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Fanfiction

Mirror Magic - Kapitel 16 – Mind-O-Holic (Teil 1)

von NoctiVagux

Zwei Tage waren es noch bis zu jenem neuen ersten Schultag im Jahr. Die Sonne schien über dem Schloss friedvoll und hell. Die Tiere im Verbotenen Wald wanderten aufgeweckt zwischen den riesigen Bäumen und Sträuchern oder huschten leise im Unterholz umher. Nur in den Köpfen der Menschen herrschte trübdunkle Angst. Und auch sie huschten verstohlenen und ängstlichen Blickes über Gehwege, Straßen oder apparierten in Windeseile, immer darauf bedacht den Plopp so leise und stumm wie möglich erst gar nicht als Alarmsignal ihrer Ankunft oder Abreise geschehen zu lassen.

Harry, Ron und Hermione saßen im Gemeinschaftsraum. Hermione kaute auf der Unterlippe und schrieb ein Pergament voll. Ron hatte von Fred und George einen Schwarm Farbbomben-Fliegen aus ihrem Laden in der Winkelgasse erhalten und beguckte die kleinen emsigen Biester in einem Glas. Ihre dicken und kugelrunden Hinterleiber waren regenbogenfarben und deuteten auf ihre Gefährlichkeit hin. Denn auf dem Glas stand: 'Farbenecht und unabwaschbar bei Explosion. Genießen Sie den Spaß an farbenfrohen Minibomben. Diese Attraktion darf auf keiner Feier oder Unterrichtsstunde fehlen.' Hermione beäugte seinen schalkhaften Blick mit Argwohn, als er die Beschriftung las. „Du wirst sie nicht hier frei lassen, Ronald!“ sagte sie streng und er riss den Kopf hoch. „Ich… was… niemals!“ gab er beleidigt von sich, stand auf und brachte sie in seinen Schrank im Schlafsaal.

Harry grübelte und saß im Fenster. Er blickte hinaus und über die Ländereien. In der Ferne sah er Ginny mit dem Flugbesen, Adrian Spengblass, Randy Goodloe und Parley Eyon auf dem Quidditch-Feld üben. Über den Rasen liefen Tobias Trummwuziger, Loona und Neville gerade zu Hagrids Hütte hinüber. Amelysa Petrie war auch dabei. Über dem Wald kreisten die Thestrale und warteten sehnsüchtig auf ihre Fütterung und seine Schneeeule Hedwig kreiste mit einigen anderen Eulen um einen Turm herum. Wenn niemand wüsste, dass ein Dunkler Lord versuchte, die Herrschaft über Magier und Muggel an sich zu reißen, so müsste man fest in dem Glauben sein, dass dies hier ein wunderbarer Tag an einem wunderbaren Ort ist. Der Schein, er trog und einige Magier belogen sich selbst, wenn sie glaubten, sie müssten die Augen vor den Ereignissen der letzten Monate schließen - so wie es die Presse im Tagespropheten jedem weis machen wollte.

Es war also ein Tag wie jeder anderer. Doch Harry war seit dem Vorfall in Gringotts nicht mehr derselbe. Er hatte wieder einmal so sehr auf Dumbledores einzigartige Magie und dessen Können sowie Weisheit vertraut, dass alles gut gehen würde, so dass es ihm vollkommen entgangen war, dass jeder Schritt das Leben eines Menschen kosten könnte – selbst das des Direktors - und vielleicht sogar noch vielen mehr.

Harry glaubte felsenfest, dass Snape nur dort gewesen war, weil er es Voldemort gesteckt hatte. Er hasste Snape. ‚Er hat ihn direkt zu uns geführt. Wegen ihm ist alles erst so gekommen.‘ dachte er wütend und sein Gesicht verfinsterte sich augenblicklich. Hermione stand auf und ging zu ihm. „Alles, ok?“ fragte sie. Harry nickte. „Ja, alles ok.“ Gab er trocken und gefühllos an. Sie schaute auf das Buch, dass er neben sich liegen hatte. Jenes, was Luna ihm zum 17.Geburtstag geschenkt hatte: 'Die Geschichten von Beedle dem Barden.' "Luna hat manchmal seltsame Ideen." sagte sie leise und versuchte dadurch irgendwie die miserable Stimmung zu brechen. Harry schielte kurz auf das Buch - ein kleines Schmunzeln huschte über seine Lippen hinweg. "Ja, manchmal. Ich finde es gut." gab er an und stierte wieder teilnahmslos aus dem Fenster. Sie seufzte und schnappte sich ein paar Pergamente und Federkiele. „Ich bin in der Bibliothek bei Mr Spock.“ Sagte sie leise und huschte aus dem Portraitloch hinaus.

~oOo~

Noch vor dem Mittagessen in der Großen Halle kam eine Eule in Snapes Büro an. Er schaute auf und war verwundert. Er nahm den Brief aus dem Glöckchen entgegen und versetzte mit zunehmenden Lesen das Pergament mit solch einem stechenden Blick, dass es hätte Brandlöcher bekommen müssen. Er warf es auf den Tisch und eilte sofort zum Direktor.

Dieser saß gerade zum ersten Mal wieder offiziell für alle in seinem Büro und Minerva notierte einiges an Vorbereitungen für das neue Schuljahr. Dazu war auch Professor Flitwick erschienen, der beratend zur Seite stand und gerade mit quiekender Stimme versuchte einen Kommentar zum diesjährigen Fest am 01. September zu geben. Alle Köpfe gingen zu Severus herum, als dieser mit kaltem Blick den Schulleiter fixierte und dieser seelenruhig sich einen Zitronenbrausebonbon in den Mund stopfte und Snape mit einem beinahe amüsierten Augenfunkeln bedachte.

