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Fanfiction

Hoffnung gibt es immer - Im Kerkertrakt

von Aranael

Schon wieder der!, dachte Harry wütend. Dann musste er plötzlich grinsen. Macnair konnte einem beinahe Leid tun.
Aber nur beinahe.
„Komm herein!“, sagte er laut. Der Todesser schlurfte gehorsam vorwärts. Harry nahm den Vielsafttrank vom Boden und gab ihn Macnair. „Trink!“, befahl er. Macnair hob die Flasche an seine Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. Die Wirkung trat sofort ein. Macnair ließ die Flasche zu Boden fallen, wo sie klirrend in tausend Stücke zersprang. Er krümmte sich wie unter Schmerzen, seine Gestalt veränderte sich, lange rote Haare sprossen aus seinem Kopf, seine Nase schrumpfte, und dann lag eine Person am Boden, die Ginny verblüffend ähnlich sah. Harry warf einen kurzen Blick auf Ginny und sah an ihrem Lächeln, dass sie begriffen hatte. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Macnair zu. Dann fiel ihm etwas ein.
„Ginny, dein Umhang!“, sagte Harry.
„Was ist damit?“, fragte sie überrascht.
„Zieh ihn aus, Macnair trägt immer noch seinen Todesserumhang. Das wird die anderen Todesser misstrauisch machen.“
Sie zogen Macnairs Umhang von seinen Schultern und legten ihm Ginnys Umhang an.
„Perfekt“, murmelte Harry. Nun sah Macnair tatsächlich wie Ginny aus. Dann beugte er sich über ihn. „Macnair!“, sagte er laut. Der Todesser zuckte zusammen. „Du wirst jetzt so tun, als ob du Ginny wärst und mich lieben würdest. Verstanden?“ Macnair nickte und wollte schon aufstehen, als Harry erneut seinen Zauberstab hob.
„Intermorio!“
Macnair, der sich bereits halb erhoben hatte, sackte ohnmächtig zusammen.
„Gut, jetzt nichts wie raus hier!“, sagte Harry und wollte auf den Korridor hinaus. Doch Ginny hielt ihn zurück. „Moment. Ratzeputz!“, sagte Ginny und deutete auf die Splitter der Vielsafttrankflasche. Sofort lösten sich die Überreste der Flasche und des Vielsafttrankes auf. Harry grinste. Sie hatte mitgedacht.
Gemeinsam spähten sie hinaus auf den Korridor. Doch abgesehen von zwei Ratten, die um ein Stück Abfall kämpften, war niemand zu sehen. Vorsichtig traten sie auf den Gang hinaus. „Reparo!“, murmelte Harry und deutete mit dem Zauberstab auf die Überreste des Türschlosses. Sofort reparierte sich das Schloss. Harry zog die Tür zu. Der Riegel rastete ein.
„Hier rein!“, sagte Harry und zog Ginny mit sich in einen kleinen Raum, der wohl einmal als Abstellkammer gedient hatte. Alles war von einer dicken Staubschicht überzogen. In einer Ecke entdeckte Harry einen alten Sauberwisch Sieben, der aussah, als wäre ein Hippogreif darüber getrampelt. Sie setzten sich in eine dunkle Nische und Harry hob den Zauberstab.
„Retenebricus!“
Dünne schwarze Schlieren schossen aus der Spitze und legten sich wie ein Netz aus Schatten über sie. Sofort wurde alles stockdunkel.
„Was hast du gemacht?“, fragte Ginny beunruhigt.
„Ich habe einen Schutzzauber gewirkt, der uns beinahe unsichtbar macht“, antwortete Harry. „Wenn keiner genau hinschaut, wird uns niemand bemerken.“
„Hoffen wir es“, wisperte Ginny und schmiegte sich an ihn. Harry legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sie sanft. Still saßen sie da in der Dunkelheit. Harry wünschte sich, immer nur hier zu sitzen und Ginnys Körper fühlen zu können, ihre ruhigen Atemzüge hören, ihr süß duftendes Haar riechen –
Da hörte er Schritte auf dem Korridor. Sofort war er wieder hellwach. Er bemerkte, dass Ginny vor Aufregung den Atem anhielt. Schließlich hörte er, wie zwei Personen miteinander redeten. Harry erkannte die Stimmen sofort. Es waren Jugson und Travers.
„Und ich sage dir, das bringt nichts!“, hörte er Jugson wütend sagen. „Was, wenn die Sache schief geht? Das ganze Ministerium ist auf der Suche nach uns, ich – “
„Halt die Klappe!“, schnarrte Travers. „Die haben keine Ahnung, wo wir sind und was wir tun, wir sind längstens über alle Berge, bis – “
