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Fanfiction

Bonbonrosa - Bonbonrosa

von Lady Gryffindor

Schlaftrunkend drehte sich Nymphadora Tonks auf die andere Seite und fegte dabei den Wecker vom Nachttisch, der daraufhin scheppernd auf dem Fußboden landete. Der Aufprall löste den Alarm aus und das Ungetüm schrillte augenblicklich los. Stöhnend zog sich Tonks die Bettdecke über den Kopf, so dass nur noch die Spitzen ihrer kurzen, grell pinken Haare zu sehen waren. Der Wecker ließ sich davon allerdings wenig beeindruckend und fuhr fort mit seinem Weckkonzert. Schließlich hatte Tonks die Nase voll und kletterte aus dem Bett. Mit einem Schlag war sie hellwach, kaum dass sie die wohlige Geborgenheit der weichen Decke verlassen hatte. Der Wecker, der natürlich sofort verstummt war, als er bekommen hatte, was er wollte (nämlich Tonks aus ihrem warmen Bett zu verscheuchen), lag nun unschuldig auf dem alten Bettvorleger. Tonks beobachtete ihn misstrauisch. Wie fast alles im Hause der Blacks war auch er mit großer Wahrscheinlichkeit mit einigen unangenehmen Flüchen belegt. Doch abgesehen von dem geräuschvollen Ticken seiner Zeiger, die viertel nach Fünf anzeigten, gab der Wecker keinen Mucks mehr von sich.
Tonks begann leicht zu frösteln und zog ihren Koffer unter dem Bett hervor, um ihren Bademantel zu suchen. Sie wohnte nun seit zwei Tagen im Grimmauldplatz Nummer zwölf, dem Hauptquartier vom Orden des Phönix. Sie hatte sich dazu erbarmen lassen, nachdem sie herausgefunden hatte, dass Sirius allmählich verrückt zu werden schien. Er war seit Monaten im Haus seiner Eltern eingesperrt, zusammen mit einem seltsamen, alten Hauself und einem zum Tode verurteilten Hippogreif. Täglich gingen alle möglichen Leute ein und aus, doch niemand blieb lange genug, um ihm in seiner schrecklichen Einsamkeit Gesellschaft leisten zu können. Sirius hatte ununterbrochen schlechte Laune und machte sich keinerlei Mühe, sie zu verbergen. Er tat Tonks leid, denn sie wusste, dass er sich nutzlos vorkam. Aber andererseits fand sie auch, dass er sich ein bisschen zusammenreißen musste.
Tonks gab die Suche auf; sie musste ihren Bademantel zu Hause vergessen haben. Sie rieb sich über ihre mit Gänsehaut übersähten Arme und schlüpfte in ihre Schuhe, denn ihre Hausschuhe hatte sie natürlich ebenfalls nicht mitgenommen. Wo hatte sie beim Packen nur wieder ihren Kopf gehabt ...
Durch die frühe Uhrzeit vertraute sie darauf, niemanden auf dem Weg ins Bad anzutreffen und machte sich daher nicht die Mühe, vorher etwas anzuziehen. Sie trat auf den Korridor, mit nichts an ihrem Körper, außer dem ausgeleierten, viel zu großen T-shirt, in dem sie geschlafen hatte und den klobigen Winterstiefeln an den Füßen. Tonks hatte kaum die Tür geöffnet, als ein ohrenbetäubendes, blechernes Geräusch ertönte. Der Wecker hatte offensichtlich seine Meinung geändert und sein Läuten hallte nun durch das ganze Haus. Tonks schloss für einen Moment die Augen. Das durfte doch einfach nicht wahr sein! In diesem Moment mischte sich auch noch ein lautes, empörtes Kreischen unter den Lärm und das Portrait von Mrs Black gab seinen Senf dazu:

"Blutsverräter ... besudeln das Haus meiner Väter ..."

Tonks hatte genug. Sie griff nach ihrem Zauberstab, um wenigstens den Wecker zum Schweigen zu bringen. Stattdessem explodierte er mit einem lauten Knall - Blechstücke, Schrauben und Metallfedern sprangen ihr entgegen - aber wenigstens gab er endlich Ruhe. Dann eilte sie die Treppe hinunter zu dem keifenden Gemälde, das gerade zu einer neuen Schimpftirade ansetzte.

