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Choose Your Side - 9. Die Nacht über den Dächern

von wandbreaker

„Was…?“, entfuhr es Snape. Er eilte zu ihr, um ihr den Verband aus der Hand zu nehmen. Er untersuchte die Wunde: Ein glatter Schnitt – er vermutete als Ursache einen Fluch, der sie gestreift hatte. Auf dem Schreibtisch lag neben dem Verbandsmaterial auch eine Auswahl an Heilkräutern, Pasten und Tinkturen – die entsprechende wundheilende Rojoas-Paste, hatte sie bereits auf den Verband gerieben. Sorgfältig umwickelte er damit den Schnitt. Als er zu ihr aufschaute, wich Helen Parks seinem Blick aus und zog ihr Longsleeve über den Kopf. Erst jetzt bemerkte er, wie auch an ihrem rechten Arm der Stoff blutgetränkt war. Ein ähnlicher Schnitt verlief an der Außenseite von Schulter bis fast zum Handgelenk. Ohne ein Wort nahm Snape einen Schwamm vom Schreibtisch und reinigte die Wunde. Danach verband er ihren kompletten Arm und widmete sich ihrem Gesicht. Hier hatte sie zwar nur einige Kratzer, die er trotzdem mit dem Schwamm abtupfte und mit einer Tinktur benetzte. Der letzte Kratzer war über ihrer linken Augenbraue. Ihre Blicke trafen sich. „Danke“, sagte sie mit fester Stimme.
„Was ist passiert?“, fragte er mit seiner undurchdringlichen Miene, Mitleid war nicht in seiner Stimme zu hören. Snape legte die Tinktur zu den anderen Utensilien. Gemeinsam packten sie die Sachen zusammen.
„Es waren zu viele.“
„Muggel?“
„Zauberer.“
Er hielt inne und sah sie prüfend an. „Was für Zauberer?“
Sie schaute ihm fest in die Augen, dann nahm sie seinen linken Arm und strich über seine Todesser-Tätowierung.
Snapes Lippen zogen eine Linie, seine Augen wanderten zum Fenster und sein Blick verfinsterte sich. Was ging da drauĂźen vor, von dem scheinbar alle wussten, nur er nicht.
„War es geplant?“, fragte er knapp.
„Nein, ich stieß zufällig auf eine Zusammenkunft.“
Seine Augenbraue zuckte. Nur sie? Sie konnte froh sein, noch am Leben zu sein. Sie konnte ĂĽberglĂĽcklich sein, nur einfache, wenn auch tiefe Schnitte davongetragen zu hatten. Mit der Paste wĂĽrden die Wunden innerhalb von acht Stunden vollkommen geheilt sein.
„Ich muss eine Nachricht schreiben.“, sagte sie und zog ein Pergament aus der Schreibtischschublade. Snape stellte sich ans Fenster. Er sah einen Testral drei Stockwerke tiefer herumstehen. Der Gaul wartete vermutlich auf die Post, die die junge Lehrerin – oder sollte er lieber Guerilla -Kriegerin formulieren?! – soeben verfasste. Sein Atem kondensierte an der Scheibe. Was war das nur für ein Durcheinander? Er erwartete, dass seine Tätowierung zu brennen begann, dass der Dunkle Lord eine Versammlung abhalten würde, um über die Ereignisse der Nacht zu sprechen. Aber es geschah nichts. Jedenfalls nichts mit seinem Unterarm… Er sah den roten Schimmer des anbrechenden Morgen am Horizont und atmete tief durch. Aber vielleicht – vielleicht würde diese Sache erst am heutigen Abend besprochen werden, denn so früh am morgen war es für die vielen verdeckten Todesser, die in der Öffentlichkeit noch ihre Unschuldsmiene wahrten, schwer ohne auffällige Notlügen zu einer Versammlung abzutauchen… Snape gab die Hoffnung nicht auf, wieder tiefer in den Kreis der Vertrauten um den Dunklen Lord zu stoßen. - Und in den harten Kern des Phönixordens? Er drehte sich zu der jungen Frau, die gerade das Pergament faltete.
„Waren auch Zauberer vom Phönixorden dort?“,
Sie stand auf und trat kaum humpelnd zu ihm. „Ja, es kamen drei.“
Snapes Blick verfinsterte sich. „Wer?“
Helen Parks öffnete das Fenster, pfiff leise und antwortete: „Ein rothaariger Mann, ein dunkelhäutiger und eine Frau mit pinken Haaren.“
Weasley, Shaklebold und Tonks, dachte Snape, während er den Testral zum Fenster hochfliegen sah. Helen Parks streckte sich aus dem Fenster und befestigte die Pergamentrolle, so gut es mit ihrem bandagierten Arm ging, unter der Mähne des Testrals. „A bien tot“, flüsterte sie dem Testral zu, dann schloss sie das Fenster und sah Snape an.
„Du kennst die drei?“, fragte sie mit leiser, bedächtiger Stimme.
„Ja“, gab er knapp zurück.
„Du bist auch im Orden, richtig?“
Snape wandte sich von ihr ab und schaute aus dem Fenster in den Morgengrauen.
„Ja.“, antwortete er.
„Du spionierst die Todesser aus?“
„Ja.“, erwiderte er und merkte einmal mehr, dass er sich immer noch im Kreis der Todesser wohler fühlte als im Orden. Es war nicht leicht sich Vertrauen in dem Todesser-Netz voller Lügen, Gewalt und Misstrauen zu erarbeiten – das wusste er. Die meisten misstrauten sich – das war wohl auch der Grund, warum er dort mit all seinem Trübsinn, seinem Gram und Selbsthass besser aufgehoben war. Ganz im Gegensatz zum Phönixorden. Dort vertrauten sich alle untereinander ihr Leben an – alle untereinander, bis auch ihn. Ihm misstrauten sie. Ihn duldeten sie nur auf Dumbledores Geheiß. Im Phönixorden waren sie miteinander fröhlich auf eine Weise, die von soviel Optimismus und, wie es Dumbledore formulieren würde, von soviel Liebe zeugte, dass er dort nur noch tiefer in seine Verzweiflung getrieben wurde. Es war jedes Mal ein Stich, zu wissen, dass er nicht dazugehörte, zu wissen, dass er sich nicht auf diese Weise freuen konnte, weil er Optimismus und Liebe verloren hatte...

