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Mirror Magic - Kapitel 4 - Direktiven

von NoctiVagux

Kirk wartete auf und abtigernd im Wohnzimmer des gemeinschaftlichen Hauses in der Cederngasse auf Spock. Als dieser das Haus betrat, stürzte er in den Flur. „Und?“ „Ich habe einen Job als Bibliothekar in Hogwarts.“ Kirk strahlte. „Klasse.“ „Ich habe meinen richtigen Namen angegeben.“ Kirks Blick verfinsterte sich. „Wir sollten vorsichtig sein. Es ist eine Prewarp-Zivilisation. Es reicht, wenn wir uns nehmen, was wir brauchen, um von hier zu verschwinden und mehr nicht. Wir sollten trotz aller Notwendigkeit ihrer Unterstützung, nicht die Hauptdirektive überstrapazieren. Wir dürften uns eigentlich nicht einmischen.“ Spock nickte und ging wortlos die Treppen hinauf. ‚Habe ich das gerade gesagt?‘ fragte sich Kirk, der daran dachte, wie oft er die Direktive doch für seine Zwecke und das Wohl anderer zu Recht gebogen hatte. Etwas verwundert schaute Jim seinen Freund hinterher. Ihm fiel auf, dass dieser über etwas zu grübeln schien. Doch aus Spock Informationen heraus zu holen, war wie einem vulkanischen und in der Wildnis aufgewachsenen Sehlat zu sagen, er solle brav Stöckchen holen.

Scotty schaute aus der Kellertür in den Flur. „Wir haben die Räumlichkeiten hier unten unseren Bedürfnissen angepasst. Eine kleine Transporterplattform ist installiert. An den mobilen Transportern, die wir als Appariertechnik nutzen können, arbeiten wir noch.“ Kirk nickte. Dann seufzte Scotty. „Jim, die Magie ist recht stark. Wir müssen ganz schön viel Energie darauf verschwenden, dass unsere Technik nicht versagt. Vorhin erst, war mein Tricorder nicht mehr gut geschützt und das Ding spielte einfach nur verrückt.“ Mit einem Kratzen am Kopf überlegte Kirk. „Wie schlimm ist es?“ „Nun ja, wir brauchen irgendetwas, das besser wirkt. Sonst hat die Enterprise bald keinen Saft mehr und da wir nur einen Dilithiumkristall haben als Energieversorgung… Hätten wir einen zweiten, könnten wir ihn nutzen. Dann ginge es, aber so…“

Der Chefingenieur schaute ratlos mit seinen braunen Knuppelaugen seinen Vorgesetzen Hilfe suchend an. „Mal schauen. Wir besprechen das morgen früh im Briefing auf der Enterprise.“ Und ging in die Bibliothek, wo Pille hinter einem riesigen Stapel Bücher saß und gleichzeitig im Hintergrund unentwegt Experimente machte. „Na du Medizinstudent?“ grinste er. „Hör auf, Jim. Die Methoden sind doch lächerlich. Ich bin Arzt und kein Hexenpfuscher.“ Pfiff McCoy durch seine Zähne und schmiss das Buch quer durch den Raum. „Hey, Spock hat einen Job.“ „Na und?“ brummte der Arzt. „Ich versuche hier so etwas wie einen … ähm … Trank gegen Furunkeln zu brauen.“ Und deutete hinter sich, wo in einem Kessel irgendetwas Undefinierbares und etwas nach faulen Eiern stinkend, vor sich hin blubberte und blaugrüne Dämpfe daraus emporstiegen.

Spock trat ein. „Vielleicht sollte ich dir zeigen, wie das geht.“ Pille schnaubte. „Oh, unser Genie ist zurück.“ Spock ignorierte es und sah in den Kessel. Er seufzte leise. „Was?“ entkam es Pille und funkelte Spock an. Spock hob sein Hölzchen und der Inhalt war fort. „Wie?“ war die nächste Frage des Schiffsarztes. „Ich war am späten Nachmittag in der Winkelgasse bei Mr Vatius Fustish. Er verkauft Zauberstäbe und meiner funktioniert. Jedoch sagte eine Hexe – ich fragte sie nach einem Zauberstabhersteller in der Winkelgasse und empfahl mir dann Mr Fustish –, dass er nur zweite Wahl wäre, da der erstklassige Meister Mr Ollivander spurlos verschwunden sei. Es hänge mit diesem Voldemort zusammen, vor dem alle Angst haben und keiner seinen Namen nennt.“ Spock schaute in finstere Mienen.

Die anderen beiden blickten sich dann bedeutungsvoll an. Jim riss Spock herum und dann das Hölzchen aus der Hand. „Der funktioniert?“ fragte er verdattert und betrachtete das schwarze Holz mit gewundenen Einkerbungen vom Griff bis zur Spitze, als wäre es eine neumodische Phaserpistole. „Ja.“ „Warum hast du uns das nicht gesagt?“ funkelte Kirk das Spitzohr an. „Ich wollte sicherstellen, dass ich korrekt liege, dass ich magisch bin.“ Sagte er kühl. „Feststellen, beweisen, korrekt sein. Verschwiegenheit und eigne Ziele verfolgen – mehr ist es nicht.“ Ereiferte sich der Arzt und warf einen verachteten Blick in seine komische Suppe im Kessel.