„Sir, ist es definitiv notwendig, dass ich dem soeben erhaltenen Pergament Beachtung schenken soll?“ fragte er leise. Filius und Minerva hatten es gehört und schauten auf Snape, als wäre er soeben vor ihren Augen zu einem Troll mutiert. Schweigen herrschte und in einem Bild sah man Phineas Nigellus grinsend seinen Bart zwirbeln. Albus nickte und sprach die Dinge mit Namen an. „Mr Spock hat mich auf den Zwischenfall von gestern hingewiesen. Daher sehe ich es als durchaus angemessen an, das Ms Spengblass deinen Unterricht begleitet.“ Erklärte Dumbledore ruhig. Die anderen beiden Lehrer schraubten ihre Augenbrauen hoch und weiteten die Augen, die jetzt musternd an ihrem Kollegen aus den Kerkern klebten.

Snape presste die Lippen zusammen und sein Blick blieb starr auf Albus gerichtet, als könne er ihn hypnotisierend zu einer anderen Lösung zwingen. Albus hob seine buschigen Augenbrauen und nahm seine Lesebrille lässig ab. Er blickte geradezu großväterlich von seinem Platz zu Snape hinauf. „Mr Spock garantiert, dass Ms Spengblass voll und ganz die Kompetenz dazu hat, Suus Mahna zu unterrichten.“ Fügte Albus mit fester klarer Stimme an. Snape machte nur eine leicht abgehackte und zur Seite geneigte Kopfbewegung, drehte sich schwungvoll um und wehte samt seiner Kleidung emotional geladen aus dem Büro, ohne auch nur noch ein Wort zu verlieren oder seine Kollegen einen ‚Guten Tag‘ gewünscht zu haben. Die Tür schlug zu.

Minerva und Filius tauschten bedeutende Blicke aus und dann räusperte sich die stellvertretende Schulleiterin. „Ok, weiter. Wie sieht es mit den neuen Vertrauensschülern aus? Wer soll welches Haus vertreten, Albus? Wer soll die Quidditch-Mannschaften leiten – vor allem zu einer so schweren Zeit wie dieser? Macht es da überhaupt noch Sinn Quidditch zu spielen?“ und Albus strich über den Bart. Filius knabberte an einem Keks und sinnierte, starrte aber auf seine Kollegin, als könne der letzte Satz nicht aus ihrem ´Munde gekommen sein. "Geht es dir gut, Minerva?" fragte er dann. Sie blickte zu ihm. "Ja, Filius." sagte sie barsch und er verkniff sich achselzuckend ein kleines hochtoniges Kichern.

~oOo~

Snape hämmerte kräftig an die Tür von Adrianas Wohnung. Sie öffnete nach kurzer Zeit wie in Zeitlupe und lugte hinaus. „Guten Tag.“ Zischte Snape und grinste falsch. „Guten Tag, Severus.“ Gab sie verblüfft zurück und merkte, dass seine Aura dunkel war. „Ich habe soeben die Information erhalten, dass du mich unterrichten sollst.“ Und in seinen Augen glitzerte es kurz. Sie nickte neutral. „Bitte tritt ein, werter Schüler.“ Meinte sie und Snape wollte gerade seinen Sarkasmus voll ausspielen, als er Horace Slughorn aus dem Wohnzimmer hörte.

Innerlich knurrend - die Bemerkung hinunterschluckend - folgte Snape Adriana und nickte seinem Kollegen kühl zu. Horace saß in einem Sessel recht bequem und mit seinem kugeligen Bauch weit nach vorn ausladend da und hatte einige Bücher vor sich liegen. Die beiden schienen gerade zu fachsimpeln. „Ah, Severus. Du hier? Welch eine Freude.“ Gab der alte Trankbrauer an und sein Walrossbart wackelte dabei hin und her. „Komm, setz‘ dich zu uns. Wir gehen gerade ein paar Methoden zur Gewinnung von Schimmer-Seesternen-Extrakt durch.“ Snape hob eine Augenbraue. „Das ist ein sehr spezielles Thema.“ Meinte Snape kalt. „Ja, ja, das ist es, aber sehr interessant, nicht wahr?“ Murmelte Horace und kramte zwischen einigen Pergamenten hin und her. Dabei nuckelte er gerade eine Süßigkeit, die er schnalzend auf der Zunge im Mund hin und her schob.
Auf dem Tisch standen neben Büchern auch noch eine Schale mit getrockneten Ananas, Tee und kleinen Nussecken. Snape sagte nichts dazu. Er kannte die Schmarotzergewohnheiten seines alten Trankprofessors nur zu gut und wer glaubte, Slughorn sei kein wahrer Slytherin, der täuschte sich gewaltig. Adriana ließ Severus eine Tasse heißen Karamell-Kakaobohnen-Tee erscheinen. Snape setzte sich und blickte zwischen beiden hin und her, wie sich Adriana neben Horace setzte und ein anderes Pergament nahm. Hierzu nahm sie ihre Brille ab und blickte intensiv darauf. Er merkte sofort, dass die beiden mehr als gut miteinander konnten und wohl neben ihren intensiven Vorbereitungen für den Unterricht und dem Slugh-Club der Assistenten, auch im Privaten des Öfteren die Köpfe zusammenstecken mussten. Warum war ihm das nur noch nicht aufgefallen? Er schluckte es erst einmal hinunter und sein Blick schweifte durch den Raum, dessen Fenster allesamt die Unterwasserwelt des schwarzen Sees in einem schönen Wechselspiel aus Seegrün und Meeresblau widerspiegelten.

