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Fanfiction

Aufstand der Vampire I - Dunkle Mächte - Kapitel 27: Morgengrauen

von synkona

Über dem Eingang zum Pub hing eine Laterne, die ihr fahles Licht in die Nacht warf. Marcus machte einen Bogen um den Lichtkegel. Von drinnen hörte er gedämpfte Stimmen, Lachen. Die Nacht war noch jung.
Marcus erinnerte sich daran, als er das letzte Mal in England gewesen war, auch wenn seitdem viele Jahre vergangen waren. Die Nokturngasse hatte sich seither nicht verändert. Die heruntergekommen wirkenden Häuser rahmten die enge und unebene Gasse ein, nur hinter wenigen Fenstern brannte Licht.

Marcus lehnte sich gegenüber des Pubs an eine Hauswand. Seine Herrin hatte ihm den Auftrag erteilt, Draco Malfoy zu folgen und ihn nicht aus den Augen zu lassen. Malfoy war in einem alten Magierhaus in London, zusammen mit dem anderen Zauberer, Potter. Marcus hatte nicht eingesehen, warum er die ganze Nacht zwischen den Büschen hinter dem Haus hätte verbringen sollen, anstatt sich diese Auszeit zu nehmen. Es war ein bisschen wie Heimkommen. Schließlich war er um 1920 herum in London geboren worden - er erinnerte sich noch daran, wie sein Vater ihn als kleinen Jungen mit in die Nokturngasse genommen hatte, wenn er dort seine Geschäfte abwickelte. Er war ein Zauberer gewesen, genau wie Marcus, bevor er gebissen wurde. Die meisten Gefolgsleute der Herrin hatten vor ihrem Vampirdasein kein magisches Blut in sich gehabt, so weit er das wusste. Im Nachhinein war es nicht mehr wichtig.

Marcus erinnerte sich an Borgin und Burkes, das auch damals schon hier gewesen war und an einen alten Mr. Burkes mit knorrigem Krückstock. Es waren Bruchstücke aus einem früheren Leben, die ihre Bedeutung verloren hatten.

Der andere versuchte sich anzuschleichen, doch Marcus hörte seine Schritte. Dennoch bewegte er sich nicht von der Stelle. Er konnte die Präsenz spüren - jemand wie er selbst.

„Marcus, nehme ich an“, sagte der Neuankömmling und blieb neben Marcus stehen. „Ich soll von der Herrin ausrichten, dass wir uns bereithalten müssen. Und wenn ich mich nicht irre, besteht deine Aufgabe eigentlich darin, ihren Auserwählten zu beobachten.“

„Ich weiß, wo er ist“, antwortete Marcus schlicht. „Mir war nach etwas ... Abwechslung.“ Er blickte zur Eingangstür des Pubs hin. Der erste, der an die frische Luft treten würde, würde das bitter bereuen.

„Auf der Jagd?“, fragte der andere und schnaubte. „Ich halte es für einen Fehler, zu viel Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.“

Marcus bleckte die Zähne.
„Ich setze nicht viel auf deinen Rat. Und Befehle nehme ich von dir auch nicht entgegen. Wenn ich mich nicht irre, dann bin ich viele Jahre älter als du. Du bist noch jung. Unerfahren.“

Der andere packte ihn grob an den Schultern und drückte ihn gegen die Steinwand. Marcus lachte.
„Siehst du mein Freund, das meine ich ... diese unkontrollierte Wut ... du hast noch nicht gelernt, sie zu beherrschen.“

„Und du hast wohl vergessen, wie Menschen denken und fühlen“, zischte der andere direkt in Marcus Gesicht. „Ich weiß, dass Malfoy nicht allein ist. Da ist jemand bei ihm.“

„Dieser Potter?“, schnaubte Marcus. „Wo liegt das Problem? Will die Herrin ihn nun auch haben?“

„Er könnte ein Problem werden“, erwiderte der andere.

„Weil sie das so sieht?“

„Weil ich es so sehe“ Der andere ließ von Marcus ab. „Weil ich ihn kenne“, fügte er dann noch hinzu, ehe er sich wieder entfernte und in der Nacht verschwand.