Kirk hielt sich die Nase mittlerweile zu. „Vielleicht hättest du nicht mehrere auf einmal ansetzen sollen.“ Sagte er zum Chefarzt der Enterprise. Dieser blickte trüb auf. „Das sah im St. Mungos ganz anders aus und Christine Chapel hat alles richtig angesetzt. Ich habe hier ihre Notizen. Also warum funktioniert das nicht, verdammt noch mal?“ stöhnte er schnaubend und haute etwas zu wuchtig auf den Tisch und aus einem Kessel schwabbelte etwas rosa Fluffiges heraus. „Für nen Schaumbad reicht es vielleicht.“ Meinte Kirk verschmitzt und Spock guckte nur starr darauf. „Spar dir die Worte, Spock.“ Knurrte McCoy. Ruhe herrschte und es blubberte leise vor sich hin. Plötzlich riss Jim Kirk die Augen auf, griff sich ans Kinn und sein Gehirn schien auf Hochtouren zu laufen. Spock und Pille schauten ihn unweigerlich neugierigen Blickes an. Dann lief der Captain auf und ab und fing an zu gestikulieren. Wenn Jim sich so verhielt, dann hatte er definitiv eine Idee und vielleicht auch eine Lösung.

Der Captain überlegte. „Nur Magier können das nutzen, nicht wahr?“ Spock nickte. „Wir probieren es aus.“ Glühten Kirks Augen voller Abenteuer und Tatendrang. Wenn sie magisch wären, würde dies alles viel leichter machen. „Schließ die Augen und entspann dich, dann wirbele den Stab durch die Luft. Lass dich von dem Holz beeinflussen, als sei es ein Teil von dir. Du musst eins werden mit dem Stab.“ Predigte der Halbvulkanier wie ein Guru.

Seufzend rollte Pille mit den Augen und sprach wortlos, aber Mund bewegend Spocks Worte gelangweilt nach. Jim grinste kurz zum Arzt, der plötzlich mit den Schultern zuckte und tat es. Er zuckte etwas, die Stabspitze leuchtete kurz auf, mehr geschah jedoch nicht. „Es funktioniert nicht.“ Klang er enttäuscht und drehte den Stab in seiner Hand hin und her. „Doch, er ist nur nicht der Richtige.“ Meinte Spock. „Pille?“ „Ja-ha?“ Und er hatte auch schon den Stab vor seine Brust gepresst. „Das ist albern.“ Gab er barsch von sich. „Teste es. Ich hole Scotty.“ Sagte Kirk und verschwand.

Nach einigen Minuten waren sie zurück. „Und?“ Spock nickte. „Sehr schön. Dann sind wir schon drei.“ Doch bei Scotty rührte sich nichts. Ganz im Gegenteil, das hölzerne, verzierte Etwas weigerte sich vehement, nur einen Funken zu versprühen. Aber seltsam war doch etwas. „Wenn ich mich recht entsinne, so haben Squibs zumindest die Möglichkeit auch jene Dinge wahrzunehmen, wie sie Magier können. Das ist der Unterschied zu Muggeln. Ein Muggel könnte nie einen Thestral sehen, wenngleich er dem Tod schon begegnet ist. Ein Squib aber schon. Du sagtest, dass du heute Morgen etwas gesehen hast und du nimmst Magie wahr.“ „Hm, ich habe diese drachen- und pferdeähnlichen schwarzen Dinger heute Morgen über dem Wald, der hinter der Mauer liegt, fliegen sehen. Das stimmt, Spock. Ich habe sie gesehen, diese … ähm Thestrale?!“ Sinnierte Scotty, aber verstand nicht ganz, was das zu bedeuten hatte. Denn wo war er schon nützlich, wenn er nicht magisch war.

„Also bist du ein Squib.“ Beantwortete Kirk die Frage. „Ja, wahrscheinlich, oder?“ fragte er unsicher. „Wenn wir magisch sind, dann könnten wir doch auch - ich glaube sie heißen - Bannzauber nehmen, um unsere Technik zu schützen oder zum funktionieren zu bringen.“ Klang Kirk nun enthusiastisch. „Es ist schwere Magie.“ Brachte der Halbvulkanier den Captain wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Also genau das richtige für dich.“ Grinste Pille und klopfte Spock auf die Schulter. „Morgen früh, Einkaufsbummel?“ fragte der Arzt. „Joa.“ Flötete Jim.

Spock nahm seinen Zauberstab wieder in die Hand, ging zum Trankkessel, schaute regelrecht verzweifelt hinein. „Ja, was?“ fragte Pille. „Nun, es war einen Versuch wert.“ Sagte Spock lässig. „Ach.“ Meinte Pille. „Schrubb ihn, wenn es das wert ist.“ Klang er bockig und wartete neugierig ab. Spock hob seinen Zauberstab murmelte etwas und alles war fort. Pille hob eine Augenbraue und beugte sich nach vorn in den Kessel. „Tatsache!“ staunte er, als er spiegelreinen Kessel sah und sich darin sogar erblicken konnte. Er grinste bis über beide Ohren. „Ich glaube ich kaufe morgen sehr gern ein.“ Klopfte er dem Spitzohr auf die Schulter und alle vier gingen die Treppen hinauf, um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. „Ein Squib, kein Magier. So eine Schande und das als alteingesessener Schotte in der Heimat…“ hörte der Captain seinen Chefingenieur noch murmeln, bevor sich dessen Zimmertür hinter ihm schloss.

