Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nach dem Ende aller Schlachten? - (K)ein Sieg - III

von Tonks21

Danke für die Erinnerung! Sorry, dass es doch so spät geworden ist!
Viel Spaß mit dem neuen Chap!

---------------------------------------------


„Ich bin kein Redner. Ich bin kein Mann der großen Worte, der eine Menge durch eine Rede dazu bringen kann, ihm zu folgen. Aber ich bin ein Mann der Taten und wenn mich etwas stört, mich etwas nervt, dann weiß ich, mich zu verteidigen. Wenn ich wütend werde, kann mich nichts mehr aufhalten. Und jetzt gerade bin ich verdammt wütend!“
Er atmete mehrmals tief durch, bevor er weitersprach. „11 Jahre meines Lebens wusste ich nicht, dass es die Zaubererwelt gibt, dass es noch ein anderes Leben für mich gibt, bis ich von Hogwarts erfuhr. Bis ich erfuhr, dass ich ein Zauberer war. Und ich kehrte als Teenager zurück in die Zaubererwelt und musste schnell auf die harte Tour lernen, dass ich, wenn ich nach Wahrheit und Gerechtigkeit suche, mich nicht dem Ministerium zuwenden sollte, denn dort wird es so etwas nie geben. Dort geht es um Macht und Politik, um gute Beziehungen. Und da verspricht die dunkle Seite weit Besseres.“ Er machte eine Pause, in der Hoffnung, dass dann jeder seine nächsten Worte auch wahrnehmen würde. „Das Ministerium war schon auf Voldemorts Seite, BEVOR Voldemort überhaupt zurückgekehrt ist. Anstatt die Anzeichen zu deuten und Problemen nachzugehen, wurde an einer Politik festgehalten, die lieber Unschuldige einsperrte, als nach den wahren Schuldigen zu suchen, die sich mehr um ihr Erscheinungsbild kümmerte, als darum was richtig ist. Das Ministerium half Voldemort, zurückzukommen!“ Die Menge war still. Er hatte die Aufmerksamkeit von allen und er genoss es, endlich das zu sagen, was er schon vor so vielen Jahren hatte loswerden wollen. „Das Ministerium ist ein Ort von Korruption und Intrigen. Wie viele Muggelstämmige mussten bei Prozessen im Ministerium ihr Leben lassen? ZU VIELE.“ Er schlug mit der Faust auf das Rednerpult und einige im Publikum zuckten zusammen. „Das Ministerium hätte zuhören müssen, hätte denen Glauben schenken müssen, die ihn sich verdienen – und nicht nur denen, die einen reinen Blutstatus haben. Ich bin ein Halbblut! Und es ändert nichts an meinem Wesen. Und all die Jahre, als weise Menschen und Halbmenschen und Geächtete, hier versuchten, gegen Voldemort vorzugehen, hat das Ministerium ihnen das Leben schwer gemacht. Es muss verdammt bitter für Sie sein“, und er sah Smith direkt an, „dass Sie noch etwas von Werwölfen und Kindern lernen können. Denn auch wenn wir gerne immer das Gegenteil behaupteten: wir waren damals noch Kinder, als wir angefangen haben, uns gegen Voldemort zu wehren. Das Ministerium wollte den Widerstand niederschlagen, uns Steine in den Weg legen, uns ausliefern, doch wir haben das nicht zugelassen. Wir haben zusammengehalten und sind unserem Vorbild gefolgt. Dumbledore hat uns gezeigt, was es bedeutet, dem richtigen Weg zu folgen, auch wenn es von uns große Opfer verlangt. Dumbledore hat sich über das Ministerium hinweggesetzt, hat in Kauf genommen, in Verruf gebracht zu werden, und hat schließlich den Plan aufgestellt, wie wir – wir als Team – Voldemort zu Fall bringen können. Und das haben wir geschafft. Und dabei hat das Ministerium uns nicht unterstützt. Das Ministerium war am Tag der Schlacht hier, aber auf der falschen Seite.
