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Mirror Magic - Kapitel 10 - Wiedersehen macht Freu(n)de

von NoctiVagux

Der Abend des letzten Julitages nahte und Professor McGonagall hatte disziplinarisch angeordnet, dass ab 17:00 Uhr keine Menschenseele mehr im Gryffindor-Gemeinschaftsraum etwas verloren habe. Daraufhin hatte Luna allen Gryffindors den Vorschlag unterbreitet, dass sich alle bis zur Geburtstags-Party von Harry bei den Ravenclaws aufhalten dürften.

Ron blickte sich um und hatte seinen Kopf in den Nacken geworfen, so hoch war der Raum der Ravenclaws. „Wow, die riesigen Fenster. Hey, man kann ja richtig gut das Quidditch-Feld sehen.“ Strahlte er und klebte auch schon mit seiner Nase an der Fensterscheibe. Die gewölbten Fenster hatten große in Bronze und Blau gehaltene Vorhänge. Die Decke glich einer runden Kuppel in einer Basilika und war mit Sternen bemalt. Diese spiegelten sich auf dem blauen kreisrunden Teppich wider, auf denen Ron und die anderen Gryffindors standen. „Ja, der Ausblick ist angenehm. Wartet erst, wenn der Vollmond scheint, dann ist der Raum in ein wunderbares Nachtblau eingetaucht.“ Sagte Luna Lovegood im halben Singsang und blätterte durch die Zeitschrift ihres Vaters. Hermione runzelte kurz die Stirn. „Sonnenuntergänge sind bestimmt auch sehr schön hier.“ Meinte sie. „Ja, ja. Wie alle Sonnenuntergänge – immer wieder einzigartig.“ Murmelte Luna und drehte mit ihrem Zeigefinger in ihren blonden Haaren herum. Hermione seufzte leise.

Langsam setzten sich alle und eine merkwürdig drückende Stille trat ein. Sie stierten auf die große weiße Marmor-Statue, die genau gegenüber der Eingangstür des Gemeinschaftsraumes stand. „Ist das Rowena Ravenclaw?“ fragte Hermione plötzlich. „Ja, eine wunderschöne Frau war sie, nicht wahr und dabei so klug und weise.“ Murmelte Luna leise vor sich hin. Alle beäugten die Gründerin des Hauses. Hermione ging zu der Statue und schaute sie sich genauer an. „Unermessliche Weisheit ist eines Mannes größter Schatz.“ Brabbelte sie und runzelte die Stirn, als sie das Diadem anvisiert hatte. „Wenn sie so weise war, warum bezieht sich dann die Weisheit auf einen Mann und nicht allgemein auf den Menschen? Sie war doch eine Frau, da müsste man meinen, dass sie zumindest Frau statt Mann meinte, oder?“ Ron und Harry rollten mit den Augen. „Typisch.“ Gurgelte Ron zu Harry. Hermione drehte sich um und warf ihm einen bedrohlichen Blick zu. „Ja, ja, du bist emanzipiert, schon klar.“ Sagte er und stierte die Decke an.

Ginny stellte sich neben Hermione. „Wer weiß? Vielleicht meinte sie etwas Bestimmtes damit?“ sagte sie ungläubig dreinblickend. Hermione zuckte mit den Schultern. Es widersprach jeder Logik, die sie kannte. „Ich hätte mein Zauberschach-Spiel mitnehmen sollen.“ Brummte Ron und Harry nickte. „Ja, vielleicht.“ Gab er zurück. Neville saß in einem anderen Sessel und hatte einen dicken Wälzer über südamerikanische Hexenkräuter auf seinem Schoß. Er schien wie in eine andere Welt eingetaucht zu sein und nahm an der gekünstelten Konversation nicht teil.

Ginny lief jetzt nervös auf und ab. „Das wird bestimmt eine Überraschungsparty.“ Gab sie an, um das Thema zu wechseln. „Hoffentlich haben sie viel zu essen.“ Meinte Ron. Harry fiel beim Anblick Nevilles plötzlich etwas ein und er fragte sich, wie er das Alles nur vergessen konnte. „Neville, wir haben deinen Geburtstag gestern gar nicht richtig gefeiert, oder?“ fragte er. „Och, Oma und die anderen haben ne kurze Abschiedsparty gegeben, bevor man mich mit dem Ministeriumswagen abgeholt hat. Ist schon in Ordnung.“ Erst jetzt fiel auch den anderen ein, dass Neville ja einen Tag vor Harry Geburtstag hatte. Betreten wünschten sie ihm noch schnell Alles Gute. Ginny blickte bedeutungsvoll zu Harry und räusperte sich. Er verstand. „Ähm, was hältst du davon, wenn wir beide heute Abend zusammen feiern, Neville?“ Dieser schaute überrascht vom Buch auf. „Ehrlich?“ fragte er und strahlte. Dabei griff er schnell nach Trevor, der gerade aus dem Sessel flüchten wollte. „Ja, gern. Ich wünsche es mir.“ Tat Harry freudig. „Danke. Gern, Harry.“ Und Harry nickte lächelnd zu seinen Studienkollegen.

Alle schauten auf Harry, dessen Miene wieder finster wurde, als er auf Rowenas Diadem starrte. „Freust du dich nicht?“ fragte Ginny. „Doch, nur geht mir das von gestern nicht aus dem Kopf.“ Lenkte er ab. Seine Gedanken kreisten in Wirklichkeit um die Horkruxe. Alle blickten auf und er fühlte sich mehr als beobachtet. „Du meinst mit dieser Frau?“ fragte Hermione. „Ja.“ Sagte er schnell. „Hm, ist schon komisch, dass selbst Snape sauer war, dass sie so dunkle Flüche angewendet hat, so wie du sagtest.“ Warf Ron ein. „Ich weiß nicht. Er war nicht nur sauer.“ Sagte Harry grübelnd. Ginny nahm neben ihm Platz. „Was war er dann?“ musterte sie ihren Freund. Er blickte sie an und strich ihr kurz über die Hand. „Es war … nun er war wütend und entrüstet, regelrecht geschockt.“ „Snape und geschockt? Dem würden eher die Augen vor Freude glühen, wenn er sowas sieht, oder?“ plapperte Ron und Hermione seufzte. „Vielleicht ist er ja nicht so übel. Er ist…“ wurde sie unterbrochen. „… immerhin im Orden und Dumbledore vertraut ihm.“ Sangen alle anderen im Chor. Prompt verfinsterte sich Hermiones Gesicht. „Danke, dass ihr es auch endlich einseht!“ schnippte sie barsch zurück.