Helen Parks betrachtete sein Profil. Er sah verärgert, vielleicht verletzt aus. Sein Blick war hart. Sie spürte, dass sie mit ihren Fragen in dem Grau um sein Herz fischte und fasste ihn an seinen linken Oberarm, so dass ihr abgespreizter Daumen über seinem Herzen lag. Sie wollte es wissen, wollte es sehen mit ihrem Sindarin-Blick, der sich immer festigte, wenn sie dem Herzen der anderen Person nahe war. Der dunkle Tränkemeister drehte sich halb zu ihr, schaute erst auf ihre Hand, dann in ihre Augen.
„Warum?“, fragte sie und durch die Nebelschleier um sein Herz schoss es dunkelrot durch ihren Daumen: Sehnsucht, Schmerz, Leid, Schuld… Liebe. Sie hatte die richtige Frage gestellt – so tief war sie noch nie durch den Nebel gedrungen. Gerade deswegen dachte sie, er würde nicht antworten, doch er erwiderte mit fester Stimme: „Um einen Fehler gut zu machen.“ Sein Silberner Faden blitzte auf und sie wusste, er hatte seine Liebe verraten, hatte einen Fehler gemacht, eine Entscheidung getroffen, die seine Liebe unerwidert ließ.
„Du solltest noch etwas Schlaf nachholen“, sagte er tonlos und hielt weiterhin ihrem forschenden Blick stand.
Mit ihrer undurchdringlichen Miene nahm sie ihre Hand von ihm, nickte und ging ins Schlafzimmer. Snape schaute ihr nach. Er hatte das Gefühl, dass sie mehr über ihn wusste, als er ihr erzählt hatte. Diese Vertrautheit zog ihn an. Er wollte, gerade nach diesem Gespräch, ihre schmeichelnde Wärme nicht missen und so folgte er ihr ins Schlafzimmer.


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