Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - Getrennte Wege?

von Tonks21

„Und wie war es bei euch?“, fragte Hermine aufgeregt. Sie brauchte nach einer Prüfung immer lange, bis das restliche Adrenalin den Körper verlassen hatte.
Ron seufzte. „Mann, Hermine. Wir hatten das doch schon. Wir wollen nicht jede Prüfung durchkauen. Wir haben jetzt die erste Woche überstanden. Es ist Freitagnachmittag. Lass uns einfach ein wenig ausspannen, okay?“ Er klopfte einladend auf den Sessel neben seinem, aber Hermine ignorierte sein Angebot und begann vor ihnen auf und ab zu laufen.
„Also, ich glaube, insgesamt waren die Prüfungen diese Woche ganz gut. Ich meine, ich weiß von ein paar kleineren Fehlern, die ich definitiv gemacht habe und über die ich absolut nicht glücklich bin. Aber diese Prüfungen haben immerhin auch viel höhere Standards als die ZAG-Prüfungen, also sollten wir vielleicht unsere alten Resultate anstreben, aber damit rechnen, dass wir sie nicht ganz erfüllen.“
Ron gähnte demonstrativ. Ginny, die in ihrem Sessel saß und ein Buch las, schielte über den Rand ihres Buches auf Hermine. „Hermine, komm, wir wollten den Abend freinehmen. Setz dich, lenk dich ab. Krieg den Kopf frei. Morgen fangen wir dann wieder mit der Stoffwiederholung für die Prüfungen nächste Woche an.“
„Natürlich kannst du so ruhig sein, Ginny, aber deine praktischen Teile sind auch alle ausnahmslos gut gelaufen, während meine Schildkröte...“
„...einen zu unregelmäßigen Atem hatte“, vollendeten Harry, Ron und Ginny den Satz. Sie hatten ihn diese Woche schon zu oft von Hermine gehört.
„Ich habe dir doch schon gesagt, Hermine, mach dich deswegen nicht so fertig. Meine Schildkröte hat überhaupt nicht geatmet, glaube ich! Und irgendwie sah sie auch eher aus wie ein Hamster“, gestand Ron. „Ginny hat recht. Beruhige dich und lenk dich ab.“
„Wie soll ich mich denn ablenken? Ich bin viel zu aufgedreht.“
Harry sah Ginnys Grinsen, als sie wieder über ihr Buch hinwegschielte. „Ich denke, Ron wäre gerne deine Ablenkung.“
Um sein Lächeln zu verbergen, wandte Harry rasch den Blick ab und starrte in die andere Richtung zu den größeren Tischen, wo viele Gryffindors der fünften und siebten Klasse saßen und versuchten, noch so viel Stoff wie möglich zu pauken.
„Wie kannst du nur so was sagen, Ginny!“, fauchte Ron. „Als wenn Hermine und ich sowas tun würden…“ Abrupt brach er ab, einen Hauch Röte im Gesicht.
„Was?“, fragte Ginny und ohne sie anzusehen, wusste Harry, dass sie ihr Buch wohl heruntergenommen hatte und Ron jetzt offen amüsiert ansah, „als wenn ihr was tun würdet?“, hakte sie nach.
Harry riskierte einen kurzen Blick zu Ron, der gefährlich rot angelaufen war. Doch wenigstens hatte Hermine aufgehört, herumzurennen.
Während Ron versuchte, eine schlagfertige Antwort zu stottern, hatte Ginny ihr Interesse an ihm schon verloren.
„Harry, ich möchte so gerne noch an die frische Luft. Hast du Lust, mich zu begleiten?“
Harry nickte in dem verzweifelten Versuch, nicht laut loszulachen. „Klar, gerne.“
Ginny erhob sich und legte ihr Buch einfach in den Sessel. Während sie ihren Umhang zurecht zog, fiel ihr Blick auf die immer noch nervös aussehende Hermine. Sie seufzte und nahm sich ein Herz. „Mach dir nicht so einen Kopf, Hermine. Die Prüfer waren begeistert von dir. Professor Marchbanks hat sogar vorhin im Korridor noch Professor McGonagall erzählt, wie toll du warst und wie viel Potenzial in dir steckt!“
Sie klopfte Hermine ermunternd auf die Schulter.
