von Rebellion
„Wie konntest du es direkt so öffentlich machen?“
Sirius schreckte zurück „Sie hätten es doch so oder so alle erfahren.“
Pintura war vollkommen aufgedreht und lief auf und ab „Ja, aber... was ist, wenn einer von uns Beiden jetzt stirbt? Oder wenn ich ein Auge verliere und ich sehe aus wie Moody... willst du mich dann immer noch heiraten?“
Sirius verzog das Gesicht „Urgh... das will ich mir gar nicht vorstellen.“
„Siehst du!“ Pintura kam ihm gefährlich nahe, so dass Sirius seinen Kopf einzog. Dann packte er sie an den Schultern „Hey... wir haben beide Askaban überlebt. Du hast jahrelang auf Auroris gelebt und hast es sogar geschafft, Marian zu töten. Wir werden das überleben... und keiner von uns wird ein Moody-Auge bekommen, okay?“
Pintura sah ihn an wie ein geprügelter Hund „Okay.“
„Jetzt lass uns bitte rausgehen. Die Anderen warten schon.“
Pintura und Sirius gingen aus dem Haus. Der Mittwoch war viel zu schnell gekommen. Pintura zog noch einmal ihren Gürtel, der ihr Schwert hielt, fest. Dann blickte sie die Truppe an „Wir können.“
Gemeinsam zogen sie los. Die Nervosität bei jedem Einzelnen stieg, je tiefer sie in den Wald gingen. Die Dunkelheit und der Mondschein machten es nicht besser. Auch die nächtlichen Waldgeräusche, wie das Zirpen der Grillen oder Rufe von Eulen, ließen das Unwohlsein nur noch steigen.
Als sie wieder aus dem Wald gingen, lag die ganze Umgebung in silbernem Licht getaucht. Dover atmete hörbar aus „Das ist nicht gut.“
„Halt die Klappe.“ pöbelte Vincent von ihrer Seite.
Kurz zögerte sie noch, doch dann machte Pintura den ersten Schritt. Die Anderen folgten ihr.
Sie gingen durchs Dorf. Niemand war auf der Straße und kein einziges Haus war beleuchtet, als ahnten die Bewohner, was sich vor ihren Augen abspielen würde. Sie wollten sicher gehen und blieben in ihren Häusern, um nicht zwischen die Fronten zu geraten.
Es dauerte nicht lange, da kamen sie auf die Lichtung, von der aus man Jacks Haus erblickte. Sie stellten sich in einer Reihe auf und sahen schweigend auf das Haus, in dessen Inneren Licht brannte. Nestor umgriff seinen Morgenstern fester, so dass seine Knöchel weiß hervor traten. Sirius zog seinen Zauberstab. Dover tastete noch einmal nach ihren Messern, die sie in ihrer Manteltasche versteckt hielt. Vincent griff auf seinen Rücken und zog einen Pfeil den er, zusammen mit seinem Bogen in der rechten Hand hielt. Auch die üblichen Männer umgriffen ihre Waffen, als ob sie ihren Mut und Glauben aus diesen Werkzeugen ziehen könnten.
Pintura ließ ihr Schwert kreisen. Bedrohlich zog es seine Bahnen über dem Boden. Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Dann sah sie zur Seite und hob ihr Schwert „Ihr Drei geht hinter das Haus auf die linke Seite... und ihr Drei geht hinter das Haus auf die rechte Seite. Wartet auf unser Okay.“
Die Männer nickten und schlichen sich leise den Hügel runter, hinter das Haus. Pintura sah Dover und Vincent an „Ihr Beiden geht zur Seite. Wenn Nestor, Sirius und Ich in Position sind, wisst ihr was zu tun ist.“
Dover nickte ihr zu. Dann blickte sie nach vorne „Rock´n´Roll, Baby.“ Sie rannte den Hügel hinunter. Vincent verdrehte die Augen „Na super.“ Er lief ihr hinterher.
Pintura konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Doch sie riss sich schnell wieder zusammen und drehte sich zu Nestor und Sirius „Dann mal los.“
Die Drei gingen den Hügel hinunter und versteckten sich so hinter den Büschen, dass sie alles im Blick hatten, sie aber niemand sehen konnte.
Pintura beobachtete die Umgebung. Borrows stand wie immer ziemlich gelangweilt vor der Tür. Die Männer hatten sich positioniert und Dover wartete nur auf ihr Zeichen. Noch einmal lauschte sie genau und blickte sich umher. Doch hier draußen war nichts ungewöhnliches.
Sie sah zu Dover, die gespannt zurück sah. Dann hob Pintura die Hand und ließ sie wieder sinken. Dover nickte. Sie ging in gebückter Haltung an der Hauswand entlang. Vincent folgte ihr, aber blieb an der Ecke stehen. Dover zog ihr Messer und schlich sich schnell, aber leise an Borrows heran. Von hinten umfasste sie seinen Kopf und zog das Messer über seine Kehle. Schnell hielt sie ihm den Mund zu, damit er kein Geräusch von sich geben konnte und stützte ihn, damit er leise zu Boden ging.
Dann drehte sie sich zu Vincent um, der zu ihr kam. Gemeinsam schlichen sie sich zur Tür und öffneten diese leise. Sie traten ein. Die Tür blieb offen.
„Das dauert zu lange.“ sagte Pintura nach ein paar Minuten.
„Viel zu lange.“ fügte Nestor hinzu.
Pintura erhob sich „Okay. Ich geh rein. Wenn ihr nach ein paar Minuten nichts von mir hört, kommt ihr nach.“
Die Beiden antworteten nicht, aber Pintura wusste, dass sie verstanden hatten. Also ging sie den Hügel hinunter, immer im Schutz der Dunkelheit.
Sie stellte sich neben die Tür und schaute hinein. Es war nichts zu sehen, aber auch nichts zu hören. Dann ging sie rein. Sie sah direkt ins Wohnzimmer, wo niemand war. Nur das Feuer loderte im Kamin. Ihr kam das alles nicht geheuer vor, doch sie ging weiter. Plötzlich kam Luca hinter der Tür zum Vorschein und holte aus. Der Schlag traf sie so heftig, dass sie aus der Tür auf den Boden fiel. Sie war noch bei Bewusstsein, aber so benebelt, dass Luca sie einfach aufheben konnte und rein tragen konnte.
Sirius riss die Augen auf „Scheiße.“
Nestor zog ihn runter „Bleib unten, verdammt nochmal. Wenn sie dich sehen, bist du tot.“
„Aber sie haben Pintura.“
„Das sehe ich auch. Und Dover und Vincent sind auch da drin. Aber wir brauchen einen Plan. Anders geht es nicht, sonst sitzen wir auch fest.“
Widerwillig ließ sich Sirius wieder neben Nestor fallen. Ihm gefiel es nicht, aber eine andere Möglichkeit hatten sie wohl wirklich nicht.
Nestor überlegte so fieberhaft, dass es von außen schon fast schmerzlich aussah „Mir fällt nichts ein. Wir müssen die Hütte einfach stürmen.“
„Das hatte ich doch vor.“
„Na dann los.“
Die Beiden rannten den Hügel hinunter. Doch weit kamen sie nicht. Hinter ihnen sprangen zwei Männer aus dem Gebüsch und setzten sie mit einem Schlag auf den Hinterkopf außer Gefecht. Auch sie wurden in das Haus getragen.
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