„Die Wirkung des Extraktes ist länger konservierbar, wenn wir es im Aquarium lagern oder zumindest einer entsprechenden Flüssigkeit, aber das Extrakt dazu in einem Extrabehälter davon trennen.“ Meinte sie und Severus wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er fixierte Adriana wieder, die vertieft in den Unterlagen ein regelrechtes Augenleuchten hatte, als könne man sehen, wie viel Spaß ihr das Denken und Grübeln über derartige komplexe und komplizierte Trankthemen machte. Severus nippte höflich am Tee und trank ihn dann doch in großen Zügen. Er wünschte sich heimlich, dass er ihr Meister der Tränke war. Als ihm das bewusst wurde, zogen sich seine Augenbrauen düster zusammen. Das konnte doch nicht seinen Gedankengängen entsprungen sein, oder?

Snape schnaubte. Beide blickten auf und sahen ihn etwas irritiert an. Er verzog seinen Mund zu einer Welle und setzte dann einen alles wissenden Blick der Langeweile und Überlegenheit auf. „Das bewirkt nichts.“ Meinte er trocken. „Oh, doch. Das muss es. Denn jene liquide Umgebung erzeugt jene spezielle Lichtbrechung, die die natürliche Umgebung der Schimmer-Seesterne nachahmt.“ Erklärte sie ruhig. Snape schlitzte die Augen. „Und woher willst du das so genau wissen?“ fragte er. „Ich habe die letzten zwei Wochen in dieser Richtung Experimente gemacht - mit Erfolg.“ erklärte sie und Horace strahlte nickend wie ein Honigkuchenpferd neben ihr. „Ja, eine wunderbare Analyse, die veröffentlichen wir dann.“ Und nahm sich ein Ananasstückchen.

Snape lächelte falsch und sein Blick bohrte sich voller Neid in Adrianas Augen. Aber sie blieb die Ruhe selbst. „Wozu brauchen du das Extrakt eigentlich?“ fragte er fast schon Süßholz raspelnd. „Wir versuchen den ‚Trank des Nachttages‘ zu verbessern.“ Gab sie an. Snape hob beide Augenbrauen. „Hm… wozu brauchst du eigentlich einen Trank, um in der Nacht so gut zu sehen wie bei Tage?“ fragte er. „Es war einfach so eine Idee.“ Meinte sie belanglosen Tones. Snape war argwöhnisch. Er vermutete sofort, dass sie dies aus bestimmten Gründen machen wollte. Er würde es jedenfalls. Oder war sie einfach nur auf einen Preis aus? Auf Anerkennung?

Er stand plötzlich steif und gekünstelt auf. „Ich habe leider nicht die Zeit mit euch beiden darüber zu diskutieren. Meine Prioritäten sind nicht mehr das Brauen.“ Sagte er mit Genugtuung und Horace seufzte. „Ja, natürlich, Severus.“ Und widmete sich wieder den Aufzeichnungen. Adriana stand auf und begleitete Snape in den Flur. „Wann fangen wir an?“ fragte er mit unterkühltem Ton. „Wann möchtest du anfangen?“ fragte sie.

Er war über die plötzliche Offenheit verblüfft, aber glaubte, sie wolle ihn nur etwas vorspielen. „Jederzeit, Spengblass.“ Zischte er. Sie nickte. „Dann werden wir heute Abend den ersten Versuch starten. Sehen wir es als Einführung in die komplizierte und mannigfaltige Wissenschaft der Vereinigung von Körper und Geist.“ Faselte sie singsangartig hinunter und er schenkte ihr nur einen bitteren Blick. Dann verließ er ihre Wohnung.

Zurück seufzte Horace. „Schade, er hätte bestimmt ein paar gute Ideen gehabt. Wir drei wären eigentlich das perfekte Team - zusammen mit T'Gai, Tobias und Pille.“ Meinte er und sie setzte sich stumm daneben. „Er ist in die dunklen Künste vernarrt, Horace. Er hat was er will. Alles andere scheint ihn nicht mehr zu interessieren.“ Aber irgendwie klang es aus ihrem Munde verloren. Horace blickte sie mit seine Glubschaugen verschmitzt an. „Als Schüler war er schon immer vom Ehrgeiz zerfressen. Daher wundert es mich, dass er hier so zurückhaltend war. Normalerweise hätte er sich darauf gestürzt wie ein Drache auf ein frisches Lamm.“ Und blätterte weiter. Ein kaum bemerkbares gebrochenes Lächeln huschte über ihre Lippen. "Ja, vielleicht. Aber ich werde, wenn du möchtest gern Tobias und T‘Gai mit einbeziehen." Sie schaute ihren Meister an. "Hm, gern. Lass uns sehen, was wir nicht alles bewegen können - gemeinsam." klang er fröhlich und hoffte natürlich, dass er vom Kuchen auch ein saftig großes Stückchen abbekam - wenn es mit der Veröffentlichung in einer renommierten Fachzeitschrift für Zaubertränke dann soweit war.

~oOo~

Snape stand in seinem Wohnzimmer und sortierte die schwarzmagischen Bücher, die er besaß. Er sah das erste Treffen mit Adriana zur Meditation und Suus Mahna als Herausforderung, als wäre es ein Zaubererduell der offenen und freien Kategorie – ohne Regeln. Regulus schwebte heran. Er schien erschöpft und beobachtete Snapes Glühen in den Augen, als dieser einige Flüche durchging und musste sein Gesicht verziehen, als er die schreckliche Auswirkungen anhand der Bilder sah.