„Nun ja…“ sinnierte Harry und kratzte sich dazu grüblerisch am Kopf. „…vielleicht war er auch nur eifersüchtig auf sie. Immerhin durfte sie diese Flüche abschicken und Dumbledore hatte nichts dagegen. Snape aber wurde von Dumbledore in Dunkler Magie immer zurückgehalten. Ich glaube es wurmt ihn, dass eine junge Frau einfach so in Hogwarts hereinschneit und alles das machen darf, wo ihn Dumbledore an der kurzen Leine hält. Er ist eben ein Slytherin und gönnt keinem was.“ Alle ächzten unter Harrys Aussage. Es klang so einleuchtend. „In welchem Haus ist sie eigentlich?“ fragte Luna plötzlich. Die Köpfe gingen zu ihr herum. „Wer?“ „Na, diese junge Frau, Ms Spengblass.“ Erklärte sie. „Du kennst ihren Namen?“ fragte Ron laut. „Ja, ich hatte Professor Flitwick gefragt. Aber leider war er nach dem Mittagessen in Eile und konnte die Frage nicht beantworten in welchem Haus sie ist.“ Meinte sie gelangweilt. „Oh…“ antwortete Ron lahm.

Es klopfte an die Tür. Tobias trat herein. „Guten Tag.“ Strahlte er alle warm an. „Ähm, Guten Tag.“ Murmelten die Schüler zurück. „Ich dachte ihr langweilt euch. Da habe ich ein paar Spiele mitgebracht.“ „Danke, das ist sehr nett.“ Antwortete Hermione und war aufgestanden. Tobias legte den Zeitvertreib auf den Tisch. „Gut, ich bin Tobias Trummwuziger. Assistent ab dem neuen Schuljahr und Mitglied im Hause Ravenclaw.“ Er zwinkerte Luna zu und sie zurück. „Hallo Tobias.“ Meinte sie kess. „Hallo, Luna.“ Wieder wunderten sich alle, warum Luna hier plötzlich die neuen Gesichter schon kannte. Es war seltsam, so wie sie auch.

Ron stand auf und nahm das Spiel ‚Snape Explodiert‘ entgegen. Als er zum Tisch zurück ging, sah er draußen Besen über dem Quidditch-Feld kurven. „Man, da spielen welche, Harry, Ginny, schaut.“ Und die beiden waren aufgesprungen. „Kommt, wir spielen auch eine Runde.“ Meinte Ron freudig. „Tut mir Leid, aber ihr genießt besonderen Schutz. Für euch herrscht Ausgangssperre.“ „Warum?“ fragte Harry etwas entrüstet. Tobias, groß und Brummbär artig wirkend, ging geschmeidig auf einen Sessel zu und plumpste wie ein nasser Sack hinein. Seine warmen Augen und sein langes Haar, das er heute offen trug, strich er nach hinten und Luna seufzte plötzlich leise, aber vergrub ihr Gesicht wieder hinter der Zeitung. Seine silberne Strähne leuchtete so hell, wie die Sonne draußen am blauen Himmel.

„Der Orden forscht noch nach, ob auch wirklich kein neuer Angriff geplant ist und sich die Todesser zurückgezogen haben.“ „Hm… das heißt, dass Snape die Informationen bringen wird, nicht wahr?“ funkelten Harrys grüne Augen auf. „Ja, so ist es. Das Desaster, was gestern vonstatten ging, wird der dunkle Lord gewiss nicht ungestraft ad acta legen.“ Bohrten sich Tobias Augen in Harrys, der plötzlich geballte Fäuste hatte. „Oh man, kein Quidditch.“ Stöhnte Ron und warf sich in die Kissen die auf einer Couch lagen. Hermione hatte derweil neben Neville Platz genommen und las mit in seinem Kräuterbuch.

„Habt Geduld. Der Angriff der Todesser ist noch frisch und alle Informationen sind jetzt wichtig, wie der Lord weiter vorgehen wird.“ Sprach Tobias mit eindringlichem Blick, aber sanfter Stimme. Er stand auf und wollte gehen. „Mr Trummwuziger?“ fragte Luna. „Ja, Luna? Du kannst mich doch Tobias nennen.“ „Ähm, sind sie … ähm bist du Tobias heute Abend auch mit auf der Party?“ fragte sie. „Ja, das bin ich.“ Lächelte er mild und ging. Neville betrachtete dies etwas ungeduldig aus den Augenwinkeln. Ron klopfte laut auf den Tisch. „Kommt, spielen wir ‚Snape Explodiert‘. Wenigstens hier dürfen wir der alten Fledermaus mal nen Tritt verpassen.“ Harry nickte abwesend. Er wollte jetzt eigentlich nur mit Dumbledore sprechen. Heute Nacht hatte er nicht mehr die Zeit dazu gehabt, beziehungsweise, war Professor Dumbledore immer sehr beschäftigt gewesen oder andere Personen waren in seiner Nähe. Aber er wollte ihn unbedingt allein sprechen.

~oOo~

Die Party nahte. Minerva huschte nach allen Vorbereitungen in den Krankensaal. Albus sprach gerade mit Heiler Pille McCoy. „Poppy begleitet die anderen Verletzten ins St. Mungos. Sie sind jetzt transportfähig. Damit ist unsere Krankenstation wieder in Ordnung.“ Meinte der Arzt und Albus nickte. „Hier ihre Salben, Sir. Ich versuche noch einen stabilisierenden Trank zu brauen.“ Albus lächelte Pille an. „Schon gut, aber Professor Snapes Tränke sind herausragend. In Kombination mit ihren Salben ist es ersichtlich besser geworden und nennen sie mich bitte Albus.“ Beruhigte der Schulleiter und die sorgenvolle Miene des Heilers verschwand.

Minerva trat näher. „Der letzte, der jetzt im St. Mungos weiter behandelt wird, ist auch fort?“ fragte sie. „Jawohl, Professor. Aber wie geht es ihren Arm?“ fragte Pille und sie seufzte etwas. „Geht schon.“ „Zeigen sie mal her.“ Pille ließ seinen Zauberstab über ihren Arm kreisen. „Hm…, das ist aber noch nicht so gut verheilt wie es sollte.“ Rügte er sie mit scharfem Blick. „Nun, ähm, ich habe den Gemeinschaftsraum vorbereitet – für die Party.“ Sagte sie streng und blickte in seine blauen Augen. „Ah, ja. Für Mr Potter, er wird heute volljährig.“ „Ja, so ist es.“ „Also dann Minerva.“ Schaltete sich Albus plötzlich ein und klopfte ihr kurz auf die Schulter und sah ihr tief in die Augen. „19:00 Uhr Albus.“ Sagte sie während er pfeifend aus dem Saal schlenderte und wunderte sich, warum er auf ihre Schulter geklopft und sie so angestiert hatte.