Er brach mitten im Satz ab.
„Wo ist Macnair?“, knurrte Travers. „Ich habe ihm doch gesagt, er solle hier bleiben und auf die Gefangene aufpassen! Wenn die Blutsverrätergöre weg ist, bring ich ihn um!“
Harry hörte, wie eine Türe aufging. Unmittelbar darauf hörte er Travers einen erleichterten Seufzer ausstoßen. „Alles klar!“, rief er seinem Kollegen zu. „Sie ist noch hier. Komm, wir nehmen sie mit nach oben und behalten sie im Auge. Und mit Macnair werde ich noch ein Wörtchen reden...“
Man hörte ein kurzes Schnaufen, schlurfende Schritte – und dann war alles wieder still.
Harry atmete erleichtert auf. Es hatte geklappt. Nach einigen Sekunden stand er auf. Das Tarnnetz zerriss und verflüchtigte sich. „Komm“, flüsterte er Ginny zu. Gemeinsam rannten sie, so leise es möglich war, zur Treppe, die in den Nordflügel führte. Plötzlich hörten sie von fern eine Explosion und die Schreie mehrere Leute. Der Kampf hatte begonnen.
Sie rannten weiter. Dann erreichten sie die Tür, die den Nordflügel vom Kerkertrakt trennte.
„Hier warten wir.“ Harry wollte sich gerade setzten, als zwei Todesser zur Türe hereinstürmten. Einen Augenblick lang waren alle vier überrumpelt. Dann hoben die Todesser die Zauberstäbe. „Stupor!“, schrie Ginny. Der eine Todesser knickte ein. Harry rollte sich auf die Seite ab und entging haarscharf einem Todesfluch. „FULGOR!“, brüllte Harry auf dem Boden liegend und deutete auf den zweiten Todesser. Ein blauer Blitz brach aus der Spitze seines Zauberstabes hervor und traf den Todesser in die Brust, bevor dieser ihn abblocken konnte. Der Knall war ohrenbetäubend. Die elektrischen Entladungen waren so stark, dass der Todesser und sein Begleiter kurz in blauem Licht erglühten und dann buchstäblich pulverisiert wurden. Die Entladungen sprangen auf die Tür über und ließen auch sie zu Asche zerfallen. Dann verschwand der Blitz so schnell wie er gekommen war.
Harry drehte sich auf den Rücken und seufzte leise. Er hatte schon wieder getötet. Wie lange sollte das noch weitergehen? Er hatte schon so viele Leute umgebracht, dass er aufgehört hatte, sie zu zählen. So viel Tod... und dennoch... mittlerweile fragte er sich, wie viele von den Todessern tatsächlich ein böses Herz hatten. Ob man sie vielleicht unter Lügen oder Drohungen dazu gezwungen hatte, sich auf die Seite des Bösen zu stellen? Gab es das überhaupt - gut und böse?
Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass Ginny sich neben ihm auf den Boden setzte. Langsam drehte er seinen Kopf und sah ihr in die hellbraunen Augen. Ihre Miene war unergründlich.
Keiner von ihnen sagte ein Wort, sie sahen sich nur an. Von fern waren immer noch Kampfgeräusche zu hören.
Schließlich fasste sich Harry ein Herz, setzte sich auf und sagte: „Ginny, ich... ich weiß, ich hätte sie nicht töten sollen, ich habe nicht – “
„Besser die als wir“, unterbrach ihn Ginny mit sanfter Stimme. „Man kann keinen Krieg ohne Tote führen. Du brauchst dich nicht schuldig zu fühlen.“ Sie kuschelte sich an ihn und legte müde ihren Kopf auf seine Schulter. „Ich liebe dich...“
„Ich liebe dich auch“, flüsterte Harry und strich ihr über das rote Haar.

Bald verstummten die Kampfgeräusche. Harry sah, wie sich draußen der Himmel verfärbte, über violett, rot, orange, gelb wurde er schließlich hellblau. Dann hörte er Schritte und Stimmen, die schnell näher kamen. Er stand auf, Ginny erhob sich ebenfalls. Er stieg über das Häufchen Asche, das einmal die Tür gewesen war, und betrat den Nordflügel. Ginny folgte ihm.
Ron und Hermine kamen um die Ecke gerannt. Als sie Harry und Ginny sahen, blieben sie wie angewurzelt stehen. Eine Viertelminute lang schauten sie sich an. Dann stießen Hermine und Ron gleichzeitig einen Freudenschrei aus, und bevor Harry reagieren konnte, flog Hermine ihm erneut um den Hals, während Ron Ginny schluchzend in seine Arme schloss.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg