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Mirror Magic - Kapitel 17 - Mind-O-Holic (Teil 2)

von NoctiVagux

Parley, Adrian, Amelysa und Randy waren in London unterwegs. Genauer, sie waren in der Winkelgasse – jener Shopping-Meile – die die Magier aus dem gesamten Land anzog. Sie wollten noch einmal einen Einkaufsbummel machen, bevor das neue Schuljahr begann. Während Parley und Randy in einem Geschäft für Internationale Quidditch-Fanartikel mit schier übergroß leuchtenden Augen rasch verschwanden, trat Tobias mit großen trottenden Schritten näher. „Bei Merlins Bart, ihr hättet auch mal warten können.“ war er völlig aus der Puste. „Entschuldige, aber die zwei Herren da drüben hatten es sehr eilig.“ grinste Adrian verschmitzt. Man sah nur die Köpfe der zwei Quidditch-Verrückten durch das Schaufenster leuchten. Amelysa seufzte. „Parley und seine irischen Quidditch-Spieler und der Mannschaft Kenmare. Er hat ganze drei große Ordner voll mit Zeitungsartikeln und Schals und Fahnen, mehrere Besen – davon sogar drei kaputte –, ein paar alte stinkende Quidditch-Schuhe von einem gewissen Darren O‘Hare, der sein großes Vorbild ist…“ Sie brach ab und schaute bitter. Adrian legte tröstend einen Arm um ihre Schulter. „Komm’ lasst uns den Tag versüßen und Spaß haben.“ und die drei zogen los.

Nicht lange und sie hatten Fred und Georges Geschäft betreten und schmökerten Regal für Regal durch. Fred klopfte auf den Tresen. „Ich fasse es nicht, die Belegschaft Hogwarts - hier bei uns.“ und ging grinsend auf sie zu. „Na, wollt’ ihr euren alten Meistern mal ein bisschen auf die Sprünge helfen?“ Adrians blaue Augen leuchteten unter seinem braunhaarigen gewellten Kurzhaarschopf auf, Tobias blieb eher verhalten und Amelysa hob nur eine Augenbraue. Adrian drehte sich zu seinen Kollegen um. „Kommt schon, ein bisschen Spaß muss doch auch mal sein.“ „Hm…“ brummte Tobias und strich sich seine silberne Strähne aus dem Gesicht und nahm sein schulterlanges dunkelbraun bis schwarzes Haar zusammen. Amelysa, deren rehbraune Augen unter ihrem dunklen glatten Haar noch etwas unentschlossen und flüchtig durch den Raum huschten, räusperte sich und sah sich noch einmal genauer um. „Na ja, erst mal sehen was ihr so habt.“ gab sie an.

Adrian unterhielt sich mit Fred und ließ sich sogar ins Oberzimmer führen, wo die beiden schalkhaften Zwillinge von Weasleys ihre Experimente machten und ab und zu auch hier übernachteten. Tobias kam lachend auf Amelysa zu. „Hier, schau mal. Eine Wolldecke im Schottenkaro, die dich einwickelt und wärmt, so dass du automatisch einschläfst. Aber am nächsten Morgen stinkst du wie ein Stinktier und bekommst es ganze drei Wochen nicht mehr ab.“ Amelysa lachte leise. „Hast du Minerva schon mal im Morgenmantel gesehen.“ murmelte sie. Er nickte bedeutend. Beide lachten. „Ok, das muss Adrian unbedingt kaufen.“ Sie stöberten weiter.

Nach kurzer Zeit hatten alle drei zu ihrer vollen Zufriedenheit jeweils etwas für ihren Lieblingslehrer gefunden. Adrian hatte die Wolldecke und eine Schachtel mit Schwarzzahn-Pralinen mit Ingwer-Gelee-Füllung für Minerva und einen Haarausfallhut sowie einen Ich-Sag-Die-Wahrheit-Schal für Filius gekauft. Tobias hatte für die Professor Vektor und Sinistra gar nichts gekauft. Er wusste nicht, ob die zwei stummen Professoren überhaupt Scherze verstanden - so unscheinbar und zurückhaltend wie sie waren – und allen Angelegenheiten immer nur aus dem Wege gingen. Sie waren Mauerblümchen und beschränkten ihre Konversation auf das Nötigste außer es ging um das Fach, das sie unterrichteten. Aber Albus hatte er etwas gekauft. „Einen alten Lachdudelsack?“ fragte Amelysa verdattert. „Jepp, der sprudelt quietsch-falsche Melodien und ist ein Süßigkeitenspender. Aus den Löchern fliegen sie heraus und regnen herab.“ Adrian runzelte die Stirn. „Passt zu dem verrückten Schulleiter.“ sagte er.

„Und du, Amy?“ fragte Adrian neugierig. „Ich habe eine Blumenvase gekauft in der garantiert alles eingeht und einen Läusefell-Watcher für Hagrid.“ „Einen was?“ fragten die beiden Männer im Duett der Verblüfften. „Hier…“ und sie zeigte es „…es ist eine unsichtbare Leine, mit der man Hunde und andere gefährliche magische Geschöpfe angeblich von Läusen frei hält. Nur dass die Leine dem Tier gehorcht, nicht dem Herrchen – muss das Herrchen ja nicht wissen.“ Alle grinsten. „Habt ihr alles was ihr wolltet und seid nun gut gewappnet?“ fragte Fred gespielt heroisch, als er mit Kartons voller verzauberter Federkiele nach vorn kam. „Ja, wo ist eigentlich George?“ fragte Tobias. „Unterwegs.“ und zwinkerte den Tutoren zu. Sie nickten nur. „Ihr könnt auch mal zu unseren außerordentlichen Sitzungen kommen.“ gab er an. „Nun, ähm, Albus informiert uns über die Treffen des Ordens in der Schule. Er möchte nicht, dass sie unbewacht bleibt.“ Fred seufzte. "Ja? Und was ist jetzt? Das sagt er auch immer, wenn er mit teilnimmt. Schade, heute Abend vor dem neuen Schuljahr sollte ein ganz großes noch mal sein.“ und die drei blickten sich an. „Ok, wir tun was wir können.“ versprach Adrian und die drei verabschiedeten sich.

Draußen trafen sie auf der Straße auf Randy und Parley, die mit Fanartikeln beladen und großen Tüten die drei schon überall gesucht hatten. „Sagt mal, wo ward ihr denn?“ fragte Parley entgeistert. Amelysa beäugte Parleys Kaufrausch mit Argwohn. Er legte mit seinen türkisfarbenen Augen und schwarzen Lockenkopf ein treudoofes Gesicht auf. „Du fragst nicht nach meinen Sachen und nicht nach deinen.“ sagte sie entschieden scharf. Er nickte etwas zurückhaltend und sagte lieber gar nichts mehr. Tobias schlug vor bei Florean Fortescue einzukehren. Alle fünf trudelten rege in Gespräche vertieft ein und sie bestellten sich heiße Eisbecher mit Früchten und Schokoladensoße.

