Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Ein Hoch auf Harry!

von Tonks21

Als Ginny wieder zu sich kam, merkte sie, dass sie auf etwas Hartem, Unbeweglichem lag. Wenn sie noch vor dem Quidditchstadion wäre, hätte sie auf Gras oder Erde liegen müssen, aber das hier war kalt und glatt. Außerdem schmerzten ihre Arme. Erst da merkte sie, warum. Ihre Arme waren hinter ihrem Rücken verschränkt und sie lag gar nicht richtig auf dem Boden, sondern war halb an den Händen hochgezogen. Neben sich hörte sie ein zittriges Atmen, als würde jemand versuchen, Tränen zurückzuhalten, und ein ruhiges Atmen. Das zweite Atmen musste von der Person kommen, die diese Lage unter Kontrolle hatte, die Person, die sie hierher gebracht hatte.
Ginny bäumte sich in ihren Ketten auf.
„Ahh“, lachte eine Stimme. „Sie ist wach, der kleine Wildfang!“
Ginny versuchte zu schreien, aber sie trug nicht nur eine Maske über dem Kopf, sondern auch einen Knebel. Die Stimme, die gesprochen hatte, war nicht aus der Richtung gekommen, wo Ginny das ruhige Atmen gehört hatte. Es war also auch noch eine dritte Person mit im Raum.
Als ihr Kopf gepackt wurde, schlug sie um sich, doch mit gefesselten Armen und Beinen war das nicht sehr effektiv. Trotzdem schaffte sie es, dem Mann, der sie gepackt hatte, eine Kopfnuss zu geben. Er fluchte und spuckte mehrmals aus. Hoffentlich hatte es wehgetan.
„Dieses Mistvieh“, schrie er. Entweder es war noch eine vierte Person im Raum oder jetzt sprach die Person, die zuvor ruhig geatmet hatte, denn die Stimme klang anders als die vom ersten Sprecher.
Dann wurde Ginny fest in ihren Haarschopf gegriffen, ihr Kopf nach hinten gezogen, bis sie das Gefühl hatte, ihr Genick würde brechen. Anschließend riss ihr jemand mit so einer Wucht die Maske hinunter, dass ihr Blut aus der Nase schoss. Durch heftiges Prusten versuchte sie, ihre Atemwege freizubekommen.
„Würdest du dich jetzt benehmen?“
Der Griff in ihrem Haar lockerte sich und Ginny nahm den Kopf nach vorne. Sie sah sich im Raum um. Gegenüber von ihr saß ein ungepflegter Mann mit langem Ziegenbart und schmuddeligem Umhang, der lächelnd an seinen dreckigen Fingernägeln kaute. Es war der Mann, der zuerst gesprochen hatte. Der Boden war mit Holz ausgelegt, das zum Teil schimmelte und sehr staubig war. Schlammige Fußabdrücke führten von der Tür durch den ganzen Raum. Neben dem Mann gab es einen kleinen Tisch mit drei Stühlen, deren Polsterung zerstört und aufgesprungen war. Ein Radio stand neben einem vergilbten und nicht häufig benutzten Waschbecken auf der Erde. Der Spiegel darüber war gesprungen, als hätte jemand mit der Faust hineingeschlagen.
Der Mann hinter ihr, dem sie die Kopfnuss verpasst hatte, saß auf einem kleinen Schemel und rieb sich das Kinn. Es tat Ginny gut zu sehen, dass er an der Lippe blutete. Vielleicht hatte sie ihm einen Zahn angeschlagen oder er hatte sich ihretwegen auf die Zunge gebissen. Sie sah hoch. Ihre Arme waren mit einem langen Seil an einem Dachbalken über ihr gefesselt. Als Ginny sah, dass der Balken sehr marode war und genau über ihr einen langen Riss hatte, hörte sie schnell auf an ihren Fessel zu reißen. Sie würde sich sonst nur selbst Schachmattsetzen und dabei war genau jetzt ein klarer Verstand von größter Bedeutung.
An dem einzigen vollkommen intakt aussehenden Balken neben ihr war ebenfalls ein Seil angebracht. Es war dicker, mehr ein Tau, und straff gespannt. Sie folgte dem Tau mit ihrem Blick nach unten und sah die Gestalt, die das wimmernde Atmen ausgestoßen hatte. Neben ihr stand Dudley Dursley, die Augen schreckgeweitet, und starrte sie an.