Und trotzdem gab es Helden aus dem Ministerium, die dabei waren und gekämpft haben. Kingsley“, und er sah hinunter zu Kingsley, „wenn du vor einem Jahr nicht den Widerstand hier im Schloss koordiniert hättest, dann wären noch viel mehr Menschen gestorben. Und Professor McGonagall, ich danke Ihnen und allen Lehrern hier in Hogwarts, dass Sie uns die Zeit gegeben haben, Voldemorts Untergang vorzubereiten.“ Applaus brandete auf, doch Harry wollte noch etwas sagen. „Ich war im Sommer bereit, dem Ministerium eine Chance zu geben. Ich wurde als Auror aufgenommen, doch ich weiß nicht, ob ich dort nach meinem Abschluss anfangen werde, denn im Ministerium hat sich nichts verändert. Anstatt Kingsley mehr freie Hand zu lassen, wird er eingeschränkt und die Leute versuchen, seine Autorität zu untergraben. Sie“, und er deutete auf Smith, „waren letztes Jahr bei der Schlacht nicht auf unserer Seite. Sie haben dem Falschen die Treue geschworen und versuchen uns ein Jahr später, schon wieder unseren freien Willen zu nehmen. Es wäre Ihre Pflicht gewesen, uns – und damit meine ich alle, die auf der richtigen Seite gestanden haben, die hier in Hogwarts ihre Freunde und Familien verloren haben, die für das Gute gekämpft haben – zu fragen, wie wir diesen Tag verbringen wollen. Stattdessen zwingen Sie uns, hier zu sitzen, obwohl wir trauern wollen. Denn für Sie mag es ein Tag der Freude sein, weil Sie niemanden verloren haben, aber für uns ist es ein Tag, der uns zeigt, wie viel wir in diesem Krieg verloren haben. Deswegen wende ich mich gegen das Ministerium. Ich werde NIE der Vorzeigejunge des Ministeriums sein. Ich bin durch und durch Dumbledores Mann! Meine Loyalität gehört Hogwarts und Dumbledore, ohne den wir heute noch immer in Angst und Schrecken leben würden. Ich glaube an den Orden des Phönix und ich folge weiterhin unserem Minister, Kingsley Shacklebolt, denn er weiß, was er tut. Und ich glaube, dass wir immer noch die Macht haben, etwas zu bewegen. Wir alle - ZUSAMMEN!“
Ein Moment der Stille folgte, dann sprang Ron auf und schrie: „DUMBLEDORES ARMEE!“ Und ein Chor stimmte ein, die Schüler sprangen auf und schrien Harrys und Dumbledores Namen. Harry verließ die Bühne und lief auf die starren Gesichter der hochrangigen Ministeriumsangestellten zu. Kingsley und McGonagall standen auch und applaudierten. Kingsley klopfte ihm auf die Schulter, als er an ihm vorbeilief. „Gut gemacht, Harry.“
McGonagall hielt ihn am Arm fest. „Potter, das Passwort ist Fawkes, auch wenn Sie es bestimmt nicht brauchen.“ Dann zwinkerte sie. Harry machte noch einen Zwischenstopp, während die Menge immer noch schrie. Er hielt bei Smith an, beugte sich zu ihm herunter und sagte: „Fordern Sie mich nie wieder heraus!“
Dann lief er auf die Schlosstore zu, ließ die brüllende und aufbegehrende Menge hinter sich zurück und rannte los.