Amelysa blickte alle Männer am Tisch reihum an. „Sagt mal, warum ist Adriana eigentlich nicht mit gekommen?“ Tobias und Adrian seufzten. „Sie hatte etwas mit T’Gai vor.“ stocherte Tobias im Essen und ein harscher Windzug ließ ihn aufblicken. Es war Professor Snape, der eilig die Eisdiele verließ und die Tutoren wohl absichtlich nicht gegrüßt hatte – eigentlich hätte er sie sehen müssen. Parley schaute dem Professor recht verblüfft hinterher. „Was sucht der denn hier?“ „Die düstere Kerkermumie geht in die Eisdiele?“ fragte Adrian und in seinen Augen blitzte es spitzbübisch auf. Die Tür ging zu und alle drehten die Köpfe zum Schaufenster. Draußen lief der Professor gemütlich die Straße entlang. „Sieht nach `nem heißen Minzeis mit bitteren Schokoladenstreuseln aus.“ meinte Tobias bei seiner hohen Statur. „Bitter trifft es gut.“ lachte Parley und Randy tropfte – gedankenverloren in einem Fanmagazin über Quidditch vertieft – schon die Heidelbeersoße vom Löffel. Tobias machte das Gematze mit seinem Zauberstab geschickt weg. „Was, wir gehen schon?“ fragte er und blickte auf. Adrian klopfte ihm auf die Schulter. „Wenn du schon voraus gehen willst, Randy. Wir lassen uns noch etwas Zeit.“ Er seufzte und blätterte weiter.

~oOo~

Adriana war von T’Gai eingeladen worden, mit ihm einen gemütlichen Tag zu verbringen. Sie wartete nun schon geschlagene 22 Minuten auf ihn. Langsam fragte sie sich, warum er sich verspätete und ihr noch nicht einmal eine Nachricht geschickt hatte. Also begab sie sich in die Bibliothek. Doch dort saß nur Hermione Granger zusammen mit Neville Longbottom. „Guten Tag, haben sie Mr Spock gesehen?“ fragte sie. Die beiden schauten auf. Neville starrte sie an. Ein stotterndes „Ähm…“ kam von ihm, als sich ihr Blick in seine Augen bohrte und Hermione strich sich ein paar Locken aus dem Gesicht. „Guten Tag, Tutorin Spengblass. Leider haben wir Mr Spock heute noch nicht gesehen.“ sagte sie entschieden höflich und Adriana nickte, drehte sich um und rauschte davon. „Ich habe sie gar nicht kommen gehört.“ flüsterte Neville leicht rosa im Gesicht. „Ich auch nicht.“ murmelte Hermione und las bereits wieder weiter.

Auf der Krankenstation hatte heute nur Poppy Dienst. „Hallo, ist T’Gai hier?“ fragte sie. „Tut mir Leid, nein.“ meinte die Medi-Hexe, die gerade ihre Vorräte durchging – ein letztes Mal bevor das neue Schuljahr begann. „Hm…“ zog sie eine Augenbraue hoch und wollte gehen. „Ähm, Adriana. Ich bräuchte dringend noch ein paar Tunken für Kühlumschläge und ein paar blutbildende Tränke.“ Adriana hielt inne, drehte sich seitlich kurz zu ihr. „Ja, natürlich. Sie werden in Kürze fertig sein.“ und ging. Poppy seufzte. ‚Manchmal ist sie wie Severus, komisch.‘ und widmete sich wieder ihrer Liste und Vorratsregalen.

Als sie am Wasserspeier vor Albus Büro ankam, öffnete dieser sich nicht, sondern schüttelte mit dem Kopf. ‚Er ist nicht da. Wo ist er?’ fragte sie sich und gedachte in die Kerker zu gehen. Auf dem Weg dorthin sah sie Horace. „Horace, hast du T’Gai gesehen?“ Er schüttelte mit dem Kopf und sein walrossartiger Bart wippte dabei hin und her. „Nö, ich denke ihr hattet heute etwas vor?“ „Ja, hatten wir. Aber das war schon vor über einer halben Stunde.“ „Ich würde dir gern helfen, aber ich treffe mich heute mit einem alten Freund hier in Hogsmeade. Hagrid bringt mich hin. Sicher ist sicher.“ sagte er und eilte davon.

Als sie sich dazu durchgerungen hatte endlich in Richtung der Gemeinschaftsräume der Slytherins zu gehen – anstatt nach rechts zu den Gemeinschaftsräumen, sich nach links wandte – sah sie etwas Unförmiges an der Wand kleben. Beim näherkommen erkannte sie T’Gai. Er blickte sie aus seinen kastanienbraunen Augen an. ‚Hilfst du mir?‘ fragte er in Gedanken. ‚Ja, natürlich.‘ Sie beäugte sich den Fluch. ‚Interessanter Fluch. Sehr wirksam, wie ich sehe.‘ sinnierte sie. ‚Wir können später darüber debattieren.‘ dachte Spock trocken. Adriana zog ihren Zauberstab, der wie aus dem Nichts in Blitzesschnelle unter ihrem rechten Robenärmel in ihre Hand glitt. Sie murmelte einen Spruch und langsam lösten sich die klebrigen Spinnweben auf, die T’Gai langsam zum Boden führten und dort absetzen.

An die Wand gelehnt, holte er tief Luft. Sein Blick war leer und er starrte Snapes Wohnungstür an. Adriana schaute mit Bange zu T’Gai und trat an ihn heran. Er rührte sich noch nicht. Innerlich kämpfte er mit sich, nicht einem Wutanfall zu erliegen und aus sich heraus zu lassen. Sie berührte sanft seine Hand und strich mit dem Daumen darüber. Er zuckte zurück und sein Blick glitt Hilfe suchend zu ihr. ‚Alles in Ordnung?‘ fragte sie vorsichtig. Er nickte stumm, nahm eine Hand hoch an ihre Wange und ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Adriana stockte der Atem. So viel Gefühl hätte sie ihm nicht zugetraut. „Ja.“ Sprach er heißer. Dann schloss er langsam die Augen, holte tief Luft und nahm seinen Rücken von der Wand. Voll und ganz aufgerichtet, war er nunmehr wieder ganz der Alte - neutral und reserviert.