"Schmutzige Halbblüter! Schlammblüter, Werwölfe ... "

"Halt die ...", wollte Tonks dem Abbild von Sirius' Mutter entgegenschleudern, doch etwas ließ sie inne halten und sie blieb schlitternd stehen. Zwei hochgewachsene Gestalten hatten die Finger in die Vorhänge vor dem Portrait gekrallt und zerrten daran; als sie Tonks bemerkten, erstarten sie bei dem Versuch, das Bild hinter ihnen zu verschließen.
"Nymphadora", sagte Severus Snape und lächelte süffisant. Er betonte jede einzelne Silbe ihres verhassten Vornamens und betrachtete ihren Aufzug mit hochgezogenen Brauen.
"Sehr kleidsam. Wirklich." Sein Blick blieb an ihren offenen Schuhen hängen. Tonks überging ihn und sah zu dem anderen Mann herüber - Remus Lupin - der freundlicherweise nicht allzu genau hinsah.
"Guten Morgen, Nymphadora", sagte er und klang um einiges freundlicher, als Snape.
Er hatte sie ebenfalls Nymphadora genannt, gut. Aber in dieser Situation war es ihr fast egal. Das einzige was sie wollte war, so schnell wie möglich zu verschwinden.
"Kommt ihr zurecht?", fragte sie, um ihre Verlegenheit zu überspielen, konnte aber nicht verhindern, dass sie hellrot anlief. Snape sah es mit Genugtuung.
"Ohne deine Hilfe besser, als andersherum", sagte er ölig und zog seine Seite des Vorhangs mit einem Ruck über das immer noch schreiende Gemälde. Remus sah, dass sie kaum merklich zusammenzuckte und verspürte den plötzlichen Drang, sie zu trösten. "Es geht schon", versuchte er daher, Snapes harte Worte abzumildern.
Dieser verdreht nur die Augen und zischte: "Wenn ihr euer tiefschürfendes Gespräch beendet habt, könntest du vielleicht etwas gegen diesen unerträglichen Lärm unternehmen, Lupin."
"Ähm, ja. Natürlich ..." Er klang, als wäre er in Gedanken ganz woanders gewesen und zog die andere Vorhanghälfte ebenfalls über das Portrait, dass nun endlich Ruhe gab.
"Okay, ich gehe dann mal", murmelte Tonks und drehte sich um. Sie wäre am liebsten gerannt, traute sich aber nicht, da sie befürchtete zu stolpern und sich vor Snape und Lupin noch mehr zu blamieren, als sie es ohnehin schon getan hatte.
"Sind Schrauben im Haar jetzt die neuste Mode?", höhnte Snape ihr noch hinterher und sie fasste sich reflexartig an den Kopf um einige Überreste des Weckers aus ihren kurzen Haaren zu ziehen.
"Lass es gut sein, Severus", hörte sie Remus sagen. Etwas erstaunt bog Tonks um die nächste Ecke. Seit wann verteidigte Remus sie? Bei dem Gedanken an sein verlegenes Lächeln und den verzweifelten Versuch, nicht auf ihre Beine zu starren, wurde ihr seltsam warm ums Herz. Irgendwie gefiel er ihr. Nur schade, dass er so zurückhaltend war ...
Tonks musste über sich selbst den Kopf schütteln. Er würde sich niemals mit ihr abgeben, sie war einfach zu ungeschickt und außerdem viel zu jung für ihn! Nicht, dass ihr der Altersunterschied etwas ausgemacht hätte. Sie seufzte tief. Zum Glück wusste er nichts von ihren Gefühlen, er hätte sie bestimmt ausgelacht ...