Ginny überlegte einen Moment, ob sie Harry hinterher gehen oder die Veranstaltung mit ihren Freunden boykottieren sollte, doch in diesem Moment ging Kingsley auf die Bühne und Ginny wusste, dass sie es ihm schuldig war, ihm zuzuhören. Harry hatte Recht. Kingsley war nicht das Ministerium. Kingsley war es wert, dass man ihm folgte, egal wie mies sie sich fühlte. Er schritt ruhig auf die Bühne, ohne einen Zettel in der Hand. Er stellte sich hinter das Podium, faltete seine Hände darauf und ließ einige Sekunden den Blick über die Menge schweifen. Er strahlte vollkommene Ruhe und Ernsthaftigkeit aus. Und dann begann er mit Worten, die Ginny nicht erwartet hätte.
„Wir müssen uns schämen und um Entschuldigung bitten. Es tut mir wirklich leid. Und ja, ich bin beschämt. Vor einem Jahr ist mir der Ministerposten beinahe in den Schoß gefallen. Ich habe mich nicht darum beworben oder danach gesehnt. Ich war da und ich habe ihn bekommen. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich war – ich BIN Auror. Ich hatte mit der ganzen Politik im Ministerium nie etwas zu tun. Ich sah ein Verbrechen und fing den Schwarzmagier, das war mein Job. Erst als ich die Suche nach Sirius Black übertragen bekam, wurde mir bewusst, dass viel mehr hinter alldem steckte. Als Auror kann man sich nicht aus Politik raushalten. Man steckt mitten drin. Und ich traf meine Entscheidung. Ich sollte Sirius Black suchen, doch ich wusste die ganze Zeit, wo er ist. Ich fütterte das Ministerium mit falschen Informationen und verschwendete zwei Jahre in meinem Job damit, nicht nach den angeblich bösen Leuten zu suchen oder schlimme Verbrechen aufzudecken, sondern Spuren nachzugehen, von denen ich wusste, dass sie ins Leere laufen würden. Ich tat das, aufgrund einer Aussage eines damals dreizehnjährigen Jungen, der schwor, dass Sirius Black unschuldig sei, und eines alten, weisen Mannes, der mir sagte, ich solle an diesen Jungen glauben. Ich war damals mehr als skeptisch, aber ich vertraute Dumbledore und ich tat die Geschichte des Jungen nicht als Spinnerei ab, sondern hörte sie mir an. Und ich glaubte diesem Jungen – Harry Potter. Das Ministerium hörte nicht zu und glaubte nicht, weil es sonst vielleicht das Gesicht verloren hätte. Stattdessen ließ es mich zwei Jahre meines Lebens einen unschuldigen Mann suchen, dem das Schicksal böse mitgespielt hatte. Meine Loyalität zum Ministerium brach in diesem Moment. Schon bevor Voldemort wieder offen aufgetreten und das ganze Ministerium nur allzu leicht in Besitz genommen hat, wollte ich am liebsten nur noch von dort weg. Ich wollte offen Widerstand leisten, mich offiziell zum Orden des Phönix bekennen und diese Scharade nicht mehr mitspielen, aber ich blieb, weil Dumbledore Spione im Ministerium brauchte, um Voldemorts nächsten Schritte zu erahnen und – und das war das Traurigste – um zu wissen, was das Ministerium als nächstes gegen Dumbledore und den Orden plante. Wir alle hätten Tote verhindern können, wenn wir uns schon da gewehrt hätten. Aber das Ministerium war feige und folgte nur zu gerne einem Mann, von dem es genau wusste, dass er sie belog. Eine Gruppe von Schülern dieser Schule zeigte uns jedoch den richtigen Weg. Das Ministerium versuchte sie, durch Folter und Strafen daran zu hindern, doch diese Schüler hatten den Mut, der dem Ministerium fehlte. Sie leisteten Widerstand! Sie verschrieben sich dem Kampf gegen Voldemort.
Trotz ihrer Bemühungen kehrte Voldemort zurück, übernahm das nur allzu willige Ministerium und schließlich auch die Schule. Doch während das ganze Land dies so akzeptierte, kämpften diese Schüler weiter und weiter. Sie konnten nicht fliehen, konnten die Schule nicht verlassen, aber sie suchten sich Schutz hier in dieser Schule und erschwerten das Regime. Und sie waren da. Als Harry Hilfe brauchte und in die Schule zurückkehrte, waren sie da und sie waren bereit. Sie kämpften und sie starben.“ Seine Stimme brach und er atmete tief durch. „WIR – wir alle – haben Kinder sterben lassen, weil wir zu feige waren. Wir hätte ihnen ein Vorbild sein müssen. Sie hätten an uns glauben können müssen, aber wir enttäuschten sie und ließen sie im Stich. Wir hätten ihnen zuhören müssen. Und Ginny“, Kingsley sah sie genau an, „ich habe dich gehört. Gestern in der Großen Halle. Ich habe dich gehört!“ Er wandte den Blick wieder an die ganze Menge. „Für diese Schüler müsste dieser Tag ein noch viel größerer Tag der Freude sein als für jeden anderen. Doch warum sitzen ausgerechnet diese Schüler hier und leiden? Weil es immer einen Preis zu zahlen gibt. Sie haben diesen Preis an unserer Stelle gezahlt, weil wir zu feige waren, ihn zu zahlen. Wir haben ihnen eine Last aufgelegt, die sie noch nicht hätten tragen müssen. Und wenn ein Mädchen, das an diesem Tag sehr viel verloren hat, was ihr in ihrem Leben etwas bedeutet hat, dann hat dieses Mädchen, diese junge Frau auch ein Recht darauf, angehört zu werden. Ginny und Leute der DA und alle anderen, die gekämpft haben: keiner konnte euch zwingen, euch zu ergeben. Ihr habt das durchgestanden. Und keiner kann euch zwingen, heute zu feiern. Lasst euch niemals zwingen!“ Applaus brandete auf und Ginny setzte mit ein. Er hatte sie tatsächlich gehört. „Ich bin vor einem Jahr Zaubereiminister geworden und ich wollte etwas bewegen. Etwas verändern. Stattdessen verliere ich jeden Tag im Amt etwas mehr von mir selbst, weil ich nicht mehr für das Gute eintreten kann, weil das Ministerium mir Fesseln auferlegt. Ich lasse mir aber keine Fesseln mehr auferlegen!“