„Wie steht es jetzt?“, fragte Demelza Robbins und ließ sich zu den gespannten Radiolauschern an den Tisch sinken.
„100 zu 130 für Irland“, erklärte Lavendar.
„Und der Schnatz?“
„Wurde noch nicht gesehen“, murrte Ron.
„Wie können die Iren so gut sein, wenn sie ihre Stammspieler zu Hause gelassen haben?“, beschwerte sich Dean. „Die müssen ihre Jäger doch dopen.“
„Es scheint, als würden die Iren sehr viel Wert auf die Ausbildung ihrer Jäger legen. Dafür sind ihre Sucher nicht so gut ausgebildet“, meinte Hermine und nippte an ihrem warmen Tee. Es war schon die vierte Tasse in den letzten fast zwei Stunden und wenn Hermine nicht bald aufhörte, so viel Tee zu trinken, würde ihre Blase vermutlich platzen. Aber sie war so nervös. Sie konnte einfach nicht anders. Entweder sie musste ihre Fingernägel abkauen oder Tee nippen. Wie schon in den letzten zwei Stunden versuchte sie weiterhin herauszufinden, warum sie so unruhig war. Lag es an dem Wetter, das dort draußen tobte? Aber hier in Hogwarts war es angenehm warm. Sie hatten gut gegessen – auch wenn Hermine keinen Bissen herunterbekommen hatte. War es, weil Harry dort draußen war und sich diesem Wetter stellen musste? Aber es war nicht das erste Spiel unter diesen Bedingungen und auch wenn es für Harry bestimmt nicht besonders angenehm war, würde ihn das Wetter schon nicht umbringen. Vielleicht lag es auch daran, dass Harry den Schnatz immer noch nicht gefangen hatte. Normalerweise fing er den Schnatz immer ziemlich schnell. Doch es konnte nicht ewig so weiterregnen und sobald es einen Moment trocken war, würde Harry den Schnatz schon fangen. Aidan Lynch, der Sucher der Iren, schien seit seinem Sturz nur noch im Kreis zu fliegen und ziemlich orientierungslos zu sein. Der Schnatz müsste ihm schon den Ärmel hochsausen, damit er ihn fangen konnte. Um nicht noch einen Schluck aus ihrer Tasse zu nehmen, legte sie den Kopf auf den Tisch und lauschte Lees Kommentar.
„Warum ist es hier heute eigentlich so voll? Es ist schon fast sieben und die Große Halle wird voller und voller“, sagte Ron.
Hermine sah auf und blickte sich um. Ron schien seinen aufmerksamen Tag zu haben. Die Halle war wirklich voll. Normalweise waren nur bei Festlichkeiten so viele Zauberer auf einmal in der Großen Halle, aber anscheinend wollten sich die meisten die Spielübertragung hier anhören. Auch wenn sie unterschiedlichen Häusern angehörten, so waren sie doch alle Briten und fieberten für dieselbe Mannschaft mit. Und selbst Seamus, dessen Herz für Irland schlug, wollte, dass Harry den Schnatz fing, auch wenn er sich sicher war, dass Irland die WM gewinnen würde.
„Anscheinend wollen alle gemeinsam das Spiel anhören, selbst die Lehrer“, murmelte Neville und nickte hinüber zum Lehrertisch.
Harry würde es gut finden, dass alle in der Großen Halle waren. So konnten sie, auch ohne die Karte, sichergehen, dass niemand Hogwarts überfiel, weil, egal wie viele Leute hier hereingestürmt kamen, sie keine Chance hatten, die ganze Schülerschar samt Lehrer gemeinsam zu besiegen.

Endlich wurde der Regen schwächer. Harry hatte das Gefühl, dass seine Finger schon an seinem Besen angefroren waren, aber jetzt konnte er durch die langen, vom Himmel fallenden Bindfäden endlich wieder seine Gegner und Mitspieler erkennen. Entschlossen zog er seine Kreise weiter. Der Schnatz musste hier irgendwo sein. Auch die Stimme des Kommentators drang wieder an sein Ohr. 170 zu 120 für Irland!