Marcus rückte den Kragen seines Umhangs zurecht und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Pub zu. Es dauerte nicht lange, bis ein Zauberer zur Tür hinaus torkelte. Er hielt stützte sich mit den Händen an der Hauswand ab, nachdem er nur wenige Schritte getan hatte. Marcus löste sich aus den Schatten und schlich sich in geduckter Haltung an, bis er das Herz seines Opfers schlagen hörte.

* * *

Als die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne in den Raum fielen, pustete Hermine die Kerze aus. Sie hatte die ganze Nacht auf dem Wohnzimmertisch gestanden und war stetig heruntergebrannt. Keiner von ihnen hatte geschlafen. Nicht Ron und Hermine, die mit Ringen unter den Augen auf dem Sofa saßen und auch nicht die kleine Stella, deren Bettchen nun im Wohnzimmer stand, damit ihre Eltern sie im Auge behalten konnten. Harry vermutete, dass es wegen Draco war, der die halbe Nacht in der Küche gesessen hatte, weil Ron und Hermine mit Harry allein reden wollten. Sie trauten Draco nicht. Harry war sich nicht einmal sicher, ob sie ihm noch vertrauten oder ihn überhaupt noch da haben wollten.
Er schielte zu der Küchentür hin und fragte sich, was Draco gerade machte. Ab und an war er ins Wohnzimmer gekommen, hatte sich neben Harry auf die Sessellehne gesetzt und nach der Sachlage gefragt. Ron war jedes Mal rot angelaufen, wenn Draco sich nach vorn gebeugt hatte, um Harry etwas ins Ohr zu flüstern.

„Ich weiß nicht, Harry“, sagte Ron schließlich, um die morgendliche Stille zu unterbrechen. „Hättest du denn nicht wenigstens mal schreiben können, dass es dir gut geht?“

„Vielleicht, ja“, gab Harry zu, auch wenn er wusste, dass er es nicht getan hätte.

„Es war nicht geplant, dass du je zurück kommst, oder?“, fragte nun Hermine, die sich bislang recht schweigsam verhalten hatte.

„Ich bin zurückgekommen“, erwiderte Harry, obwohl sie natürlich Recht hatte. Er hatte sich bislang jedoch darauf beschränkt, seinen alten Freunden zu erzählen, was sich vor fünf Jahren abgespielt hatte. Wie er Dracos Brief aus Askaban bekam, wie er ihn dort besucht hatte und sich dazu entschloss, ihm zu helfen. Bis hin zu jenem Tag, als er vor Dracos vermeintlichem Grab stand, in dem Glauben, seine gerade erst gefundene Liebe sei tot. Er erinnerte sich noch genau daran, wie Draco hinter ihm aus den Schatten getreten war und wie sehr er darum gebangt hatte, dass es nicht nur sein Verstand war, der ihm einen Streich spielte. Aber dieser Moment war genau so real gewesen, wie die Jahre, die folgten.
Harry hatte zwar von ihrem Haus in Riverton erzählt, von Mrs Rosenburg und dem Buchladen, von dem Muggelleben in der kanadischen Provinz. Er hatte jedoch darauf verzichtet, Marcus und die Vampire zu erwähnen oder Sheriff Randell und die geheimnisvolle Mordserie.

„Warum?“, fragte Hermine nun. Harry ahnte, was sie gerne gehört hätte, aber er befürchtete, dass er ihr diese Antwort nicht geben konnte - er war nicht wegen seinen alten Freunden zurückgekehrt.

„Ich weiß nicht“, sagte er daher nur, auch wenn sie ihm das nicht glauben würden. Er wollte seine Freunde nicht in die ganze Sache mit hineinziehen. Die beiden waren gerade erst Eltern geworden und Harry wollte ihre Leben nicht dadurch gefährden, dass er ihnen von den Vampiren erzählte.

„Das nehm' ich dir nicht ab“, meinte Ron. „Wenn da noch was von dem alten Harry von früher übrig ist, dann kommst du nicht grundlos wieder. Außer dein ... alternativer Lebensstil hat dich nicht länger glücklich gemacht.“

„Gut, dann habe ich das hier vielleicht vermisst“, erwiderte Harry. Zumindest war das nicht ganz gelogen. „Hört mal, ich hab euch schon oft genug gesagt, dass es mir leid tut und ich werde das nicht ständig wiederholen. Aber ich denke, dass ich ein Recht darauf habe, meine eigenen Entscheidungen zu treffen.“

Ron starrte ihn mit offenem Mund an.
„Und Dinge für dich zu behalten?“

„Auch das“, bestätigte Harry. „Sagt mir bloß nicht, dass ihr euch nicht verändert habt, in den letzten Jahren.“

„Wir sind keine Kinder mehr“, meinte Hermine leise. „Natürlich haben wir uns verändert, wir sind erwachsen geworden.“ Jeder auf seine Weise, fügte Harry in Gedanken hinzu, als er seine beiden Freunde betrachtete. Es kam ihm kurz in den Sinn, welchen Weg er wohl eingeschlagen hätte, wenn er nicht gegangen wäre. Vielleicht wäre er Auror geworden und hätte im Ministerium Karriere gemacht. Vielleicht wäre er sogar zu Ginny zurückgekehrt, wenn er Draco damals verloren hätte. Aber er bezweifelte, dass er auf diese Weise glücklicher geworden wäre.

„Es ist keine einfache Situation, für keinen von uns“, sagte Hermine diplomatisch und stand auf, um zu ihrer kleinen Tochter hinüber zu gehen. „Und ich glaube nicht, dass eine Nacht ausreicht, um das alles zu verarbeiten.“

„Dann sollte ich vielleicht wieder gehen“, meinte Harry. „Vorerst. Ich meine nicht ganz, sondern ... ich sollte vielleicht nicht bei euch wohnen.“

Harry sah seine Freunde abwechselnd an. Hermine hatte eine Hand auf Stellas Bettchen gelegt und schien angestrengt nachzudenken, als wüsste sie nicht, ob sie eine Entscheidung treffen konnte. Ron hatte die Augenbrauen zusammen gezogen, auf der Suche nach den richtigen Worten, die ihm aber scheinbar nicht einfallen wollten.

Harry erhob sich von seinem Sessel, um zu Draco in die Küche zu flüchten - den Blicken von Ron und Hermine zu entgehen. Und er braucht jemanden, mit dem er reden konnte. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass gerade in diesem Moment die Flammen im Kamin aufloderten und ein Mann darin auftauchte.

„Wer floht sich denn so früh am Morgen zu uns?“, wunderte sich Hermine und Ron sprang vom Sofa auf.

Harry hielt nur kurz inne, dann rannte er los, in Richtung Küche, um sich dort vor dem Neuankömmling zu verbergen. Der stieg allerdings so schnell aus dem Kamin aus, dass er prompt mit Harry zusammenstieß. Harry trat einen Schritt zurück und wollte fliehen, doch der Fremde packte ihn am Unterarm. Harry kannte ihn nicht. Es war ein schmächtiger, junger Mann mit wässrigen Augen hinter dicken Brillengläsern.

„Harry Potter!“, rief er aus, sehr zu Harrys Leidwesen. „Es ist wahr! Mr. Potter, ich komme vom Tagespropheten und...“

„Was?!“, schrie Harry und riss sich los. Niemand durfte wissen, dass er hier war, schon gar nicht die Presse.

„Was fällt Ihnen ein, unangekündigt in unser Haus zu kommen?“, fauchte Ron.

Der Jungreporter zuckte nur mit den Schultern und wandte sich wieder Harry zu.
„Samuel Hayes mein Name“, sagte er. „Hätten Sie etwas dagegen, mir einige Fragen zu beantworten?“

„Ja!“, sagte Harry entschieden und machte einen weiteren Schritt zurück. Vor seinen Augen flimmerte es. Er musste zu Draco gelangen und ihn warnen, bevor der Reporter ihn auch entdeckte.

„Wo waren Sie während all der Zeit? Haben Sie den Kampf gegen das Böse aufgegeben?“, fragte Hayes ungeachtet von Harrys Protesten.

„Raus hier!“, rief Hermine und drängte sich zwischen Hayes und Harry. „Oder ich erstatte Anzeige gegen Sie, verstanden?“

„Bleiben Sie ruhig, Lady!“, erwiderte Hayes und hob abwehrend die Hände. „Bin schon wieder weg...“ Er ging rückwärts auf den Kamin zu. Harry schaute kurz zur Küchentür.

„Hey!“, schrie Hermine und Harry wandte sich eilig wieder Hayes zu, doch seine Augen wurden von grellem Blitzlicht geblendet.

„Vielen Dank für das Gespräch, Mr. Potter“, grinste Hayes und hielt seine Kamera hoch. Hermine langte danach, doch ehe sie Hayes erreichen konnte, war er bereits disappariert.

„Verdammt!“, fluchte Harry und starrte seine beiden Freunde an. „Woher kann er das wissen?! Woher weiß er, dass ich hier bin?“

„Von uns nicht“, meinte Ron. Hermine schüttelte nur den Kopf.

* * *

Blanche schob ihren Zauberstab in den Hosenbund und klappte den Koffer zu. Sonderlich viel Gepäck nahm sie nie auf ihre Reisen mit, das war ihr einfach zu unpraktisch. Zumal sie in mehreren Stationen apparieren würde, denn jedes Mal beim französischen Ministerium eine Portschlüsselgenehmigung einzuholen wäre auf Dauer etwas verdächtig. Zumal sie denen nicht einmal eine sinnvolle Erklärung hätte geben können.

Blanche blickte kurz aus dem Fenster. Der Tag hatte gerade erst begonnen, doch das Meer funkelte bereits im Sonnenlicht. An der Alabasterküste würde es ein warmer Tag werden, bei England war sie sich da nicht so sicher. Sie überlegte kurz, ob sie die Reise nicht um einen Tag verschieben und hinunter ans Meer wandern sollte, verwarf den Gedanken aber wieder.

Sie wandte ihren Blick dem Pergamentbogen auf dem Wohnzimmertisch zu. Die Schreibfeder lag bereits daneben, das Tintenfass war geöffnet. Aber Blanche hatte sich noch nicht dazu durchringen können, den Brief zu schreiben. Sie hatte so oft mit dunklen Mächten zu tun und war manches Mal nur knapp mit dem Leben davon gekommen, aber es fiel ihr schwerer dieses Brief zu schreiben, als sich einer ganzen Horde Ungeheuer zu stellen. In den letzten Jahren war sie immer allein gewesen. Allein in diesem viel zu großen Anwesen, in dem einmal ihre ganze Familie gelebt hatte. Sie hatte sich nie sonderlich darum bemüht, mit ihren noch lebenden Verwandten in Kontakt zu bleiben. Und doch hatte sie das Gefühl, dass sie Lisienne warnen musste - ihre kleine Schwester, die gemeinsam mit der Großmutter in Südfrankreich wohnte.

Blanche griff nach dem Pergamentbogen und setzte sich an den Tisch, nahm die Feder zur Hand und schrieb Lisiennes Namen. Sie hielt kurz inne, da sie nicht einmal wusste, was sie schreiben sollte. Lisienne hatte bereits vor Jahren allzu deutlich klar gemacht, dass sie mit der Familientradition nichts zu tun haben wollte. Nur eine Warnung, dachte Blanche und schloss die Augen. Nur ein paar Zeilen, in denen sie ihre Befürchtungen mitteilte.

Liebe Lisienne,
die Vampire sammeln sich, sei vorsichtig.
Blanche

Mehr als das schrieb sie nicht, legte die Feder wieder beiseite und rollte das Pergament zusammen, um es dann der Eule an den Fuß zu binden. Bislang hatten sich ihre Befürchtungen noch nicht einmal als wahr erwiesen, obwohl Blanche davon ausging, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das britische Ministerium eine offizielle Warnung herausgab. Spätestens dann wollte sie in England sein und sich der Sache annehmen können. Und wenn die Briten wider Erwarten noch nicht die richtigen Schlüsse gezogen haben, würde sie ihnen persönlich die Tür einrennen und freundlich darauf hinweisen, mit was sie es zu tun hatten.

Blanche öffnete das Fenster, um die Eule nach draußen zu lassen. Frischer, salziger Wind zog vom Meer auf und von irgendwoher ertönte der Schrei einer Möwe.
„Auf ein Neues“, sagte Blanche leise, als sie das Fenster wieder schloss und ihren Koffer packte. Sie würde nicht mehr als fünfzehn Minuten brauchen, um in London anzukommen. Auch wenn sie ihren Sommerurlaub lieber woanders verbracht hätte.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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