Pille nahm ihre Hand und sie zuckte kurz. „Tut es weh?“ fragte der Heiler sofort. „Nein.“ Murmelte sie. Er musterte sie genau. „Poppy hatte doch gesagt, sie sollen ihre Zauberstabshand schonen bis es verheilt ist.“ Mahnte er. „Ja, aber…“ „Und sie haben sich nicht daran gehalten.“ „Nein, aber…“ „Dann werde ich wohl andere Seiten aufziehen müssen.“ „Wie…? Aber…“ „Nun, ein richtig dicker Gips-Verband…“ „Was? Gips…?“ entkam es ihr schrill. Er seufzte. „Professor, McGonagall!“ schlug er jetzt einen scharfen Ton an. „Ja?“ zog sie es in die Länge. „Werden sie in Zukunft ihren Arm schonen, wenigstens bis nächste Woche?“ fragte er. „Selbstverständlich.“ Hatte sie selbst ihre alte Strenge zurück. „Gut, dann versprechen sie es mir hoch und heilig.“ „Das ist nicht ihr Ernst, Heiler McCoy.“ Stammelte sie entrüstet. „Oh und ob. Ich als Arzt bin für ihre Gesundheit zuständig und werde es nicht zulassen, dass sie törichter Weise sich meinen Anweisungen und somit ihrer Genesung widersetzen.“ Sie sog die Luft scharf ein. „Sind sie immer so resolut zu ihren Patienten?“ fragte sie und ihre Lippen wurden schmal.

Er trug eine neue Salbe auf ihren Arm auf und sie zuckte wieder kurz. „Bei so löwenhaften Damen wie sie? Natürlich, Professor, irgendwie muss man sie doch bängiden.“ Grinste er breit. Minerva bekam rote Flecken im Gesicht. „Sie sind ganz schön mutig gewesen, gestern.“ Lenkte sie geschwind ab. „Ich tat was nötig war und bin nicht sonderlich stolz darauf, dass durch mich vielleicht andere Menschen verletzt wurden.“ Antwortete er betrübt. „Der Krieg birgt manches Opfer in sich.“ Gab sie beklommen zurück. Beide schauten sich kurz intensiv an. „Aber nicht jedes ist recht. So weit wie Spock, also T‘Gai gegangen ist oder auch Adriana… Nie im Leben würde ich Derartiges wagen.“ War seine Stimme nun auf einen Tiefpunkt angelangt. „Ja, ich verstehe. Ich habe sie bis in den zweiten Stock gehört, als sie die beiden heute Nacht zurechtgewiesen haben.“ Meinte sie.

Pille stöhnte leise und sorgenvoll. „Ja, es war mal bitternötig. So, die Salbe ist aufgetragen und wehe sie benutzen den Arm.“ Mahnte er. „Ich bin Minerva.“ Sagte sie und reichte ihm die Hand. „Gut, Minerva. Ich bin Leonard, aber nenn mich einfach Pille.“ „Einverstanden, Pille.“ „Was meinst du, ob die Kellerasseln heute Abend auch zur Party erscheinen?“ fragte sie trocken. „Hm, ich werde T‘Gai schon Feuer unter dem Hintern machen und wenn er erscheint, dann ist Adriana nicht weit weg von ihm.“ „Ja, die beiden verstehen sich sehr gut.“ Sagte die Hauslehrerin Gryffindors. „Nun, für mich viel zu gut.“ Gab er verschwörerisch zurück. Sie nickte etwas überrascht über seine Aussage nachdenkend und ging. „19:00 Uhr geht’s los.“ Rief sie noch. „Ja, danke.“ Und er räumte seinen Arbeitsplatz auf. ‚Eine seltsame, aber interessante Frau.‘ dachte er sich und kontrollierte den Verbrauch aller Salben und Tränke, die die Verletzten heute Nacht und am Tage benötigt hatten.

~oOo~

Spock trat in Adrianas Wohnung. „Bist du bereit?“ fragte er. „Ja, das bin ich.“ Sie kam aus dem Schlafzimmer und hatte ihre üblichen Roben an. „Ein Geschenk?“ fragte er. „Nun, es ist wohl angebracht, oder nicht?“ fragte sie zurück. „Ja, ich habe nur nicht daran gedacht. So etwas ist für mich eher ungewöhnlich.“ gestand er offen ein. Sie zeigte ihm, was sie hatte. „Glorreiche Gryffindors?“ fragte er. „Ja, alles ehemalige Schüler des Hauses Gryffindor, die recht erfolgreich geworden sind. Ich dachte, es wäre ein Anreiz für seine Zukunft, was diese einzelnen Individuen so aus sich gemacht haben. Es sind kurze Biographien. Jeder ging seinen eigenen einzigartigen Weg.“ Spock nickte und seufzte. „Dann ist es von uns beiden, T‘Gai.“ Verstand sie ihn blind. Er war erstaunt. „Du wirst immer besser, Adriana.“ Sagte er mit erhobener Augenbraue. „Wir verbringen auch viel Zeit miteinander.“

Noch bevor sie die Schublade schloss, aus dem sie das Geschenk geholt hatte, erblickte Spock eine Schatulle. Es faszinierte ihn sofort. „Woher hast du ein … so wunderbares Stück?“ fragte er unentwegt darauf sehend. Sie hob eine Augenbraue und holte die Schachtel mit den filigranen Gravuren hervor. „Onkel Necto hat sie mir geschenkt. Darin war ein Zauberstab. Ein Erbstück unserer gemeinsamen Vorfahren – seiner und meiner. Ich benutze jenen Zauberstab, der darin war.“ Sein Gesicht wurde etwas steifer. „Funktioniert er gut?“ fragte er und seine braunen Augen suchten ihre Grünbrauen ab. „Ja, sehr gut sogar. Er ist regelrecht ein Teil von mir.“ Etwas irritiert legte er den Kopf schief. „Wie meinst du das?“ fragte er.

Sie trat näher an ihn heran, hob den rechten Ärmel ihres Umhangs und der Robe und man sah, dass der Stab regelrecht unter ihrer Haut platziert war. Jene filigranen und kreisförmigen Gravuren, die manchmal wie verschnörkelte Notenschlüssel aussahen, waren auf ihrem rechten Unterarm wie Tattoos hinterlegt und die gleichen wie auf der Schatulle. „Ist dies auch nicht schwarzmagisch?“ blickte er zwischen dieser ungewöhnlichen Art des Tragens eines Zauberstabes und ihren Augen hin und her. „Nein, es ist sehr angenehm. Er gehorcht mir aufs Wort, sprich auf meine Gedanken. Meine Reaktionszeit ist dadurch schneller und er erkennt Gefahr. Er ist wie eine Antenne für Magie – Sender und Empfänger zugleich – egal ob sie dunkel oder hell ist.“ Sagte sie. Langsam hob er seine Hand und wollte sie am Unterarm berühren, aber er zitterte und zog die Hand zurück. „Alles, Ok?“ fragte Adriana und ergriff seine andere Hand. „Ja, lass uns gehen. Die Party ist bereits im Gange.“ Meinte er neutral. Es schien ihm sehr unangenehm zu sein, berührt zu werden.