Also zogen die Iren ihnen doch davon. Harry musste den Schnatz finden, sonst würden sie seinetwegen noch verlieren. Seine Teamkameraden hatten sich die ganze Zeit über so tapfer gehalten. Er war es ihnen schuldig, den Sieg für sie zu holen. Suchend sah er sich um, als er ein Schimmern in seinem Augenwinkel sah. Rasch wandte er den Kopf in die Richtung. Connolly, einer der beiden irischen Treiber, kam auf ihn zugeflogen. Harry duckte sich, als er ausholte und einen heransausenden Klatscher in seine Richtung schleuderte. Dann sah er das Schimmern wieder, direkt neben Connollys Fuß. Harry schoss auf den Treiber zu und hörte die irischen und englischen Fans schreien. Niemand schien den Schnatz gesehen zu haben. Es musste so aussehen, als würde Harry Connolly angreifen. Doch im letzten Moment duckte er sich, griff in die Luft neben den Fuß des überraschten Connolly und riss dann den Arm hoch, die Finger um den kleinen, goldenen Schnatz geschlossen. Und plötzlich war der Regen nicht mehr kalt und der Wind nicht mehr dröhnend. Die Fans schrien und Harry schrie vor Freude. Seine Teamkameraden beglückwünschten ihn und Gudlin kam aus seiner trockenen Kabine auf sie zugerannt und umarmte Harry, obwohl Harry so nass war, dass man ihn auswringen konnte. Die Menge rief seinen Namen und mit einem Mal wusste er, dass die letzten beiden Stunden sich gelohnt hatten.

„Was macht Harry da?“, rief Lee durchs Radio. „Greift er den Treiber jetzt an, weil er ihn mit einem Klatscher beschossen hat? Oh nein, nein! Er taucht ab. Ein Täuschungsmanöver? Nein, unglaublich. Harry reißt den Arm hoch. Er hat den Schnatz! Harry Potter hat den Schnatz gefangen! England gewinnt gegen Irland mit 270 zu 190 Punkten! Harry hat den Schnatz gefangen!“
Einen Moment herrschte in der Großen Halle Totenstille. Dann sprangen sie alle gleichzeitig auf und riefen und brüllten durcheinander. Ron fiel Hermine um den Hals und drückte ihr sogar einen Kuss auf den Mund. Parvati und Lavendar tanzten auf dem Gryffindortisch einen „Harry hat gewonnen“-Tanz, der höchst merkwürdig aussah. Es war, als hätten sie schon heute die WM gewonnen, auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war. Selbst die meisten Slytherins klopften sich auf die Schultern oder stießen ihre Gläser aneinander.
Nach gut fünf Minuten ausgelassener Freude sagte McGonagall so laut, dass es durch die ganze Halle erklang: „Wir sollten auf diesen Sieg anstoßen.“ Sie hob die Arme und vor jedem Schüler der vollbesetzten Halle erschien ein Glas mit einer lilanen Flüssigkeit. „Zu Ehren des Sieges eines unserer Schüler und den guten Chancen, die England somit in der WM hat, stoßen wir jetzt gemeinsam mit Madam Rosmertas besten alkoholfreien Punsch an!“ Sie hob ihr Glas und ausnahmslos alle folgten ihren Beispiel und hoben die Gläser, auch wenn Ron murrte: „Warum ausgerechnet ein Punsch ohne Alkohol? Ich bin volljährig!“
Hermine stieß ihn in die Seite und hob ihr Glas noch ein Stück höher, als McGonagall sagte: „Auf Harry Potter!“ Dann hob McGonagall ihr Glas an die Lippen und trank es in einem Zug leer.
Ron kicherte. „Anscheinend hätte McGonagall wohl heute auch gerne ein bisschen Alkohol gehabt!“
Hermine starrte ihn wütend über ihr Glas an und folgte dann dem Beispiel der anderen Schüler. Sie nippte an dem süßen Getränk und versuchte nicht zu erschauern. Ihre Eltern hätten ihr so etwas nie vorgesetzt. Als Zahnärzte hatten sie stets versucht, Hermine beizubringen, dass Getränke, deren Zuckergehalt beinahe den des Flüssigkeitsgehaltes überstieg, wirklich schädlich waren.
„War da wirklich kein Alkohol drin?“, fragte Lavendar, die ihr Glas auch in einem Zug leer getrunken hatte und sich jetzt für einen Moment an der Tischplatte festhalten musste, weil sich ihre Welt zu drehen schien.