„Hallo Harry. Ich dachte, du schleichst dich erst an meinem Todestag wieder hier hinauf. War nicht so unsere Abmachung?“ Harry trat in das Büro der Schulleiterin, schloss die Tür und ließ sich in den Stuhl vor dem Schreibtisch fallen.
„Ja, habe ich auch gedacht, aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass dieser Tag so schlimm wird.“ Er seufzte und rieb sich seine müden Augen. „Ich denke, ich habe gerade eben Kingsleys Karriere zerstört.“
„Ich habe deine Rede gehört, Harry. Und ich bin gerührt. Du bist ein wahrer Mann geworden.“
„Ich hätte mich nicht so mitreißen lassen dürfen. Das war nicht sehr überlegt.“
Dumbledore lächelte und fuhr sich seinen Bart entlang. „Wenn du gewusst hättest, wie der heutige Tag verlaufen würde, dann hättest du bestimmt an deiner Rede gefeilt und sie umgeschrieben und Dinge herausgestrichen. Jetzt hast du aus dem Herzen gesprochen. Das ist viel mehr wert.“
Harry trat ans Fenster und sah hinunter auf die Menge auf die Schlossgründe. Kingsleys Stimme wehte bis hier oben hinauf.
„Kingsley hatte bestimmt auch eine andere Rede für heute geplant“, sagte Dumbledore und Harry hörte sein Schmunzeln in der Stimme.
„Die hab ich ihm wohl verdorben“, sagte Harry schuldbewusst. „Das Einzige, was er jetzt noch machen kann, ist Schadensbegrenzung. Wenn er jetzt seinen Job verliert und wieder so ein Fudge Minister wird, ist es meine Schuld.“
„Ich denke, du hast Kingsley heute die Augen geöffnet. Denn was er gerade tut, ist bestimmt keine Schadensbegrenzung.“
Harry warf Dumbledore einen irritierten Blick zu und sah wieder hinunter auf die Menschenmenge. Sie standen alle. Es schien sehr andächtig, ehrerbietend. Kingsley sprach laut Namen. „Remus Lupin, Werwolf und der gutmütigste und friedfertigste Mann, den ich kenne. Nymphadora Tonks, die es hasste bei Ihrem Vornamen genannt zu werden. Sie war eine gute Freundin von mir und hat sich sehr jung schon dem Orden des Phönix angeschlossen. Sie konnte an jeder Situation etwas Komisches finden. Fred Weasley, der den Schabernack in jeder Pore hatte. Seine Streiche sind hier in Hogwarts noch immer legendär. Colin Creevey…“
„Er kann doch nicht wirklich jeden Toten aufzählen, oder?“, sagte Harry erstaunt.
„Dem Ministerium wird das nicht gefallen, aber Kingsley ist der Minister, er kann es. Warum überrascht dich das so, Harry? War es nicht das, was du und deine Freunde wollten?“
„Natürlich, aber ich hätte nie gedacht, dass…“
„Denk immer daran, Harry, du bist in deinem Kampf nie alleine. Und Verbündete findet man oft dort, wo man sie nicht erwartet.“ Harry überlegte einen Moment, dann fragte er: „Kann ich hierbleiben, Sir? Ich würde gerne von hieraus ein bisschen zuhören.“
„Ich kann dich wohl kaum verscheuchen“, sagte Dumbledore und zwinkerte schelmisch, „und die Schulleiterin scheint ihr Büro im Moment auch nicht zu brauchen.“
Harry nickte und setzte sich auf den Schreibtisch. Während Kingsley weitere Namen nannte, schwieg Harry und hörte zu. Dann wandte er sich wieder zu Dumbledore, der auch andächtig zu lauschen schien. „Wissen Sie eigentlich, wie treu McGonagall Ihnen ergeben ist, Sir?“
