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Mirror Magic - Kapitel 3 - Heim und Arbeit

von NoctiVagux

James Tiberius Kirk und seine anderen vier als Magier verkleideten Crewmitglieder kehrten gegen Mittag bei Rosmerta in die Drei Besen ein. Dieses kleine beschauliche Gasthaus mit einigen Gästezimmern in den oberen Etagen, war ein beliebter Anziehungspunkt für knurrend hungrige Mägen und ausgetrocknet durstige Kehlen in Hogsmeade. Schnell erkannten sie, dass andere wohl auch den Gedanken hegten hier zu speisen. Ein kleiner runder Tisch, nicht weit von einem Fenster entfernt, war noch frei. Jim ging schnurstracks darauf zu und reservierte die Plätze. Noch etwas zögerlich beäugte vor allem Pille McCoy die Lage. „Immer noch wie im Mittelalter.“ Brabbelte er leise über den Tisch.

Man hörte mit einem Male fröhliches Gelächter, ein lautes Staksen und noch ausschweifenderes Gelächter. Eine Frau bahnte sich den Weg durch die schmalen Gänge zwischen den Tischen und warf manchem Gast eine lustige Bemerkung zu bis sie endlich vor dem Tisch der Enterprise-Mannschaft stand. Großbusig, wohlproportioniert, mit viel Schminke im Gesicht, einem breiten Lächeln und roten Stöckelschuhen mit goldenem Klitter daran, blickte sie den Strahlemann Jim Kirk an. „Was darf es sein, die Dame und die Herren?“ Fragte sie höflich und zuvorkommend. Voller Elan wollte der Captain ein Gespräch anfangen und hatte den Mund schon geöffnet, als sein alter Freund Pille mürrisch und laut erst einmal Kürbissaft für alle bestellte. Jim blickte den Arzt an und dieser zuckte mit den Schultern. Rosmerta drehte sich um, rief etwas, fluchte und verschwand, während ein großer Krug mit Saft und Gläsern erschien.

„Ich kann selbst für mich reden, Pille.“ Flüsterte Jim etwas säuerlich dreinschauend. „Wenn du mit solchen Frauen redest, haben wir heute Abend noch nichts zu essen, aber du bist auf deine Kosten gekommen.“ Gab der blauäugige Arzt verschmitzt zurück und Spock hob nur eine Augenbraue und schaute in der Weltgeschichte herum, als hätte er es gar nicht gehört. Jim sog die Luft scharf ein und gab sich vorerst geschlagen. Er wusste, dass sein Arzt in seiner derzeitig gereizten Stimmung unwiderstehlich ärgerlich und streitsüchtig werden konnte und wollte hier nicht noch Öl ins Feuer gießen. „Die Bilder bewegen sich auf der Speisekarte.“ Bemerkte Uhura aufgeregt und achtete gar nicht auf den schwelenden Streit.

Spock untersuchte mit seinem umgebauten Tricorder unter dem Tisch die Personen im Raum und das Gebäude an sich genauer unter die Lupe. Nach einigen Minuten kam die Wirtin wieder und schaute fragend auf den Trupp. „Wir nehmen alle was vom Wildschweinbraten.“ Blickte Kirk Rosmerta mit seinem charmantesten Lächeln an und ihre Augen glitzerten zurück. Pille stöhnte leise. „Und eine Terrine Linsensuppe, bitte ohne Fleisch zubereitet und auch kein Speck dazu.“ Sagte Spock mit fester Stimme. Sie nickte freundlich und seine Mundwinkel zuckten. Dr McCoy fixierte Spocks Gesicht. „Ich mache eine Platte für vier Personen und eine vegetarische Linsen-Terrine fertig.“ Und die Frau war weg. „Ach ja, Vegetarier.“ Meinte Pille schroff, aber Spock starrte jetzt nur zum Fenster hinaus. Er schien vollkommen in sich gekehrt und jedwede Bemerkung prallte an ihm ab, als wäre sie nie ausgesprochen worden.

Nicht lange und in der Mitte des Tisches tauchten Essen, Besteck und Teller auf. Dampfendes Essen mit wunderbaren Düften stieg in die Nasen aller und sie glaubten, der Hunger sei mit einem Mal, der eines Riesen geworden. Jeder nahm sich vom herrlichen Fleisch und den in Butter geschwenkten Kartoffeln mit Kräutern und schaufelte drauf los. Spock löffelte in aller Seelenruhe die Suppe aus. „Jim, das ist mir langsam unheimlich hier. So recht traue ich denen nicht. Die leben wie im Mittelalter, obwohl sie durch ihre Zauberei bestimmt komfortabler leben könnten.“ Sank des Arztes Mut über den Erfolg der geplanten Mission. „Vielleicht sind sie nur im Einklang mit der Natur und respektieren diese. Nicht wie die Muggel, die die gesamte Umwelt verpesten und Raubbau an der Natur begehen.“ Warf Spock beiläufig, ohne aufzusehen, in die Runde. Der Arzt blickte verwirrt zu Spock. „Muggel?“ „Die Nichtmagischen.“ „Ach so, wir also.“ „Pscht.“ Meinte Jim. „Leiser.“ „Predigst du jetzt Rassenreinheit?“ Fragte Pille und wurde ungehaltener. Er hatte Lunte gerochen und Jim schwante Böses. „Nein, ich gebe nur meine Meinung an, indem ich von der Wahrheit auf das Mögliche schließe.“ Sagte das Spitzohr. „Leute, ihr beide werdet zurück auf die Enterprise gehen, wenn ihr nicht augenblicklich euren Streit beilegt.“ Verwarnte er beide. „Vielleicht ein Zaubererduell?“ grinste McCoy und hatte sich nebenbei den Tagespropheten geschnappt, der am Nachbartisch soeben vergessen wurde. Er zeigte auf eine transsilvanische Anzeige im internationalen Teil, die von einem Meister-Duell berichtete, dass vergangene Woche stattgefunden hatte. Spock reagierte nicht mehr, sondern aß still weiter und Pille knallte die Zeitung mürrisch auf den Tisch. Jim atmete erleichtert aus und aß weiter.