Direkt hellte sich Hermines Miene auf und sie wirkte fünf Jahre jünger. „Echt?“
Ginny nickte nur, nahm dann Harrys Hand und er folgte ihr durch das Portraitloch aus dem Gemeinschaftsraum. Da sie es nicht eilig hatten, liefen sie gemächlich durch die Korridore, die sie hinunter in die Eingangshalle führen würden. Harry hielt Ginnys Hand und sie schwiegen lange, bevor Harry die Stille brach. „Das war nett von dir“, sagte er leise.
Ginny sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was meinst du?“
„Dass du Hermine angelogen hast und ihr von Madam Marchbanks und Professor McGonagall erzählt hast.“
Ginny grinste. „Oh ja, ich habe heute wohl meinen gutmütigen Tag, aber um ehrlich zu sein: Es war noch nicht einmal eine Lüge! Marchbanks war wirklich hingerissen und hat McGonagall den ganzen Weg über vorgesäuselt, dass Hermine vermutlich die nächste Leiterin des St. Mungo wird.“
Harry lachte. „Ich weiß zwar, dass Hermine sich noch nicht entschieden hat, aber ich glaube nicht, dass sie vorhat, Heilerin zu werden.“ Irgendwie war es ein absurder Gedanke, dass Hermine den ganzen Tag Patienten mit Wehwehchen behandeln könnte. Er wusste noch nicht einmal, warum. Hermine wusste mehr über Heilkunst als die meisten Menschen.
„Hat sie zu dir was gesagt?“, fragte Ginny. „Als ich sie das letzte Mal gefragt habe, hatte sie noch gar keinen Plan.“
„Ich weiß es auch nicht.“ Harry zuckte die Achseln.
„Schon merkwürdig. Die meisten unseres Jahrgangs haben sich schon entschieden. Zumindest konnten sie eine Richtung angeben, wenn die Lehrer im Unterricht oder bei der Berufsberatung sie gefragt haben. Nur wenn man euch drei fragt, bekommt man absolut keine Antwort.“
Sie musterte Harry aufmerksam, während sie in die milde Luft der Abenddämmerung hinaustraten.
„Ich habe das Gefühl, du röntgst mich!“, sagte Harry nach einer Weile.
„Nun ja, es kursieren mehrere Theorien hier in Hogwarts darüber, warum ihr drei euch noch nicht festgelegt habt.“
Jetzt musste Harry grinsen. „Und die wären?“
„Nun, also da wären die, die glauben, dass ihr wieder zusammen loszieht auf eine geheime Mission, andere glauben, diese Mission sei nicht so geheim, weil ihr Dudley suchen würdet. Manche meinen, ihr wollt euch interessanter machen und erzählt es deswegen niemandem.“ Sie zählte die Theorien an den Fingern ab. „Dann gibt es noch die, die glauben, dass ihr euch einfach von deinem Geld ein schönes Leben machen wollt, ohne jemals arbeiten zu gehen. Wieder andere glauben, ihr würdet vielleicht Unsägliche werden-“
Harry lachte laut und Ginny stimmte mit ein. „Unsägliche? Ich bitte dich!“
„Nur ein geringer Teil“, gab Ginny zu.
Sie waren mittlerweile an einem etwas abgelegenen Platz am See angekommen und setzten sich auf einen dicken, umgefallenen Baumstamm. Es war wunderschön, wie die Sonne langsam über dem See unterging. Ginny kuschelte sich an Harry und er umschlang sie mit seinen Armen. Als ein Windstoß durch die Blätter zog, erschauderte Ginny kurz. Harry öffnete seine Jacke und zog Ginny mit darunter. Ginny legte sich entspannt zurück und drückte Harry einen Kuss auf die Wange. „Danke.“
Sie schwiegen lange. Ginny lag entspannt in seinen Armen, die Augen gegen die Sonne geschlossen und summte vor sich hin.
Wieder war Harry es, der das Schweigen brach.