~oOo~

Der Gemeinschaftsraum der Gryffindors war mit Rennbesen, an denen das Banner Gryffindors befestigt war, herumschwirrenden Schnatzen, die leuchtend als Lampen agierten und einem riesigen Büfett dekoriert. Überall gab es Plätze zum Sitzen oder Stehen und eine kleine Bar, an der die Hauselfen Dobby und Winky ausschenkten. Wobei Dobby immer wieder einen scharfen Blick zu Winky warf, damit sie die Hälfte der alkoholischen Drinks nicht selbst verkonsumierte. Es gab zwei kleine Tische mit Geschenken. Einen für Harry und einen für Neville, welcher sich riesig freute, dass man auch an ihn gedacht hatte.

Adriana trat herein und plötzlich herrschte Ruhe. Als ihr T’Gai folgte, starrten alle Gäste die beiden an – Tonks, Remus Lupin, Neville, Luna, Ginny, Fred, George, Bill, Fleur, Arthur Weasley, Ron, Hermione, Albus Dumbledore, Horace Slughorn, Parley, Tobias, Adrian, Amelysa, Randy, Pille und Minerva. „Ah unser Spitzohr und … Bubiköpfchen sind da.“ Flötete Pille freudig und hob sein Glas zur Begrüßung. Die zwei Angesprochenen setzten augenblicklich starre Gesichter auf und knurrten innerlich.

„Hallo Pille, alter Knochen.“ Schnarrte Adriana zurück und Spock zog nur eine Augenbraue in eine besonders weite Höhe. Sie schritten an dem Heiler vorbei, der bitter dreinblickte und blieben erst vor Harry Potter stehen. „Guten Abend, Mr Potter. Alles Gute zu ihrem siebzehnten Geburtstag.“ Sagte sie und überreichte das Geschenk. „Dies ist von Mr Spock und mir, Ms Spengblass.“ Tat sie gezwungen höflich. „Ich wünsche ihnen zudem ein langes Leben und Frieden.“ Meinte Spock und nickte knapp. „Ähm, danke.“ Murmelte Harry und war überrascht, überhaupt etwas von Unbekannten zu bekommen und die beiden kamen ihm irgendwie komisch vor. Sie schienen es gut zu meinen, aber waren doch sehr unterkühlt in ihrem Auftreten.

Adriana blickte zu Neville. „Danke, Adrian hat bereits das Geschenk überreicht und sagte, dass es auch von ihnen ist.“ Sie nickte. „Gefällt es ihnen?“ fragte sie. „Ja, eine zwölfbändige Enzyklopädie über die Pathologie von Hexen- und Kesselkräutern. Die ist einfach Klasse.“ Bekam er rote Wangen. „Gut.“ Klang sie sehr reserviert.

„Mach auf.“ Flüsterte Ron neugierig zu Harry und stieß ihn in die Rippen. Harry riss das dunkelgrüne Papier auseinander und blickte auf ein in rotes Leder eingebundenes Buch. Darauf war in goldenen Buchstaben die Überschrift ‚Die Geschichte glorreicher Gryffindors‘ eingestemmt und darunter der Löwe als Wappentier, der die Überschrift wie ein Banner trug. Minerva riss die Augen auf, als sie es erblickte und nahm eine Hand vor ihren offenen Mund. Albus gluckste.

„Danke…“ brabbelte Harry und stierte das Buch an. Hermiones Augen leuchteten auf und ihre Lockenpracht wippte auf und ab, als sie sich auf die Zehnspitzen räkelte, weil alle anderen nun auch das Buch regelrecht angafften. „Dieses Buch ist ein wahrer Schatz. Das ist unbezahlbar!“ kreischte sie. Harrys Augen schauten in die von Ms Spengblass, die wiederum diesen alles Nichts aussagenden Blick aufgesetzt hatte. Aber sie nickte kurz. „Jede Person in diesem Buch, trug sein eigenes Schicksal mit eigener Kraft und Mut, die ihm inne wohnte. Nehmen sie es als Anreiz, das Beste aus sich zu machen und dabei ihrem Weg treu zu bleiben.“ Sprach sie leise und in einem neutralen und wertungslosen Ton, der dennoch eine zaghafte Wärme und sonderbare Ruhe in sich trug. „Ja, das werde ich.“ Flüsterte Harry und strich über den Buchdeckel.

Albus trat näher. „Ich hatte es mir auch immer gewünscht. Doch nie konnte ich es in den Händen halten.“ Sagte er sanft und Harry bemerkte, dass es etwas ganz besonderes sein musste. „Sind sie auch in Gryffindor, Ms Spengblass?“ fragte Harry hastig. „Nein, ich gehöre dem Haus Slytherin an.“ Und über ihre Lippen huschte kurz ein diabolisches Lächeln, das sogleich wieder unter ihrer nichtaussagenden Maske verschwand. Harry war darüber noch mehr irritiert. Er konnte sie mit einem Male überhaupt nicht mehr einordnen.

Langsam widmete sich jeder wieder seinem Gespräch und einige kamen auf Harry zu und betrachteten das Buch mit wahrer Anmut. „Wahnsinn. Meine Oma sagte, dass ihr Ur-Großvater mal eines hatte. Dieses Buch wird nicht jedem verkauft. Es gibt aller sieben Jahr nur eine Auflage von sieben Stück weltweit.“ Stierte Neville auf das leuchtend rote Buch. „Ehrlich?“ fragte Ron. „Wie viel ist es wohl wert?“ hakte er nach. „Also mein Vater meint, dass eines mindestens 500.000 Galleonen kosten solle.“ Plauderte Luna zaghaft dazwischen. „500.000? Wie kann so etwas so teuer sein. Das geht doch gar nicht.“ stöhnte Ginny. „Ja, aber in Gold wird es nicht gewogen. Es ist unbezahlbar. Der Verlag sucht sich die Leute persönlich aus, die es bekommen sollen und daher ist es nicht käuflich. Nur nach welchen Kriterien sie gehen, bleibt ihr Geheimnis, sagte meine Oma.“ Erklärte Neville weiter.