„Das liegt an dem hohen Zuckergehalt“, erklärte Hermine, der auch ein bisschen schwindelig war. „Der greift deinen Kreislauf an.“
„Hammer. Dann sollten wir dringend mehr Zucker trinken. Das Gefühl ist ja obercool!“, sagte Ron und leckte sich über die Lippen, um auch noch den letzten Tropfen des Punsches zu genießen.
McGonagall erhob wieder die Stimme. „So, es ist jetzt wirklich Zeit, in die Gemeinschaftsräume zurückzukehren. Auch wenn die Prüfungen vorüber und das Schuljahr fast vorbei ist…“ Sie hielt kurz inne und stützte sich auf ihrem Tisch ab. Hermine sah sie beunruhigt an. Schon den ganzen Abend hatte McGonagall müde und abgespannt ausgesehen. Sie war nicht mehr die Jüngste. Wurde sie etwa krank?
„… bitte ich trotzdem von Partys abzusehen. Viel-“ Sie griff sich entsetzt ans Herz und schnappte nach Luft. Das Besteck, was noch auf ihrem Teller gelegen hatte, landete laut scheppernd auf dem Boden. „Viel-“, wiederholte sie, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken. Madam Hooch und Professor Sprout eilten auf sie zu, doch da brach sie schon zusammen und sackte auf den Boden.
Mehrere Schüler schrien auf. Hermine versuchte, aus ihrer Sitzreihe herauszukommen und verhedderte sich in Rons Stuhl.
„Ron, komm schon. Vielleicht hat sie einen Herzinfarkt. Wir müssen ihr helfen!“
Sie stand mitten auf dem Gang und wollte hinaufrennen zu McGonagall, als etwas geschah, womit sie niemals gerechnet hätte. Sie wollte ohne Ron loslaufen, weil er nicht auf sie hörte, doch gerade als sie sich wegdrehen wollte, klappte Ron, ähnlich wie zuvor McGonagall, einfach zusammen und schlug mit dem Kopf auf dem Tisch auf, bevor er zwischen Stuhl und Tisch auf der Erde zusammensackte. Hermine schrie auf und wollte auf ihn zu rennen, als Seamus einfach hinten überfiel und so stark auf dem Boden aufschlug, dass direkt Blut floss. Dean stützte sich auf dem Tisch ab und bremste somit seinen Fall, bevor er das Bewusstsein verlor. Überall in der Halle waren laute Schreie zu hören, als reihenweise Schüler und Lehrer überrascht oder panisch umkippten und ohnmächtig wurden. Einige fingen vorher noch an zu weinen, wohl wissend, was mit ihnen geschehen würde, bevor sie auch zusammenbrachen. Andere versuchten wegzurennen und fielen dabei in Ohnmacht. Es waren noch keine zwei Minuten nach McGonagalls Zusammenbruch vergangen, als Hermine zusammen mit einer Handvoll anderer Schüler die Einzige war, die noch aufrecht in der Großen Halle stand. Dann wurde ihr schwindelig und sie tat das Einzige, das ihr sinnvoll erschien. Sie steckte sich einen Finger tief in den Hals und erbrach so viel von den zuvor zu sich genommenen Getränken und dem bisschen Essen, wie sie nur konnte. Es ergoss sich über den Hallenboden. Nur am Rande nahm Hermine war, dass eine Hufflepuff ihrem Beispiel folgte, doch für Hermine kam jede Rettung zu spät. Zu viel war schon in ihren Blutkreislauf geraten. Ihre Beine sackten weg. Sie zog ihren Zauberstab, doch sie konnte keinen Zauber mehr murmeln. Stattdessen steckte sie den Zauberstab mit allerletzter Kraft in ihre Socke.
Dann wurde alles schwarz um sie herum und nur noch vage konnte sie erkennen, wie die Flügeltüren geöffnet wurden und eine Traube schwarzer Umhänge die Große Halle stürmte.
Während ihr Geist sich verabschiedete und in die Dunkelheit versank, wusste sie nur eines mit Gewissheit: diese Menschen waren nicht gekommen, um sie zu retten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Unerschöpflich detailversessen und zum Schreien komisch ist Joanne Rowlings Fantasie.
Mannheimer Morgen