„Lass uns gehen.“ sagte er und sie nickte. Sie schielte immer wieder zu ihm hinüber und er immer wieder zu ihr. „Das mit dem Unterricht hat wohl nicht geklappt?“ meinte sie. „Ja, er ist störrisch.“ brummte Spock. Sie lachte etwas. „Er gefällt dir nicht.“ Spock hob eine Braue. „Ich bin hetero…“ „Ah ja, auch du bist ein Mann und denkst sogleich an jenes.“ Er sah sie etwas warnend an. Aber ihr sanftes Lächeln ließ ihn irgendwie erweichen und er nickte nur höflich. „Wo geht es hin?“ fragte sie und er tat geheimnisvoll. „Lass dich überraschen.“ sagte er und sie begaben sich zu den Toren Hogwarts. Die eisernen Tore hinter sich lassend, disapparierten sie.

Adriana hatte sich an ihn geklammert und als sie ihre Augen öffnete - sie mochte das Apparieren überhaupt nicht - waren sie in einem schönen kleinen Städtchen angelangt. „Wo sind wir hier?“ schaute sie sich um. „Godrics Hollow. Hier gibt es ein kleines Restaurant, das sowohl von Muggeln als auch von Zauberern besucht wird.“ Adriana sah ihn erschrocken an. „Geht da überhaupt noch einer hin?“ „Ich dachte mir, bevor sie es schließen, sollten wir die außerordentliche Küche besuchen, für es berühmt ist.“ Ein sanftes freudiges Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. „Aber vorher machen wir eine Sightseeing-Tour.“ spielte er eine Verwarnung neckisch aus. Adriana war von derart emotionalen Gesten von T’Gai doch sehr überrascht.

Er jetzt, wo sie losgehen wollten, merkte Adriana, dass sie sich immer noch an Spock festhielt. Doch anstatt sie dieses Mal zurückzuweisen oder den Kontakt zu ihr abzubrechen, legte Spock geradezu demonstrativ einen Arm um ihre Hüfte und sie marschierten los. Adriana wusste nicht ganz wie sie dies zu deuten hatte. Aber es war ihr auch nicht unangenehm – nur ungewöhnlich so offen hier in der Öffentlichkeit mit einem Mann, der ihr so nah war, zu bewegen. Sie kamen auf einem kleinen Platz an, wo sich – als sie näher kamen – ein Muggel-Kriegsdenkmal in Form eines großen Obelisken in ein magisches Denkmal verwandelte. Man sah James und Lily Potter mit einem kleinen Baby in ihren Armen. „Die Potters.“ sagte sie. Beide blickten sich um. Auf der einen Seite war ein kleines Pub und eine Straße weiter, sah man – wenn in sie hineinblickte – dass dort jenes kleine Restaurant war. Darauf Stand ‚The Rickety Picnicker‘ für die magischen Touristen und für die Muggel stand darauf ‚The Hobbledehoy‘.

Sie schritten weiter und kamen an die Kirche, die am Ende des kleinen Platzes war und daneben gleich der Friedhof lag. Sie betraten es. „Wir gehen auf den Friedhof?“ entkam es ihr fragend. „Nun, ich dachte wir verbinden das Nützliche mit dem…“ und er sah sie intensiv an. Sie legte jetzt ihren Arm auch um seine Hüfte und nickte nur. Sein Gesicht blieb neutral, aber seine Augen glänzten warm an diesem spätsommerlichen Tag, der teils von Wolken, teils von Sonne geprägt war. „Suchen wir etwas Bestimmtes?“ schaute sie ihn fragend an. „Dein Zauberstab, wunderst du dich nicht, warum er solch enorme Fähigkeiten hat? Er kann mehr als die meisten, Adriana.“ Sie seufzte. „Ich weiß.“ murmelte sie. Sie musternd blieb er abrupt stehen. „Du hast damals, als ich dir meine Gedankenverschmelzung anbot, wir sie später auch durchführten, etwas vor mir verborgen?“ „So wie du auch vor mir, T'Gai.“ Er hob eine Augenbraue. „Ich wüsste nicht, was ich vor dir zu verbergen hätte.“ erwiderte er ruhig. „Weder weiß ich, wer du in Wirklichkeit bist, welche Frauen du vorher kanntest, noch weißt du, wer ich bin und welche Männer ich vorher getroffen habe.“ säuselte sie doch recht verlegen und sie hatte das Gefühl, dass ihre Ohren so heiß wie Tauchsieder wurden.

Etwas dem Mund verziehend, nickte er. „Doch das meine ich nicht.“ Sie zog ihn nun mit ihrer anderen Hand direkt zu sich heran. Er schluckte innerlich und sah auf sie herab. „Dein Medaillon ist mir aufgefallen. Aber du trägst es nicht mehr.“ und blickte dabei auf seine Burst. „Ja, es ist besser so. Was ist mit dem Medaillon, Adriana?“ suchte T’Gai intensiv ihre grünbraunen Augen ab. „Es ist auf der Innenseite der Schatulle, worin der Zauberstab lag - im Deckel.“ Er schluckte und musste sich räuspern. „T’Gai, gehört es dir? Ist es das Zeichen oder Wappen deiner Familie? Wenn ja, dann sind wir…“ sie brach ab. Sie wollte es gar nicht erst denken. Er drückte sie an sich und flüsterte in ihr Haar. „Nein, wir sind nicht miteinander verwandt, wenngleich wir uns so sehr ähneln.“ „Bist du dir sicher?“ wollte sie sich unbedingt vergewissern. „Ja, ganz sicher. Ich weiß es.“ Sie löste sich von ihm und sie merkte allein durch den Anblick, dass er seine mentalen Mauern vor ihr hatte fallen lassen, dass dem wirklich so war. Nie hatte Spock sie an seinen Gefühlen teilhaben lassen. Doch jetzt… Er sagte nichts, sondern fühlte und schenkte und teilte sie mit ihr.

Langsam lösten sie sich voneinander und gingen weiter. Plötzlich zog Adriana an Spocks Hand und er drehte sich um. „Schau‘ die Dumbledores?“ fragte sie überrascht und er trat näher. Beide starrten auf den Grabstein. „Scotty hatte es mal von Aberforth mitgebracht, dass die Dumbledores einst hier wohnten.“ sagte Spock. „Ariana… ein schöner Name, fast so schön wie Adriana.“ gab er an. Adriana lachte etwas. „Adriana kommt von der Stadt Hadria, Ariana entstammt der griechischen Mythologie und stammt vom Namen Ariadne ab. Jener roter Faden, der in einer Sage durch das Labyrinth all der Verstrickungen und Geheimnisse führt - jener Grund, jenes Fundament für so viele Dinge.“ Spock hob die Brauen. „Deine Geburtsurkunde ist eine Fälschung.“ sagte er und sie drehte sich mit wirrem Blick – einer Mischung aus Angst und Verblüfftheit – zu ihm um. „Noch etwas, das du mir verschwiegen hast.“ „Ich legte den Namen ab, als ich mein Elternhaus verließ.“ sagte sie plötzlich mit kaltem Ton.