James Tiberius Kirk lag noch lange wach. Er wusste, dass beim letzten Ausflug in ein Spiegel-Universum jeder der blieb, der er war. Sie waren fast einen Monat schon hier in diesem anderen Universum und nicht nur wenige Tage, wie damals. Hatte das Universum eine Auswirkung auf sie? Das hieße für hier, je länger sie hier blieben, desto mehr sie sich diesem Universum anpassen würden, sie immer weniger Chancen hätten zurück zu reisen? Ihm offenbarte sich keine Antwort auf seine vielen Fragen. Er seufzte leise. ‚Finden wir einen Weg zurück und wie sehr beeinflussen wir alles?‘ Er drehte sich auf die Seite. Spock schien – was im Widerspruch zu vorangegangenen Erfahrungen bei Umwelteinflüssen stand – am empfänglichsten für diese Veränderungen zu sein. ‚Was verbirgt er? Warum schweigt er? Welche Ziele verfolgt er?‘ Langsam übermannte ihn der Schlaf und er fand erholsame Ruhe.

~oOo~

Albus Dumbledore verkündete in einem kurzen Meeting mit dem Lehrerkollegium – nach dem Frühstück am Montagmorgen, den 14. Juli 1997 –, dass nun auch Madame Hooch und auch Professor Trelawney Unterstützung hätten. Beide stöhnten. „Wir bleiben also nun doch hier?“ fragte Hooch gedehnt. „Ja, natürlich. Aber da es so kurzfristig für euch ist und uns Mr Goodloe erst ab nächster Woche beehren wird, habt ihr noch Zeit. Er musste wieder abreisen, hatte sich gestern nur kurz vorgestellt und wird später zu uns stoßen. Denn auch für ihn war es doch recht kurzfristig.“ „Schön.“ Klang es recht unterkühlt und Hooch stand auf. „Dann werde ich meine restliche Woche auch sogleich nutzen.“ „Selbstverständlich, Rolanda.“ Sagte Albus warm und ihren Ärger ein klein wenig verstehend.

Sybil saß ruhig da, schaute durch ihre dicken Brillengläser wie eine aufgescheute Eule, klapperte mit den Ketten und Ringen und zupfte gedankenverloren ein paar Tücher gerade. „Möchtest du nicht auch noch einiges erledigen?“ fragte Minerva gelassen, aber mit schlitzigen Augen. „Och nein, mein inneres Auge sagte mir bereits, dass ich sogleich hier bleiben sollte und mein Urlaub gestrichen ist.“ Und summte vor sich hin. Alle schauten die Wahrsagerin mit gemischten Gefühlen an. „Noch eine Neuigkeit.“ warf Albus freudig in den Raum und hatte wieder ungeteilte Aufmerksamkeit aller. „Mr T’Gai Spock wird dich, liebe Irma, unterstützen. Er wird ab nächster Woche hier arbeiten.“ „Mich?“ entkam es der schrumpeligen Frau perplex. „Ja, dich. Er hat ein fotografisches Gedächtnis und ist in Literatur gut bewandert, spielt mehrere Instrumente, beherrscht mehrere Sprachen und verfügt wohl über eine ausgesprochen hohe Akribie in Sachen Ordnung. Ich glaube das ist akzeptabel.“ Alle seufzten und Snapes Blick war mehr als finster. Doch er schwieg eisern vor sich hin. ‚Noch ein neuer, den man nicht trauen kann!‘ knurrte seine innere Stimme dafür umso lauter vor sich hin.

Nach der Sitzung holte Snape den Direktor ein. Sein Umhang flatterte wallend nach allen Seiten weg. Es war eine Art Indikator für seine Stimmung. Je weiter der Umhang ausuferte, desto mieser war er drauf. „Herr Direktor, ich möchte sie dringend sprechen.“ „Dann aber schnell, Harry wartet auf seinen Privatunterricht und Minerva hat im Orden zu tun.“ Flüsterte Albus. Sie gingen in dessen rundes Büro, wo der Reiseumhang bereits über dem Stuhl lag, Fawkes gurrend auf seiner Messingstange schlief und Albus ein leeres Blatt Pergament nahm und darauf stierte, als überlege er, was er damit tun solle.

„Warum stellen sie so viele ein? Jedes Mal haben wir dadurch eine Bedrohung von außen. Und nun haben wir in Hogwarts Tag der Offenen Tür?“ ereiferte sich Snape mit zischelnd tiefer Stimme. In seinen Augen glitzerte es gefährlich, aber der Schulleiter schaute nur fasziniert seinen Lehrer an. „Hm, der Junge hat was an sich. Er wird die Arbeit zufriedenstellend erledigen.“ Sagte Albus. „Sie antworten nicht auf meine Frage, Sir.“ „Aber du vertraust mir, Severus, oder?“ fragte Albus zurück. Er nickte knapp. „Weißt du, manchmal sind Veränderungen ganz gut. Und frischer Wind tut den alt Eingesessenen genauso gut, auch wenn Krieg ist.“ Snape knurrte leise, als hätte er eine Magenverstimmung. „Fürchte dich nicht vor Veränderungen, fürchte dich vor dem Stillstand.“ Klang Albus Stimme mahnend und väterlich.