„Du hast mir erklärt, was die anderen denken, warum wir uns nicht entscheiden können. Aber was denkst du? Warum fällt es Ron, Hermine und mir so furchtbar schwer?“
Ginny zog Harrys Jacke und seine Arme noch fester um sich. Sie ließ sich Zeit mit ihrer Antwort, als würde sie sich sehr genau überlegen, was sie sagen sollte und vor allem, wie sie es sagen sollte. Als Harry dachte, er würde vielleicht gar keine Antwort mehr bekommen, sagte sie: „Ich weiß nicht, warum es euch so schwerfällt, aber ich habe eine Vermutung.“
„Und die wäre?“, fragte Harry und aus irgendeinem Grund wurde er nervös.
Ginny nahm seine Hand und drückte sie an ihre Wange. „Während ich in den letzten Wochen mit angehört habe, was all die anderen glauben, warum ihr euch nicht entscheiden könnt, da fiel mir auf, dass keiner der anderen sich vorstellen konnte, dass ihr getrennte Wege geht.“
„Wie meinst du das?“, fragte Harry verwirrt.
„Wenn du dir diese lächerlichen Gerüchte mal genauer anschaust, dann seid es immer ihr drei, die auf eine geheime Mission gehen oder die sich ein schönes Leben machen. Keiner könnte sich vorstellen, dass du zum Beispiel bis zu deinem Lebensende zu Hause sitzt, während Hermine und Ron einer ganz normalen Arbeit nachgehen. Gleichzeitig kann sich auch keiner vorstellen, dass Hermine ins St. Mungo geht, während du und Ron Auroren jagt. Jeder glaubt, dass, wie auch immer eure Zukunft aussehen wird, ihr sie irgendwie zusammen gestalten werdet. Entweder ihr werdet alle Auroren oder keiner. Entweder es geht keiner von euch arbeiten, oder alle.“
„Aber was hat das mit uns zu tun? Hermine, zum Beispiel, wird nie als Auror anfangen.“
Ginny setzte sich aufrechter hin und drehte sich zu ihm um. Sie musterte sein Gesicht ganz genau und sagte sehr langsam: „Hast du dir deine Zukunft schon mal ganz genau vorgestellt, Harry? Lass es doch einmal zu. Stell dir doch einmal wirklich vor, wie es sein würde, wenn ihr alle das tun würdet, was ihr wirklich tun wollt – nur für euch! Du fängst deine Quidditchkarriere an und nach der Weltmeisterschaft wird sich jeder Verein um dich reißen. Du bist in Cambridge oder sonst wo in England, Schottland oder Wales und trainierst richtig hart. Den ganzen Tag lang. Dort hast du vielleicht dann auch ein Zimmer und fällst abends todmüde ins Bett. Ron geht zu George in den Laden und hilft ihm tatsächlich, Weasleys Zauberhafte Zauberscherze weiter auszubauen. Auch er muss dann den ganzen Tag arbeiten, wohnt mit George in der kleinen Wohnung über dem Laden und entwickelt bis spät in die Nacht noch neue Bluffknaller und was weiß ich. Und Hermine engagiert sich für die Elfenrechte. Sie organsiert Demos, sammelt Spenden, rekrutiert Mitglieder, schreibt Zeitungsartikel und was sonst noch alles dazugehört. Nachts bricht sie in alte, magische Häuser ein und befreit dort mit einem von ihr speziell für diesen Zweck entwickelten Zauber alle Hauselfen. Auch sie hätte dann wahrscheinlich irgendwo ein kleines Zimmer, von dem aus sie Belfer leitet. “
„Ja, das wäre typisch, Hermine“, grinste Harry, doch Ginnys Mundwinkel zuckten nur leicht, bevor sie wieder ernst wurde.