„Du brauchst es nicht zu erklären.“ murmelte er und sah über ihre Schulter hinweg, an ihr vorbei. Wieder gingen sie weiter und Spock grübelte, was ihre Erklärungen zu ihren Namen wohl genauer bedeuten mochten. Bald waren sie an einem Grab, das sehr alt zu sein schien. Auffällig war, dass hier sowohl die Muggel, als auch die Magier sich einen Friedhof teilten. „Ingotus Peverell.“ sagte Spock. Er blickte das Zeichen an. „Der Punkt fehlt.“ meinte Adriana. „Nun es ist vielmehr eine Perle und stellt die Schönheit dar.“ erklärte er. „Insgesamt waren es Drei Brüder. Ich bin darauf gestoßen, als ich Nachforschungen zu deinem Zauberstab machte. Es soll angeblich einen geben, den Holunderstab oder auch Ältestenstab genannt, je nachdem wie man seine Bedeutung herleiten möchte. Dieser Stab hat über viele Jahre auch andere Bezeichnungen erhalten: Schicksalsstab, Todesstab und so weiter. Viele Legenden ranken sich um ihn. Doch ein Funken Wahrheit muss ja darin stecken.“ Adriana schluckte. „Aber meiner ist besonders gut zum Heilen geeignet.“ "Vielleicht weil du seine Macht entsprechend nutzt.“ Sie seufzte. „Es ist wie bei Äskulap, um dessen Stab sich eine Schlange ringelt. Ein Arzt kann heilen, aber auch töten. Die Schlange steht für den Kreis der Erneuerung. Es kann sich nur das erneuern, indem das Alte abgestreift wird. Wiedergeburt. Ein Ourobos." Spock nickte, als sie recht fahrig, sich um die Gefahr des Stabes bewusst wurde, die von ihm ausging.

Wieder huschte ein kleines begeistertes Lächeln über seine Lippen. „Du hast dich selbst schon informiert.“ Sie nickte und wurde daraufhin rot. „Wir sollten vielleicht noch einmal eine Gedankenverschmelzung wagen, meinst du nicht?“ und T’Gais Blick wartete auf eine positive Antwort von ihr. „Ja.“ sagte Adriana, gab ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn überraschte und sie zog ihn sogleich weiter. „Ingotus war nicht Träger des Stabes, aber der Träger eines Umhanges. Einem, so wie deiner ist.“ „Ich habe jenes Material nur noch einmal gesehen. Bei Mr Potter.“ sagte sie. „Ja, aber du weißt mehr?“ Sie nickte etwas. „Als Kind, als ich mit diesem Stoff spielte, trug ich ihn immer mit mir herum und bald fand ich gewisse Dinge heraus. Ich stromerte immer durch die Natur, war stundenlang von zu Hause verschwunden und lernte ihn immer besser kennen. Bald wusste ich ihn nur durch meine Gedanken zu kontrollieren.“ Spock hob seine Augenbrauen. „Viel herumgestromert. Hast du Ärger bekommen?“ fragte er mit matter Stimme. „Ja, aber ich war und blieb stur.“ Sie sagte es entschlossen. Er drückte ihre Hand plötzlich fester als zuvor und sie standen jetzt vor den Gräbern der Potters. „Der letzte Feind…?“ Adriana stockte der Atem.

Ein gebrochenes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Der Tod ist unumgänglich…“ „…zumindest für die sterbende Hülle.“ warf Spock ein. „Es gehört zu Suraks Lehren.“ stellte sie fest. „Ja, so ist es. Aber der Bewahrer der Katra – der Seele, Natürlichkeit des Herzens, dem Geist und des allgemeinen Ichs der Person – muss intakt sein.“ fügte er an. „Eine komische Religion, die du da hast. Ich habe nie zuvor von ihr gehört, aber sie ist friedvoll und tolerant, T’Gai.“ Spock pfiff leise durch seine Zähne. Sie schmunzelte über diese doch sehr menschliche Geste von ihm. „Das war sie nicht immer. Zu Anfangs war jene Gruppe brutal, gierig, machthungrig und auf reine Befriedigung ihrer Gelüste aus. Sie waren sehr leidenschaftlich und impulsiv.“ Sie sah ihn verwirrt an und ihr drängte sich eine Frage auf. „Die magische Welt kenne ich noch nicht sehr lange, aber woher kommst du eigentlich?“ fragte sie und jetzt war der Punkt da, wo Spock nicht wirklich wusste, was er ihr sagen sollte. Es war für ihn immer schwerer sich ihr zu verbergen. Tag für Tag schwanden seine Fluchtmöglichkeiten und Hintertürchen. „Ich…“ und er nahm wieder eine Hand an ihre Wange. „…Lass es mich erklären, wenn wir unseren Geist wieder miteinander teilen. Es macht so Vieles einfacher.“ hörte sie seine Stimme fast schon flehen, anstatt nur zu bitten. „Ja.“ sagte sie mit einem gewissen Nachdruck in ihren Augen.

Sie verließen den Friedhof und begaben sich zu dem Haus, in dem die Potters ihren schrecklichen Tod fanden und jener Dunkle Lord für viele Jahre – und für viele tot geglaubt –, einfach nur spurlos verschwunden war. Die Ruine war mit Efeu überwuchert. Nur an manchen Stellen schauten Teile der Sandsteinmauern hervor und offenbarten Adriana und T’Gai die fehlende Dachhälfte. Der Garten war mit wilden Blumen und Gräsern übersät – aber kein Unkraut – und eine Hecke wucherte wild in alle Himmelsrichtungen aus. Es gab diesem Anwesen eine seltsame und zugleich märchenhafte Idylle. Eine hölzerne Gedenkplatte war am einstigen Haupteingang, dessen eiserne Tore fest verschlossen, die Touristen davon abhielt, einen Fuß auf dieses Mahnmal zu setzen. Dennoch hatten es einige wohl versucht, denn ringsumher waren in dem Brett kleine Sprüche eingeritzt. Beide lasen es und als sie das Tor wieder losließen, verschwand auch diese Platte gleichfalls so, wie sie erschienen war.

Sie gingen weiter. „Es ist seltsam, dass es jemand schaffte, dies zu überleben.“ verwunderte sie die Tatsache, was vor vielen Jahren geschehen war. „Es muss etwas Bedeutendes gewesen sein, sonst wäre es nicht möglich, gar unlogisch.“ entgegnete Spock. „Gerade die unlogischen Ereignisse, erscheinen uns erst dann logisch, wenn sie uns am bizarrsten erscheinen, uns die Gefühle dazu überschwemmen und wir feststellen, dass nicht die Logik die Lösung ist, sondern die Weisheit uns wissen lässt, dass auch Unlogisches die Dinge erklären kann.“ Spock lächelte. „Ja, Logik ist der Anfang der Weisheit, nicht ihr Ende.“ Seufzend henkelte sich Adriana bei Spock ein. „Dein ‚Bedeutendes’ impliziert jene Irrationalität.“ „Ja, in der Tat. Faszinierend.“ Sie freute es, dass es jemanden gab, der sie zu verstehen schien und umgekehrt. Doch die Freude war nicht überschwänglich – sie war verhalten und reserviert. Spock hingegen bekam innerlich zum ersten Mal das Gefühl, dass alles einfach richtig und gut war. Äußerlich jedoch blieb er reserviert, weil er in seinem Kopf und Herzen jene Emotionen sogleich analysierte, um so zu verhindern, dass er sich ungewollt zu etwas hinreißen lassen könnte.