~*~

Remus saß zusammen mit Sirius in der Küche des Grimmauldplatzes. Er wohnte seit gestern im Hauptquartier, um Sirius etwas Gesellschaft zu leisten. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Tonks auf die gleiche Idee gekommen war.
Remus erzählte von dem seltsamen, morgendlichen Zusammentreffen und zum ersten Mal seit langem, lachte Sirius.
"Da wäre ich gern dabei gewesen", sagte er grinsend und packte verschiedene Dinge in eine blutverschmierte Tragetasche. Dem Geruch nach zu urteilen, musste es sich um Futter für Seidenschnabel handeln, doch Remus wollte es lieber gar nicht so genau wissen.
"Tonks kann manchmal wirklich tollpatschig sein. Naja, nicht nur manchmal."
"Das habe ich schon gemerkt", erwiderte Remus. Er dachte an ihre letzte Begegnung und ein warmer Schauer durchfuhr ihn. Er musste zugeben, dass er sie äußerst anziehend fand, mit ihrer verrückten Frisur und ihrer ungeschickten Art. Sie steckte oft in der Klemme und er hätte nichts dagegen gehabt, derjenige zu sein, der sie rettete.
"Wie alt ist Tonks eigentlich?", fragte Remus nach einer Weile.
"Hm, keine Ahnung. So Anfang Zwanzig, schätze ich", brummte Sirius und warf sich die Tasche über die Schultern.
"Warum?"
"Nur so!", sagte Remus schnell und vermied es, Sirius in die Augen zu sehen. Ein wissendes Lächeln blitzte über dessen Gesicht, als er sagte: "Frag sie doch einfach mal."
"Nein, schon gut. Ist ja auch nicht so wichtg ..."
Er war sowieso zu alt für sie. Und er war ein Werwolf. Was sollte sie schon an einem wie ihm finden? Sie hatte jemand besseren verdient!
"Kommst du mit? Ich will Seidenschnabel füttern", riss Sirius ihn aus seinen trüben Gedanken.
"Ja, in Ordnung." Er hatte sowieso nichts besseres zu tun. Er war arbeitslos und außerdem durchgeknallt, wenn er sich auch nur im entferntesten einbildete, eine Frau wie Tonks würde sich für ihn interessieren.

~*~

Nachdem sich Tonks angezogen hatte, entschied sie, dass es wieder einmal Zeit für eine neue Frisur war. Außerdem wollte sie sich etwas ablenken, denn in ihrem Kopf spukte ununterbrochen das Gesicht von Remus Lupin herum. Und der hat im meinem Kopf ganz sicher nichts zu suchen, sagte sie sich ernergisch. Das ist lächerlich, was ich mir vormache ...
Vor dem Spiegel probierte sie die verschiedensten Längen und Farben aus. Lange Haare fand sie äußerst unpraktisch, entschied sich deshalb nur für einen anderen Farbton. Eigentlich gefiel ihr das Pink, aber ihr kam in den Sinn, dass sie bei ihrer Stoffeligkeit nicht auch noch wie eine Warnleuchte überall sofort ins Auge stechen musste.
Sie experimentierte mit allen möglichen Rosa- und Pinktönen, bis sie endlich zufrieden war.

~*~

Seidenschnabel war in dem alten Schlafzimmer von Sirius' Mutter untergebracht, das ganz in der Nähe von dem Raum lag, in dem Tonks schlief.
Die Fütterung war eine äußerst blutige Angelegenheit gewesen und Remus war froh, dass "Schnäbelchen" schlechte Laune hatte und niemand anderen außer Sirius an sich heranließ.
Er hatte eigentlich vorgehabt, in die Küche zurück zu gehen, um dort auf Sirius zu warten, doch etwas ließ ihn inne halten. Die Tür zu Tonks' Zimmer war nur angelehnt und durch den Spalt konnte er einen Blick auf sie erhaschen. Er sah nur ihren Rücken, aber da sie vor dem Spiegel stand, konnte er ihr Spiegelbild sehen. Sie kniff angestrengt die Augen zusammen und veränderte ihre Haarfarbe. Er beobachtete sie heimlich dabei; aus irgendeinem Grund konnte er den Blick nicht von ihr losreißen. Tonks Haare wechselten zwischen den, wie er fand, grässlichsten Pinktönen. Zum Glück entschied sie sich für keinen davon, auch wenn sie damit wahrscheinlich trotzdem umwerfend ausgesehen hätte. Gerade färbten sich ihre Haare in einem warmen bonbonrosa. Remus musste lächeln. Irgendwie gefiel ihm die Farbe. Sie passte zu Tonks.

Plötzlich zuckte Tonks zusammen. Er sah, dass sie ihm im Spiegelbild bemerkt hatte. Auf einmal begann er sich etwas zu schämen. Hoffentlich dachte sie nicht, er würde ihr nachspionieren. Doch ihr Blick war freundlich; er bildete sich sogar ein, dass es in ihren Augen glücklich aufblitzte, als sie ihn sah. Unsicher lächelte Remus ihr zu. Sie erwiderte seinen Blick ernsthaft und deutete fragend auf ihre Haare. Sie wollte wissen, was er von der neuen Farbe hielt. Er zögerte kurz, doch dann nickte er zustimmend. Bonbonrosa ... Remus war froh, dass ihn in diesem Moment niemand nach seiner neuen Lieblingsfarbe fragte.


***
Ich hoffe, es hat euch gefallen ... ^^ Krieg ich ein paar Kommis? *hundeblickaufsetz*


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