Scotty und Uhura unterhielten sich für sich. Uhura lauschte aufmerksam wie der schottische Ingenieur von alten heimischen Bräuchen erzählte, die über Jahrhunderte hinweg auch in seiner Familie Tradition waren. Am Ende bezahlte der Captain für alle und konnte es nicht unterlassen ihr zuzuzwinkern, wobei Rosmertas Wangen sich leicht röteten und sie bedankten sich für Speis und Trank.

Draußen blickten sie sich um. „Ich glaube wir haben genug gesehen, oder? Wir sollten die Daten erst einmal verarbeiten.“ Beäugte Kirk die Straße und das Getümmel auf ihr. Alle nickten stöhnend und Bäuerchen machend, so voll gefuttert wie sie waren. „Also es war recht gut, aber meine Mutter konnte das viel besser.“ Prustete Scotty sich seinen Bauch reibend heraus und musste danach kurz aufstoßen. „Us, Entschuldigung.“ Murmelte er und Uhura lachte leise. „Wir gönnen es dir, Scotty.“ Sagte sie warm. Jim drehte sich um. „Wo ist Spock?“ fragte er. „Der geht wieder einmal seine eigenen Wege.“ Meinte Pille und zeigte mit dem Daumen schräg hinter sich. Alle hielten an und warteten etwas ungeduldig auf den Nachzügler.

Spock war auf direktem Wege in einen Laden verschwunden und kam mit zwei Käfigen wieder hinaus. Einer war groß und etwas flatterte darin umher und einer war klein aus Bast und verdeckt. Erstaunt schauten sie ihn an. „Eine Eule und eine…“ Jim hob neugierig den Deckel „…Schlange?“ Fragte Uhura auf den Zehspitzen hin und her wackelnd und Stirn runzelnd. „Eulen nutzen die Hexen und Zauberer als Post- und Transporttiere. Schlangen sind als dunkle Geschöpfe verschrien.“ „Sollen wir unser Intercom jetzt abschalten und die Schlange durch die Jeffreysröhren patrouillieren lassen – als kleinen Schreck für zwischendurch?“ Amüsierte sich Scotty. „Nein, aber diese hier sind magisch. Ich möchte die Gene untersuchen. Und was Schlangen betrifft… Ich bin neugierig.“ Gab Spock offen und ehrlich zu.

Uhura schaute böse. „Du willst sie doch nicht quälen?“ „In Anbetracht der Umstände könnte es sein, dass eine Verletzung eines Tieres nicht auszuschließen ist. Es ist immer noch besser, als einen Magier als Versuchskaninchen zu nehmen.“ Uhura schluckte über die Trockenheit seiner Worte. „Vermeide es!“ Sagte sie kalt. Spock nickte einvernehmlich. „Versprochen.“ Und sie gingen wieder den Pfad zur Hütte hinauf, um dort zurück zum Raumschiff zu beamen. Nur wenige Minuten später waren sie wieder inalter und gewohnter Umgebung angekommen. Was bedeutete, dass sie von viel Technik umringt, einige Kilometer über der Erde, leicht hinter dem Mond versteckt, ihren Aufgaben wieder nachgingen. Pille schaute an sich herab, ob auch ja alles dort war, wo es sein sollte. „Ich habe die Transporter höchstpersönlich überprüft, Sir.“ Klang Leutnant Kaurs Stimme leicht verdrießlich. „Ja, ja, das sagen alle Ingenieure.“ Gab er an. Als er sie anblickte, entgegnete sie ihm einen bissigen Blick. Ihm tat es leid. „Nehmen sie es nicht persönlich.“ Sagte er neutraler. „Ich denke mir, dass du nachher die Datenbank der Enterprise mit medizinischen Magie-Büchern füttern wirst.“ Sagte er und blickte zu Spock. „Sicherlich, werde ich das.“ „Natürlich, was sonst…“ Und rauschte aus dem Transporterraum und hören konnten seine Freunde folgende Worte nicht mehr. „…Wenn die denken, dass ich dann wie im Mittelalter andere heile und zusammenflicke, haben die sich gewaltig geschnitten.“

Scotty seufzte, griff Uhuras Arm und beide marschierten bei weiteren Geschichten über die alten Schotten aus dem Raum. „Wo hast du die Schlange her?“ Fragte Jim. „Ich hab ihn leicht beeinflusst.“ Murmelte Spock. „Du hast doch nicht etwa Telepathie angewendet?“ fragte der Captain besorgt. Spock zuckte mit den Achseln und stiefelte in sein Labor. Kirk seufzte. „Alles Ok?“ Fragte Pille, als dieser wieder in seinen alten Sachen ihnen entgegen kam. „Ja.“ Und Kirk ging in seine Privaträume, um sich umzuziehen. ‚Erst Pille, nun Spock – jeder benimmt sich so seltsam. Warum? Benehmen wir anderen uns auch seltsam? Bin ich anders als sonst üblich?‘