Es knackte in der Tür und Hagrid trat herein. „Hallos.“ Rief er und hatte eine Plätzchendose dabei und eine Flasche mit Elfenwein. Minerva blickte ihn sofort autoritär an. „Hagrid, doch nicht Elfenwein.“ Musterte sie ihn vorwurfsvoll. „Ach, der Junge ist dochs erwachsen. Der verkraftet das schon.“ Meinte der Halbriese und stapfte auch schon auf Harry zu.

Die Party war gut in Gange. Tonks vollführte einige Kunststückchen als Metamorphmagus und Luna lachte unentwegt. Spock unterhielt sich mit Tobias und Parley. Bill war von Fleur eingenommen, die über ihre Hochzeit tuschelte. Denn sie hatte heute allen eine Einladung mitgegeben, dass die Feier im Fuchsbau stattfinden würde. Ron war in ein fachmännisches Quidditch-Gespräch mit Randy Goodloe vertieft und Adrian und Harry schienen sich auch gut zu unterhalten. Hermione plauderte mit Minerva und Arthur.

Albus trat an Adriana heran. „Wo hast du das Buch her?“ fragte er blinzelnd. „Ich habe es zum Abschluss in Tschechien bekommen.“ „Du?“ fragte er. „Ja, der Hut wollte mich zum Beispiel lieber nach Gryffindor stecken, aber ich hatte etwas dagegen.“ „Ah, deshalb hatte es bei dir so lange gedauert.“ Griente er. Sie lief etwas rot an. „Hm…“ knurrte sie und huschte zu Adrian, der sich jetzt auch mit Ron unterhielt. Albus seufzte. ‚Sie ist genauso verschwiegen und unnahbar wie Severus.‘ dachte er leise und probierte gerade seinen fünften Cocktail, der irgend etwas aus Cremelikör, Kaffebohnen und Kokosmilch darstellte, wenn ihn seine Sinne nicht täuschten. Horace hatte dagegen einen Tropic-Cocktail mit viel Ananassaft und Rum und seine Nase war schon glührot. Er hatte jetzt Tobias in Beschlag genommen. Neville plauderte ein wenig hier und ein wenig da. Wenn er durch Alkohol etwas angeheitert war, schien er ein ziemlich lockerer Typ zu sein.

~oOo~

Zu späterer Stunde kam Snape vorbei. Viele waren doch sehr überrascht, dass er hierher gefunden hatte. Er hatte einen sehr bitteren und wachsamen Blick aufgesetzt. Albus nickte ihm zu und jeder ahnte, dass er nur aufgrund des Wunsches vom Direktor hier erschienen war. Harry sah, wie die beiden sich etwas zuflüsterten. Fleur riss ihn aus seiner Beobachtung. „Arry, komm, zeig uns mal die Buuch, dass dir Ms Spengblaise geschönkt at.“ Sagte sie. Harry blickte sie finster an, aber er gab nach als Bill fett grinste und nahm es seufzend in die Hand.

Snape jedoch unterbrach sein Vorhaben und stellte sich ihm förmlich in den Weg. Beinahe schien Harry darüber froh zu sein, aber nicht unbedingt, dass es Snape war, der ihn aus dieser Situation rettete. „Mr Potter, haben sie also nun endlich den Freischein erhalten auch in aller Öffentlichkeit Unfug mit ihrem Zauberstab anstellen zu dürfen.“ Gab der Verteidigungslehrer an und sein schlitzäugiger Blick glitt zu dem jungen Mann abwertend herab. Dabei blickte er immer wieder auf das Buch und seine Augenbrauen zogen sich nunmehr gefährlich zusammen. Harry war das nicht entgangen. „Ich darf in aller Öffentlichkeit zaubern, Sir – falls sie das meinten.“ Und Harrys Laune sank sogleich in Kerkertiefe. „Von wem haben sie sich das denn ausgeliehen?“ spöttelte er triefend. „Das ist ein Geschenk von Ms Spengblass, Professor.“ Sagte er mit aufblitzenden Augen. Snape schien etwas irritiert. „Entschuldigen sie mich, aber ich werde anderweitig gebraucht.“ Und schritt an seinem Lehrer vorbei.

Snape drehte sich zu Adriana um, die mit Tobias und Horace am Büfett stand, die sich neben dem auffüllen ihrer Teller auch angeregt unterhielten. Spock unterhielt sich jetzt mit Dumbledore. Seufzend schritt Severus Snape nun zum Büfett, denn mit Minerva oder Arthur Weasley oder Lupin und Tonks wollte er nicht unbedingt reden. „Guten Abend.“ Sagte er kalt. „Hallo.“ Meinte Horace freudig. Adriana nickte Snape nur zu. „Wie ich hörte, war der Vorbereitungsunterricht erfolgreich?“ fragte der dicke Slytherin und trug sich eine doppelte Portion Spanferkel auf. „Annehmbar trifft es besser.“ Knurrte Snape und grinste falsch zu Adriana. „Ach, Severus. Sei doch nicht immer so streng. Diesen Illusionstrank zu brauen, ist eine komplizierte Sache, wenngleich er binnen einer guten Stunde zu schaffen ist.“ Meinte Horace und seine Glubschaugen durchforsteten den vollgeladenen Tisch nach dem Köstlichsten was darauf war, um es für seinen verwöhnten Gaumen als würdig zu erachten.

Snape lud sich nur Kartoffelsalat und etwas Rinderbraten auf und verzog sich an einen freien Tisch in einer Nische. Spock, der sich einen Teller mit Obst und Käse geholt hatte, setzte sich zu ihm, denn leider war kein weiterer Platz mehr frei. „Guten Abend, Sir.“ Meinte er. Snape nickte nur und blickte T’Gai erst gar nicht an. Er schielte immer wieder durch den Raum und beobachtete die Freude, die jeder hier ausstrahlte und sein Gesicht wurde dabei immer fahler und sein Blick immer leerer.

Bald kam auch Albus hinzu und hatte Getränke dabei. „Hier, das müsst ihr mal probieren – Erdbeeren mit Wodka und Orangensaft.“ Er hatte gleich für alle drei was mitgebracht. „Geht es deiner Hand wieder besser?“ Fragte Albus, als er sich setzte. „Ja, danke der Nachfrage, Albus.“ Sagte Spock und aß seine Weintrauben mit Käsewürfel und Steinpilzen. „Sie haben sich verletzt?“ fragte Snape höhnisch. „Es war nicht schlimm, nur eine Schramme.“ Albus blickte zwischen beiden hin und her. An diesem Tisch herrschte eisiger Winter, wie in Russlands Sibirien und selbst der Wodka half nicht, die Stimmung aufzuwärmen.

