachposten ausgeschaltet. Sie erkunden gerade noch weiter die Umgebung, aber wir glauben, dass es jetzt niemanden mehr von hier bis zur Großen Halle gibt.“
„Luna“, sagte Harry erschrocken und beeindruckt. „Wie konntest du-? Wenn sie dich erwischt hätten!“
„Ich war sehr vorsichtig. Und wie gesagt, die Geister waren eine große Hilfe und ein gutes Ablenkungsmanöver.“
Harry schüttelte den Kopf. Luna war doch immer wieder erstaunlich.
„Wo ist Aberforth?“, fragte er.
„Ab ist in Hogsmeade geblieben. Auch dort halten sich einige der Todesser auf und sorgen dafür, dass niemand versucht, ins Schloss zu kommen. Er versucht gerade mit anderen Dorfbewohnern zusammen, diese Todesser aufzuspüren und ein Loch im Antidisapparierzauber zu finden, damit das Ministerium anrücken kann.“
„Wir brauchen sie gleich hier“, sagte Harry. „Ich hole uns jetzt Hilfe. Sag du den Dorfbewohnern Bescheid. Und dann komm so schnell wie möglich wieder her. Du bist die, die sich hier mit am besten auskennt und einen guten Kontakt zu den Geistern hat. Du musst die Auroren und Ordensmitglieder auf dem kürzesten und sichersten Weg zur Großen Halle bringen.“
„Das werde ich, aber wie holst du die Leute aus dem Ministerium nach Hogwarts?“, fragte Luna.
„Ich öffne einen Zugang zum Ministerium durch die Kammer von Gryffindor“, erklärte Harry und rechnete mit einer überraschten Frage von Luna, doch sie nickte. „Ja, das könnte wirklich funktionieren. Bis später.“
„Luna“, begann Harry, doch dann überlegte er es sich anders. „Viel Glück“, murmelte er.
„Dir auch“, sagte Luna und verschwand im Raum der Wünsche.
Harry wartete einen Moment. Er wollte, dass Luna aus dem Raum verschwunden war, bevor er versuchte, die Kammer zu öffnen, doch auch wenn er sich sicher war, dass er die Kammer gefunden hatte, hatte er überhaupt nicht darüber nachgedacht, wie er sie öffnen sollte.
Vielleicht musste er einfach nur an die Kammer denken und wie sonst auch mehrmals vor dem Raum auf und ablaufen, bis die Tür erschien und ihn in die Kammer brachte. Aber er vermutete, dass der Raum der Wünsche der Schutz war, der für jeden Hogwartsschüler eingerichtet worden war, während die Kammer nur für den wahren Erben bestimmt sein sollte. Dann musste der Zugang zur Kammer doch auch anders funktionieren. Es musste etwas Machtvolleres sein, etwas, über das man nicht durch Zufall stolperte.
Aber was? Sie hatten einmal die Idee gehabt, dass man einen Blutzoll verrichten musste, um zu beweisen, dass man der wahre Erbe ist, aber sollte er jetzt sein Blut an der ganzen Wand verteilen?
Eigenschaften von Gryffindor. Es musste doch etwas mit den Eigenschaften von Gryffindor zu tun haben. Mut… Aber wie sollte er hier beweisen, dass er mutig war? Mutig wäre es gewesen, ohne Hilfe von außen in die Große Halle zu gehen und seine Freunde zu retten. Mutig und dumm. Und wenn Gryffindor schon die Möglichkeit gegeben hatte, dass Hilfe von außerhalb Hogwarts‘ geholt werden konnte, dann konnte er diesen Plan doch nicht wirklich vorziehen, oder?
Bei der Zauberei musste man die Regeln und Hintergründe verstehen. Häufig hatte es wenig mit logischem Denken, aber viel mehr mit Gefühlen und Gesetzmäßigkeiten zu tun, die wenig mit Logik gemein hatten. Ein Beweis dafür war, dass er noch hier stand und lebte. Logisch betrachtet, hätte er schon längst tot sein müssen.
Hör auf dein Herz, Harry, denn genau das wird dich zu Ginny bringen, hörte er Dumbledores Stimme in seinem Kopf.
Und war nicht genau das seine stärkste Eigenschaft – die Liebe?
Plötzlich wusste er, was zu tun war.
Er schloss die Augen und sprach aus dem Herzen. „Ich bin Harry, Harry Potter. Ich bin einer der Erben Gryffindors. Dieses Schloss hat mir stets Schutz und Sicherheit geboten und war lange Zeit der einzige Ort, der sich für mich wie ein Zuhause anfühlte. Doch der Schutz, den es immer mir und meinen Freunden gewährt hat, wurde jetzt dafür genutzt, die ganzen Schüler und Lehrer hier gefangen zu halten. Keiner kann ihnen zu Hilfe kommen außer mir. Aber ich werde es nicht alleine schaffen. Ich brauche Hilfe. Und wie ich schon vor langer Zeit gelernt habe, wird jedem Schüler, der in diesem Schloss um Hilfe bittet, diese auch gewährt. Deswegen bitte ich jetzt darum. Ich brauche die Macht der drei vereinten Gründer und auch die von Salazar Slytherin - denn das, was hier geschieht, hätte auch er sicher nicht gewollt -, damit ich mithilfe der Kammer des Lichts die Dunkelheit, die sich in diesen Mauern versucht einzunisten, besiegen kann.“
Er atmete mehrmals tief durch und öffnete dann die Augen. Sein Herz frohlockte, denn vor sich sah er den Zugang zur Kammer des Lichts.

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Endlich?


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