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Fanfiction

Kreise des Werwolfs - Nachsitzen

von Schneeflocke

Samstag, 24.11.1956

Für Ende November konnte man diesen Tag wirklich nur perfekt nennen. Der eisige Wind des Winters, der in den vergangenen Jahren bereits den November fest im Griff gehabt hatte, schien in diesem Jahr auszubleiben. Noch immer lag kalte, aber durchaus angenehme Herbstluft über Hogwarts, wurde das Gelände von bunten Blättern bedeckt, die die Bäume inzwischen verlassen hatten und sich wie ein Teppich auf Wiese und Wege legten.
Charles konnte die Luft riechen, er konnte sie fühlen, wenngleich er nur hier am geöffneten Fenster seines Schlafraumes saß und mit ein klein wenig Wehmut hinab in den Innenhof sah, in dem sich die Schüler versammelten, die in wenigen Minuten nach Hogsmeade aufbrechen würden. Ein klein wenig Neid hierüber stahl sich dann in sein Bewußtsein, vor allem, als er Ralph dort unten stehen sah, den Arm eng um Anne Woodlove geschlungen, deren lange braune Haare ihrer beider Gesicht wie ein schützender Mantel umhüllte und nur erahnen ließ, daß beide in einem zärtlichen Kuss verschmolzen waren. Charles stand energisch auf. Brachte nichts, hier zu sitzen und sich selbst zu bemitleiden.

Einen kurzen Augenblick wartete er noch, bis er sehen konnte, wie der Tross aus Schülern sich in Bewegung setzte, das aufgeregte Schnattern der Drittklässler, für die dies erst der dritte Ausflug nach Hogsmeade war, sich immer weiter entfernte und schließlich nichts auf dem Innenhof mehr zu sehen war als die von den Schülern aufgewirbelten Blätter, die langsam wieder zu Boden gingen. Charles schloß das Fenster, erlaubte sich noch einen letzten Blick, ehe er zur Uhr sah und feststellte, dass es immer mehr auf 13.00 Uhr zuging und er genau zu diesem Zeitpunkt in der Bibliothek sein mußte, wollte er sein nächstes Hogsmeade-Wochenende nicht auch noch riskieren hier im Schloß zu verbringen.

So machte er sich auf den Weg, erreichte nach kurzer Zeit auch die Bibliothek, die er betrat und auch gleich einen nickenden Blick in Richtung von Mrs. Scruve, der Bibliothekarin, richtete. Deren Blick, der durch ihre ziemlich häßliche Brille mit einem überaus unvorteilhaft breiten Gestell, auf ihre Armbanduhr ging, zeigte ihm deutlich, dass er bereits erwartete worden war und die gute Mrs. Scruve offensichtlich nur darauf gewartet hatte, dass er zu spät kommen würde. Daß diese Frau ein oder noch eher zwei Augen auf Prof. Slughorn geworfen hatte, war ein offenes Geheimnis in Hogwarts. Charles schmunzelte leicht. Nun, er hatte ihr den Gefallen nicht getan und so mußte sie wohl warten, bis sie dem Mann ihrer Träume regulär wieder über den Weg laufen konnte. Ihn anschwärzen fiel flach. Dabei, überlegte Charles weiter, sollte sie ihm eigentlich dankbar sein. Sicher war Slughorn in die Bibliothek gekommen und hatte sie selbst davon unterrichtet, dass einer der Schüler heute hier Strafarbeit absitzen durfte. Wobei, nein, wenn er Sluggi gewesen wäre, hätte er einen Elfen mit einer Nachricht geschickt…

Recht schnell fand er den Tisch, den Slughorn für ihn vorbereitet hatte, auf dem zwei Stapel Bücher aufgetürmt waren, was ihn einen fragenden Blick in Richtung von Mrs. Scruve werfen lies, die mit einem, wie er fand, recht selbstgefälligen Lächeln neben diesem Tisch stand.

„Wie denn, die soll ich alle durcharbeiten?“, erkundigte er sich etwas ratlos darüber, wie er das an einem Tag schaffen sollte, war es doch kaum möglich diese Bücher alle in einer Woche lesen zu können.

„Natürlich nicht komplett lesen!“ Scruves Reaktion bestand aus diesen spöttisch klingenden Worten und einem Kopfschütteln. „Professor Slughorn hat Ihnen in jedes Buch ein Stück Pergament mit einer Aufgabe gelegt, die Sie zu erfüllen haben.“

‚Na prima, ganz, ganz toll!‘ Charles konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen, während sein Blick der Mittvierzigerin folgte, die mit wogenden, recht breiten, Hüften zurück auf ihren Schreibtisch zusteuerte. Ergeben nahm er an dem Tisch Platz, griff nach dem ersten Buch und war schon recht bald darin vertieft, vielleicht bestand ja irgendwie die Möglichkeit das heute noch zu schaffen.