~oOo~

Snape braute die darauf folgende Woche weiter Tränke und Salben für den Schulleiter. Oder er dachte an das verkorkste Treffen von Trankbrauer von vergangener Woche, wo auch sein Hassfreund Gaspard Shingleton, der ein ganzes Jahr vor ihm die Hogwarts-Schule erfolgreich beendete, mit dabei war. Und ihm seinen Ruhm unter Nase rieb, wie viel er doch durch die massenhafte Produktion von selbstumrührenden Kesseln verdiente. Er wollte Snape doch tatsächlich solche Dinger aufschwatzen und einen ganzen Satz der Hogwarts-Schule spendieren. Natürlich erwartete Shingleton dafür eine renommierte Erwähnung in einer Zeitung – eine kostenlose Werbung. Doch Snape ließ seine Schüler die eingebrockte Tranksuppe, die sie unfähiger Weise zusammenbrauten, selbst umrühren. Allein das, war schon eine Genugtuung, wenn sie ihre selbst zusammen gemixten Substanzen aus dem Kessel kratzen oder danach zu Strafarbeiten den Fußboden oder die Kessel schruppen mussten. Sein Unterricht war schließlich keine Teezeit für verwöhnte und faule Schnösel.

Severus Snape lenkte und schwenkte seine bockigen und griesgrämigen Gedanken kreisförmig dem Rührstab folgend in den Strudel des bitteren Trankes hinein und konzentrierte sich wieder auf größere Sorgen. Die Gesundheit von Dumbledore war mehr als angeschlagen. Die Salben waren stark, die Schmerzmittel fast schon überdosiert. Das Schwarze, so wie die rechte Hand aussah, wuchs weiter den Arm hinauf. Wenn es das Herz erreichen würde, wäre es vorbei. Snape tat alles, um es hinauszuzögern. Doch konnte er den unaufhaltsam fortschreitenden Verfall nicht stoppen. Selbst seinen Fähigkeiten waren Grenzen hier gesetzt.

Stillschweigend nahm der Schulleiter sein langsames Ende hin und arbeitete härter denn je für den Orden und gegen Voldemort. Er schaute sogar jeden zweiten Tag selbst bei Harry vorbei – was den Dursleys sehr missfiel – und gab ihm weiter Privatunterricht. Petunia tigerte bei jedem Besuch des großen dünnen Magiers durch die Küche und hoffte, dass keiner der Nachbarn je bemerken würde, welch merkwürdigen Gestalten hier um und durch das Haus schlichen. Sie sah ihren über die Jahre hinweg mühsam aufgebauten ‚Biedermann‘-Ruf in der Tratschgosse des wöchentlichen Marktes in Little Whinging dahinfließen. Wie verwelkte Blumen, die man aus der stinkenden Kloake der Vase befreite, dann auf der Straße zertrat und alsbald nur noch als ein ekliges Irgendetwas bezeichnete.

Am späten Sonntagnachmittag trudelte Albus Dumbledore mit einem kanadischen Vertreter der internationalen Zaubereivereinigung in Hogwarts ein. „Wir haben noch einen gefunden. Randy Goodloe. Er kann Flugkunst und Wahrsagen assistieren. Durch einen Unfall mit einem Bäumling bei einem Quidditch-Spiel – er wurde über die Spielfeldgrenze in den Wald hinein geschleudert - wurde seine Profikarriere in der kanadischen Liga leider beendet. Er sattelte daher auf sein zweitbestes Fach Wahrsagen um und kann zumindest als zweiter Lehrer Madame Hooch und Professor Trelawney unterstützen.“ Erklärte der glatzköpfige und breitgesichtige Zephram Crosthwait. „Ehrlich, er hat einen einhundert-prozentig reinen Bäumling-Angriff überlebt? Unsere Peitschende Weide ist nur ein halber Bäumling - eine Kreuzung mit einer Trauerweide auf die unsere Pomona Sprout sehr, sehr stolz ist – und allein diese Pflanze ist schon sehr gefährlich.“

Crosthwait nickte verständnisvoll und Albus fuhr fort. „Es ist eine freudige Überraschung, Zephram und … Mr Goodloe ist, das, was wir wirklich suchen?“ fragte er mit scharfem Blick. „Ja, definitiv, Albus.“ Der Schulleiter Hogwarts schien, darüber zufrieden zu sein und hatte nur noch eine Sorge. „Wird das Ministerium dem zustimmen?“ und schaute Zephram in seine braungrauen Augen. „Wir arbeiten daran. Im Moment treffen sich der kanadische Botschafter und eurer in Vancouver. Die Entscheidung kann jeden Moment fallen.“ Albus klopfte mit Stolz seinem Kollegen auf die Schulter. „Danke, Zephram.“ Murmelte er.

Der Kanadier grinste. „Nur, wenn ich zu Mittag bleiben darf. Eure Küche ist herausragend. Außerdem hat mir meine Schwester mitgeteilt, das Minerva dieses Jahr nicht ihre Schwester besuchen konnte, wegen dem Orden und Du-Weißt-Schon-Wer.“ „Natürlich, das wollte ich sowieso anbieten – unsere geliebte englische Küche mit all den leckeren Rezepten der guten Helga Hufflepuff. Wir sehen uns so selten und können noch ein bisschen plaudern. Deine Schwester ist mit dem Bruder von Minervas ehemaligem Mann verheiratet, oder?“ „Ja, so ist es. Die Welt ist eben klein.“ „Marjorie glaubt immer, nur weil sie nicht magisch ist und Minerva die erste in der Familie war, dass sie ausgeschlossen wird und dass dies auch ein Grund war, warum die Ehe von Minerva gescheitert ist.“ „Oh, Einiges kommt mir da doch sehr bekannt vor. Aber lass uns essen, dann redet es sich angenehmer und du kannst Minerva mal selbst dazu befragen.“ Lachte Albus und Zephram nickte mit großem Hunger in den Augen zurück.

Nach dem Essen, an dem nur Dumbledore selbst, Zephram Crosthwait, Minerva McGonagall, Severus Snape und Argus Filch teilnahmen, verabschiedeten Albus und auch Minerva den alten Zaubererfreund aus Kanada und in einer Kutsche, vor denen Thestrale gespannt waren, schwebten die ersten heiß erwarteten Gäste herab. „Horace ist zurück.“ Sagte Minerva und klang doch recht neugierig. Gespannt wartete man auf die Ankömmlinge. Die Kutsche hielt – etwas wuchtig in den leichten Staub vor den Portalstufen, hineinschlagend – an.

Es stieg zuerst ein großer, schlanker, junger Mann aus, dessen kurzes nougatbraunes Haar etwas golden in der sommerlichen Sonne schimmerte. Er trug auberginefarbene Roben und einen schwarzen Umhang darüber. Wartend wippte er auf seinen Füßen nach vorn und hinten rollend auf und ab. Seine Lippen umspielte ein aufgewecktes und verschmitztes Lächeln, das voller Tatendrang zu sein schien. Seine blaugrauen Augen suchten die Umgebung ab und blieben kurz nickend an den drei Lehrern, die wie im Spalier vor dem Schloss standen, haften.

Dann folgte ein noch größerer und stämmiger Mann mit einem zum Pferdeschwanz zusammen gebundenen Haarzopf und einer silbernen Strähne im Haar, obwohl er so jung war. Er wirkte mit seinem offenen Lächeln sanftmütig, genauso wie seine blausilbernen Augen Ruhe ausstrahlten und trug über ockerfarbenen Roben einen tiefdunkelroten Umhang. Wenngleich sein Gang einem zotteligen Bären entsprach.

Auf der anderen Seite, was keiner sehen konnte, waren Horace und Adriana ausgestiegen. Sie kamen um die Kutsche schnatternd und gackernd herumgelaufen und die Frau mit ihrem kurzen Pagenschnitt, der wild durch gewuselt war, tätschelte kurz eines der Thestrale, der seinen Kopf an ihre Wange schmiegte, als wolle er schmusen.

Dumbledore, McGonagall und Snape hoben überrascht gleichzeitig ihre Augenbrauen. Adriana trug komplett anthrazit bis titanfarbene Töne als Robe und ihr Umhang schien dazu einen leicht matten Glanz zu haben, der wie flüssiges Metall schimmerte und auch wieder nicht. Das Haar war kastanienbraun und es leuchtete in der warmen Sommersonne der schottischen Highlands matt rotgolden. Sie selbst war groß und schlank, trug als einzige der drei eine Brille mit einem schwarz-titanem Gestell und ovalen Brillengläsern. Ihr Gang war geschmeidig wie eine schleichende Katze und bedächtig wie das Kriechen einer Schlange, als sie auf die anderen beiden jungen Männer zusteuerte.

Horace strahlte wie ein Honigkuchenpferd bis über beide Ohren, als hätte er von einer Urlaubsreise seltene Antiquitäten mitgebracht, die in Zukunft seinen Kaminsims zieren würden. Dies missfiel Snape schon mal sehr. ‚Warum freut er sich so? Was hat er ausgeheckt? Was verspricht er sich von ihr? Welche Abmachung hat er mit ihr getroffen? Was für Vorteile hat er durch sie? … und die anderen?‘ grübelte er vor sich hin. Sein Slytherin-Verstand tickte unentwegt und leise klackernd im stillen Hinterstübchen aufmerksam vor sich hin.

Albus kam Freude strahlend näher. „Hallo, herzlich willkommen in Hogwarts. Ich bin Albus Dumbledore.“ Sagte er und begann mit seiner Linken, jedem die Hand kräftig zu schütteln. „Ja, wir kennen sie von den Schokofroschkarten.“ Grinste Tobias und jeder nannte seinen Namen. Dann wendeten sie sich zu den anderen Lehrern. Jeder reichte jedem die Hand. Snape war kalt und steif. Als er den Namen Tobias hörte, quetschte er dem mann beinahe seine Hand ab und Tobias wunderte sich wie eine Person, die ein Kopf kleiner ist als er und zudem so schmächtig hager schien, so viel Kraft haben konnte.