„Stell es dir vor, Harry. Tu mir den Gefallen und lass es einmal zu. Stell es dir vor, wie es für euch wird. Ihr werdet euch vielleicht wochenlang nicht sehen, vielleicht mal den Spiegel benutzen, um euch von dem Leben des anderen zu erzählen. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr Weihnachten und vielleicht Ostern zusammen feiern, wenn eure Arbeit das zulässt. Ihr wärt getrennt. “
Harry wollte gerade zu Ginny sagen, dass sie nicht den Teufel an die Wand malen sollte. So schlimm würde es schon nicht werden, doch sie sah ihn so scharf an, dass er sich gezwungen fühlte, dieses Bild, was sie erschaffen hatte, einmal zuzulassen. Er und Ron würden sich nicht mehr einen Schlafsaal oder ein Zimmer teilen. Sie würden wahrscheinlich noch nicht einmal mehr im gleichen Haus leben, geschweige denn in der gleichen Stadt. Warum sollten sie dann auch? Was machte es für einen Sinn, dass er jeden Abend aus irgendeinem Trainingslager müde und erschöpft nach Hause apparieren würde? Sie würden eh kaum noch Zeit füreinander haben, weil ihre Leben so unterschiedlich wären, dass sie sie kaum unter einen Hut bekommen könnten. Sie würden neue Freude finden, die denselben Beruf hatten oder am selben Ort lebten. Irgendwann würden Ron und Hermine zusammenziehen, in eine Wohnung oder in ein Haus, und das ohne Harry. Er würde sein eigenes Leben mit Ginny führen.
Etwas schnürte ihm für einen Moment die Brust zusammen und auch wenn er versuchte, sein Gesicht regungslos zu lassen, musste Ginny etwas gesehen haben.
„Ich denke, euch ist unterbewusst ziemlich klar, was passieren wird, wenn ihr euch für unterschiedliche Berufe entscheidet. Deswegen könnt ihr euch nicht entscheiden. Ihr wollt das, was ihr habt, nicht aufgeben.“ Sie fuhr sanft seine Wange entlang und sein Kinn hinunter.
„Aber das kann nicht. Dann müsste es ja für jeden schwer sein. Was ist mit dir und deinen Freunden? Jeder muss irgendwann mal eigene Wege gehen und wenn die das schaffen, schaffen wir das auch.“
„Harry, du kannst doch das, was Ron, Hermine und dich verbindet, nicht mit dem vergleichen, was zwischen mir und – keine Ahnung – Luna ist. Ich hab sie gerne und ich möchte gerne in Kontakt bleiben, aber Luna und ich werden es überleben, wenn wir uns ein paar Wochen mal nicht sehen. Seit der ersten Klasse wart ihr drei aber durchgängig zusammen. Ihr habt euch quasi jeden Tag gesehen. Hermine und du wart in den Ferien fast immer bei uns oder im Hauptquartier und wenn ihr euch nicht gesehen habt, dann habt ihr euch jeden Tag Briefe hin und her geschrieben. Es wird verdammt schwer für euch, viel schwerer als für jeden anderen von uns, einzusehen, dass es einen Zeitpunkt im Leben gibt, an dem man auch seinen eigenen Weg gehen muss. Es tut mir jetzt schon leid, weil ich mir selbst kaum vorstellen kann, wie schwer das für euch wird.“
Unwillkürlich zog Harry Ginny wieder näher an sich und sie legte sich wieder entspannter gegen ihn. Während Harry seinen Gedanken nachhing und überlegte, wie er sich nicht nur von Hogwarts, sondern auch von seinen besten Freunden verabschieden sollte, verschwand die Sonne fast vollständig hinter dem Horizont. Nur noch einzelne Strahlen fielen flach über das Wasser.
Ginny hatte wieder die Augen geschlossen und Harry fragte sich, ob sie eingeschlafen war. Er zog sie näher an sich und ließ langsam seine Hand auf ihren Bauch rutschen. Erstaunt stellte er fest, dass unter dem weiten Umhang, eine zwar kleine, aber doch deutliche Wölbung zu fühlen war. Das war ihr Baby. Hier, in Ginnys Bauch wuchs es langsam heran, bis es stark genug war, alleine durch die Welt zu gehen. Er fuhr die Konturen von Ginnys Bauch nach. Plötzlich legte Ginny ihre Hand auf seine und stoppte ihn in der Bewegung. „Ich weiß, dass du diesen Bauch liebst, aber ich finde ihn mehr als störend. Mir wäre es lieber, wenn man bis zum Ende des Schuljahres noch nicht sehen würde, dass ich schwanger bin. Doch wenn dieser Bauch so weiter wächst, kann ich ihn bald nicht mehr unter einem Umhang verstecken.“
„Du machst dir zu viele Sorgen. Ich liebe diesen Bauch, weil er beweist, dass du wirklich schwanger bist!“
Ginny verzog das Gesicht. „Beweist er das wirklich? Hermine hat mir erst letzte Woche noch gesagt, dass er auch nur der Beweis einer sehr intensiven Scheinschwangerschaft sein könnte.“
„Vielleicht sollte ich mit ihr reden und sie bitten, dass sie dich in Ruhe lässt.“
Ginny schüttelte den Kopf. „Nein, schon gut. Sie meint es ja nur gut und versucht mich so lange zu beunruhigen, bis ich einen Heiler aufsuche. Und das werde ich auch. An dem Tag, an dem wir dieses Schloss verlassen, gehen wir direkt ins St. Mungo und lassen alles überprüfen. Aber die paar Wochen wird der kleine Zwerg wohl noch schaffen.“
Harry wollte nicht schon wieder mit ihr diskutieren. Diese Debatte hatte er schon längst verloren und drei Wochen würden vermutlich wirklich keinen Unterschied mehr machen.