„Was hasst du vor? In einen Krieg ziehen?“ fragte Regulus gähnend. „Den haben wir bereits.“ Meinte Snape kühl. „Hm, aber der hier scheint von persönlichen Ambitionen geprägt zu sein.“ Snape schnaufte leise. Er stand auf. „Hast du etwas heraus bekommen?“ Regulus schüttelte niedergeschlagen mit dem Kopf. „Nichts. Egal, wohin dieser Draco Malfoy auch verschwunden sein mag, er ist unauffindbar.“ Snape wirkte unzufrieden und besorgt. „Was ist an dem Jungen nur dran und so wichtig?“ fragte der Geist und tat so, als würde er sich auf die Couch legen und vor sich hin dösen.

Snape stierte kurz in das Kaminfeuer. „Damals, als Professor Dumbledore mit Harry und mir aus der Höhle vom Meer zurück kam, war gerade ein Kampf hier in Hogwarts ausgebrochen. Draco hatte es geschafft Todesser über einen magischen Zwei-Wege-Schrank ins Schloss zu bringen. Wir landeten auf dem Astronomieturm, weil dort das Zeichen Voldemorts war. Potter stürmte los, als er Malfoy entdeckte, denn schließlich hatte Potter Draco schon das gesamte Jahr in Verdacht, den Schulleiter umzubringen und sah sich nun durch dessen Anwesenheit bestätigt. Doch Dumbledore ging dazwischen, Draco entwaffnete ausversehen Dumbledore anstatt Harry, Harry entwaffnete daraufhin Draco. Draco schnappte sich wieder seinen Zauberstab und floh, weil ich ihm helfen musste.“ Ratterte er hinunter und hatte sich mit einer Hand auf den Kaminsims gestützt.

Regulus runzelte die Stirn. „Wie du hast Draco geholfen? Warum bist du dann noch hier?“ Snape seufzte und rieb sich die Schläfen. „Ich rannte hinter Draco her, weil er plötzlich vollkommen kopflos schien. Er hatte sich alle so einfach vorgestellt. Doch als ihn die Realität einholte, dass er jemanden - Albus Dumbledore - töten musste, stellte er fest, dass es einen Unterschied zwischen Wunsch und Realität gibt." Regulus nickte und blickte leer zur Wand. Ihm selbst war es damals nicht anders ergangen. Er verstand sehr gut, wie sich Malfoy fühlen musste. Es spornte ihn innerlich an, ihn weiter zu suchen.

Derweil fuhr Severus fort. "Erst unten auf dem Schulgelände, als dieser Hippogreif mich niederriss, verlor ich ihn. Indessen kämpften die andern weiter. Ich war ohnmächtig und bekam nichts mehr mit. Ich wachte erst wieder am nächsten Morgen im Krankenflügel auf.“ Regulus rieb sich seinen Bart am Kinn. „Und was hast du dem Lord erzählt?“ Ein kurzes Schweigen trat ein. Severus Blick wurde undurchdringbarer. „Ich habe ihm erzählt, dass ich Dumbledore nicht töten konnte, weil er zu stark war. Das Draco sein Werk nicht vollbringen konnte und ich ihm folgte, ihm doch noch zu seinem Ruhm verhelfen wollte, aber scheiterte.“ „Und das hat er akzeptiert?“ fragte Regulus unglaubwürdig.

Severus drehte sich schnell um und setzte sich in einen Sessel. „Ich habe Narzissa, Dracos Mutter geschworen, dass ich Draco beschütze und notfalls für ihn Dumbledore töte, wenn er es nicht kann. Im Moment ist die Sache auf Eis, aber sie ist unumgänglich. Eines Tages…“ Regulus schwieg, grübelte aber immer noch. Dann blickte er Severus mit Entsetzen an. "Moment Mal, geschworen?" Severus atmete laut aus und nickte nur. "Einen unbrechbaren Schwur?" entkam es dem Geist mit hoher Stimme.

Beide sahen sich kurz an und dann sucht jeder einen fixen Punkt im Raum. Das Feuer im Kamin knisterte, so wie die Gehirnwindungen in beiden Männern rotierten. Langsam schwebte Regulus vor Snapes Nase auf und ab, immer quer von einem Ende des Raumes zum anderen. Dann nahm er imaginär in einem Sessel Platz. „Hm, der Lord denkt, du hast deine Rolle einfach nur gespielt, die er dir zugedacht hat, als du glaubtest, Draco sei gescheitert und es sei klüger dort zu blieben, wo du Informationen sammeln kannst? Aber du hättest es ihn töten müssen, können, sollen.“ „Nun, der Lord selbst hatte vor zwei Jahren im Ministerium doch sehr mit Dumbledore zu kämpfen gehabt und war über dessen enormen und erfolgreichen Widerstand mehr als verblüfft. Daher zog ich es vor, mich Dumbledore nicht entgegenzustellen, als das Vorhaben scheiterte. Der Lord verstand es, aber war nicht begeistert.“ Snapes Blick wurde jetzt leer.