„Professor Dumbledore, dürfte ich sie kurz sprechen?“ fragte Harry und stand hinter dem Schulleiter. Snape warf dem Jungen einem scharfen Blick zu, aber Harry ließ sich nicht beeindrucken. Ihm war egal, dass er es mitbekam. Harry wollt einfach nur den Schulleiter sprechen. „Natürlich, Harry. Was gibt es denn?“ fragte Albus und schaute über seine Halbmondbrille väterlich zu dem jungen Mann hinauf. „Ähm, mir wäre es lieb, wenn es unter vier Augen statt fände.“ Albus nickte und stand auf. Sie gingen aus dem Portraitloch.

Spock und Snape schauten hinterher. „Welche Geheimnisse bewahren die beiden?“ fragte Spock. Snape schnaubte kurz. „Nichts, was sie angeht.“ Brummte er. „Sie scheinen auch ausgeschlossen zu sein.“ Antwortete Spock. „Woher wollen sie das wissen?“ „Aufgrund ihrer emotionalen Reaktion, Sir.“ Meinte Spock. Snape funkelte den Bibliothekar an. „Da täuschen sie sich.“ Wehte es kalt zurück. „Vielleicht sollten sie als Spion es mal mit Meditation versuchen.“ Schlug der Halbvulkanier nun vor. Snape schob ruckartig seinen Teller weg. „Meditation ist etwas für Muggel – nichts für Magier.“ Stand auf, nickte allen zu und verschwand von der Fläche durch das Loch. Er knallte das Portrait zu und die Fette Dame kreischte. „Verdammt noch Mal, wir sind hier nicht im Eulenschlag. Ich bitte um Manieren!“ „Bitten werden von Toten und Bildern hier nicht berücksichtigt!“ schnarrte er im Vorbeirauschen und sie blies nur mit einem Pfeifen ihre Wangen auf.

~oOo~

Harry und Dumbledore gingen in einen nicht genutzte Wohnung im Gryffindor-Trakt. „Was hast du Harry?“ fragte Dumbledore und mit einem Wink war der Wohnraum hell erleuchtet, die Staubflocken verschwunden und alle Figuren aus dem Portrait verbannt. Der Schulleiter setzte sich auf eine Couch und Harry daneben. „Hier, Erdbeere mit Orangensaft und Wodka.“ Hatte er Getränke herbei gezaubert. Harry stierte darauf. „Ähm…“ „Oh, du magst keine Drinks.“ Meinte Dumbledore. „Ja, schon.“ Harry nahm das Glas in die Hand und nippte kurz daran. „Danke, Sir. Was trinken sie da?“ versuchte er seine schweren Fragen etwas locker anzugehen, indem er sich in belangloser Konversation versuchte. „Ich habe jetzt einen mit Cachaça, Limettensaft, Rohrzucker und Eis. Die Muggel nennen es Caipirinha, glaube ich. Es ist ein äußerst leckeres Getränk. Ich glaube ich bleibe heute bei diesen. Habe schon zu viel probiert heute Abend.“ Und nippte am Glas, worin noch die Limettenviertelstückchen zu sehen waren. Ein kleines „Mhm…“ folgte vom Schulleiter. Es schien ihm wirklich zu schmecken.

Harry drehte sein Glas hin und her. „Sir, gestern Abend, die Person auf dem Besen…“ fing er zögerlich an und brachte den Satz einfach nicht zu Ende. „Ja, Harry, ich weiß. Du hast sofort erkannt wer es war?“ „Ja, das habe ich. Warum durfte ich mich ihm nicht stellen? Sie sagten die Zeit wird es richten.“ Albus lächelte mild und stellte sein Glas nun auch auf dem kleinen Tisch vor sich ab. „Ja Harry. Bedenke, dass Voldemort erst wirklich verletzbar ist, wenn all seine Horkruxe vernichtet sind und diese werden wir ab August suchen.“ „Ab August?“ fragte Harry neugierig. „Ja, oder dachtest du, wir ruhen uns aus, bis Voldemort die gesamte Macht an sich gerissen hat?“ „Nein, Sir.“ „Warum durften wir heute nicht auf das Gelände, ich denke Hogwarts ist sicher?“ Albus seufzte und lehnte sich zurück.

Harry schaute ihn genau an. „Wir haben heute die Leiche von Professor Charity Burbage gefunden. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass ihr das Gelände nicht betreten durftet.“ Harry schluckte. „Sie hat doch Muggelkunde unterrichtet.“ Sagte Harry sich schwach an sie erinnernd. „Ja, so ist es. Professor Snape hatte es vom heutigen Treffen mitgebracht und die Auroren fanden sie am Hadrianswall.“ „Ein Treffen der Todesser?“ fragte der Gryffindor. Dumbledore strich sich durch den Bart. „Lord Voldemort ist sehr verärgert. Drei seiner Todesser richtete er hin, weil sie nicht nahe genug an dich ran gekommen waren. Professor Snape blieb selbst nur von einer Strafe verschont, weil er ihm hier in Hogwarts noch sehr nützlich scheint.“ Harry blickte auf das Glas auf dem Tisch. „Sie vertrauen ihm immer noch?“ fragte Harry leise. „Ja, das tue ich Harry.“ „Vertrauen sie auch dieser Ms Spengblass?“ fragte er weiter und seine Stimme war kalt und gefühllos. „Ja, ich vertraue auch ihr.“ Sagte Dumbledore mit fester Stimme. „Warum stellst du mir immer wieder diese Fragen zum Vertrauen?“ blickte Albus Harry musternd an und er fühlte sich wieder einmal von seinem Schulleiter regelrecht durchleuchtet.

Er stand auf und lief auf und ab. Der Schulleiter nippte wieder am Glas und beobachtete das Auf- und Abgehen von dem jungen Mann. „Ich, nun… Sie hat so viele dunkle Flüche abgesetzt und so wie sie gestern war, da könnte man meinen, dass sie Kraft genug hätte es mit Voldemort aufzunehmen oder gar auf seiner Seite zu sein.“ Albus hob beide Augenbrauen. „Siehst du das so?“ fragte der Alte den Jungen. „Es ist eine Möglichkeit.“ Harry sah zum Schulleiter hinab. „Nun, Mr Spock war nicht unbeteiligt. Sie beide taten ihr Bestes, um dich zu schützen. Und du warst nahe dran, dich selbst unnötig in Gefahr zu bringen. Sie ist gewiss nicht daran interessiert, Voldemort zu dienen.“ Harry wusste worauf ihn der Professor hier auch ansprach. „Ich weiß, ich hätte nicht den Kopf verlieren dürfen, Sir.“ Sagte er hastig, denn es war ihm äußerst unangenehm.

Albus stand auf. „Harry, die Prüfungen werden nicht leichter. Deine engsten Freunde sind hier in Sicherheit und dennoch habe ich es als wichtig angesehen, mehr Schutz zu erweitern. Die Assistenten sollen hier unterstützen. Sie stehen wie die DA und der Orden auf unserer Seite.“ Harry nickte. „Wann fahren wir mit dem Unterricht fort, Sir?“ fragte Harry und blickte zum Schulleiter auf. „Das lass mal heute nicht deine Sorge sein. Feiere deinen Geburtstag, Harry. Ich werde dir rechtzeitig Bescheid geben.“ „Ja.“ Meinte Harry etwas enttäuscht. „Gut, dann zurück zur Party, bevor dich alle vermissen.“ Lächelte Albus und sie huschten mit schwebenden Gläsern aus der verlassenen Wohnung.

~oOo~

Am späten Abend lag Albus in seinem kuscheligen Bett bei Kerzenschein und hatte Adrianas Akte auf dem Schoß. Fawkes saß neben ihm und genoss die sanften Streicheleinheiten. Albus stierte das braune Heft nunmehr schon eine halbe Stunde an. Mit einem tiefen und lauten Ausatmen öffnete er sie schließlich, rückte seine Lesebrille zurecht und begann zu lesen. Mal wurde seine Miene trüb, mal hatte er große Furchen auf der Stirn und wiederum zuckte mal sein Oberlippenbart. Gegen halb drei Uhr morgens hatte er alles genauestens durchgelesen und sah gespannt auf die dicke tropfende Kerze, dessen Licht hin und her tanzte.

Sollte Albus an ihr nun zweifeln oder ihr weiterhin vertrauen? Änderte der Umstand, dass er wusste, wie ihr Leben verlaufen war, die Einstellung zu ihr oder nicht? Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen. Bedächtig legte er die Akte auf seinen Nachtschrank. Er zog die Bettdecke bis über die Ohren, drehte sich auf die Seite und seufzte in seine Kissen. Dann schlief er unruhig ein und eigene Dämonen seiner frühen Jugend tanzten in seine Träumen umher. Das Wachs der Kerze ging zur Neige und das Licht erlosch.

~oOo~

Adriana war wieder nach der Party in ihrer Wohnung angelangt. „Danke, dass du mich noch begleitet hast.“ Sagte sie warm. Spock nickte. „Adriana, ich möchte die Meditationsstunden mit dir gern intensivieren.“ Sagte er. Sie drehte sich zu ihm. „Ehrlich?“ strahlten ihre Augen kurz. „Ja, das möchte ich. Du bist sehr begabt.“ Erklärte er. „Danke. Du aber auch. Woher hast du diese mentalen Kräfte?“ fragte sie. „Ich bin damit geboren worden.“ Log er noch nicht einmal. Sie grübelte. „Necto sagte, dass ich es wohl geerbt haben muss. Jedenfalls wäre ich sonst nicht dazu in der Lage gewesen, bereits als Kind enorme mentale Fähigkeiten zu entwickeln. Warum Adrian nicht ganz so stark ist, kann er jedoch nicht erklären.“ „Du bist doch Spätmagisch, oder?“ war Spock etwas irritiert. „Ja, meine mentale Stärke, die Konzentration auf die Logik hat dazu beigetragen, dass ich erst spät meine Magie entdeckte.“ „Ah, du hast sie also nur unterdrückt gehabt.“ Sie nickte und drehte sich von ihm weg. Er verstand ihre plötzliche Schüchternheit nicht.

Um abzulenken, nahm sie ihren Tatzelwurm auf den Arm. „Hadety möchte gern kuscheln und ist müde.“ Meinte sie knapp. „Ja.“ Spock sagte ihr auf Parsel Gute Nacht und sie antwortete auch auf Parsel und wünschte ihm eine Gute Nacht. Dann ging er hinaus.

~oOo~

Ihre Schlange verwandelte sich. Neonas schaute sie besorgt an. „Ist er vertrauenswürdig?“ fragte er. „Wir werden sehen, was die nächsten Stunden zur Meditation mit ihm bringen.“ „Gut, ich möchte nicht, dass er erfährt, wer ich bin.“ Sagte Neonas bestimmend. „Hast du Angst, dass er erfährt, wer dein Vorfahre ist?“ fragte sie. Er seufzte. „Du weißt, dass dann weder du noch ich frei sein würden. Wir würden nach Askaban kommen.“ Erklärte er. Sie rieb sich die Schläfen. „Möchtest du sie suchen?“ fragte Adriana. „Wenn ich darf? Erlaubst du es mir?“ fragte er. „Ich möchte dich nicht verlieren. Bedenke, dass du in der Schlangenform nur Legilimentik und Okklumentik beherrschst.“ Suchte sie sorgenvoll seine Augen mit ihren Ab. „Ich schreibe dir nichts vor.“ Klang sie matt und schluckte. Er nickte und in beiden entstand ein beklemmendes Gefühl.

„Sie ist vielleicht…“ begann Adriana. „Nein!“ gab er barsch zurück. „Nein, ist sie nicht.“ Ereiferte sich lautstark. Adriana ging zu ihm. „Neonas…“ sprach sie sanftmütig, aber er wich ihrem Blick aus. Sie suchte jetzt in seinen honigfarbenen Augen nach Einsicht. Ihm liefen plötzlich Tränen über die Wangen. „Er muss sie dazu zwingen. Anders kann es nicht sein.“ Verteidigte er seine Mutter. „Wir werden sehen. Vielleicht ist es besser, wenn ich in der Nähe bin.“ Wollte sie ihm bei seinem Vorhaben beistehen. „Nein, es reicht, wenn ich es versuche.“ Widersprach er ihr sofort. „Bitte verstehe doch. Vielleicht hat er ihr Geheimnis erkannt, so wie ich deines.“ „Du hast meines nur erkannt, weil ich es wollte.“ Funkelten seine honigfarbenen Augen sie an. „Ja und weil du mich am Geruch erkannt hast. Es ist die Frage, ob sie ihn auch am Geruch erkannt hat.“ Versuchte Adriana ihm Vernunft beizubringen. „Ich glaube nicht, dass er dazu gehört – zu uns.“ Blieb er hart. „Ich hoffe es auch, Neonas. Doch auch T’Gai … er hat jenen Duft. Wir sind nicht die einzigen.“ Sagte sie verloren, strich ihm die Tränen von der Wange und ging in ihr Schlafzimmer. „Ja, seltsam, nicht wahr?“ grübelte Neonas. ‚…und Snape? Er ähnelt dem sehr.‘ knüpften sich seine Gedanken einen eigenen Reim daraus.