Er küsste Ginny auf den Haaransatz und schob sie dann aus seinen Armen in eine aufrechte Position. „Na komm, lass uns reingehen. Ich will nicht, dass du dich noch erkältest und es wird schon frisch hier draußen.“
Er wollte ihre Hand nehmen und nehmen ihr hinauf zum Schloss gehen, doch Ginny hielt ihn auf. Sie stellte sich vor ihn und legte ihre Hände auf seine Brust. „Bevor wir wieder ins Getümmel des Gemeinschaftsraumes zurückkehren, Harry, wollte ich dir erst noch etwas mitteilen.“
Harry schluckte übertrieben. „Und was?“
„Ich habe mit McGonagall gesprochen und sie hat mir offiziell erlaubt, dass ich dich nächstes Wochenende zu dem Freundschaftsspiel gegen Irland begleiten darf.“
Sie sah ihn streng als, als würde sie versuchen, ihn mit ihrem Blick so einzuschüchtern, dass er es nicht wagen würde, einen Einwand zu erheben.
Harry grinste, nahm Ginny in den Arm und küsste sie. Sie war einen Moment überrascht, doch dann schlang sie ihm ihre Arme um den Hals, zog ihn noch näher an sich und erwiderte den Kuss leidenschaftlich, wenn auch verwirrt.
Er war nicht vollkommen unvorbereitet. Merrythought hatte die Unterhaltung zwischen Ginny und McGonagall mitbekommen und ihn gewarnt, es Ginny zu verbieten. „Du kannst es nicht verhindern, Harry. Sie will dabei sein, und entweder sie ist offiziell dabei und somit von Aufpassern umgeben oder sie schleicht sich heimlich aus dem Schloss, was für sie wohl kein allzu großes Problem sein wird. Du kannst sie nicht vor allem bewahren, Harry. Sie kann über ein Feld laufen und sich den Knöchel brechen oder beim Quidditch von einem Klatscher getroffen werden. Du hast nur Einfluss darauf, ob sie sich auf der Flucht vor dir den Knöchel bricht oder während du neben ihr über das Feld rennst. Vielleicht hast du dann sogar noch Chancen, sie aufzufangen.“
Da Harry diese Litanei von Merrythought schon oft gehört hatte, war ihm der Sinn dieser Worte klar. Lass Ginny Freiraum, sonst wird sie dir davonlaufen und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr dabei was zustößt, ist viel größer.
Deswegen würde er sie mitnehmen. Es würde schon nichts passieren.
Ginny löste sich genüsslich aus dem Kuss. „Das war wohl ein ja.“
Harry nickte. „Ja, ich würde mich freuen, wenn du dir mein Quidditchspiel ansehen würdest.“
„Und du hetzt mir auch keine Aufpasser auf den Hals, die hinter den Büschen versteckt stehen und jeden grimmig aussehenden Menschen daran hindern, mit mir zu reden?“
Er seufzte. „Nein, werde ich nicht.“
„Versprochen?“, fragte Ginny und musterte ihn ganz genau.
„Ich schwöre es!“, sagte er feierlich. Ginny lächelte ihn an und zog ihn wieder in einen Kuss.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich bin nicht so blöd, mitten im Winter in Edinburgh eine unbeheizte Wohnung zu mieten.
Joanne K. Rowling