„Er hat dich einen Crutio spüren lassen, oder?“ Snape ballte die Hände zu Fäusten, sodass das Weiß seiner Knöchel hervortrat. „Du sitzt eigentlich nur noch hier, weil Dumbledore noch da ist und der Lord Informationen aus Hogwarts braucht.“ Erkannte Regulus und hatte damit eine bittere Wahrheit ausgesprochen. Snape blickte aus seinen dunklen Augen auf den Geist, der so hell schimmerte, dass es Snapes Wohnraum eine gewisse Wärme schenkte. „Ja, so ist es. Warum der Lord aber noch an Draco interessiert ist?“ er zuckte mit den Schultern. „Er ist verschwiegen, oder?“ fragte Black. „Mehr denn je. Er reist in letzter Zeit viel. Gibt einzelnen Personen Aufträge, von denen andere nichts wissen sollen und dürfen. Er ist wahnsinniger als sonst.“ „Dann hat er Großes vor. Es wird mehr als nur ernst werden, Severus und das wohl in sehr naher Zukunft“ „Ja.“ „Und dieser Potter?“ fragte er jetzt, was Snapes Gesicht zu einer fahlen kalten Ausdruckslosigkeit verformte. „Das wissen nur der Direktor und Potter.“ Knirschte der Professor und Spion leise und dunkel.

Regulus pfiff durch die imaginären Zähne. „Sag‘ mir, Severus. Was sagt dir, dass der Direktor nicht genauso seine Schachfiguren hin und her rückt wie Voldemort?“ Snape schwieg, stand auf und ging zu seinem Schreibtisch zurück. „Der Direktor weiß was er tut und er ist vertrauenswürdig.“ Sagte der Lehrer nun mit fester Stimme. Regulus bekam einen kindlich begeisterten Gesichtsausdruck. „Du bist ein Fan von Dumbledore. Das ist es! Du siehst ihn wie eine Vaterfigur und dieser Potter tut es dir gleich. Na, muss der große Bruder auf den Kleinen aufpassen?“ hämte und lachte er. Snapes Kopf schnellte herum. Sein fettiges Haar klebte ihm strähnig im Gesicht. „Du faselst wie eine alte schrullige Wahrsagerin, der man zu viel ‚Traumlostränke‘ eingeflößt hat!“ zischte er bissig. Mit verziehender Schnute schwebte Regulus auf die Schlafzimmertür zu. „Ich mach ein Nickerchen und geb' mich den Illusionen der schönen Traumwelten hin.“ Und war schon weg.

~oOo~

Am Abend begab sich Albus Dumbledore zusammen mit Spock nach Hogsmeade. Jim hatte zum Abendessen geladen und sie wollten jene technische Wunderwaffe diskutieren, die als Sonde über dem Hause Voldemorts auskundschaften sollte.

Währenddessen war im Gemeinschaftsraum Ruhe eingekehrt – eine gespenstische. Es lag etwas in der Luft. Waren es nur die Aufregungen für das neue Schuljahr, das übermorgen beginnen mochte, wäre es glatt gelogen. Es ging um mehr – die Zukunft einer friedlichen Existenz ohne Voldemort. Das neue Schuljahr war demnach nicht so wichtig, wie manch einer sein letztes Jahr gern begehen würde. Harry blätterte wieder einmal jenes Märchenbuch durch, das Magier ihren Kindern vorlasen, Ron tauschte sich mit Ginny über neue Quidditch-Rennbesen aus, die in einer aktuellen Quidditch-Zeitschrift getestet wurden und Hermione hatte mit Loona ein einigermaßen ungezwungenes Gespräch angefangen. Neville saß verträumt da und wälzte die dicken Bände der Kräuterenzyklopädie durch, die er zum Geburtstag erhalten hatte. Jeder lenkte sich mit irgendetwas ab.

Severus Snape sah, wie Filius, Pille, Hagrid und Horace zusammen mit Poppy, Pomona, Rolanda und Minerva nach Hogsmeade aufbrachen. Wahrscheinlich würden die Lehrer noch einmal richtig feiern gehen, bevor das neue Schuljahr begann. Argus Filch und Irma Pince würden heimlich irgendwo Abendessen gehen - jedenfalls glaubten die zwei, keiner würde es bemerken. Dabei wusste jeder, dass die beiden sehr gut miteinander auskamen. Die anderen Lehrerinnen wie Sinistra, Trelawney, Vektor wären auch irgendwo unterwegs. Doch hier wusste keiner so genau, was die drei eigentlich trieben. Sie waren schweigsam und persönliche Gespräche vermieden sie stets. Sie gingen allen anderen Lehrern eher aus dem Weg. So war es immer - schon jahrelang - und dieses Jahr würde Professor Burbage nicht dabei sein. Einen Lehrer für Muggelkunde hatten sie nicht gefunden, bis jetzt nicht und es sah ganz danach aus, dass es auch keinen neuen für dieses Fach geben würde. Die Angst war zu groß, heutzutage als Magier ein Muggelbefürworter in aller Öffentlichkeit zu sein.

Severus hingegen freute sich auf die erste Stunde bei Adriana Spengblass – jener Chance ihrem Geheimnis der mentalen Verschwiegenheit auf die Schliche zu kommen. Er hoffte ihren Geist nach und nach unterwandern zu können, um so herauszufinden, wie sie es schaffte, dass er in ihrer Gegenwart stets halb gelähmt mit ansehen musste, wie er die Kontrolle über seinen sonst so agilen und präzise funktionierenden Verstand verlor und sie ihn regelrecht vorführte, als wäre er ein schüchterner und unerfahrener Schulbub.