Neonas stand noch eine Weile nichts tuend im Wohnzimmer, dann ging auch er in ihr Schlafzimmer. Diese Nacht wollte er nicht allein sein. Sie schlief bereits und er verwandelte sich in seine Schlangenform und rollte sich neben ihrem Kopfkissen zu einem Ring zusammen. Er hingegen fand nur schwer in den Schlaf.

~oOo~

Scotty kam gähnend im Haus in der Cederngasse an. „Was gibt es?“ fragte Jim und hatte von Rosmerta etwas fertiges Essen mitgebracht, das er soeben als Mitternachtsimbiss auf den Tisch stellte. „Es ist ganz schön Trubel los. Viele tuscheln. Im Eberkopf erzählen sie, dass diese angeblichen Assistenten angeheuerte Kopfgeldjäger sein sollen, um dunkle Magier zu fangen.“ Pille schnaubte. „So ein Irrsinn.“ Und löffelte die dicke Bohnensuppe mit Brot nebenbei.

Scotty zuckte mit dem Schultern. „Tja, zwielichtige Gestalten, habe zwielichtige Gedanken.“ „Sonst noch was?“ fragte Jim und gab Scotty einen Teller mit Suppe. „Nein, außer das Aberforth sich höllisch aufgeregt hatte, als ein Gast ein Feuerwhiskyglas samt Inhalt auf das Bild von dem kleinen Mädchen geworfen hatte. Er hat ihm Ziegenhörner und Ziegenbeine wachsen lassen und mit einem Schleuderfluch aus der Gastwirtschaft geschmissen. Ich dachte schon, er bringt ihn um.“ Spock hob beide Augenbrauen und begnügte sich mit Brot und Butter, da im Eintopf leider geräucherte Rippchen waren. „Nun, da er besondere Gäste hat, darf er auch nicht zimperlich sein, wenn er Ordnung in seinem Laden haben möchte.“ War seine Logik dazu. Pille musterte Spock. „Wieder nur Rechtfertigungen.“ Schmiss den Löffel in den Teller, stand auf und ging auf sein Zimmer.

Jim sah zu Spock, der nur mit den Schultern zuckte. „Wie sieht es aus. Dumbledore geht doch öfters einen trinken. Doch nie ist er bei Rosmerta und Scotty sagt, im Eberkopf ist er auch nicht.“ Spock nickte. „Ich habe ihn zu uns eingeladen.“ Was hierher?“ rieb sich der Captain das Kinn. „Es war die einzige Möglichkeit. Ich sagte ihm, wenn er mal im Dorf ist, kann er gern bei uns vorbeischauen. Er ist herzlich willkommen.“ „Hm…“ Kirk blickte sich im Raum um. „Na, mal sehen und ich soll kochen, wie?“ fragte er. „Natürlich.“ Sagte Spock und ging auch schon aus der Küche.

Jim hatte den Mund geöffnet und stierte nur seinem ersten Offizier hinterher. „Er ist ein Spitzohr.“ Murmelte Kirk. Scotty las mittlerweile die Abendausgabe vom Tagespropheten. „Jeden Tag neue Tote.“ Brummte er. „Ja. Weißt du mehr, wer das mit Ms Gibbons war?“ fragte der Koch des Hauses und räumte Teller und Suppe mit einem Wink seines Zauberstabes ab. Er setzte sich zu seinem Ingenieur. „Die munkeln, dass es ein gewisser Greyback war. Ein sehr brutaler Werwolf, der auch in seiner menschlichen Form Leute angreift und verspeist. Außerdem soll eine Lestrange dabei gewesen sein. Sie soll wohl mit ihren Opfern vorher gern spielen, bevor sie sich an ihnen ergötzt.“ Der Schotte war dabei kreidebleich geworden. „Doch Mittelalter und nun Kannibalismus.“ Seufzte Jim. „Komm, das war genug für heute. Lass uns schlafen gehen, Scotty. Du musst morgen auf der Enterprise einiges begutachten.“ Und jeder begab sich in sein Zimmer im oberen Stock.

~oOo~

Harry gähnte. Alle lagen sie im Gemeinschaftsraum irgendwo in Decken und Kissen gehüllt. Denn sie hatten sich vorgenommen, heute Nacht alle gemeinsam in einem Raum wie beim Zelten unter offenem Himmel zu schlafen. Nur fehlte hier der Himmel und als Lagerfeuer fungierte das Kaminfeuer. „Wir halten doch zusammen, egal was Du-Weißt-Schon-Wer auch versuchen wird, oder?“ fragte Ron. „Ja, Ron.“ Sagte Hermione leise. „Natürlich halten wir zusammen.“ Meinte Neville. „Genau.“ Gähnte Luna und hatte es im Halbschlaf gesprochen. „Wir alle werden das.“ Sagte Fred und schoss Ron einen kleinen Feuerkneifer unter die Decke. „Hey, verdammt.“ Hüpfte dieser auf. „Man Fred.“ Wetterte er leise und zertrat das kleine beißende Untier, das sich mit einem kleinen Feuer-Furz sofort in Luft auflöste. „Gibt es ab heute – also August – in unserem Laden.“ Griente George und Fred lachte leise in sein Kissen.

Ginny war in Harrys Arm bereits eingeschlafen, so dass er mucksmäuschenstill dalag. „Harry?“ fragte Ron. „Ja.“ Flüsterte dieser etwas genervt. „Dürfen wir beim nächsten…“ und er hatte einen Tritt von Hermione erhalten. „Ich weiß nicht. Ich bespreche das Mal, ok.“ Sagte Harry müde und seine Augen fielen auch schon zu. „Was meint ihr?“ fragte Neville und schien plötzlich putzmunter zu sein. „Ähm, es geht um die Vorbereitungen von Fleurs und Bills Hochzeit.“ Ratterte Hermione schnell herunter. „Ach, so.“ sagte er und zog die Decke über den Kopf.

Seufzend drehte sich Ron um. Hermione funkelte ihn an. „Musst du immer gleich zuschlagen.“ zeterte er. „Ja und nun schlaf endlich.“ Sie drehte sich um und schlug ihm ihre Haare ins Gesicht. Er drehte sich auf den Rücken und stierte an die Decke. Bald schnarchte es aus allen Winkeln des kreisrunden Raumes und er döste langsam ein.

TBC

~o~o~o~

Ja, die engere Hauptclique ist sicher in Hogwarts und die Geburtstagsparty ist vorüber. Aber leider kreisen dunkle Horkrux-Geier über ihnen. Dazu hat Hogwarts eine Lehrerin verloren. Der Krieg ist also allgegenwärtig. Und wie geht es weiter? Tja…
Nächstes Kapitel: ‚Holterdiepolter-Hochzeit‘


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