„Ja, aber vielleicht habe ich es nie genug zu schätzen gewusst“, sagte Dumbledore und legte die Fingerkuppen aneinander. „Ich hatte wirklich Glück, Minerva zu haben.“
Harry seufzte. „Ich habe gedacht, sie wollte mich in der Schule halten, um mich zu ärgern, dabei wollte sie mich nur beschützen.“
„Na ja, jeder irrt sich mal. Wichtig ist, dass man seine Fehler noch erkennt und die Konsequenzen bereit ist, zu tragen.“
„Aber Sir, ich mache dieses Schuljahr nur Fehler. Es scheint nichts zu funktionieren. Nichts, was ich anfange, kann ich zu Ende bringen. Ich hatte Pläne für dieses Jahr. Ich hatte mir ein Ziel gesetzt, doch dieses Ziel werde ich aufgeben müssen.“ Er dachte an die Kammer, die er wohl nicht mehr finden würde.
Dumbledore musterte Harry eine Zeit lang, bevor er sehr leise sagte: „Manchmal, Harry, da suchen wir nach Dingen, die die ganze Zeit vor unserer Nase liegen. Wir müssen uns nur einen Moment Zeit nehmen, sie auch zu sehen.“ Verwirrt sah Harry Dumbledore an. Wusste er, was Harry in diesem Schloss so verzweifelt suchte? Aber das konnte er unmöglich wissen.
Harry beschloss, dass Thema anders anzugehen. „Wir glauben herausgefunden zu haben, dass ich ein Erbe Gryffindors bin“, sagte er und musterte Dumbledore sehr genau. Er schien nicht überrascht. „Du hast Ahnenforschung betrieben, Harry. Freut dich das?“
„Na ja, es ändert eigentlich nichts daran, wer ich heute bin, oder?“, fragte er beinahe etwas unsicher. „Außerdem scheint fast jeder hier an der Schule irgendwie mit Gryffindor verwandt zu sein.“
„Ah“, Dumbledore lächelte und legte den Kopf leicht schräg, „ja, in der Tat, Harry. Ihr scheint in diesem Schuljahr ja recht fleißig zu sein. Aber nein, nicht jeder ist mit Gryffindor verwandt, aber Gryffindors Blutlinien sind sehr verbreitet.“
„Das wundert mich. Immerhin ist Slytherin quasi schon ausgestorben“, sagte Harry und schob den Gedanken an Voldemort mit Macht beiseite.
Dumbledore gluckste auf. „Ja und nein. Die Slytherins waren so darauf besessen, ihre eigenen Blutlinien weiterzugeben, dass sie fast nur untereinander geheiratet haben. Dadurch wurde nicht nur die Aggressivität von Generation zu Generation schlimmer, sondern auch die Chancen auf Heirat. Das Problem hatten Gryffindor-Nachfahren ja nicht. So wie Gryffindor selbst ja schon einen Stall voll Kinder hatte, so waren auch seine Kinder fleißig beim Zeugen von Nachkommen. Aber wenn du dich noch ein wenig länger mit Ahnenforschung beschäftigen würdest – was ich stark bezweifle“, er gluckste, „dann würdest du feststellen, dass Slytherin nur in der direkten Linie ausgestorben ist. Es gibt trotzdem noch entfernte Verwandte, die sagen, sie seien Nachkommen von Slytherin.“
„Zum Beispiel, wie die Malfoys?“, hakte Harry nach.
„Ja, zum Beispiel wie die Malfoys.“ Dumbledore grinste erneut, als er hinzufügte: „Merkwürdig, dass einige Leute stolz darauf sind, dass Produkt von Aggressivität und Inzest zu sein. “ Und auch Harry lachte.

------------------------------------------

Und weiter geht's... demnächst


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz