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Fanfiction

Tausend Mal berĂĽhrt... - Tausend Mal berĂĽhrt...

von Hauself

Hermine stand, ihre Hände unsicher knetend, auf Gleis 9 ¾ und starrte auf den Hogwartsexpress. Um sie herum ertönte Lachen und Geschrei, die Luft war erfüllt von lauten Rufen, weinenden Müttern und Kindern und Jugendlichen, die durch die Gegend eilten. Doch Hermine nahm dies alles nicht war. Sie wartete auf ihre beiden besten Freunde. – Und da waren sie auch schon. Harry winkte ihr freudig zu, als er sie erblickte, Ron hinter sich herziehend. „Hallo Hermine, schön dich zu sehen!“ Er schloss sie sofort in seine Arme und drückte sie fest an sich. Dann stand Ron vor ihr. Wo kam er plötzlich her? Wieso wusste sie auf einmal nicht mehr, wie sie hieß und was sie hier machte? In Gedanken schüttelte Hermine den Kopf, um wieder in die Gegenwart zurück zu kehren. Ron stand immer noch vor ihr und sah schüchtern auf sie hinunter. Was erwartete er? Ach ja – sie musste ihn umarmen. Aber das wollte sie doch gar nicht. Na ja, eigentlich schon, aber plötzlich hatte sie Hemmungen. Was war nur mit ihr los? ‚Beeil dich, Hermine.’ Sprach sie zu sich selbst. ‚Sonst merkt er noch was. Du benimmst dich total untypisch.’ Die Stimme in ihrem Kopf klang fast ein bisschen spöttisch, also trat Hermine einen Schritt auf Ron zu, zwang sich, ihn anzulächeln und breitete die Arme aus, um ihn ganz kurz an sich zu ziehen und sofort – vielleicht etwas zu schnell – wieder loszulassen. Auf Rons Gesicht erschien nun ein zögerliches Lächeln und – konnte das sein? – ein Hauch von rosa überzog seine Wangen. Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, riss Harry sie aus ihren Gedanken. „Was ist los, hört ihr mir gar nicht zu?“ Wie auf Kommando wandten Hermine und Ron den Blick voneinander und sahen zu Harry, der sich ein Grinsen kaum verkneifen konnte. „Lasst uns ein Abteil suchen. In fünf Minuten fährt der Zug ab.“

Die Zugfahrt lief vergnüglich ab. Sie begrüßten ihre Mitschüler, die nacheinander ihren Kopf in ihr Abteil steckten (darunter jedoch auch leider Draco Malfoy, doch er bei Weitem nicht so überheblich wie sonst, jetzt, wo sein Vater in Askaban war…), um ein paar Minuten zu quatschen. Zwischendurch kamen Hermine und Ron ihren Vetrauensschülerpflichten nach und Harry fragte sich grinsend, wie die beiden das gemeinsam schafften, obwohl sie sich nicht mal in die Augen schauen konnten, ohne rot zu werden. In Hogsmead angekommen, strömten sie zusammen mit den anderen zu den Kutschen, die sie, etwas holprig, zum Schloss brachten. Die Erstklässler wurden auf ihre Häuser verteilt und dann, nach der üblichen Rede des Schulleiters, begann das Festessen. Harry und Ron stopften sich in so einer enormen Geschwindigkeit die Bäuche voll, dass Hermine sich wunderte, wie die beiden das überstanden, ohne sich übergeben zu müssen. So warf sie ihren Freunden einen strengen Blick zu. Harry zuckte nur fröhlich mit den Schultern und ließ es sich weiter schmecken. Ron jedoch – ganz entgegen seiner Gewohnheit – setzte einen Schuld bewussten Blick auf und verschluckte sich, in dem Versuch, das Essen möglichst schnell hinunter zu schlucken, so derb, dass ihm die Tränen kamen und Hermine ihm schließlich auf den Rücken klopfen musste, bevor er sich wieder beruhigte. Dann sahen sich die beiden verlegen an und blickten schnell wieder zur Seite. Harry beobachtete das Ganze und grinste heimlich. Das konnte ja noch lustig werden, wenn es mit den beiden so weiter ging. Er, Harry, würde jedenfalls Augen und Ohren offen halten, um ja nichts zu verpassen. Das musste er nachher, in einer stillen Stunde, sofort Ginny erzählen. – Apropos Ginny, wo war sie überhaupt? Er sah sich am Gryffindortisch um und bald darauf hatte er sie gefunden. Sie sah ebenfalls zu ihm herüber und grinste ihn an. Ob sie auch schon bemerkt hatte, was mit Ron und Hermine los war? Frauen waren in der Hinsicht den Männern ja bekanntlich einen Schritt voraus… Na, das würde er heute Abend bestimmt noch herausfinden.