**********************


Es war nichts ungewöhnliches, dass Alisya Wallace, die Schulsprecherin aus Gryffindor, es vorzog die Hogsmeade-Wochenenden eben nicht in dem kleinen Zaubererdorf zu verbringen, das an diesen Wochenenden vor lauter Schüler förmlich aus allen Nähten zu platzen drohte. Viel interessanter fand sie es, in Hogwarts zu bleiben und das Schloß so leer und friedlich zu erleben, wie sonst eigentlich nie. Waren dies doch die wenigen Samstage im Jahr, in denen man durch die Gänge dieses Schlosses gehen und weiter als einen Meter voraus sehen konnte, ohne auf den Rücken eines anderen Schülers zu stoßen. Wie jeden dieser Samstage hatte sie auch diesen auf dem Außengelände verbracht, hatte mit einem Buch am See gesessen und sch die kühle Herbstluft um die Nase wehen lassen. Wer konnte schon wissen, wann der große Wintereinbruch sie doch einholen und solche Gelegenheiten für dieses Jahr unmöglich machen würde. Erst gegen Nachmittag gab sie ihren Platz am Ufer des Schwarzen Sees auf, überflog mit einem Schmunzeln noch einmal die letzte Seite ihres Buches und fühlte wie immer bei solchen Gelegenheiten eine gewisse Wehmut, dass das Buch für sie nun abgeschlossen war.

Alisya seufzte leise. Shannon, ihre beste, sich gerade in Hogsmeade befindliche Freundin, würde sie wieder auslachen. Sie konnte diese Liebe für Bücher, wie Alisya sie besaß, nicht wirklich teilen. Gut, sie drückte es so aus, dass sie nicht ganz so fanatisch war, aber so würde Alisya ihre Vorliebe nicht wirklich bezeichnen. Nein, fanatisch war sie sicher nicht, auch wenn sie kaum ein Buch irgendwo ungelesen sehen konnte. Im Aufstehen von dem umgekippten Baumstamm, der ihr als Sitzgelegenheit gedient hatte, warf sie noch einen kurzen Blick auf das ruhige Gewässer, ehe sie ihren Umhang ein wenig enger um ihre Schultern zog, und ihr Haarband aus ihrer Tasche nahm. Mit wenigen Handgriffen hatte sie ihre nußbraunen, langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und machte sich wieder auf den Weg in die Bibliothek, um das Buch zurück zu bringen. Alles andere als die pünktliche Abgabe dessen hätte zu einem ziemlichen Problem mit Mrs. Scruve geführt und mit dieser wollte Alisya es sich nun wirklich nicht verderben.


Im Reich der Bibliothekarin angekommen, fiel Alisyas Blick auf einen reich mit Büchern eingedeckten Tisch, hinter dem ein ziemlich entnervt dreinschauender Charles Morgan zu sehen war. Hierüber war die Schulsprecherin nun doch mehr als nur mäßig verwundert, traf man Morgan doch recht selten alleine an und ganz sicher nie an einem Samstag, in dem eigentlich Hogsmeade-Wochenende war, in der Bibliothek. Gut, nach genauerem Hinsehen konnte man problemlos feststellen, dass der Aufenthalt des Ravenclaws hier wohl nicht ganz freiwillig war. Ihr konnte es egal sein. Gründe, um diesem Kerl das Wochenende in Hogsmeade zu streichen gab es sicher mehr als genug. Nun, auch ein kleines Lächeln stahl sich bei diesem Gedanken in ihr Gesicht, während sie ihren Blick noch auf ihm gerichtet ließ. Irgendwie geschah es ihm ja ganz recht und Mitleid lag ihr sicher fern. Zu gut hatte sie noch das Bild der in Tränen aufgelösten Sechstklässlerin vor Augen, die wohl seit Montag nicht mehr seine Freundin war und sich damit in eine ziemlich lange Reihe eingefügt hatte…

„Miss Wallace, ach das ist ja das gute Stück wieder, hat es Ihnen weiter geholfen?“

Alisyas Aufmerksamkeit wendete sich sofort wieder der Bibliothekarin zu, als diese sie ansprach und schenkte der Frau ein dankbares Lächeln. „Oh ja, vielen Dank, dass ich es ausleihen durfte, es hat die Hintergründe des Koboldaufstands wirklich sehr gut durchleuchtet und hat einige Denkanstöße geliefert.“

Die junge Frau konnte kaum verhindern, dass ihre Augen ein wenig aufleuchteten, als sie Mrs. Scruve antwortete und dann leise aufseufzte, was die ältere der beiden Frauen wohl nachdenklich machte, denn genau diesen Ausdruck nahm nun ihr Gesicht an. Etwas Nachdenkliches. „Warten Sie hier, Miss Wallace“, bat sie die Schulsprecherin und drückte mit ihrer schmalen Hand leicht deren Arm. „Ich denke, da habe ich etwas für sie, ich muß nur rasch rüber in diese neue Abteilung, wo der neue Direktor einige der Bücher hinverbannt hat…“

Alisya nickte leicht und sah der Frau nach. Auch sie war enttäuscht gewesen, als sie hörte, dass der neue Direktor, Dumbledore, eine Verbotene Abteilung eingerichtet hatte, zu der nicht alle Schüler Zugang hatten und die, die hinein durften, dies nur mit Sondererlaubnis und unter Aufsicht durften. So wartete sie, bis die in der Bibliothek herrschende Stille von einem recht ungehaltenen „Verdammt noch mal!“ unterbrochen wurde und ihr Blick zu der Quelle dieses Fluches huschte. Mit deutlich erkennbarem Unmut musterte sie Morgan, der mit einer bereinigenden Bewegung seines Arms über den Tisch einige der Bücher recht unsanft auf den Boden befördert hatte.

Nun ja, wenn etwas Alisyas Unmut heraufbeschwören konnte, dann war es eben diese Art wie manche Menschen meinten, mit Büchern umgehen zu können. Langsam ging sie auf Charles zu, um mit hochgezogenen Augenbrauen ihren Blick auf ihn zu richten. „Wie dumm kann man sein etwas so zu behandeln, das weitaus mehr Wissen in sich trägt als du es jemals in der Lage sein wirst in dein Gehirn aufzunehmen?“


Charles sah auf. Bislang hatte er gekonnt jeden Blick auf Alisya Wallace vermieden, auch wenn er zugeben mußte, dass das nicht so leicht fiel. Aber er hatte eben auch seine Grundsätze und einer davon hieß: Laß dich nicht mit der Schulsprecherin ein. An diesen hatte er sich bislang gekonnt gehalten, ignoriert, dass sie ein überaus vorzeigbares Exemplar einer Siebtklässlerin war. „Wallace…“, nickt er ihr zu und in seiner Stimme klang nicht sehr viel weniger Spott mit als in der ihren lag. „Kann mir schwer vorstellen, dass dir Hogsmeade gestrichen wurde. Warum bist du hier? Niemanden gefunden, der mit dir geht?“

„Es gibt durchaus Menschen Morgan, die auch alleine den Weg in dieses Dorf finden, das übrigens heute ebenso aussieht wie die letzten drei Jahre und kaum etwas neues zu bieten haben dürfte.“ Alisya zuckte nur mit der Schulter, sah sie doch wirklich keine Veranlassung jedes Hogsmeade-Wochenende auch in diesem Dorf zu verbringen, wo sie es in- und auswendig kannte. „Aber es verwundert doch, dass du deine Zeit sinnvoller zu nutzen scheinst…“ Mit einem Blick auf die am Boden liegenden Bücher fügte sie an: „Obwohl dieses Vorhaben wohl gescheitert sein dürfte…“ Mit diesen Worten ging sie in die Hocke und begann mit einem leicht genervt klingenden Seufzen die dort liegenden Bücher wieder aufeinander zu stapeln.

Gut, auch wenn man Charles‘ Verhalten Mädchen und Frauen gegenüber nicht immer als vorbildlich bezeichnen konnte, so hatte er doch so viel gute Erziehung genossen, dass es ihm seltsam vorkam, dass die kleine Wallace hier vor ihm hockte und seine Bücher auflas, die er auf den Boden befördert hatte. So seufzte er kaum merklich und stand auf, nur um kurz darauf ebenfalls in die Knie zu gehen und die Bücher wieder auf den Tisch zu legen. „Laß mal“, murmelte er der jungen Frau dabei zu, „ich mach das schon alleine…“ Zufrieden stellte er wenige Augenblicke später fest, dass sie sich tatsächlich wieder aufrichtete und beobachtete sie dabei, wie sie das letzte Buch, das sich in ihrer Hand befand, auf den Schreibtisch ablegte. Ja, auch von hier unten war die Sicht auf sie wirklich ansehnlich. Lange, schlanke Beine, ein wohlgeformter Oberkörper, der ihm irgendwie warm werden ließ. Konnte er aus dieser Sicht die sanften Rundungen ihres Körpers doch sehr gut unter ihrem Shirt erkennen. Ein Schmunzeln flog dabei über sein Gesicht, das jedoch in ein gequältes Grinsen wandelte, als sich seine Parole ‚Nichts mit der Schulsprecherin!‘ wieder ins Gedächtnis rief. Ja, war einfach besser so…

Im Aufstehen nickte er ihr dankbar zu und stapelte die Bücher wieder sorgfältig aufeinander. Einen Stapel - der inzwischen wirklich schon größere - für die erledigten Bücher einige restliche auf einen Stapel, den er noch zu erledigen hatte. „Danke für deine Hilfe“, nickte er der Gryffindor zu und obwohl dieser Dank nur leise ausgesprochen war, so war er doch ernst gemeint. Dabei stellte er verwundert fest, dass seine Wut über Slughorn, die ihn die Bücher auf den Boden hatte befördern lassen, fast gänzlich verraucht war.

„Nichts zu danken“, nickte Alisya auf Charles‘ Worte und lächelte ihm leicht zu, um hinter ihm zu sehen, dass Mrs. Scruve gerade wieder aus der Verbotenen Abteilung kam und sie sich wieder umwandte, um kurz darauf wieder in einem Gespräch mit der Bibliothekarin versunken zu sein.


T. b. c.

******************

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