So schritten sie weiter und Adriana machte sogar ein paar Photos. Als eine ältere Frau, ihr Name war Bagshot, auf sie zukam, baten sie sie, vor dem kleinen Denkmal der Potters auf dem Markt- und Dorfplatz ein Photo von sich zu machen. Sie tat es und schritt gekrümmt und gebeugt weiter. „Das war Bathilda Bagshot, die Autorin…“ „…von ‚Eine Geschichte der Zauberei‘, Adriana.“ vollendete Spock den Satz. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und bevor Adriana etwas dazu sagen konnte – da sie ihn einfach nur mit großen geweiteten Augen ansah und er sich innerlich dafür schellte, dass er doch emotional gehandelt hatte – zog er sie bereits in Richtung des Gasthauses ‚The Rickety Picnicker‘.

Beide suchten sich einen gemütlichen Platz am Fenster mit einem kleinen Tisch für Zwei. Der Raum war vielleicht für gut 50 Personen gedacht, mit Tischen für zwei bis hin zu acht hungrigen Gaumen. Ein älteres Zaubererpärchen saß wohl mit ihren Enkeln an einem Sechsertisch und speisten - sich nebenher angeregt unterhaltend. Der Wirt hieß Tridomus Teacartney, war mager, mit einem blass rosa Teint, kurzen grauem Stoppelhaar, knuffigen dunkelhonigfarbigen Augen und kam schlurfend auf sie zu. „Guten Tag, sie wünschen?“ fragte er mit einer weichen Stimme. „Ich nehme den Braten mit den gebackenen Kartoffeln und dazu ein Metbier.“ Er nickte und schaute zu dem jungen Mann hinüber. „Bitte einen Kesselsalat, dazu Folienkartoffel und Kräuterquark.“ „Gern.“ sagte er und ging. Die Getränke schwebten bereits heran. Es betraten weitere Gäste die Gaststube. Als der Wirt in einer Tür verschwand, die einen langen Gang offenbarte, sah man an dessen Ende eine weitere Tür sich öffnen, wo der Gastraum für die Muggel lag. Beide wurden durch die gemeinsame Küche getrennt.

Es war richtig gemütlich hier. Alles aus altem dunklen Holz, die Stühle dunkelrot gepolstert mit einem goldenen Löwen darauf, der genauso auf dem Wappen des Hauses Gryffindor zu sehen war, die Tapete war gelblich mit samtenen weinroten Verzierungen, die doch sehr an das frühe Mittelalter erinnerten und einige Bilder hingen an ihnen. Eines war ein Musikgruppe alter Hexen und Zauberer, die mit Laute, Trommeln, Rassel und Flöten Musik spielten. Als Adriana und Spock ihr Essen bekamen, füllte sich der Raum zusehends und bald war kein einziger Platz mehr frei. Während dem Essen erklärte Spock weiter, was es mit den ‚Heiligtümern des Todes‘ auf sich hatte und welche sagenumwobene Geschichten um den Holunderstab gedichtet wurden.

Gemeinsam verließen sie gesättigt das gemütliche Ambiente. „Geht es jetzt zurück?“ fragte Adriana etwas verloren. „Wünschst du es?“ blickte Spock erwartungsvoll zu ihr. „Nein, nicht wirklich.“ „Wir haben noch Zeit.“ Adrianas Augen leuchteten daraufhin auf. „Einen Spaziergang an der Küste.“ Entwich es spontan aus ihrem Munde. Er nickte und beide apparierten an die Westküste, die um einiges freundlicher und wärmer war, als die kühle - von der Nordsee geprägten – Ostseeküste, da sie mit den atlantischen Strömungen des Golfs von Mexiko gespeist wurde. So wuchsen hier Pflanzen und Blumen, die sonst nur an Orten zu finden waren, die in weiter Ferne der Erde lagen, wo ein subtropisches bis tropisches Klima herrschte.

~oOo~

Adriana zog ihren silbermatten Umhang aus und legte ihn auf den Sand. Sie schwang ihren Zauberstab und er verwandelte sich in eine flauschige Decke. Sie setzten sich darauf und gähnte. „Du solltest mehr schlafen.“ Mahnte T’Gai besorgt. „Nun, ich finde das Brauen so interessant und die Trainingsstunden mit dir gefallen mir.“ „Mit anderen Worten: Du bist ehrgeizig.“ Brummte er etwas tiefer und blickte sie scharf an. Etwas mürrisch legte sie sich hin, verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf und beobachtete die Wolken über sich. Er legte sich auf die Seite und musterte sie. „Adriana, es liegt mir fremd, mich dir in irgendeiner Hinsicht zu nähern. Aber…“ „Wie bitte?“ fragte sie harsch und schreckte hoch. „Und warum tust du dann das alles… HIER?!“ setzte sie entrüstet nach. Er hob beide brauen. Sie war auf einmal regelrecht aufgebracht.

„Ich meine…“ „Ja-ha?“ fragte sie sehr gedehnt und Spock wusste, er sollte sich genau überlegen, was er jetzt wie sagen würde. Er räusperte sich und seine Gesicht war plötzlich wie in Stein gemeißelt. „Ich gebe zu, mehr für dich zu empfinden, als ich zulassen möchte. Dennoch ist es nicht förderlich, unsere derzeitige Beziehung zueinander zu ändern.“ klang er gezwungen stoisch. „Dann frage ich mich, warum du emotional wirst.“ schnippte sie. Er holte tief Luft und legte sich jetzt auf den Rücken. In was hatte er sich da verstrickt. Es war so, als hätte er wieder Pon Farr und es machte ihm Angst. Denn es geschah außerhalb seines 7-Jahres-Zyklus. Er wollte dem Ganzen auf den Grund gehen, doch entschied er sich dann anders. ‚Es wäre jetzt Zeitverschwendung. Das kann ich heute Abend auch noch tun, wenn ich meditiere.‘ Er merkte wie Adriana sich etwas an ihn kuschelte. Er nahm seinen Umhang, den er abgelegt hatte und legte ihn über sie und sich – genauso in eine Decke verwandelt wie ihren.