Als sie, gesättigt und müde, den Gemeinschaftsraum betraten, prasselte bereits ein lustiges Feuer im Kamin. Die drei Freunde und Ginny setzen sich in ihre Lieblingssessel und Harry und Ron begannen, Zaubererschach zu spielen. Ginny hatte sich an Harry gelehnt und die Augen geschlossen, während Hermine (seit wann fand sie Schach denn interessant?) ihnen beim Spielen zusah. Zwei Stunden und drei Siege später beschloss Harry, seine müde Freundin ins Bett zu bringen – und nebenbei die Chance zu ergreifen, mit ihr über Hermine und Ron zu sprechen – und stand auf. Ron maulte, dass Harry sich so schnell verabschiedete, doch dieser packte die Gelegenheit beim Schopf und meinte: „Hermine kann ja für mich spielen. Sie braucht schließlich noch ein bisschen Übung in der Hinsicht.“ Zu seiner Überraschung liefen sowohl Ron, als auch Hermine, rot an und starrten betreten zu Boden. „Na los, Hermine. Du kennst doch die Regeln.“ Harry stellte die Figuren wieder auf und rückte Hermines Sessel näher heran, damit sie Ron gegenüber saß. „Viel Spaß noch, ihr zwei. Gute Nacht!“, sagte er gut gelaunt und schnappte sich Ginny, um nach oben zu gehen.
Einige Sekunden, nachdem Harry und Ginny verschwunden waren, schwiegen beide, dann räusperte sich Ron. „Weiß beginnt.“ „Was? – Oh… okay.“ Hermine wischte sich die feuchten Hände an ihrem Umhang ab und setzte. Hatte sie gerade wirklich Ron angestarrt? Wie peinlich… Konnte sich nicht ein bisschen vorsichtiger sein? Er würde ihre komischen Reaktionen doch bestimmt bemerken. Aber nein – er war schließlich Ron Weasley. So etwas bekam er doch gar nicht mit. Oder?
Hat sie mich gerade angestarrt oder habe ich mir das eingebildet? Ron runzelte die Stirn und war froh, dass er an der Reihe war. Wenn Hermine das gesehen haben sollte, konnte sie sich wenigstens denken, dass er sich auf das Spiel konzentrierte. – Allerdings konzentrierte er sich viel mehr auf ihre schönen Hände, die (war das möglich?) keine Sekunde still zu halten schienen. Entweder fuhr sich Hermine mit ihnen durchs Haar, oder sie spielte mit dem Bauern, den er, Ron gerade aus dem Spiel gekickt hatte, oder sie nestelte am Saum ihres Umhangs herum. Konnte es sein, dass sie nervös war? Aber das war doch Schwachsinn. Warum sollte Hermine schon nervös sein?

Nachdem sie das Spiel beendet hatten und Hermine ihr Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte, beschlossen sie, ebenfalls ins Bett zu gehen. Hermine erhob sich als Erste, wünschte Ron eine gute Nacht und stieg die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf. Ron, der schnell aufsprang, um ihr hinter her zu sehen, wäre vor lauter Eifer fast mit seinem Sessel umgekippt. Verlegen setzte er sich wieder hin und stand dann langsamer auf. Gut, dass Hermine das nicht mehr gesehen hatte…

Am nächsten Morgen gingen Harry, Ron und Hermine gemeinsam zum Frühstück. Die Spannung, die noch am Abend geherrscht hatte, war nicht mehr ganz so deutlich zu spüren. Die Freunde plauderten vergnügt und stürzten sich dann auf ihre Stundenpläne, die Professor McGonagall nach dem Essen verteilte. „Ich habe zuerst Zauberkunst. Und ihr?“, wollte Hermine wissen und begutachtete weiter ihren Stundenplan. „Wir auch.“, sagte Harry nach einem Blick auf Rons Zettel. „Na super, dann lasst uns gehen. Wir wollen doch nicht am ersten Tag gleich zu spät kommen.“ Hermine erhob und Harry und Ron folgten ihr. Die junge Frau war milde überrascht, dass von Ron kein blöder Spruch hinsichtlich ihrer Pünktlichkeit kam. Sie betrachtete ihn aus den Augenwinkeln und schaute schnell wieder nach vorne, als sie bemerkte, dass Ron sie ebenfalls von der Seite her betrachtete. Dieser jedoch machte einen so energischen Ruck mit dem Kopf, dass er taumelte und beinahe hingefallen wäre, wenn Harry ihn nicht am Arm gepackt und in eine normale Position befördert hätte. Ron lächelte Hermine verlegen zu und sie lächelte zurück. Harry jedoch konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und war froh, dass seine beiden Freunde mehr Augen füreinander hatten, als für ihn. Das konnte ja noch heiter werden.