Severus schaute ihn nicht an. „Manche Dinge ändern sich nicht.“ Sagte er eisig. „Wenn wir unser Herz nicht öffnen, wird es auch nicht geschehen.“ Und jetzt schnellte der Kopf des Tränkemeisters zum Schulleiter herum. Er hatte schon den Mund geöffnet und wollte sich verteidigen, aber Albus hatte bereits seine volle Konzentration auf das Pergament vor sich gerichtet und schrieb schnell ein paar Zeilen, dann stand er auf und schickte eine Eule ab, die am Fenster wartete. Die Gerätschaften summten, die Personen in den Bildern lauschten heimlich und mit neugierigen Blicken. „Ich gehe dann mal.“ Klang Snape resigniert. „Ja, einen schönen Tag noch.“ Und Dumbledore griff sich seinen Reisumhang, als die Tür ins Schloss fiel. „Es ging bestimmt wieder um seine ach so große Liebe.“ Flüsterte eine kleine Hexe. „Tja, für jemanden, der nie einen abbekommen hatte, ist das auch schwer zu verstehen.“ Grinste Phineas und rauschte aus seinem Bild. „Unverschämter Mistkerl.“ Ereiferte sie sich lautstark. „Pscht.“ Legte Albus seinen Finger auf den Mund und zwinkerte kurz. Dann fiel die Tür abermals ins Schloss.

~oOo~

Minerva war im Grimmauldplatz Nummer Zwölf eingetroffen, hatte ein paar Pergamente dabei, die sie auf den Küchentisch ablegte und unterstütze dann Molly tatkräftig. „Endlich mal richtige Hilfe.“ Sagte diese und bereitete gerade das Mittagessen vor. „Warum?“ fragte Minerva. „Tonks war die letzten drei Tage hier.“ „Oh.“ Und beide hatten bald alles fertig. „Die Kinder haben schon gegessen. Sie sind auf ihren Zimmern.“ Sagte Molly, als gerade Moody in die Küche trat und den herrlichen Duft vom Eintopf einatmete. „Hm, wie schaut es aus?“ fragte er. „Nicht gut?“ fragte Minerva. Moody seufzte und verstand, was sie meinte. „Zwei Ministeriumsmitglieder – ermordet.“ Brummte er. „Was sagt Kingsley dazu?“ fragte die Gryffindor. „Er hat keine Ahnung.“ „Arthur auch nicht.“ Sagte Molly betrübt und stellte das Essen auf den Tisch.

Weitere Personen kamen herein, darunter Tonks, Remus, Snape und Arabella Figg. „Was suchst du hier?“ fragte Minerva bissig. „Ich suche nichts. Ich bringe nur Informationen, die ich wie immer unter Risiko meines eigenen Lebens ergattert habe.“ fauchte Snape mit leicht gebleckten Zähnen. „Du-Weißt-Schon-Wer?“ fragte sie leiser und musterte ihn. Er nickte bedeutungsvoll, als würde das Wohl aller, nur von seinen Neuigkeiten abhängen und genoss dies. Minervas Lippen wurden schmal und setzte sich.

Während alle aßen, erzählte Snape seine Neuigkeiten auf gönnerhafte Art und Weise. „Wenn Albus zurück ist, will er es bestimmt erfahren. Er ist noch bei Harry. Er gibt Bescheid, wenn ich wieder…“ Sagte Arabella. Dann miaute plötzlich etwas. „Oh, die Stunde ist bald vorüber. Ich muss zurück, um rechtzeitig wieder im Ligusterweg zu sein.“ „Wer bringt dich denn zurück?“ fragte Moody. „Dawlish hat Zeit gefunden.“ Sagte sie. Moody nickte zufrieden. Arabella zog eifrig die Uhr mit dem Bild einer Katze aus ihrer Tasche, schaute darauf und machte sich auf den Weg.

„Ich bin dann wieder in Hogwarts. Adriana und Adrian wollten uns noch was zeigen.“ Sagte jetzt Minerva. „Zeigen, was denn?“ fragte Snape recht überrascht. „Och, nichts für dich.“ Griente sie fast, was bei ihr eine Seltenheit war, aber Snape misstrauisch werden ließ. „Und was bedeutet UNS?“ fragte er ersichtlich kälter, weil man ihn ausschloss. „Horace und mir, Severus.“ Und schon war die Gryffindor aus dem Raum raus.

Remus grinste heimlich und breit. „Das habe ich gesehen.“ Sagte Severus und sein Kopf schnellte herum. Er blickte ihn durch seine fettige Matte aus schwarzem Haar löchernd an. Remus schaute etwas verwirrt. „Nicht jeder lacht dich aus.“ Klang es ehrlich. Doch der Blick des Slytherins wurde bitter und gehässig. Er stierte plötzlich Tonks an, die mit ihrem Löffel im Eintopf spielte. Sein Blick wurde abfällig und seinen Mund legte er schief, als wäre Tonks ein kleines naives und verwöhntes Gör, das er sich als Beute ausgeschaut hatte. Bewusst bemerkend, wie Remus ihn zornig anstierte, erntete – der blass und niedergeschlagen aussehende Werwolf – von seinem ehemaligen Schulkameraden ein hämisches Grinsen.

Ohne ein Wort, stand Snape genüsslich und selbstgefällig auf und verließ leise den Raum. „Der ändert sich nicht.“ Sagte Moody und löffelte sich den dritten Teller mit dem Eintopf voll. Remus seufzte. „War was?“ fragte Tonks etwas müde schauend. „Nein, Liebes. Alles in Ordnung.“ Gab Remus warm an und gab ihr einen Kuss an die Schläfe. Sie blickte zu ihm recht verträumt. „Geht nach Hause. Ihr seid frisch verheiratet. Genießt euer Glück wenigstens ein wenig.“ Meinte Moody und lächelte mild. „Danke.“ Sagte Remus und beide gingen. Molly stierte auf die berühmte Weasley-Uhr, dessen einer Zeiger mit Arthurs Namen auf ‚Megagroße Todes-Gefahr‘ gewechselt hatte. Sie schluckte und Tränens schossen ihr in die Augen. „Arthur?“ fragte sie krächzend wispernd. „Sie klären nur die Mordfälle. Aber das hat sich wohl erübrigt – laut Snapes Aussagen.“ Meinte Moody. Sie seufzte und er half ihr beim abräumen, damit sie nicht allzu alleine war.

~oOo~

Albus erfuhr erst am Nachmittag, dass die zwei Toten Ministeriumsangestellten nur starben, weil sie gewisse Informationen nicht rausrückten. Was für Informationen, das jedoch waren, wusste keiner. Voldemort – so misstrauisch wie er nun mal war – hatte es keinem gesagt und den Job so gut wie selbst erledigt. „Wir dachten, dass er nicht mehr an Informationen aus dem Ministerium interessiert ist.“ Sagte Minerva und nahm sich ein Ingwerplätzchen. „Tja, da haben wir uns wohl getäuscht. Und er ist vorsichtiger geworden. Er vertraut es keinem anderen an.“ Gab Albus an. Snape hatte die Fingerspitzen an seine Lippen geführt und dachte nach. „Der dunkle Lord ist seit Anfang Juli doch sehr – sagen wir mal – in sich gekehrt.“ Flüsterte er fast.

Albus seufzte. „Wir müssen uns auf die Horkruxe konzentrieren.“ Minerva blickte auf. „Ich finde es toll, dass ihr das alles die Jahre über verschwiegen habt.“ „Minerva, die Diskussion hatten wir schon.“ „Ach, wann denn?“ „Harry weiß sogar mehr als ich.“ Knabberte sie harsch am Keks, als könnte sie Albus damit eins Auswischen. „Und ich.“ Fügte Snape tief und ölig hinzu. Beide funkelten den Schulleiter an. „Dafür wisst ihr jetzt eine Menge und … ihr seid euch endlich mal einig.“ Gab er zu. „Aber nicht alles.“ Meinte sie schroff. „Willst du wissen, wie meine Unterwäsche aussieht?“ fragte Albus unverblümt. Minerva starrte Albus kurz an und bekam rote Flecken im Gesicht. „Nein, natürlich nicht.“ Snapes Mundwinkel zuckten. Er erntete von ihr böse Blicke und Albus lachte leise in sich hinein. „Ok, genug für heute. Adriana und Adrian warten schon.“ Minerva nickte, gewann ihr neutrales Gesicht zurück und verließ den Raum. „Was führen die beiden neuen denn vor?“ fragte Snape mit subtilem Unterton. „Nichts, was dich interessieren dürfte.“ „Natürlich nicht.“ Brummte Snape und rauschte hinaus.

Heimlich schlich Snape in eine der Räume, die hinter der Großen Halle lagen und nicht genutzt wurden. Dort war ein großer Saal mit mehreren Säulen. Adriana und Adrian standen zusammen da und unterhielten sich. Minerva und Horace unterhielten sich genauso. „So fertig?“ fragte Adriana ruhig. „Jepp.“ „Dann wollen wir?“ „Jepp.“ Sagten die beiden. Snape merkte schnell, um was es sich hier handelte. „Das wird aber recht düster.“ Meinte sie. „Wir sind gewappnet.“ „Gut.“ Das, was Snape sah, verschlug ihm den Atem, als Adriana und Adrian kurz demonstrierten, was sie so alles drauf hatten.

Er stürmte kurz darauf in das Büro des Direktors, ohne auch nur anzuklopfen. „Hm, manche vergessen ihre Manieren und Anstand aber auch in Windeseile. Oder besser: Im Eifer des Gefechts.“ Klang Albus Stimme ruhig. „Die üben dunkle Flüche.“ Sagte Snape wütend und er blieb erst vor dem Schreibtisch des Direktors stehen. „Ja, tun sie.“ Sagte Albus. „Das könnte genauso gut auch ich tun.“ Sagte er zischend und ballte seine Fäuste. „Severus, du spionierst und trägst so schon eine große Belastung. Hinzu kommt, dass du genug mit dunkler Magie zu tun hast. Reicht dir das nicht?“ Und mahnend bohrte sich der Blick der hellblauen Augen in die dunklen hinein.

Schnaubend öffnete Snape seine Hände. „Sie ist gut, nicht wahr?“ fragte Albus und wartete gespannt auf die Reaktion. „Hm…“ kam es tief die Kehle Snapes hinauf. „Warum dunkle Flüche?“ fragte Snape. „Sie lernen sie nur, um sie später abzuwehren. Dazu sollte man ja bekanntlich erst einmal wissen, was für Flüche auf einen abgegeben werden können.“ Snape nickte. „Sie wird doch eh in deinem Fach Assistentin sein. Also wirst auch du davon profitieren.“ Snape wollte unbeteiligt wirken, aber insgeheim malte er sich seine Vorteile schon bunt nach Anerkennung heischend aus. Ahnender Weise versetzte Albus ihm einen Dämpfer. „Und ein bisschen Konkurrenz schadet bekanntlich auch nicht.“ Die schwarzen Augenbrauen Snapes zogen sich gefährlich zusammen und er blickte auf das kleine Grinsen des Direktors. „Danke für den Hinweis, dass die vier erfolgreich üben.“ Lächelte der Direktor mild und das Gespräch war beendet.

In den Kerkern blubberte es im Kessel und brodelte es in Severus Snape. ‚Konkurrenz! Sie übt dunkle Flüche. Duelliermeister, jung und Assistentin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, gleichzeitig auch noch Slughorns neuer Liebling.‘ Das war zu viel. Sie verkörperte all das, was er so gerne wäre. Sie erntete nicht durch Furcht Aufmerksamkeit, sondern durch ihre Leistung und menschliche Art, Respekt und aufrichtige Anerkennung. Er hasste derartig erfolgreiche Menschen. Er hasste es, das andere bekamen, was ihm schon so lange zustand. Doch es wagen zu sagen, was er tat? Unmöglich. Es bleib ihm vergönnt – leider. Oder?

Keiner sah in ihm einen Menschen, aber stets einen Todesser. Er wollte durch seine Art die Dinge besser machen. Doch gerade seine Art war es, die die meisten Menschen zweifeln ließ. Wirklich geändert hatte sich Severus Snape all die Jahre nicht. Vielleicht hatte er sich mit seinem tristen Dasein auch abgefunden. Doch eingestehen? Nein, niemals. Er war festgefahren in seinen Gedanken, durch Bitterkeit und Hass. Eingesperrt in seinem tiefsten Inneren, weil er sich aus Unsicherheit in die Welt nicht hinaus traute.

Es schürte Misstrauen und seine letzte Flucht waren Bücher und Wissen, da sie Fakten vermittelten. Aber ihn nicht rügten, ihn nicht mit der Realität betrogen, sondern mit Wissenschaft und Erkenntnis ablenkten und er verdrängte gern. Es war der bequeme Weg, den er schleichend wie eine Schlange immer wieder wählte. Warum aber dann, konnte er nicht, wie es die Schlangen auch taten, seine alte Haut abstreifen und etwas Neues wagen? Was nur, hinderte ihn wirklich? Seine Pflicht? ‚Hm…‘ Derartige Gedanken schmerzten und inneren Schmerz hatte er genug. Er wollte lieber Ruhe. Resigniert widmete er sich einigen Konzentrationsübungen zur Legilimentik und Okklumentik. Doch bei seiner inneren Aufruhr, brachte ihm das, für diesen Moment, nicht wirklich viel ein.

~oOo~

Am etwas späten Nachmittag, kurz vor Ladenschluss, betrat Albus in der Winkelgasse einen Laden für Mineralien und Erze, der von einem peruanischen Zwerg betrieben wurde. Er blickte sich um. Er wollte zusammen mit Tobias ein kleines alchemistisches Experiment durchführen und war auf der Suche nach Zutaten. Er stieß dabei mit einem 1,78m großen Mann zusammen, der eine blaue Robe und schwarzen Umhang trug. „Oh, Entschuldigung.“ Sagte Albus mild. „Die Entschuldigung liegt meinerseits.“ Antwortete der Mann und Albus bemerkte, dass dieser eine Zeitung unter dem Arm geklemmt hatte, worin Stellenausschreibungen für Medihexen und Heiler angekreuzt waren. Während Albus nach und nach alle Zutaten seiner Lise entnahm und heimlich den Mann beobachtete, der auch eine Liste hatte und seine Zutaten zusammenstellte, fragte er sich, ob er es sei – der Richtige.

Am nächsten Tag, sogleich nach dem Frühstück, verkündete der Schulleiter wiederum Neues. Kaum einer wunderte sich noch darüber. „Wenn am Montag die Einführungswoche beendet ist, werden die Assistenten Häusern zugeteilt. Genauso Mr Spock und Heiler McCoy.“ Poppy sah erschrocken auf. „Keine Angst, er wird dich nur unterstützen.“ „Unterstützen, unterstützen. Wir sollten Albus auch mal in gewissen Dingen unterstützen.“ Murmelte sie streng und Pomona zupfte kichernd an ihrem Flickenhut. „Dieses Jahr bleibt eben fast niemand verschont.“ Gab sie an. „Hat er Angst, ich mache meine Arbeit nicht mehr richtig?“ fragte sie empört. Filius quiekte leise. „Das glaube ich kaum. Ich denke eher, dass es mit dem Kampf gegen Du-Weißt-Schon-Wen zu tun hat. Wenn er rüstet, so kann Albus das doch auch, oder nicht?“ Poppy seufzte in ihren Becher Kürbissaft. „Sieh es von der positiven Seite. Du hast mehr Freizeit.“ Tröstete er sie sanft. „Hm, klingt nicht schlecht. Dennoch, mir geht es ums Prinzip.“ Gab sie sich noch nicht ganz geschlagen.

Der Tag verlief ansonsten gewohnheitsmäßig. Die kleine pummelige Amelysa Petrie mit den dunkelbraunen verträumt schauenden Augen und dunklem Teint verbrachte die erste Tageshälfte im Gewächshaus bei Pomona Sprout, der Kräuterhexe Hogwarts. Nach dem Mittag war sie bei Hagrid und half ihm schon mal probeweiser. So war es die gesamte Woche geplant. Tobias Trummwuziger wurde mit Professor Sinistra auf persönlicher Small-Talk-Ebene zwar nicht sonderlich warm, aber wenn es um die Astronomie als Wissenschaft ging, funktionierten beide zusammen wie eine Schweizer Anguistralobe. Für ihn verstrich die Zeit recht schnell, da er heute wieder mit Professor Dumbledore an dem alchemistischen Experiment weitermachen durfte.

Der schwarzhaarige Lockenschopf und große Parley Eyon hockte viel in der Bibliothek und wurde schon zwei Mal von Madame Pince mit Zauberstab und Spitzhut hinaus gescheucht, weil Professor Binns – der Geschichtsprofessor und ein Geist – zu laut über Koboldkriege und Riesenkonflikte am Ural erzählte. Adrian Spengblass war zu Minervas Liebling aufgestiegen und beide waren zusammen mit Filius nach London aufgebrochen, um einen Seminar für ‚Kunstvolle Transfigurationen der heutigen Neuzeit‘ beizuwohnen.

~oOo~

Nur Adriana Spengblass ging ihren eigenen Weg. Bis zum Mittag verbrachte sie die Zeit zwar mit Horace Slughorn und die zwei tauschten sich angeregt aus, wovon Horace gut und gern profitierte. Aber nach dem Mittag machte sie keine Anstalten, auch nur ansatzweise Zeit darauf zu verschwenden, Professor Snape, um erste Informationen und eine Einweisung in das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu bitten. Stattdessen verzog sie sich an den Schwarzen See und saß dort in einer Art Buddha-Stellung und genoss die Stille der Natur.

Plötzlich gab es einen Zischlaut und etwas plumpste wie ein nasser Sack zu Boden. Adriana hob ihren Arm. Sie hatte still und heimlich ihren Zauberstab gezogen und unter ihren Arm nach hinten gezielt und etwas getroffen. Sie stand auf, ging ruhig in ihren anthraziten Sachen gleitend zu der besagten Stelle und da zappelte etwas in einem braungrauen und menschengroßen Jutesack. „Sie sollten vorsichtiger sein, Sir.“ Sagte sie stoisch. Mit einem Wink war der Sack weg und jemand mit zusammengebunden Füßen und Händen und einem Stück Stoff im Mund sah sie eiskalt und hasserfüllt an.

Sie ließ den Mann schweben und genau vor ihre Nase Halt machen. Sie wischte mit einer lässigen Bewegung sein Haar aus dem Gesicht und streifte knapp seine Wange. Sie grinste süffisant und ihre grünen Augen mit dem sternförmigen braungelb, glitzerten kurz auf. Er errötete leicht, aber biss sogleich auf den Mundknebel und wurde nunmehr kreidebleich. „Ich dächte sie wären besser, Professor Snape.“ Er hielt die Luft an und sein Blick erstach sie förmlich. Doch sie blieb unbeeindruckt. Er sah gar nichts. Er blickte in leere grünbraune Augen, die jetzt ihren Glanz verloren hatten, die wie ein Nichts sich ihm entgegen spulten. „Hm, interessant.“ Gab sie an und ihre Nasenspitzen berührten sich fast. „Sie sind gar nicht richtig schwarz. Wie tief dunkle Schokolade, fast schwarz. Man muss nur genau hinsehen, um es zu erkennen – die Wahrheit.“ Sagte sie wie in einem Singsang ölig und sanft, was einem hauchzarten Windsäuseln glich.

Dann hob sie eine Augenbraue, drehte sich abrupt um und er plumpste zu Boden. Er wand sich am Boden stumm hin und her und versuchte sich zu befreien. Erst als sie den Hügel fast erklommen hatte, der zum Schloss führte, lösten sich seine Fesseln und er stürmte schnurstracks hinterher. Sein Umhang glich einer Gewitterwolke, seine Augen hatten ein blitzendes Ausmaß angenommen. Vor dem Eingang traf er auf Albus. „Hallo Severus.“ Grüßte der Direktor freudig, wurde aber ignoriert und Snape stürmte an ihm vorbei. Albus runzelte die Stirn und huschte ihm flink und flux nach.

Fast schon rennend erklomm Snape die weiße Marmortreppe, kletterte weitere Treppen hinauf, bis er im siebten Stock, einige Gänge weiter, an einer Tür war und heftig auf diese einschlug. Albus lugte neugierig um die Ecke. „Er sucht bestimmt mich.“ Meinte Adriana und schielte seitlich hinter Albus stehend mit um die Ecke. „Sie?“ fragte Albus. „Ja, ich habe ihn in einen Jutesack gesteckt, als er mich heimlich am See beobachtete.“ Plapperte sie nebensächlich daher. „Oh, er hat sie doch nicht etwa…?“ „Nein, ich habe nur meditiert. Aber ich wollte wissen wie gut er ist. Doch leider hat er gegen mich verloren. Ich glaube das tat seinem Ego nicht sonderlich gut.“ „Hm, so ist er immer.“ Meinte der Schulleiter und schaute jetzt Adriana an mit einem kleinen amüsierten Glitzern in seinen Augen an. „Er nimmt so etwas sehr persönlich.“ Warnte Albus und blinzelte über seine Halbmondbrillengläser. „Ja, das merke ich auch gerade. Wie lange wollen wir ihn zappeln lassen?“ fragte sie kess. Albus schmunzelte. „Darf ich ihnen einen Zitronenbrausebonbon anbieten?“ fragte er. „Oh, gern.“ Und nahm einen der sauren Dinger. „Ich ziehe jedoch saure Apfelringe vor. Schon probiert?“ „Nein, aber ich könnte es versuchen. Bei mir im Büro mit Tee?“ Sie nickte und beide begaben sich in sein Büro.

Ungefähr eine viertel Stunde später hämmerte Snape kräftig an die dicke Holztür. Als sie aufging und er Adriana quietsch vergnügt mit Albus an einem kleinen runden Tisch sitzen saß und beide bei Tee und sauren Süßigkeiten sich unterhielten, knirschte er mit den Zähnen. „Sir, ich möchte eine ungehorsame Person melden und eine Strafarbeit verhängen. Es handelt sich dabei um die ANGEBLICH ZUKÜNFTIGE Assistentin…“ Triefte seine Stimme dunkel und ein kleines hämisches Grinsen glitt in Adrianas Richtung, so als würde er es bereits genießen, dass sie ihr Fett abbekam. „…Adriana hat mir bereits alles gebeichtet, Severus. Es tut ihr ausgesprochen Leid.“ Unterbrach ihn der Schulleiter ruhig und gelassen. Sie nickte wie ein Unschuldslamm und das recht falsch gespielt.

„Auch eine Tasse Tee?“ fragte sie. „Nein, danke.“ Zischte Snape leise und wusste, dass er sich seine Strafarbeit aus dem Kopf schlagen konnte. „So, ich muss los. Tobias wartet bestimmt schon. Wir wollten heute wieder den Chemiebaukasten malträtieren.“ Sagte Albus und verließ sein Büro geradezu fluchtartig. Snape trat langsam näher. „Was bilden sie sich eigentlich ein?“ keifte er sie an und sein Gesicht verzog sich zu einer hasserfüllten Grimasse. „Nicht viel, wenn selbst ich sie so schnell bezwingen kann, Sir.“ Er musterte sie genau. „Es ist schwarzer Tee aromatisiert mit echten Karamellstückchen und gerösteten Kakaobohnensplittern - schmeckt gut.“ Und Goss eine Tasse ein. Sie reichte sie ihm. Snape schielte zu Phineas, der seinen Bart zwirbelte und irgendwie mit den Augen zu klimpern schien.

Ruckartig und gestakselt saß Snape wie eine steife Eins auf einem Stuhl ihr gegenüber und nahm den Tee leicht seitlich Kopf nickend entgegen. „Alle anderen bereiten sich bereits auf ihre Assistenz vor.“ Meinte er kalt. „Ja, ich weiß.“ „Sie sollten dies auch tun.“ „Das tue ich bereits mit Professor Slughorn.“ „Aber nicht in Verteidigung.“ Ölte er leise und nippte am Tee. „Nun, hätte ich es denn nötig?“ Klang sie gelangweilt. Er funkelte sie aus den Augenwinkeln an, nippte abermals am Tee und stellte dann die Tasse ab. „Ja, definitiv.“ „Ach, wirklich?“ „Wenn ich es sage, ist es so!“ „Dann haben sie ein doch recht verschobenes Weltbild, Sir.“ Er sog die Luft scharf ein. „Das ist Vorteil und Aufgabe des Lehrkörpers ihnen überhaupt ein Weltbild zu geben, wenn sie selbst schon kein annehmbares aufweisen können.“ „Mit zwei E?“ „Was?“ „Ach, nichts.“ Sagte sie und stand auf. „Danke für das Gespräch.“ Fügte sie übertrieben höflich an und wollte gehen. „Ich ordne an, dass sie sich ab Morgen jeden Nachmittag bei mir zu einer Einweisung für das Fach Verteidigung einfinden, Ms Spengblass.“ „Jawohl, Sir.“ Und drehte sich zum Gehen um. „Auch an den Wochenenden.“ Triefte es sarkastisch gedehnt aus seinem Halse. „Selbstverständlich, Sir.“ Und ging.

Phineas zuckte mit den Schultern, als Snape ihn erwartungsvoll ansah. „Über was haben die beiden sich unterhalten?“ fragte Snape und goss sich Tee nach. Er schien ihm zu schmecken. „Über vieles. Sie ist sehr witzig.“ Severus hob ungläubig eine Augenbraue. „Und sie ist dir sehr ähnlich.“ Jetzt pfiff er durch die Zähne. „Sie kennt den Krieg nicht. Sie weiß im Prinzip gar nichts.“ Klang Snapes Stimme bitter und verloren. Er stand auf und verließ das Büro, der Tee dampfte in der Tasse einsam vor sich hin.

TBC


~o~o~o~

So, ging doch schneller. Bei dem Regen da draußen ist es ja kein Wunder…!
Als nächstes Kapitel erwartet euch dann: ‚Haus und Freundschaft‘
Und wer doch ein paar neugierige Ausblicke haben möchte, schaut einfach mal im Thread vorbei.


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