„Warum hast du vorhin das alles gesagt?“ fragte sie. „Ich weiß nicht. Ich…“ er schloss die Augen und öffnete sie dann, um sie anzusehen. „…Ich wollte mir selbst nicht eingestehen, dass ich gern mit dir zusammen bin.“ sagte er warm. Er hatte diese Worte so gehört, als hätte sie ein anderer gesprochen. ‚Es darf nicht sein.‘ dachte er. ‚Warum nicht?‘ fragte sie und er war überrascht, dass sie ihn hatte hören können, trotz, dass er seine mentalen Mauern nicht gänzlich hatte fallen lassen. ‚Du wirst besser.‘ Sie nickte nur. Er zog sie näher an sich heran, was mit einem stolzen Lächeln einher ging. ‚Ich möchte dich nicht enttäuschen.‘ dachte er trotz des zufriedenstellenden Gefühls ganz anders. ‚T‘Gai, ich fühle mich zwar auch glücklich bei dir - auf eine gewisse Art, aber.. nun ich… irgendetwas fehlt.‘ Er nickte. ‚Ja, ich weiß.‘ Er dachte daran, was er bei der Geistesverschmelzung entdeckt hatte. Das er sich auf sie einlassen könnte, würde die Dinge erschweren. Doch eine innere Sehnsucht wünschte sich zumindest für Momente Befriedigung – im Herzen und in der Seele – wenngleich es nicht die große und einzigartige Liebe war, die er für sie empfand. Aber Adriana war auf solch eine wundersame Art und Weise interessant, dass mehr als nur eine Freundschaft möglich wäre. Sein Verstand versuchte er mit einer Statistik dazu – wie wahrscheinlich eine Liaison mit ihr wäre und sie im Guten auseinander gehen würden – seinen Verstand wieder die komplette Kontrolle übernehmen zu lassen. Doch er scheiterte.

‚Ja, es ist eine bessere Freundschaft, nicht mehr, oder?‘ lächelte sie in seinen Geist sanft hinein. „Ja, etwas mehr, als nur Freundschaft.“ sagte er laut. Sie lächelte jetzt offen und schmiegte sich katzenhaft an ihn. Erst Stunden später – bei Dämmerung – machten sie sich auf den Heimweg nach Hogwarts.

~oOo~

Kaum zurück, wurden Mr Spock und Ms Spengblass auch schon in der Eingangshalle abgefangen. Snape stand da. „Ihr seid spät dran.“ klang er ungehalten und vorwurfsvoll. „Warum? Wir sind keine Schüler!“ sagte Adriana mit böse funkelnden Augen. Snape stellte sich ihr genau gegenüber. „Wir treffen uns. Die anderen sind schon alle fort. Nur ihr beide fehlt noch!“ zischte er. Adriana zog die Augenbrauen zusammen. „Ich wüsste nicht, dass du uns rechtzeitig darüber informiert hast, wann wir zurück sein sollten.“ Stellte sie ihn vor vollendete Tatsachen. „Als unser Hauslehrer hättest du das vielleicht tun sollen.“ meinte sie. Snape hob beide Brauen. „Warum? Ihr seid doch so begabt und wissend, versteht euch mit Albus sehr gut. Ich dachte geheime Treffen wie diese würde er euch sofort mitteilen. Oder ist er euch verschwiegener gegenüber, als ihr glaubtet?“ spöttelte er tief triefend. „Was verschweigt er dir denn?“ fragte Spock jetzt und Snape blickte an dem Bibliothekar nur abwertend auf und ab. „Nichts! Hast du dich von heute Morgen wieder erholt oder brauchst du Krankenpflege?“ entgegnete Snape arrogant und grinste hämisch.

Spock bot Adriana einen Arm an. Sie henkelte sich ein. Snape schnaubte innerlich, als würde seine Lunge platzen. „Wir sollten aufbrechen, Severus, meinst du nicht?“ sagte der Halbvulkanier kühl und Snape wehte voran. „Wir nehmen einen Portschlüssel. Er ist im Büro des Schulleiters.“ und sie begaben sich dorthin.

Im Grimmauldplatz Nummer 12 herrschte reger Betrieb. Als sie den schmalen Gang im Hause der Blacks entlang gingen, schrie eine Frau hysterisch und schrill los. Sie wetterte mit giftigen Worten vor sich hin. Doch als Adriana zurückging und vor ihr stehen blieb, verstummte sie. „Noch ein Wort und das Bild fackelt ab!“ zischte die Slytherin mit bedrohlich vibrierender Stimme. Spock und Snape schauten verdutzt. Molly und Tonks, die die Treppen hinunter kamen, hielten inne. „Ja, selbstverständlich.“ murmelte die alte Mrs Black und schwieg den gesamten Abend über, ohne auch nur den Verdacht ihrer Anwesenheit aufkeimen zu lassen. Die Küche war übervoll. Dädalus Diggel erzählte von weiteren Angriffen auf Muggelgeborene, auch Arabella Figg erzählte, dass man die Durselys suchte, aber sie ja von Moody nach der Abreise von Harry in Sicherheit gebracht worden waren. Diese dürften jetzt irgendwo in Neuseeland einen wunderschönen und wohl sehr langen Urlaub genießen dürfen.

Albus stand am Ende des Raumes. Er musste die eine Seite der Küche erweitert haben, denn dort fehlten die Küchenschränke und waren durch eine zweite Reihe von Stühlen ausgetauscht worden, auf der schon viele Personen wie die Hühner auf der Stange eng aneinander gepfercht saßen. Parley, Amelysa, Randy, Adrian und Tobias winkten beide zu sich. T'Gai erblickte Jim, Uhura, Scotty und Pille. Er war überrascht. Zwischen Tobias und Jim waren noch zwei Plätze frei. Also setzten sie sich dorthin. Severus hingegen glitt festen Schrittes zu Dumbledores Seite und setzte sich neben ihm, genau gegenüber Arthur Weasley.

Albus lächelte Adriana und Spock kurz zu. „So, jetzt sind wir vollzählig.“ erklärte er. „Nun zu dem, was hier viele im Moment neugierig bewegt. Wie ihr sehen könnt, haben wir neue Gesichter unter uns. In Zukunft wird uns Jim Kirk, manche kennen ihn als Koch und Kellner der ‚Drei Besen‘ bei Rosmerta - Jim grüßte kurz und er erhielt von allen ein Nicken – unterstützen, dann wäre noch Montgomery Scott, er hilft dem Wirt des ‚Hog‘s Head‘ aus – wieder wurde genickt, um sie zu begrüßen - und dann Nyota Uhura. Alle Köpfe gingen zu ihr herum. „Ja, einige scheinen den Namen zu kennen. Sie ist die neue Reporterin beim Tagespropheten. Zwar wird sie weiterhin all das schreiben, was man von ihr verlangt, aber uns wird sie all die Informationen zukommen lassen, die nicht in der Zeitung stehen.“ Das Gemurmel in der Gruppe wurde augenblicklich lauter.