Der erste Tag verging wie im Flug. Jeder Lehrer erzählte ihnen, wie wichtig dieses Jahr für sie sei und das sie viel Lernen mussten, um einen guten Abschluss zu bekommen. Hermine war für kurze Zeit wieder genauso Besessen vom Hausaufgaben machen, wie im letzten Jahr und hielt Harry und Ron einen langen Vortrag darüber, wie wichtig es war, die Hausaufgaben zu erledigen, im Unterricht gut aufzupassen und mitzuschreiben und brachte nebenbei gekonnt einige Aspekte der Lehrer mit ein. Harry presste sich schließlich einfach die Hände an die Ohren, um zu zeigen, dass er genug hatte. Ron jedoch, und das überraschte nicht nur Harry, sondern auch Hermine, hing gebannt an den Lippen seiner besten Freundin und als sie geendet hatte, stimmte er ihr – zu Harrys Entsetzen – auch noch zu. „Du hast vollkommen Recht, Hermine. Wenn wir das Jahr schaffen wollen, müssen wir es genauso machen, wie du es gerade erläutert hast.“ Hermine blickte ihn sprachlos an, doch dann stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie nickte zufrieden. Jetzt hatte sie wenigstens einen der beiden davon überzeugt, fehlte nur noch Harry. Aber das würde sie auch noch schaffen. Sowohl Ron, als auch Hermine, waren den ganzen Abend über bestens gelaunt und Harry ging das Dauergrinsen der beiden mittlerweile auf die Nerven. Denn ansehen konnten sie sich dennoch nicht, ohne rot zu werden und das Reden ohne Stottern klappte auch nicht so ganz. Ginny, die nach ihrem Gespräch mit Harry am gestrigen Abend, ebenfalls auf das Verhalten von Ron und Hermine achtete, amüsierte sich köstlich. „Also, das mein Bruderherz so schüchtern ist, war ja klar. Aber Hermine…“ Lachend gab Ginny Harry einen Gutenachtkuss und verschwand dann in ihrem Schlafsaal. Harry seufzte nur und machte sich ebenfalls auf den Weg in seinen Schlafsaal.

Es war ein Dienstagmorgen in der zweiten Schulwoche und sie hatten Verwandlung. Professor McGonagall hatte die Schüler in Paare aufgeteilt und sie sollten nun versuchen, indem sie den anderen nur berührten, die Hand des Partners durch einen lautlosen Zauber verschwinden zu lassen. Harry wurde Seamus zugeteilt und da ihnen beiden schon die jeweils rechte Hand fehlte, hatte er genug Zeit, seine Freunde zu beobachten. Ron und Hermine standen sich seit ein paar Minuten gegenüber, starrten verlegen auf die eigenen Füße und – taten sonst nichts. Harry wunderte sich immer wieder, wie häufig Hermine in den letzten Stunden ermahnt worden war, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Ständig sah sie zu Ron und vergaß dadurch anscheinend völlig, dass sie eigentlich aufpassen sollte. Er wollte die beiden gerade daran erinnern, dass sie die Aufgabe lösen sollten, als auch schon McGonagall auf die Freunde zutrat. „Miss Granger, Mister Weasley!“ Die Angesprochenen erschraken und schauten verlegen auf. “Sie sollen versuchen, den Zauber auszuführen. Was tun sie da eigentlich?” Als sie der Professorin keine Antwort gaben, nahm diese kurzerhand Hermines und Rons Arm und zwang die beiden, sich anzufassen. „So, geht doch. Oder haben Sie etwa Berührungsängste? Und nun führen Sie den Zauber aus.“ McGonagall blieb vor den beiden stehen, doch Hermine und Ron waren einfach nur puterrot angelaufen und starrten sich nun gegenseitig an. Gott sei Dank ertönte in diesem Moment die Schulglocke, die das Ende der Stunde verkündete und den beiden aus ihrer Misere half. „Was ist nur mit euch los?“, wollte Harry wissen, als die drei sich auf den Weg zu Zaubertränke machten. Hermine zuckte mit den Schultern und blieb stumm, während Ron, immer noch hochrot im Gesicht, Harry bedeutete, nicht weiter darauf herum zu haken. Harry dachte daran, dennoch weiter zu sprechen, doch als er Rons hilflosen und zerstreuten Blick sah, ließ er es bleiben. Er beschloss, sich die Sache noch ein paar Tage mit anzusehen und dann einzuschreiten.

Die nächsten drei Wochen verstrichen und Harry war mittlerweile total genervt. Die Situation zwischen Hermine und Ron hatte sich immer noch nicht entspannt, im Gegenteil, hatte sich sogar noch verschlimmert. Wenn Harry dabei war, sprachen beide ausschließlich mit ihm, da sie sich nicht mehr trauten, den jeweils anderen direkt anzusprechen. Berührten sich ihre Hände zufällig, zum Beispiel beim Frühstück, wenn beide nach der Marmelade griffen, zuckten sie zurück, als hätten sie einen Stromschlag bekommen. Sie wurden ständig rot, waren beide so tollpatschig und nervös geworden, dass man es in ihrer Gegenwart kaum noch aushalten konnte. Anfangs hatte Harry alles noch lustig gefunden und sich in ruhigen Stunden mit Ginny darüber amüsiert. Doch nun ging ihm die Sache entschieden zu weit. Irgendeiner von beiden musste doch mal den ersten Schritt machen. Oder waren sie echt so doof, um nicht zu bemerken, was der jeweils andere fühlte? Die Hälfte der Gryffindors hatte inzwischen mitbekommen, dass Ron in Hermine verliebt war und umgekehrt. Es wurden sogar schon Wetten abgeschlossen, wann sie endlich zusammen kommen und wer den ersten Schritt machen würde. Doch Harry war sich sicher, dass, wenn er nicht einschritt, es noch ewig so bleiben würde.

An einem Samstagnachmittag, dem Tag nachdem Hermine und Ron eine Strafarbeit von Snape bekommen hatten, weil sie ihren Kessel in die Luft gejagt hatten, saß Harry mit Ginny am Feuer und warteten, bis Hermine und Ron vom Pokale polieren zurück waren. „So langsam habe ich keine Lust mehr auf den Mist. Irgendwas muss ich unternehmen!“, sagte Harry Gedanken verloren und strich Ginny durchs Haar. Diese setze sich abrupt auf. „Ich hab schon gedacht, du kommst gar nicht mehr auf die Idee, etwas dagegen zu tun.“ „Moment mal, seit wann gibt es denn ein Kommunikationsproblem zwischen uns? Warum redest du nicht einfach mit mir?“, wollte Harry aufgebracht wissen. Doch Ginny lächelte ihn nur liebevoll an und meinte dann: „Gut, du übernimmst Ron. Ich rede mit Hermine. Wenn die beiden von ihrer Strafarbeit kommen, schnappe ich sie mir und schleppe sie in unseren Schlafsaal, um ein Wörtchen mit ihr zu reden. Und du machst dasselbe mit Ron.“ Harry konnte nur noch nicken, denn in diesem Augenblick schwang das Portraitloch auf und Hermine und Ron traten ein. „Ah, Hermine! Da bist du ja endlich. Kommst du mal mit in den Schlafsaal? Ich wollte dir etwas zeigen.“ Ginny wartete Hermines Antwort gar nicht ab, sondern packte sie am Arm und zog sie mit sich.

Ron ließ sich neben Harry am Kamin nieder und starrte in die Flammen. „Ron – ich muss mal mit dir reden. Über Hermine.“ Bei ihrem Namen fuhr Rons Kopf sofort in die Höhe und er sah Harry überrascht an. Harry wusste, dass er nun die ganze Aufmerksamkeit seines besten Freundes hatte. Nur, das Problem war – was sollte er ihm sagen? „Weißt du, Ron… Mir ist aufgefallen… Seitdem wir wieder in Hogwarts sind, herrscht eine… besondere Stimmung zwischen dir und… Ach, so ein Mist. Warum um den heißen Brei herum reden? Du bist in Hermine verliebt, also warum sagst du ihr das nicht einfach?“ Einige Sekunden starrte ihn Ron erstaunt und vollkommen perplex an. Seine Lippen bewegten sich, doch kein Wort kam heraus. Harry wusste, was sein Freund ihm sagen wollte. „Woher ich weiß, dass du in Hermine verliebt bist? Oh man, Kumpel. Das sieht doch ein Blinder! Und euer Verhalten ist wirklich absolut peinlich. Spring also endlich über deinen Schatten und sag ihr, was du für sie empfindest.“ „Aber… Verdammt, Harry. Das ist nicht so einfach.“ „Nicht so einfach? Geh einfach zu ihr und sag ihr, dass du in sie verliebt bist. Wo ist da das Problem?“ „Du sagst das so leicht… Was ist, wenn sie nicht dasselbe für mich empfindet? Ich blamiere mich doch dann total.“ „Dann küss sie doch einfach, das sagt mehr als tausend Worte. Und mal ehrlich Ron. Wenn dir selbst noch nicht aufgefallen ist, wie Hermine dich immer ansieht und wenn du diesen Blick nicht deuten kannst – dann tut es mir leid.“ Mit diesen Worten erhob sich Harry kopfschüttelnd und ging die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauf.