Als der schwarz eingehüllte Slytherin Adriana sah und das zarte Grün ihrer Augen bemerkte, den rotgoldenen Schimmer ihrer Haare und die wilde Frisur, zog sich sein Magen kurz zusammen. Er zog sogleich seine Augenbrauen zusammen und seine Augen bohrten sich hypnotisch in ihre. Sie hob eine Augenbraue. „Professor Snape, Lehrer für Verteidigung gegen die dunkle Künste und Hauslehrer Slytherins.“ Säuselte er leise und tief. „Sie lehren also Verteidigung, Sir…“ sagte sie monoton und in die Länge gezogen, als stünde er bei ihr auf dem Prüfstein. „Ja, so ist es.“ Erwiderte er noch leiser und im Unterton etwas drohend. „Gut, dann werden wir zusammenarbeiten.“ Sagte sie jetzt fest und deutlich und hatte seine einschüchternde Aura vollkommen ignoriert.

Horace grinste breit. „Und wir.“ Hob er einen Finger und den anderen nahm er um seinen Bart zu zwirbeln. Sie nickte dem kleinen Mann seitlich zu und lächelte anerkennend. „Sie werden uns in Verwandlung unterstützen?“ fragte Minerva und blickte zu Adrian, der sie strahlend anlächelte und sie damit beinahe ansteckte. „Ja und auch Zauberkunst.“ Wippte er schwungvoll vor und zurück und seine Augen leuchteten auf, was Minerva leicht rote Flecken in ihr Gesicht zauberte. Adrian strahlte jetzt bis zu den Ohren hinauf und seufzte leise.

Albus merkte, dass sich alle noch recht neugierig beschnupperten und ließ ihnen den Spaß. „Dann werden sie…?“ fragte Albus. „Arithmantik und Astronomie unterrichten, wenngleich mein geliebtes drittes A die Alchemie hier wohl zu kurz kommen wird.“ entgegnete Tobias leicht enttäuscht. In Albus Augen flackerte es kurz auf und er setzte seinen Röntgenblick auf. „Alchemie, so so. Wissen sie…“ Und Tobias strahlte. „Ich kenne ihre Erfolge, Sir.“ Meinte Tobias stolz. Die beiden stapften die Stufen zum Eingangsportal hinauf. „Wir sehen uns in der Großen Halle.“ Drehte sich Albus kurz um und die anderen nickten und er vertiefte sich sogleich wieder in ein fachsimpelndes Gespräch zum Thema Alchemie mit Tobias.

~oOo~

Kaum, dass die drei neuen sich in der Großen Halle einfanden, Filch draußen mit deren großen und schweren Koffern kämpfte, trudelte eine Eule ein und setzte sich auf Albus Stuhllehne. Er nahm den Brief entgegen, gab der kleinen Eule einen Lakritzschnapper, den er aus einer Tasche des dunkelgrünen Umhangs mit den vielen Sternen und Monden kramte, und las das Pergament aufmerksam. „Ah, wie im Eulenschlag.“ Und huschte wuselnd mit kleinen Wirbeln seiner Roben um die Füße die Halle entlang und hinaus. „Er ist etwas seltsam, oder?“ fragte Adriana. „Ja, irgendwie schon.“ schaute Tobias genauso verworren dem alten Zauberer hinterher. „Aber flink ist er noch.“ Witzelte Adrian. Snapes Augen glitten immer wieder zwischen den dreien hin und her, ohne seinen Kopf auch nur einen Millimeter zu bewegen. Minerva stellte sich neben ihn. „Und, was hast du für einen Eindruck?“ fragte sie leise. Er brummte nur. Sie nickte und ging seufzend zurück auf ihren Platz. ‚Wie immer sehr gesprächig.‘ dachte sie leicht beleidigt und wartete stumm vor sich hinsitzend.

Bald kam der Schulleiter mit drei weiteren Personen hinein. Einer war gute 1,80m und hatte schwarzes lockiges Haar. Dazu funkelten seine Augen in einem strahlend hellen türkis. Er stellte sich als Parley Eyon vor und würde Geschichte und Alte Runen unterrichten. Eine kleine pummelige Hexe mit glattem dunklen Haar und rehbraunen Augen, sowie einem warmen herzlichen Gesicht ging neben ihm und hieß Amelysa Petrie. Sie würde Kräuterkunde und Magische Geschöpfe unterstützen. Daneben ging ein großer schlanker 1,86m großer Mann mit festem Blick und buschigen Augenbrauen sowie grauen Augen und kurzen braunen Haaren, die regelrecht gelockt an den Spitzen waren. Er hieß Randy Goodloe und würde Flugkunst und Wahrsagen als Assistent begleiten.

„Interessante Mischung.“ Zischte Horace Slughorn und Snape schnauzte kurz zum Tränkemeister. „Ich frage mich, was das soll. Jedes Mal, wenn jemand von außen zu uns stieß, bedeutete es nur Ärger und Gefahr. Ich finde es unverantwortlich. Die Reihen sollten geschlossen bleiben.“ Höhnte Snape verschwörerisch unter sich kaum bewegenden schmalen Lippen. „Ach, Albus wird schon wissen, was er tut. Jedenfalls haben wir einen sehr guten Treffer gelandet. Ich war sogar mit in Transsilvanien, als Adriana vorvorige Woche ihren Duellmeister ersten Grades ablegte. Sie hatte alle locker weggeputzt und wurde sogar ‚Master of the Tournament‘.“ Sagte der alte Mann mit Stolz und Snapes Augenbrauen schossen in die Höhe. „So, so weggeputzt, ja?“ Flüsterte er kaum hörbar und in seinen dunklen Augen glitzerte es kurz, als er mit seiner Zunge kurz über seine Lippen glitt und dann am Kürbissaft nippte. Ab da blickte er hinter seinem schwarzen fettigen Haar immer grimmiger und beißender auf Adriana Spengblass.

~oOo~

Kirk, Spock, Pille und Scotty waren am späten Montagnachmittag inmitten im Juli wieder einmal in Hogsmeade unterwegs. Sie hatten vergangene Woche in London die Winkelgasse besucht und Pille hatte zusammen mit Doktor Christine Chapel sogar das St. Mungos Krankenhaus gefunden, wo er sich die Methoden der magischen Ärzte ansah. Spock feilte an der Verbesserung der als Holzstäbe getarnten Waffen und Scanner. Hinzu kam, dass Scotty mit Leutnant Kaur an einer Transportermethode des Apparierens arbeitete. So könnten sie das Beamen effektiv als Apparier-Reisemöglichkeit nutzen.

Jeder machte dazu seine Hausaufgaben in Magie und beschäftigte sich mit magischen Büchern. Dieses Mal kehrten sie abseits allen Trubels im Eberkopf ein und merkten sofort, dass sie in einer Spelunke gelandet waren. Die Fenster schwarz und dreckig, der Boden speckig und durchlöchert, der Geruch eine Mischung aus Ziege, kaltem Pfeifenrauch und Alkohol. Die Bar war ein zusammen gezimmertes Etwas mit schmierigen Gläsern in den Regalen und einem alten verfaulten dicken Balken als Tresen. Es schien nicht viel los zu sein. Nur zwei sich verhüllende Personen, die miteinander tuschelten, waren an einem Tisch in einer Ecke im Halbdunkel verborgen und tranken eine dampfende Flüssigkeit.

Der Wirt sah auf und Scotty sah den ersten Mann, der genauso wie er einen Kilt trug. „Den Clan kenne ich nicht.“ Murmelte er. „Das Muster ist mir vollkommen unbekannt.“ Sie setzten sich direkt an den Tresen. „Vier Feuerwhiskey.“ Sagte Kirk bestimmend und legte 16 Sickel auf das schmierig dicke und mit tiefen Schrammen versehene Tresenholz. Die Gläser füllten sich und jeder kippte das qualmende Zeug runter. Der einzige, der keine Miene verzog war Spock. Alle anderen hüstelten leicht. „Herrlich. Noch mal vier.“ Sagte der Chefingenieur und legte die Sickel hin.

Nach einigen Runden und da es Abend wurde, kamen auch mehr und mehr zwielichtige Personen in den kleinen Gastraum, fragte Kirk. „Sagen sie mal, wo kann man hier ein Haus – ein kleines nettes Heim - mieten?“ „Drüben in der Cederngasse ist eines frei. Ich kenne den Eigentümer. Der nimmt nämlich nicht jeden auf – ist ein Pingelicher.“ Meinte der Wirt ruhig und sein Blick bohrte sich in den von Kirk, während er gleichmütig Gläser Schlieren verpasste.

Spock zog die Augenbrauen zusammen. Er reagierte und klinkte sich in das Gespräch ein. „Sehr gern.“ Der Wirt schaute jetzt den in schwarz gekleideten Mann mit Hut an. „Heute noch?“ führte jetzt Spock das Gespräch fort. „Das kostet extra.“ „Wie viel schwebt ihnen vor?“ „Nun, 20 Galleonen für die Vermittlung.“ „10, wenn sie es heute schaffen. Ansonsten gehen wir in die Drei Besen. Ich glaube die Wirtin sagte was davon, dass das Haus am Scharfen Eck frei geworden ist.“ Der Wirt nickte. „Für 17 ist das kein Problem.“ „12 mehr nicht.“ „Gut, 15 und es gilt.“ „Abgemacht, noch vier Whiskey.“ Und Spock legte Geld hin. Als der Wirt weg war, schauten alle Spock an. Pille kippte fast vom Hocker, als er sich nach hinten lehnte.

„Sag mal, was ist denn los?“ fragte Jim. „Er hat die Möglichkeit eure Gedanken aus der Sicht dritter zu erfassen – wie eine visuelle Aufzeichnung. Es ist keine richtige Telepathie wie bei mir, wo ich haargenau fühle, was auch andere fühlen und sich in deren Unterbewusstsein abspielt. Aber wenn er euch ansieht, kann er eure Kopf durchleuchten und Bilder sehen, die ihr gerade denkt oder kann sogar nach anderen Erinnerungen suchen. Die Gefühle jedoch müsste er aufgrund eures Verhaltens interpretieren. Dennoch würde er die Situation zu einhundert Prozent vollständig erfassen können.“

Kirk schluckte. „Kann das hier jeder?“ fragte Pille angsterfüllt. „Weiß nicht.“ Meinte Spock. „Das gefällt mir überhaupt nicht.“ Grantelte Scotty und wusste nicht mehr so recht, wo er nun hinblicken sollte. „Ich habe dich geschützt.“ Versicherte der Halbvulkanier. „Danke.“ Sagte Kirk etwas unbehaglich und schluckte leicht. „Also, passt hübsch auf, was ihr denkt.“ Wies er nach kurzem Überlegen an und schaute mit halben Schlitzaugen kurz durch den Raum und an den heimtückischen und verschlagenen Blicken der dubiosen Gestalten vorbei. „Wir werden meditieren üben, wir alle.“ Entschied er dann, als er erkannte, dass sonst die Mission in Gefahr sein würde, wenn man jemanden nur anzusehen brauchte, um herauszufinden, was man vor hatte.