Plötzlich stand Adriana auf und Albus nickte ihr zu. „Ich bin Adriana Spengblass, viele dürften mich bereits kennen. Es gibt eine Person, die für das Ministerium arbeitet, aber unerkannt bleiben möchte. Sie übermittelt mir Informationen, die sonst nicht jedem zukommen.“ „Und das heißt?“ fragten Arthur und Kingsley im Duett. „Hier geht es um Dinge, die sich direkt im Büro des Zaubereiministers abspielen oder gar in der Mysteriumsabteilung.“ Arthur riss die Augen auf. „Wie ist das möglich?“ fragte er. „Es ist eben so. Das reicht ja wohl.“ gab sie mit arrogant schnarrendem Unterton an. Severus Augen ruhten auf ihr, als wäre sie sein Irrwicht. Sie stahl ihm die Show und er saß brav wie ein Schoßhündchen neben Albus Dumbledore, der Adriana anschaute, als würde sie Heiland verkünden und Voldemort sei gefallen.

„Es gibt etwas Erschreckendes. Der Zaubereiminister Scrimgeour ist zwar noch in seinem Amt, aber immer mehr wird seine Abteilung unterwandert. Der Druck auf ihn wächst nicht minder.“ „Das wissen wir.“ „Nun, Dolores Umbridge geht hier besonders zielstrebig voran. Ab morgen wird es im Tagespropheten – zu seiner Spätausgabe, die Informationen werden erst gegen 17:00 Uhr freigegeben - heißen, dass alle Muggel geborenen Magier sich einer Registrierung zu unterziehen haben. Jede Weigerung es zu tun, wird als stillschweigendes Schuldbekenntnis angesehen.“ „Stillschweigendes Schuldbekenntnis? In welchem Rechtssystem leben wir denn?“ Minerva geradezu mit löwenhafter Stimme aufgebracht. „In einem, wo Tom Riddle die Kontrolle darüber hat, Minerva.“ antwortete sie bitter und kalt. Alle schluckten. “Aber es sind Erpressungen, die…“ warf jetzt Hestia Jones ein. „Nur?“ blickte Adriana spöttelnd auf diese. „Selbst Scrimgeour beugt sich langsam aber sicher dem langen Arm der dunklen Machenschaften, wenn auch mit leisem Widerstand. Aber wie lange noch und er ist den Posten endgültig los. So lange er Riddle noch nützt wird er bleiben, danach für immer verschwinden.“ Arthur blickte zu Snape, dieser nickte nur stumm.

Adriana setzte sich wieder. „Wir sollten entsprechende Maßnahmen ergreifen. Viele ahnten ja so etwas. Minerva sagte, dass viele Schüler nicht nach Hogwarts zurück kehren, vor allem Halbblüter und Muggelgeborene.“ Fügte die Slytherin noch an. Minerva nickte einvernehmlich. „Doch keiner glaubte, dass es vor Weihnachten umgesetzt werden würde.“ brummte Kingsley Shaklebolt. „Ja, doch alle Angehörigen des Ordens müssen in Sicherheit gebracht werden – egal ob nun muggelstämmig oder nicht. Sie werden genauso verfolgt werden.“ beteiligte sich nun auch Elphias Doge am Gespräch. „Gewiss, ohne Ausnahme und ohne Zweifel.“ stieß Arthur Weasley verloren aus sich heraus.

„Doch wie?“ fragte Molly besorgt. Jim Kirk stand auf. Seine senfgelben Roben leuchteten unter dem schwarzen Umhang. „Ich wüsste da einen Rat.“ sagte er. Albus blickte auf. „Ja, Jim?“ „Eine sehr gute Freundin von mir, leitet ein Unternehmen. Wenn sich die Personen als Frachtware transportieren lassen würden, könnte man sie entsprechend ins Ausland schleusen.“ „Als Transportware?“ fragte Molly Weasley hysterisch. „Das Unternehmen heißt ‚Magic Enterprise Transportation‘ und hat seinen Hauptsitz in San Francisco.“ „Ah, die Werbung ist mir bekannt. Sie liefern seltene Blumen, Orientteppiche. Vor allem Kleinstunternehmen und Familienbetriebe nutzen diesen Verbund, um so ihre Waren günstiger zu verschicken. Es spart Geld und gibt Garantie, sowie als Service einen gesicherten Eulenversand. Wir haben auch schon überlegt, da mit einzusteigen." sagte Fred Weasley.

„Das klingt gut.“ rieb sich Diggory sein Kinn. „Wo habt ihr eure Büros?“ fragte Remus Lupin eifrig. „Wir haben in der Winkelgasse 171f ein Büro mit darunter liegender Lagerhalle, eines in Sankt Petersburg, dass von Pavel Chekov geleitet wird. Japan wird von Hikaru Sulu geleitet. In San Francisco von Karana Kaur - der besagte Hauptsitz -, in Südamerika von Arwel Rawlens, in Australien von Betty Withkin und in Persien von Jaavid Rayi, Indien von Kalyan Maheshwari, Afrika bedient in Kenia Lebron Ndemo, Vancouver ist von Cody Jefcoate besetzt und Europa auf dem Festland in der Schweiz Jonas Hubermann und in Tschechien Saskia Emmerova.“ Jim sah sie warm an. „Warum helft ihr uns?“ meldete sich Charlie Weasley zu Wort. „Wir haben gleiche Ziele.“ sagte der Captain der Enterprise. „Hm, aber nur Magier?“ sinnierte Lupin noch unschlüssig.

Scotty räusperte sich. „Ich und Christine Chapel, sie hat einen Job in einem irischen Krankenhaus, sind Squibs. Wir sind ein ganzer Haufen und können auch so Einiges bewerkstelligen. Wir kümmern uns um Post, Berichte, liefern Waren aus, nehmen sie entgegen – halt alles ohne Zauberstab.“ Wieder ertönten Stimmen. „Und was besonders wichtig ist, wir fassen die Informationen der Muggelpresse zusammen und geben die Berichte an alle weiter. Vieles, was der Tagesprophet nicht schreibt, wird zumindest in den Muggelzeitungen erwähnt, im Fernsehen übertragen oder über das Radio gesendet und wir können uns in deren Welt so unauffällig bewegen, wie sonst keiner. Oder wissen sie was ein Isolationsgravierer ist?“ Alle runzelten die Stirn. „Ein Isolationsgravierer warten sie…“ dachte Arthur Weasley scharf nach. „Er wird… verdammt noch mal.“ „Diese Ritzstichel sind konische Spezialwerkzeuge, die eigens für eine Firma entwickelt wurden; die Schneidengeometrie ist ein – ‚Geheimrezept‘ der Firma. Das Resultat sind extrem gratfreie und absolut sauber ausgeräumte Fräskanäle, was beispielsweise bei der Leiterplatten-Prototypenfertigung per Isolationsgravur entscheidend für den Erfolg ist.“ "Ah, ja…" meinte Arthur, aber in seinem Gesicht spiegelte sich eher Verwirrung wider.

Sie stimmten schließlich darüber ab, ob sie dieses Unternehmen dafür nutzen wollten, Leute aus dem Land zu bringen. Jim nickte zufrieden, als ungefähr zwei Drittel dafür waren. „Ok, das sehe ich als Mehrheit an.“ meinte Albus. „Ich werde entsprechende Informationen verteilen lassen.“ Jim blickte zu seinem Schiffsarzt, der jetzt mit einem kleinen ledernen Beutel aufstand. Er öffnete ihn und holte einen dieser kleinen Schnatz-ähnlichen Kugeln, die von vielen Hexen und Zauberern mittlerweile auf den Namen 'Privitch Pellets' getauft waren, heraus. Auf jedem war das typische Zeichen der Enterprise, ein gebogenes Dreieck mit einem Stern an der Spitze und jetzt dahinter einem Vogelähnlichen Wesen, das entflammt war. Nur den Vogel erkannte man nicht wirklich. „Wir haben da schon mal etwas vorbereitet.“ griente Pille und reichte sie herum. Er verteilte sie an jedes Mitglied. „Wow, die sehen gut aus.“ Freuten sich Fred und George riesig. „Ja, nur all diejenigen, die in den Fidelius eingeweiht sind, können dieses Zeichen erkennen.“ Minerva schaute mit stechend en perlenartigen Augen scharfsinnig über ihre Brille. „Was, wenn derjenige der den Fidelius als Geheimnisträger wahrt, uns verrät? Ich denke mir, dass sie selbst einen weiteren Fidelius sprechen mussten.“ Pille lächelte sie sanft an, als würde ihr strenger Blick sie in keiner Weise stören. „Wir sind hier vorsichtiger gewesen. Aber T'Gai kann dies besser erklären. Es hat etwas mit Okklumentik und Legilimentik zu tun.“

Spock stand auf. Severus Augen klebten an dem Mann und als er mit verschränkten Armen vor der Brust durch sein vor dem Gesicht hängendes Haar zu Albus schielte, stellte er fest, dass dieser seelenruhig dasaß. ‚Er wusste es bereits!‘ brummte er innerlich und Albus blinzelte Snape kurz zu. Spock stand jetzt auf. „Der Fidelus wird von mehreren Personen gestützt. Jeder weiß nur einen Teil. Jeder, der in den Fidelius eingeweiht wird, muss durch Legilimentik sich dieses Wissen aneignen. Beherrscht es einer nicht, können wir nachhelfen, in den Geist eindringen und diese Information dort hinterlegen. Sie setzt sich nur dann zusammen, wenn das Zeichen erscheint. Ansonsten kann derjenige, der eingeweiht ist, es nicht verraten – im Falle, wenn alle Geheimniswahrer tot wären.“ George warf eine Frage ein. „Aber woher wisst ihr welchen Teil, wer weitergibt. Einer muss doch diesen gesplitteten Fidelius erst einmal kreiert haben.“ Minerva nickte, andere genauso. „Nun, das war ein weiterer Freund, der weit weg von Großbritannien lebt und dem durch einen weiteren Magier, der nicht eingeweiht ist, die Erinnerung daran gelöscht wurde.“ „Ah…“ „Das ist außerordentlich effektiv, Spock.“ klang Albus freudig. Seine Augen leuchteten auf. Snapes Blick wurde bissig und er malte schweigend mit dem Unterkiefer auf seine Zähnen. „Doch wie können wir es jetzt schon sehen?“ fragte der Schulleiter. Spock drehte sich zu Jim und dieser nickte. „Wir haben bereits allen hier Anwesenden, die Informationen klammheimlich zukommen lassen.“ Severus riss die Augen auf und war zudem hochgeschnellt. Remus blickte ihn mit einem komischen Blick an.

„Soll das etwa heißen, dass ihr bereits in unseren Köpfen, den Fidelius ableget habt?“ fragte er spuckend und aufgebracht. Selbst Minerva schaute ihren Kollegen für seinen ungehobelten Ausbruch jetzt säuerlich an. „Ja, so ist es.“ „Ohne Blickkontakt?“ zischte er tief und dunkel. „Ja, Severus.“ „Wie, verdammt noch einmal wie?“ schrie er fast. „Severus…“ wollte Remus schlichten, aber er warf dem Werwolf nur einen bösen Blick zu. Albus hob seine Hand. „Severus… bitte!“ mahnte er sanft und leise. Der Slytherin saß mit einem Schlage wieder auf seinen vier Buchstaben und schien zu schmollen. Seine Augen funkelten wild vor sich hin. „Ich danke dir T'Gai.“ und der Mann in seinen schwarzen Roben, die sich nur durch die zwei jadefarbenen Längsstreifen auf ihr von denen von Snape unterschieden, setzte sich wieder. Pille McCoy hatte mittlerweile an alle diese kleinen goldenen ‚Privitch Pellets‘ verteilt.

Alle unterhielten sich noch weit bis nach Mitternacht. Danach machte Molly Weasley die Tür zu und lehnte mit dem Kopf daran. „Das war ein harter Tag.“ meinte Remus. „Ja, war es.“ Tonks kam an. „So ich muss dann auch wieder.“ und blickte zu ihrem Mann, der etwas gebrochen und nur zögerlich in ihre Augen sah. Sie gab ihm sanft einen Kuss auf die Wange, fühlte, dass er kurz mehr wollte, aber sich aus irgendeinem Grund zurück hielt. Etwas schüchtern lächelnd ging sie hinaus. Sie disapparierte sogleich von der ersten Stufe, so dass kein Todesser oder andere sie sehen konnten. Molly schaute zu Lupin, der müde und abgekämpft wirkte. „Du übernachtest heute hier?“ fragte sie. „Ja, gute Nacht Molly.“ sagte er mild und stapfte schweren Fußes die Treppe hinauf. Molly seufzte. ‚Was ist nur mit den beiden?‘ fragte sie sich und ging in die Küche. Albus war so nett, alles gleich so zu zaubern, dass sie picobello sauber war. Sie löschte die Lampen und ging auch zu Bett, wo Arthur bei Kerzenschein auf dem Nachttischchen bereits fleißig in einem Muggelbuch-Lexikon den Begriff Isolationsgravierer nachschlug.

TBC


~o~o~o~


Jepp, das war's mal wieder. Und bald erwartet euch: 'Rote Schwanzfedern'. Was es wohl damit auf sich hat?
Bis dahin...
@luscinia: Sorry das ich schon wieder update. Ich hoffe du nimmst es mir net übel? *duckundvorsichtigschau*


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