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Fanfiction

Sein erstes Jahr - Abschied ohne Tränen

von käfer

„Hurra, endlich Ferien!“ Johlend rannten die Kinder aus dem Schulgebäude, der Freiheit entgegen. Der letzte, der das Klassenzimmer verließ, langsam und vor sich hingrinsend, war Severus Snape. In der letzten Stunde hatte Miss Miller alle nach ihren Berufswünschen und der Schule gefragt, in der sie künftig lernen würden. Severus hatte geantwortet, dass er zum Zirkus gehen und Zauberer werden würde. Alle hatten gegrölt; Severus hatte sein Pokerface aufgesetzt und bei sich gedacht: ´Wenn ihr wüsstet…´

Von allen Kindern im Waisenhaus hatte Severus das beste Zeugnis mitgebracht; Patrick Potter war zum zweiten Mal sitzen geblieben. Während die anderen im Hausaufgabenzimmer lasen, musste er bei Mr. March zur Aussprache antanzen. Die Jungen aus Gruppe sieben lästerten. „Der kann sich frischmachen“, sagte David. „Jetzt kriegt er endlich, was er verdient“, meinte Bill und Paul zeigte mit den Finger: „Sooo klein mit Hut kommt der wieder!“
Mr. Caldon mahnte zur Ruhe und die Jungen gaben vor, in den religiösen Schriften zu lesen, bis Miss Poultry erschien. „Snape, zu Mr. March!“
Auf dem Weg zum Heimleiter überlegte Severus, was er verbrochen haben könnte, aber ihm fiel keine Sünde ein, für die er nicht schon gebüßt hätte.
Das Bild, das sich ihm beim Eintreten in Mr. Marchs Büro bot, reizte Severus zum Lachen. Auf dem Boden vor dem Schreibtisch kniete Patrick, den hochroten Kopf gesenkt; eine Träne tropfte. Hinter dem Schreibtisch stand Mr. March, vorgebeugt und die Hände aufgestützt und sah auf den Deliquenten herunter.
Severus nahm neben der Tür Hab-Acht-Stellung ein, sagte: „Sir, Sie haben mich gerufen“ und wartete.
„Potter bleibt schon zum zweiten Mal in der vierten Klasse hängen. Snape, du hast das beste Zeugnis. Also wirst du Potter Nachhilfe geben und zwar während der ganzen Ferien, jeden Tag zwei Stunden Rechnen und zwei Stunden englische Grammatik und Rechtschreibung. Morgen um zehn geht´s los. Verstanden?“
Patrick reagierte gar nicht, Severus nickte und schluckte. Mr. March schickte Patrick weg. Severus erhielt die Schulbücher der vierten Klasse, die Mahnung, sich nicht ärgern zu lassen, und die Erlaubnis, jederzeit zu Mr. March zu kommen, wenn Patrick doch Ärger machte oder nicht lernen wollte.
Ausgerechnet Patrick Potter, dem, der alle tyrannisierte und Severus ganz besonders, ausgerechnet dem musste Severus Nachhilfe geben! Bei jedem anderen hätte es ihm nichts ausgemacht, aber Patrick!?! Doch Severus wusste, dass er seine Aufgabe ernst nehmen musste, auch wenn er sicher war, dass Patrick keine Lust hatte, mit ihm zu üben. So nahm er die Lehrbücher und schaute sich an, was in der vierten Klasse als erstes drankam. Er überlegte sich, wie er das eine oder andere erklären konnte, dachte sich ein paar Aufgaben aus und notierte sie.

Pünktlich um zehn Uhr war Severus im Hausaufgabenzimmer, so wie von Mr. March befohlen. Wer fehlte, war Patrick. Severus wartete eine Viertelstunde, dann ging er zu Mr. March. Der schleifte ein paar Minuten später Patrick herein. Während Severus versuchte, ihm zu erklären, wie man dreistellige Zahlen schriftlich addierte, kippelte Patrick mit dem Stuhl und sah zum Fenster hinaus. Er maulte: „Wegen dir Streber muss ich jetzt hier hocken! Lass dir was einfallen, wie du das wieder gutmachen kannst!“
„Vergiss es!“, zischte Severus, „eigentlich müsstest du mir was geben dafür, dass ich mich mit dir rumplage!“ – „Brauchst dich ja nicht zu plagen. Hey – spielen wir doch Karten. Ich habe welche dabei.“
Severus schüttelte den Kopf. „Ich muss Mr. March Bericht erstatten, was wir machen. Und er will dich gelegentlich prüfen.“
Das Glitzern in Patricks Augen verriet Severus, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Er wartete eine Viertelstunde, dann fragte er: „Wollen wir nicht doch Mathe machen?“
Als Patrick nur „Nö“, sagte, stand Severus auf und sagte, so kalt er konnte: „Da bleibt mir nichts anderes übrig, als zu Mr. March zu gehen.“
Patrick schrie: „Wag das ja nicht!“, aber Severus ließ sich nicht beeindrucken. Patrick versuchte, ihm zu folgen, aber er war viel zu schwerfällig. Severus war längst aus der Tür und auf dem Gang, ehe Patrick sich erhoben hatte. Bei Mr. March musste Severus etwas warten, so dass Patrick mithörte, wie Severus sich beschwerte.
„Das stimmt gar nicht, rief Patrick“, „der erklärt mir überhaupt nichts!“
Severus zeigte seine vorbereiteten Aufgaben.
Nachdem sie sich eine Weile gestritten hatten, beendete Mr. March die Diskussion und bestimmte, dass ein Erzieher die Schulstunden beaufsichtigen sollte.
Ganz toll! Severus und Patrick schossen sich gegenseitig die bösesten Blicke zu, zu denen sie fähig waren.

So verbrachte Severus seine letzten Ferien im Kinderheim damit, seine Haut zu retten. So oft er sich auch wünschte, dass Patrick über seine dicken Füße stolpern würde oder Steinchen im Dessert hatte – es passierte nichts Magisches mehr. So musste er seine Rache doch für später aufheben.
Dazu sollte es jedoch nie kommen, denn dank des engagierten Einsatzes von Miss Dixon und Mr. Myer wurden die Zustände in dem Kinderheim bekannt; man entdeckte, dass sich die Mitarbeiter an dem bereichert hatten, was eigentlich für die Kinder bestimmt gewesen war. Als Severus im Sommer nach seinem 17. Geburtstag zurückkam, war das Haus leer und verfallen.
Mr. March stellte fest, dass Severus gut erklären konnte und Patrick tatsächlich einiges kapierte. Aber Severus fühlte sich dadurch auch nicht besser. Er sehnte nur noch den ersten September herbei, damit er endlich nach Hogwarts konnte.

Auch die längsten Ferien gehen einmal zu Ende. Einen Tag vor Schuljahresbeginn glich das Waisenhaus einer Kaserne. In Vierergruppen wurden die Kinder zum Baden und Haareschneiden geführt. Severus wurde von Mr. Rodney mit Schmierseife abgeschrubbt, bis ihm von Kopf bis Fuß alles brannte wie Feuer. Und den Haarschneider hatte Rodney auf ´besonders kurz´ eingestellt, die Stoppeln, die auf Severus Kopf blieben, waren kam drei Millimeter lang. In der Nacht wünschte Severus sich ganz sehr, dass seine Haare schnell nachwuchsen und stellte sich vor, wie sie sprossen, aber am Morgen war nichts geschehen.
Die Kleidung der Kinder war Eigentum des Heimes und so durfte Severus nur das allernotwendigste und älteste Zeug mitnehmen; er würde ja nicht wiederkommen.

Wie er versprochen hatte, holte Mr. Myer Severus am ersten September frühmorgens ab. Diesmal fuhren sie nicht mit dem Fahrenden Ritter, sondern mit einem Kleinbus, der nur vier Sitze, aber ein riesiges Gepäckabteil hatte.
Mr. Myer verkündete, dass sie noch zwei andere Kinder abholen müssten und sanft schwebte das Gefährt in Richtung Himmel.
„Ach so, fast hätte ich es vergessen: dein Gepäck.“ Mr. Myer griff in seinen Ärmel und holte ein kleines, braunes Kästchen hervor, das er vor Severus auf den Boden stellte. Er schwang den Zauberstab darüber und mit einem Ächzen wuchs das Kästchen zu Severus´ Schrankkoffer heran. Severus öffnete ihn, holte seinen Zauberstab hervor und steckte ihn in die Hosentasche.
Nach einer halben Stunde landete das Auto, rollte in einer Siedlung mit winzigen Häuschen aus und blieb vor dem kleinsten stehen. Mr. Myer bat Severus, zu warten und kam mit einem bleichen, müden Jungen zurück, der es kaum schaffte, einzusteigen. Kaum hatte er sich gesetzt, sank auch schon sein Kopf zur Seite und er schlief ein. Mit ein paar Zauberstabbewegungen machte Mr. Myer aus dem Autositz eine Couch mit Kissen und Decken; der Junge merkte nichts davon. Severus betrachtete ihn. Der Kleine musste schwer krank sein, sein Haar war strähnig und stumpf, die Augen lagen tief in den Höhlen, die Wangen waren eingefallen. So was sollte nach Hogwarts? Nach Lucius´ Schilderungen waren die Kinder dort alle kräftig und gesund.
Es dauerte nicht lange, und das Auto landete erneut, diesmal mitten in einer Stadt. Mr. Myer verschwand in einem schmutzigen Hauseingang. Das Auto parkte auf der Hauptstraße. Leute liefen vorbei, aber keiner nahm Notiz von dem Wagen. Ob die Muggel ihn vielleicht gar nicht sahen? Doch, sie mussten ihn sehen, die anderen Autos machten einen Bogen darum.
Nach einer ihm endlos vorkommenden Zeit kam Mr. Myer zurück. Vor ihm her schwebte ein Schrankkoffer, denn er brauchte beide Hände, um einen dicklichen, weinenden Jungen vorwärts zu schieben. „Ich will bei meiner Mama bleiben! Ich will nicht in die doofe Schule! Papa kann mir das Zaubern beibringen!“
„Peter, sei still! Deine Mutter wird schon ihren Grund gehabt haben, dich in Hogwarts anzumelden! Steig ein und sei endlich ruhig!“ Mühsam bugsierte Mr. Myer den Schrankkoffer und Peter ins Auto, drückte den Jungen in den Sitz und schnallte den Koffer an, ehe er das Zeichen gab zum Weiterfahren.


Das Kapitel ist ein bisschen kurz geraten, ich weiß. Aber dafür kommt am Sonntag schon das nächste, versprochen.
Vielleicht fällt ja doch dem einen oder anderen ein Kommi ein, bitte, bitte


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