Er wollte anklopfen, als die Tür bereits aufging und sie in der Tür mit einem Reiseumhang stand. Snape hob die Brauen. „Wir haben einen Termin, Spengblass.“ Flüsterte er mahnend. Sie nickte. „Ja, das haben wir. Hole bitte deinen Umhang. Der Unterricht findet im Freien statt, Severus.“ „Ist das von Nöten?“ fragte er leise. „Ja, definitiv ja.“ Und sie marschierte an ihm vorbei. Die Tür ging zu und er stierte auf sie. Dann drehte er sich um und schloss zu ihr auf. Sie wartete an einer Gabelung, wo er schnell den Nebengang langeilte und seinen schwarzen Reiseumhang holte. Als er zurück war, gingen sie schweigsam nebeneinander her. Immer wieder schaute er verstohlen mit kleinen zusammengedrückten bis schlitzartigen Augen erwartungsvoll auf sie. Seine Haare tief ins Gesicht fallend, umspielten nur große Schatten seine Verwirrtheit, die mit jedem Schritt zunahm. 'Was hat sie vor? Was plant sie?' grübelte er vor sich hin und malte sich wahrlich Böses aus.

Als sie am See waren, nahm sie den Umhang, legte ihn auf einen großen Stein wie eine Decke und setzte sich darauf. „Bitte.“ Wies sie mit einer lässigen Handbewegung an und er tat es ihr gleich. Er schaute sie an und sie ließ zog aus ihrer anthraziten Robentasche eine dicke Meditationskerze heraus, die sie anzündete. Sie präparierte sie so, dass die zarte Seebriese sie nicht löschen mochte. „Bitte schließ deine Augen, konzentriere dich, entledige dich aller Emotionen sowie Gedanken durhc langsames Ein- und Ausatmen und öffne dann die Augen direkt und zielgerichtet auf die Kerze. Bleibe auf ihr verharren und lasse dich durch nichts ablenken, egal was um dich herum auch geschehen mag.“ erklärte sie auf eine sehr sanfte Art, die nicht nur durch ihre Stimme sondern durch ihre gesamte Erscheinung geschah. Es war, als wäre sie ein anderer Mensch und nicht jene intrigante und arrogante Person, für die Severus sie hielt. Doch täuschen lassen wollte er sich nicht. Also glaubte er nicht an das, was er sah. Er nickte, spielte mit und schloss die Augen. Als er merkte, dass sie selbst mit dieser Übung anfing, zuckte kurz sein Mundwinkel und ein stummer ‚Legilimens‘ ertönte, gefolgt von einem 'Stupor'.

Sanft fing er sie auf, die Kerze kippte und erlosch. Nunmehr herrschte absolute Dunkelheit am See. Er drang in ihren Geist ein. Selbst er fragte sich, warum er es tat. Ein innerer Drang hatte eine enorme Gier in ihm aufkeimen lassen, der sein gesamtes vernunftbegabtes Denken ausgeschaltet hatte. Er durchforstete ihren Geist geradezu instinktiv. Über ihr kniend sah er Bilder – ungeordnet, wirr, bruchstückhaft. Ihr Geist schien ein Chaos zu sein, als habe er die Dose einer geistigen Pandora geöffnet. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, als er versuchte, die fadenscheinigen Erinnerungen und Bilder wegzuwischen und zumindest einen Gedanken genauer zu erfassen. Aber immer wieder entglitten ihm die Bilder. Sie schien noch jetzt geschickt alles vor ihm verbergen zu wollen. Keine Bilder, keine Ereignisse - nur vage sich ihm entziehende Nebelschwaden glitten an ihm vorüber, formten immer bizarrere gespenstische Gestalten, die wie aus einem Nichts ihres Geistes kamen und dorthin auch wieder verschwanden. Ihre Augen warengeschlossen.

Er hatte sie in ihrer Trance gefangen. War das der Fehler? Musste sie bei vollem Bewusstsein sein und nicht in Trance, um an ihre Gedanken zu kommen? Sie war stark, sehr stark. Ein großer weißer Nebel tat sich wie ein gleißendes Licht in ihrem Kopf auf und in dem Nebel schien in der Mitte jemand zu stehen, noch heller leuchtend. Severus hoffte. Er wollte nach dieser Person greifen, diese Erinnerung näher an sich heran holen. Seine Gier wuchs mit einem Male unermesslich an. Innerlich vollkommen zittrig wie Espenlaub, äußerlich schweißgebadet vor Aufregung, räkelte er seine mentalen Tentakeln blitzartig nach dieser hell erleuchtenden Gestalt aus. Als er versuchte sie zu packen, stach es zuerst in seinem Herzen, dann in den Schläfen und ein hämmernder und brennender Schmerz breitete sich über seinen gesamten Kopf aus – danach war alles schwarz.

Neonas keuchte. Er blickte zu Snape mit einem abscheulichen Blick voller Hass und wischte sich den Mund ab. Er war erschöpft. Dann rüttelte er Adriana und prüfte ihre geistige Verfassung. ‚Keine Schäden.‘ dachte er erleichtert und hob sie dann mit schwerer Mühe hoch. Schleppend brachte er sie in ihre Räume zurück und gab ihr sofort einen Stärkungstrank. ‚Ihr Geist darf nicht schlafen. Der Geist muss sie heilen.‘ waren seine Gedanken, während er sie beobachtete. Er versuchte sich daran zu erinnern wie die Übungen zur Heilmeditation gingen und leitete sie manuell durch einen Griff seiner Hände mit gespreizten Fingern an ihre Schläfen bei ihr ein.

Nach über zwei Stunden erwachte sie, als wäre sie aus dem Wasser gezogen worden und würde erst jetzt wieder anfangen zu atmen. „Wie geht es dir?“ fragte Neonas und als Adriana sich umblickte, sah sie auch Spock neben sich. Er blickte besorgt auf sie und als sich ihre Blicke trafen, schien er kurz ein kleines Lächeln für sie gezeigt zu haben. „Snape?“ fragte sie und war immer noch benommen, als hätte sie eine Flasche Elfenwein getrunken. „Ruhe dich weiter aus.“ Murmelte Spock und strich ihr sanft über die Stirn. „Snape…“ murmelte sie, als die Anstrengung zu groß wurde und sie wieder einschlief.

Spock stand auf. Er blickte zu Neonas, der wutschäumend mit erstarrtem Körper dastand und sie anschaute. „Ich werde den Direktor darüber informieren, dass ich den Unterricht doch durchführen werde.“ Gaber trocken an. Neonas blickte beinahe manisch zu dem Halbvulkanier. „Warum nicht gleich? Warum musstest du ihr das antun. Snape hat keine guten Absichten.“ Schrie er. T’Gai hob eine Augenbraue und seufzte, blieb aber von dem Ausbrauch des Avatariers unberührt. Er nickte nur verständnisvoll matt. „Ich hatte die leise Hoffnung, dass es versöhnlich wäre – für beide.“ Und ging aus dem Schlafzimmer. Neonas blickte über diese Aussage irritiert hinterher, aber wendete sich wieder Adriana zu. Seine Sorge galt jetzt wieder ihr und so legte er einen kalten Umschlag auf ihre Stirn und streichelte sanft ihre Hand.

~oOo~

Jim Kirk, der heute Abend mit ins Schloss zurück gekehrt war und bei Professor Dumbledore mit im Büro saß und beide bei einem Tässchen Tee sich unterhielten, waren überrascht, als Spock in das Büro trat. „Oh, wollen wir schon aufbrechen?“ fragte Jim gewitzt. „Nein nicht ganz, ich habe Professor Snape in sein Quartier gebracht. Er lag bewusstlos am See.“ Meinte Spock kühl und emotionslos. Albus stand sofort auf. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, erklärte Spock es bereits. „Die Meditation verlief nicht glücklich. Wie mir scheint, muss Professor Snape versucht haben einen Legilimens auf Adriana anzuwenden, während sie sich auf die Meditation vorbereitete. Er hat sie angegriffen, als sie wehrlos in Trance war und hätte beinahe geistige Schäden verursacht. Sie ist sehr erschöpft, aber ihr geht es gut.“ „Und Severus?“ fragte Albus, dessen Gesicht plötzlich um Jahre gealtert schien. „Heiler McCoy ist bei ihm, Albus.“ Der Schulleiter nickte.
Jim stand nun auf. Diese Angelegenheit wollte er nicht als Außenstehender beiwohnen, wenngleich er neugierig war. Er hoffte, dass Spock und Pille ihm darüber etwas erzählen mochten. „Ms Spengblass ist eine interessante Frau.“ Stellte er daher nur trocken fest und warf Spock einen komischen Blick zu, aber dieser blieb davon mimisch unberührt. „Wir sollten aufbrechen. Es ist bereits nach Mitternacht.“ Und Jim nickte seufzend. „Also, dann Albus. Du bist immer in unserem bescheidenen Heim willkommen.“ „Danke, Jim.“ Sagte der Schulleiter sanft und die beiden Männer gingen.

Albus grübelte. Er blickte auf seinen Schreibtisch und seine Falten schienen groß und größer zu werden. Phineas räusperte sich. „Professor Snape ist manchmal recht ungestüm.“ Albus schielte zu dem ehemaligen Direktor Hogwarts. „Nun, zumindest in letzter Zeit.“ Brummte der alte Black und huschte aus dem Bild. Albus entblätterte knisternd einen Zitronenbrausebonbon und ließ ihn sich auf der Zunge zergehen. ‚Was geschieht hier nur? Was ist nur mit ihm los?‘ Dachte er und nahm jenes Buch in Augenschein, welches Spock ihm gegeben hatte.

Langsam zog er es näher und holte es aus der kalksteinweißlichen Schatulle heraus, um festzustellen, dass bei einer Hochglanzpolitur jene Schachtel schwarz wäre. Ein Buch mit der eingestanzten Aufschrift ‚Das Leben und die Lehren Suraks‘ offenbarte sich ihm. Als Albus den Buchdeckel hob und die erste Seite aufschlug, starrte er darauf. Ein Symbol, das ihm auf den ersten Moment hin bekannt schien. Eines, das er bei Spock gesehen hatte und nunmehr auch hier im Buch. 'IDIC… Was bedeutet das?' fragte er sich. Doch dann schaute er genauer hin und dann auf seine Uhr. ‚Es ist schon spät. Vielleicht sehe ich Dinge… Doch T'Gai, er sieht da auch eine Verbindung, oder? Es ähnelt…, ja es ähnelt…!‘ säuselte er in sich hinein und klappte es wieder zu.
Albus hatte soeben für einen Bruchteil eines Herzschlages geglaubt, dass es eindeutig jenes Zeichen war, das ihn seit seinem 18. Lebensjahr verfolgte, das ihm die unsagbar schönsten Träume und Hoffnungen raubte, ihn schmerzlich erwachsen werden ließen und jahrelang vor seinem Alter Ego flüchten und verdrängen ließ, bis es nicht mehr aufzuhalten war. Er berührte in Gedanken seine schwarze Hand. Sie selbst war tot und nur an jener Stelle wo der tödliche Fluch noch dem lebenden Fleisch wich, da schmerzte es. Er öffnete eine Schublade, entnahm eine Phiole und schluckte die bittere Flüssigkeit hinunter. Dann stand er auf und begab sich in seine Gemächer, bevor er seiner Verheißungen wieder erlegen war und sich seiner törichten Handlungen vor sich selbst schämen musste.

~oOo~

Jim stapfte vergnügt den Pfad hinab. Pille murrte wegen dem, was Snape passiert war. „Wenn ich mich nicht irre, können nur Telepathen einen solchen cerebralen Schock verursachen.“ Und schielte miesepetrig zu Spock hinüber. „Tut mir Leid, Pille, aber ich war das nicht gewesen.“ Klang er ruhig. Pille knurrte. „Das müsste LOGISCHERWEISE bedeuten, dass es einen weiteren Telepathen gibt.“ Und sein Blick klebte jetzt auf Spocks Gesicht, als würde sich dieser jeden Moment freiwillig verraten. Doch Spock tat nicht dergleichen. „Magier haben enorme mentale Fähigkeiten. Manche auf dem Gebiet der Legilimentik und Okklumentik sind mit einem Telepathen vergleichbar - jedoch definitiv keine Telepathen. Dazu gehört weitaus mehr, Pille.“ War seine Antwort. Der Schiffarzt gab es auf und lief unzufrieden neben seinen zwei Freunden her.

Im Haus angekommen, war auch gerade Scotty eingetroffen und hatte die Berichte sortiert, die von den verschiedenen Stationen aus der ganzen Welt eingegangen waren. Hoffnungsvoll blickte man auf ihn. Doch er schüttelte den Kopf. „Keine Lösung, noch nicht einmal einen Ansatz.“ Sagte er. Jim nickte gähnend. Pille und der Chefingenieur verabschiedeten sich und gingen auf ihre Zimmer.

Im Wohnzimmer machte es sich der Captain mehr schlecht als recht bequem und ging die Berichte der Crewmitglieder durch. Dazu hörte er den eigens eingerichteten Radiosender 'Spaceranger'. Spock setzte sich zu ihm und half ihm die Informationen des Tages auszuwerten. Irgendwann lehnte sich der Captain zurück und musterte seinen Ersten Offizier. „Spock, ich habe bemerkt, dass…“ Der Kopf des Vulkaniers ging hoch. „Ja, Jim?“ fragte er. „Spock, diese Adriana…." begann der Captain und beugte sich auf seine Ellenbogen stützend nach vorn. "So verbissen stur und emotionslos wie du gewirkt hast – im Büro des Schuleiters – wie wichtig ist sie dir?“ fragte er unverblümt.

Spock stierte seinen Freund an. Dieser grinste plötzlich breit. „Was hat mich verraten?“ fragte er neutral. „Das du so bist wie du bist. Immer dann, wenn dir etwas besonders nahe geht, bist du besonders logisch und in dich gekehrt. Andere mögen es als Arroganz und Kaltherzigkeit sehen. Ich und Pille aber wissen genau, dass gerade dann dich etwas sehr intensiv berührt.“ Spock schnaubte leise und etwas verächtlich. Er verzog sein Gesicht zu einer Nuance von Bedientheit, als würde ein Kind sein Spielzeug nicht bekommen. Er war mit sich selbst unzufrieden und zudem fühlte er sich beleidigt. „Das ist unlogisch.“ War die Antwort prompt. „Ach, wirklich?“ fragte Jim, stand auf, klopfte ihm auf die Schulter und gähnte erneut. „Gute Nacht und angenehme Träume.“ Neckte Kirk ihn und ging zu Bett. „Gute Nacht, Jim.“ Murmelte Spock und lehnte sich mit verlorenem Blick zurück.

Kirk hatte Recht. Spock ging das mit Adriana nahe und für einige Augenblicke hatte er Snape - bevor er ihn ins Schloss brachte - seinen Zauberstab an den Hals gepresst und wutschnaubend angestarrt. Am liebsten hätte er ihn windelweich gehauen, Flüche an den Hals gejagt, gefoltert. Aber er hatte sich besonnen, seine Logik über seine Wut gestellt, die Emotionen kontrolliert und… 'Bin ich feige?' fragte er sich. Er entschied sich der Sache später anzunehmen, Toleranz zu üben, Snape aufgrund seiner Gefühle für Adriana nicht zu verfluchen und die eigenen zurückzustellen. So widmete er sich aufmerksam den Berichten auf dem Tisch.

~oOo~

Am nächsten Morgen klopfte Spock an die Tür von Professor Snapes Wohnung und die Tür ging harsch auf. Dunkle finstere Augen blickten dem Bibliothekar entgegen. „Dein Unterricht beginnt heute Abend mit mir zu…“ Sagte Spock und hatte den nächsten Fluch am Hals, der ihn an die gegenüberliegende Wand beförderte, an der er schmerzhaft wie mit klebrigen Seilen, beuteähnlich einer Fliege im Netze, klebte…

TBC

~o~o~o~


OK, langsam wird es wirklich wirsch zwischen Snape und Spock und Harry realisiert langsam, dass er erwachsen ist, Hogwarts ihn nicht ewig ein zu Hause sein kann und er derjenige ist, der die Dinge in die Hand nehmen muss. Das tat er ja schon immer, nur sollte er es auch wohlüberlegt tun!
Nächstes Kapitel: 'Mind-O-Holic (Teil 2)'


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