Pille wurde gar mulmig zu Mute. „Ich will nicht, dass du wieder in meinem Kopf rumspukst. Das hatten wir schon mal, bei der letzten Mission.“ Meinte er und schüttete den Whisky hastig runter. „Es muss sein, sonst verraten wir uns selbst.“ Sagte Spock leise. Pille nickte missmutig als alle anderen ihn mahnend anschauten.

Als der Wirt zurück war, fragte Spock weiter. Die anderen stierten den dreckigen und klebrigen Tresen an. „Geht klar, für 70 Galleonen im Monat mit fünf Zimmern im Erdgeschoss und sechs im Obergeschoss. Ist ein Freundschaftspreis, muss aber im Voraus bezahlt werden. Nebenkosten extra.“ „Wie viel dann?“ fragte Spock. „85 Galleonen.“ „Einverstanden.“ Spock legte 100 Galleonen in einem kleinen Säckchen verdeckt auf den Tisch und sie wanderten in die Hand des Wirtes. Dafür erhielt Spock ein Pergament das versiegelt war. „Noch eine Frage, Sir. Wo kann man hier Arbeit finden?“ fragte er. Der Wirt schaute komisch. Denn so gut wie die Männer gekleidet schienen, glaubte er kaum, dass sie Arbeit bräuchten. „Hm, weiß nicht. Kommen sie morgen wieder.“ Alle vier bestellten eine letzte Runde und gingen dann aus der fragwürdigen Taverne hinaus in die Dunkelheit.

Der Wissenschaftsoffizier entrollte das Pergament und ein Schlüssel aus Messing kam zum Vorschein. Jim räusperte sich, hob seinen Holzstab und sprach “Lumos“. Er leuchtete an der Spitze auf. „Funktioniert gut.“ Gestand er ein, nutzte den Stab als Lampe im Dunkeln und sie schritten die Nebengasse zur Hauptstraße zurück, um einige Meter weiter, wieder in eine Nebenstraße einzubiegen. Der Schlüssel führte sie direkt zum Haus. Es lag in einer ruhigen Gasse. In der Nähe seitlich vom Haus, war ein kleiner Teeladen.

Spock führte den Schlüssel ins Schlüsselloch, dieser löste sich wie ein goldener Nebel im Nichts auf, dann öffnete sich die Tür. Ein kleiner schmaler, aber langer Flur war zu sehen, die Kerzen gingen automatisch an. Auf einem Tischchen lang ein Pergament. „Es ist eine Art Mietvertrag.“ Sagte Jim, als er es nahm. Eine Feder mit Tintenfass lag daneben. Er nahm die Feder in die Hand und unterschrieb an dem Kreuzchen. Die Schrift leuchtete auf und ein Siegel erschien. „Ich glaube das war es.“ Alle blickten sich um. Geradeaus führte eine Treppe nach oben, darunter ging es zur Abstellkammer oder in den Keller. Links waren zwei Türen wie rechts auch. Ganz rechts vorn ein kleines Bad, daneben eine Küche und weiter hinten eine Kammer. Links befanden sich ein großes Wohnzimmer mit abgetrennter Essecke und eine Bibliothek. „Oben werden dann wohl Schlafzimmer sein.“ Sagte Scotty. „Wir sollten das Haus untersuchen.“ Meinte Spock. „Du und Scotty macht das hier unten, wir oben.“ Pille und Jim stapften die Treppen hinauf.

~oOo~

In aller Hergottsfrühe suchte Aberforth seinen Bruder Albus an einem kleinen Bachlauf außerhalb des Dorfes auf. „Na, wieder etwas für deine Hand?“ fragte der Bruder. Albus schaute auf, als er gerade ein Sumpfveilchen gepflückt hatte. „Du kannst es nicht lassen, oder?“ fragte Albus zurück. Aberforth zuckte mit den Schultern. „Gestern waren vier ungewöhnliche Gestalten in meiner Wirtschaft. Ich dachte, du solltest es wissen.“ „Sind sie dir bekannt?“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Der eine sucht Arbeit.“ Albus horchte auf. „Warum sagst du das mir?“ „Sie sehen gutsituiert aus, steigen bei mir ab, suchen ein Haus und dann Arbeit? Zudem…“ Der Schulleiter runzelte die Stirn. „Ja?“ „Der eine hat etwas an sich. Ich konnte seine Gedanken nicht lesen. Er schien sogar die seines Freundes blockieren zu können – ohne jedweden Blickkontakt.“ Überrascht schaute Albus seinen Bruder an. „So etwas gibt es nicht.“ „Ich weiß.“ Murmelte der etwa gleichgroße und auch dünne Magier in seinen schäbigen Klamotten. „Hm, Madame Pince…“ sinnierte der Schulleiter kurz in Gedanken versunken. „Ich möchte ihn mir ansehen.“ entschloss Albus. Aberforth blinzelte. „Ich gebe Bescheid.“ Jeder ging seiner Wege und Albus – summend mit dem Sumpfveilchen in der Hand – zum Schloss zurück.

Am Abend saß Spock im Eberkopf, vom dicken Pfeifendunst umgeben, am Tresen und las eine zerknitterte Ausgabe des ‚Nigro Manion Today‘ – mit Stirnrunzeln. Der Wirt stellte ihm zwei dunkle Metbier hin. „Treppe hoch, rechts weg, Zimmer F.“ Spock schnappte die Gläser und ging die knirschende und von gestreiften Raspelwürmern zerfressene Treppe hinauf. Als er das Zimmer betrat, stand ein großer dünner Magier im purpurnen Umhang am Fenster und blickte verträumt hinaus. „Guten Abend, Sir.“ Sagte Spock ruhig. Albus Dumbledore drehte sich um und deutete mit der Hand, das sich der Mann setzen sollte. „Guten Abend.“ Erwiderte er knapp. Spock tat es und stellte das Bier auf dem Tisch ab und der weißbärtige Mann setzte sich ihm gegenüber, wobei er seinen langen Bart zur Seite nahm, um ihn nicht zwischen seinem Schoß einzuklemmen. Genauso sein gleichlanges Kopfhaar, um sich nicht darauf zu setzen.

„Warum suchen sie eine Arbeit?“ „Weil ich Geld verdienen möchte und Beschäftigung brauche.“ Antworte Spock ruhevoll. Albus hellblaue Augen musterten den Mann ganz deutlich. Spock merkte, dass dieser Herr seine Gedanken erfassen wollte und blockierte sie ohne Mühe. Er erzeugte sogar so eine starke mentale Schutzmauer um sich herum, dass Albus glaubte, er schaue durch ein Vakuum hindurch und nichts Lebendiges säße vor ihm. Es war doch sehr erstaunt darüber und neugierig. Spock hingegen erfasste die Aura des Magiers, ohne in dessen Kopf einzudringen. ‚Faszinierend.‘ entkam es ihm gedanklich. „Was können sie alles?“ fragte Albus Dumbledore weiter. „Ich bin sehr in Astronomie bewandert, habe eine schnelle Auffassungsgabe, ein fotografisches Gedächtnis, spiele mehrere Instrumente, beherrsche Alchemie, spreche achtundreißig verschiedene Muggelsprachen und seit kurzem auch Meerisch, Klick-Klock und Parsel.“ Albus horchte auf. „Wie haben sie Parsel gelernt?“ hakte Albus mit aller Seelenruhe nach. „Ich stellte fest, dass diese Sprache mir im Blute liegt, also erlernte ich sie sehr schnell.“ Sagte der Halbvulkanier. „Haben sie schon Schlangen befehligt?“ stellte Dumbledore ruhig die Frage. „Nein.“ „Warum nicht? Es bietet sich doch an.“ Spock hob eine Augenbraue. „Ich sehe keinen Zweck, darin Schlangen zu befehligen. Informationen von ihnen zu erhalten, ist nützlicher, wenn man sie im gegenseitigen Einverständnis gegen andere tauscht.“ Erwiderte er gelassen. Albus nahm das Glas in die Hand und hielt es seinem Gegenüber entgegen. Beide stießen an und tranken etwas vom Metbier.

Nach einigen Momenten des schweigsamen Belauerns, zuckte eine Mundwinkelseite Dumbledores. „Unsere Bibliothekarin Madame Pince – sie ist sehr streng und sehr penibel im Umgang mit wertvollen Schätzen in Wort und Schrift – könnte Hilfe gebrauchen. Wenn sie wünschen, stellen wir ihnen eine Wohnung im Schloss zur Verfügung, Mr…?“ „Spock. T’Gai Spock, Mr…?“ „Dumbledore, Albus Dumbledore und Leiter von Hogwarts.“ Spock nickte und nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas. „Ich nehme die Stelle gern an, wünsche aber vorerst hier, in Hogsmeade wohnen zu bleiben.“ „Natürlich, Mr Spock.“ Sagte Dumbledore verständnisvoll. „Wie ist die Bezahlung, Sir?“ Albus reichte ihm ein Blatt Pergament. Erstaunt sah Spock auf. „Ich darf sofort unterschreiben?“ „Wenn sie es wünschen, ja. Oder möchten sie es sich noch einmal überlegen?“ fragte der Schulleiter.

Spock las, das er täglich sechs Stunden zu arbeiten hatte, eine Woche von Montag bis Samstag, die nächste von Dienstag bis Sonntag. Und bekam dafür 222 Galeonen, 2 Sickel und 2 Knuts. Er unterschrieb schnell, überreichte dem Schulleiter seine Bewerbungsmappe, die er unter seinem Umhang hervorholte. Professor Dumbledore nahm alles entgegen und stand auf. Er reichte ihm die Hand und musterte den 1,88m großen Mann nochmals genau. „Sie sagten nur eines nicht.“ „Das ich Legilimentiker und Okklumentiker bin, Sir?“ fragte Spock zuvorkommend. Albus lächelte mild. „Ja, genau das.“ „Ich glaube wir beide sagen manchmal allen nicht immer viel, sondern nur das Nötigste, oder man versteht nur zu Teilen das, was wir mit unseren Worten ausdrücken möchten.“ Antwortete Spock und Albus nickte knapp. Innerlich war der betagte Schulleiter doch sehr erstaunt. Dann verschwand er aus dem Raum ganz leise, als wäre er nie hier gewesen. Spock trank sein Glas Metbier aus, legte das nötige Geld und etwas mehr hin und ging in das angemietete Haus in der Cederngasse zurück.

TBC


~o~o~o~


Jo, das war das 3. Stück (schon wieder so lang...) und der Titel des nächsten Kapitels lautet dann: ‚Direktiven‘.

@all Leser: Mein FF-Thread ist endlich da! (NoctiVagux’s Kerker-Schreibpult). Also, einfach mal reinschauen.


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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