Zur gleichen Zeit im Mädchenschlafsaal:
„Das ich dir was zeigen wollte, war nur ein Vorwand. Ich wollte eigentlich von dir wissen, Hermine, ob du in Ron verliebt bist.“ Hermine starrte Ginny sprachlos an, dann nickte sie leicht. „Gut, das ist doch schon mal etwas. Und warum sagst du ihm das nicht?“ „Ich… weil… Das ist nicht so einfach. Ich liebe ihn wirklich, Ginny. Aber ich hab Angst, dass er mich abweist.“ Ginny seufzte. „Hermine, wirklich. Hast du nicht bemerkt, wie er dich anschmachtet? Er wird jedes Mal rot, wenn du ihn ansiehst, fängt an zu stottern und ist sogar noch tollpatschiger als sonst, wenn das überhaupt noch möglich ist.“ „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Aber – vielleicht hat das ja gar nichts mit mir zu tun?“ Diesmal stöhnte Ginny laut auf. „Also wirklich! Wenn dir das nicht reicht, dann halt anders: Willst du weiterhin Tadel bekommen, dass du im Unterricht nicht aufpasst? Möchtest du noch einmal eine Strafarbeit für Snape verrichten, weil du einen Kessel in die Luft gejagt hast? Findest du es gut, dass…“ „Hör auf Ginny, hör bloß auf! Okay, du hast mich überzeugt. – Ich werde mit ihm reden.“ Ginny verkniff sich ein gewinnendes Lächeln. „Gut, dann bring es am Besten gleich hinter dich. Wenn ich nicht falsch liege, sitzt Ron momentan alleine am Kamin und der Gemeinschaftsraum ist ansonsten leer.“ Erschrocken sah Hermine Ginny an, doch diese nickte ihr nur aufmunternd zu und schob sie aus der Tür. Dann lehnte sie sich dagegen und atmete erleichtert auf.

Ron hörte ein Geräusch und sah sich um. Ihm blieb fast das Herz stehen, als er Hermine die Treppe herunter kommen sah. Er hatte inzwischen den Entschluss gefasst, Harrys Rat zu befolgen, doch dass er so schnell die Gelegenheit erhalten würde, hatte er nicht erwartet. Als Hermine nun auf ihn zukam, strich er sich die Schweißnassen Hände an seinem Umhang ab und stand auf. „Ron, ich.. Ich würde gerne mit dir reden.“ Hermines Stimme zitterte, als sie nun direkt vor ihm stand. ‚Trau dich, Hermine. Sag es ihm.’ Feuerte sie die Stimme in ihrem Kopf an. Hermine sah Ron in die Augen und wollte gerade erneut beginnen zu sprechen, als Ron sich zu ihr beugte und ihr einfach einen Kuss auf den Mund drückte. Dann zog er sich genauso schnell zurück und Hermine fragte sich schon, ob sie das nur geträumt hatte, als er sie nun in seine Arme zog und sie wieder küsste. Einen Augenblick war Hermine wie erstarrt, dann drängte sie sich an ihn und küsste ihn zurück. Nach einer halben Ewigkeit ließen sie voneinander ab. „Entschuldige aber… ich hab nicht gewusst, wie ich es dir sagen soll.“ Rons Ohren waren rot angelaufen, doch er blickte Hermine nun ehrlich an. „Ich – ich wollte es dir gerade sagen. Ginny hat mir eine Standpauke gehalten.“ „Und mir Harry.“ Einen Moment starrten sie sich an, dann brachen sie in erleichtertes Lachen aus. „Ich liebe dich, Ron.“ „Und ich liebe dich.“ Sanft schlang er wieder die Arme um sie und ihre Lippen fanden sich zu einem neuen Kuss.
So vollkommen ineinander versunken, bemerkten die beiden nicht, dass sich zwei Beobachter auf die Treppe geschlichen hatten und sich gerade zu ihrer beiden Überredungskunst gratulieren. Das Pärchen am Kamin jedoch vergaß die Welt um sich herum und küsste sich, als wenn ihr beider Leben davon abhängen würde. Endlich hatten sie sich gefunden und würden den anderen so schnell nicht wieder gehen lassen.


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