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Fanfiction

Aufstand der Vampire I - Dunkle Mächte - Kapitel 23: Die Ruhe vor dem Sturm

von synkona

Crudelia lief mit ausladenden Schritten den leeren Korridor entlang. Es war totenstill in der dunklen Festung - so still, dass Crudelias Schritte laut wie Trommelschläge in ihren eigenen Ohren hallten. Es war tiefe Nacht, doch nichts regte sich in der Dunkelheit. Der Wind, der ansonsten um die alten Mauern pfiff, schien verstummt zu sein.

Crudelia betrat ihren Thronsaal und blieb stehen, als sie die Gestalt bemerkte, die bereits in der Mitte des Saals stand. An den Wänden entlang flackerten die Kerzen in ihren Halterungen. Crudelia setzte ihren Weg fort, als sich ihr Diener zu ihr umdrehte und sich leicht verbeugte.

„Herrin“, sagte er ehrfürchtig.

„Damian“, erwiderte Crudelia und umrundete ihren Diener mit wenigen Schritten. Sie strich mit einer Hand seine Wange entlang, ehe sie wieder von ihm abließ. „Ich habe gute Neuigkeiten zu verkünden.“

Und so war es in der Tat. Crudelia hatte in den letzten Jahrzehnten viel getan, um ihren Einfluss zu mehren und ihr nun toter Gefährte hatte vor ihr bereits damit begonnen das Gefolge zu sammeln, das ihr nun gehorchte. Sie hatte Spione in der ganzen Welt, Augen, die für sie alles beobachteten, was von Bedeutung war.

„Das freut mich zu hören“, sagte Damian.

„Ich weiß, wo er ist“, erklärte Crudelia ohne Umschweife.

„Malfoy?“, fragte Damian nach, aber natürlich wäre das nicht nötig gewesen. Jeder von Crudelias Vampiren wusste von ihrer Suche nach Draco und von ihren Plänen.

„So ist es“, bestätigte sie dennoch ruhig. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber darin schwang die Erregung mit, die in den letzten Tagen immer stärker Besitz von ihr ergriff. „Bald“, sagte sie. „Bald schon ist es so weit.“

„Warum wolltet Ihr mich wegen dieser Sache sprechen?“, fragte Damian.

„Weil ich möchte, dass du dich für mich bereit hältst“, erwiderte Crudelia und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Wenn es so weit ist, dann möchte ich, dass du für mich nach England gehst und dafür sorgst, dass alles in meinem Sinne läuft. Ein Fehler darf uns nicht unterlaufen, Damian. Ich könnte es nicht ertragen, wenn alles umsonst gewesen wäre.“

Sie hielt inne, um ihren treuen Diener zu betrachten - und Damian war in der Tat einer ihrer liebsten Gefolgsleute, dessen Loyalität außer Frage stand. Das hatte er bereits zu früheren Gelegenheiten unter Beweis gestellt. Nun reckte Damian stolz das Kinn in die Höhe.

„Ihr habt mich für diese wichtige Aufgabe gewählt? Ich dachte, Ihr hättet schon jemanden, der …“

„Das habe ich“, unterbrach Crudelia. „Einer meiner Diener ist bereits in Großbritannien, um ein Auge auf meinen Draco zu haben, das ist richtig. Doch es wäre mir lieber, wenn auch du dich hinzu gesellen könntest, mein lieber Damian. Schließlich kann ich einem einzigen Mann allein keine solch wichtige Aufgabe anvertrauen …“

„Wie Ihr wünscht“, erwiderte Damian und verneigte sich ein zweites Mal. „Es ist eine Ehre für mich.“

Crudelia blickte Damian nach, als er langsam den Raum verließ und in der Dunkelheit verschwand. Erst als sie wieder allein war, ging sie zu ihrem Thron hinüber und strich mit den Fingerspitzen über den kühlen Stein. So lange Zeit war es Xavier gewesen, der in diesem Thron gesessen hatte, mit ihr an seiner Seite. Sie hatten gewaltige Pläne für die Welt gehabt und Crudelia wäre sie gerne mit ihrem Gefährten gemeinsam angegangen. Aber sie hatte bereits einen Weg gefunden, es auch ohne Xavier zu schaffen.

Bedächtig setzte sich Crudelia in ihren Thron, legte die Hände auf die Armlehnen und reckte den Kopf in die Höhe. Stolz saß sie da, inmitten der Dunkelheit und der Totenstille. Und sie wusste: Es war die Ruhe vor dem kommenden Sturm. Einem Sturm, den sie selbst ausgelöst hatte.

* * *

Harry saß im Gästezimmer neben dem Fenster. Die Welt draußen schien in den frühen Morgenstunden noch halb im Schlaf zu liegen. Nebel lag über der Straße, durch den das fahle Licht der Straßenlaterne durch Harrys Fenster schien. Es wurde langsam hell, doch noch regte sich nichts, als wäre die Zeit einfach stehen geblieben. Harry mochte die Stille am frühen Morgen, weil es eine andere Art von Stille war als die, mit der er tagsüber zu kämpfen hatte.

Es war nun schon der Anfang des dritten Tages, den er im Grimmauldplatz verbrachte und er begann sich allmählich zu fragen, warum er nicht einfach zu Tür hinaus und zurück zu Draco ging. Er wollte seinen Freund nicht verraten, wollte Ron und Hermine nichts von Draco erzählen, aber er hatte das Gefühl, nicht länger von ihm getrennt sein zu können. Wie oft er sich auch vorgestellt hatte wie es sein würde, wenn er je nach England zurückkehrte - dass es sich so furchtbar anfühlen würde, hatte er nie erwartet.

Auch wenn Ron und Hermine offenbar mit allen Mitteln darauf bestanden hatten, dass er blieb, war ihre Freundschaft längst nicht mehr so wie sie es einmal gewesen war. Am ersten Abend hatten sie ihm noch Fragen gestellt, mehr als er beantworten konnte oder wollte. Sie hatten wissen wollen, wo er gewesen war, warum er gegangen war, sich nie gemeldet hatte und ob es ihm gut ging. Dann hatten sie angefangen, von ihrem eigenen Leben zu erzählen und von den Dingen, die sich in den letzten Jahren in der Zaubererwelt Englands getan hatten. Offenbar gab es da irgendetwas, das Ron und Hermine Sorgen bereitete: Ron hatte berichtet, dass die Auroren sich in letzter Zeit überall einmischten, als wäre da etwas im Gange, dass aber als Geheiminformation eingestuft worden war. Harry hatte sich dazu jeglichen Kommentars enthalten. Er war nicht hierher gekommen, weil er noch mehr Probleme brauchte, sondern weil er versuchte, vor ihnen davonzulaufen. Mittlerweile hatte er das Gefühl, dass er lieber die Vampire in Riverton auf sich genommen hätte, anstatt sich nun mit den Bruchstücken seines alten Lebens auseinandersetzen zu müssen. Er glaubte nicht, dass es ihm je gelingen würde, die Scherben wieder zusammenzusetzen, auch wenn er es gewollt hätte.

Harry seufzte und ließ seinen Blick durch das im Halbdunkel liegende Gästezimmer schweifen. Es war so lange her, dass er zum letzten Mal hier war. Er erinnerte sich an seinen ersten Besuch hier, als das alte Haus noch als Quartier des Phönixordens gedient hatte. Harry wusste nicht einmal, ob der Orden überhaupt noch aktiv war, aber es interessierte ihn auch herzlich wenig.

Er stand langsam von seinem Platz am Fenster auf und begann damit, durch den Raum zu wandern. Seine Gedanken kreisten nach wie vor um Draco. Er hatte ihm eine Nachricht geschickt, nachdem er sich dazu entschieden hatte, Ron und Hermine den Gefallen zu tun und zu bleiben. Momentan kam ihm das allerdings reichlich wenig vor, fast so, als habe er ein schlechtes Gewissen deswegen. Und tatsächlich fühlte es sich an, als würde er Draco auf diese Weise betrügen, auch wenn er sich nur hierauf eingelassen hatte, um seinen Freund zu schützen.

Harry seufzte und ließ sich rücklings auf sein Bett fallen. Er schloss die Augen und versuchte ruhig zu atmen und einen klaren Gedanken zu fassen. Nachdem seine alten Freunde am ersten Abend ihre Fragen gestellt hatten, herrschte Schweigen zwischen ihnen. Ihre Gespräche schienen nun gezwungen und etwas formell, als wüssten sie eigentlich gar nichts mehr voneinander. Vielleicht wäre es also besser für alle Beteiligten, wenn Harry sich tatsächlich dazu entschloss, zurück nach Schottland zu gehen. Und von dort aus am besten weiter fort, zusammen mit Draco. So wie sie auch damals davon gegangen waren. Selbst wenn sie der Weg nicht zurück nach Riverton führen würde, so gab es doch sicher einen anderen Ort als diesen hier, an dem sie sich verstecken konnten.

* * *


Ginny kam der Morgen ungewöhnlich ruhig vor. Wahrscheinlich lag es daran, dass Lennox das Haus bereits in aller Frühe verlassen hatte, um seiner Arbeit nachzukommen - weitaus zeitiger als er das für gewöhnlich tat. Er ging ihr aus dem Weg und Ginny wusste es. Die Atmosphäre zwischen ihnen war mehr als nur angespannt, seit sich Harry und Lennox im Grimmauldplatz begegnet waren. Sie hatte schon all ihre Überredungskünste aufbringen müssen, um ihren Verlobten davon überzeugen zu können, das Geheimnis für sich zu behalten. Harry machte alle kompliziert.

Ginny seufzte und setzte sich in die Küche, den Kopf in die Hände gestützt. Das fahle Morgenlicht schien durch das Fenster herein, doch so richtig hell war es nicht. Es war einer dieser grauen Tage, an dem die Welt überhaupt nicht richtig aufwachte und alles im Nebel versank. Sie würde heute nicht in die Redaktion gehen, sondern sich selbst Zeit dafür nehmen, nachzudenken. Da waren diese seltsamen Gefühle, die sie im Zusammenhang mit Harry hatte und die ihr so vertraut vorkamen, vor denen sie sich aber zugleich fürchtete. Und dann war da noch eine gewisse Angst davor, Lennox zu verlieren, denn im Augenblick lag eine Distanz zwischen ihnen, die Ginny nicht so recht zu überbrücken wusste.

Die Dinge waren dabei, sich zu verändern und es war eine Veränderung, die schon beinahe spürbar in der Luft war. Ginny wusste nicht, ob sie für etwas Neues bereit war oder ob sie lieber wollte, dass die Dinge so blieben, wie sie waren. Allerdings würde wohl ohnehin niemand nach ihrer Meinung fragen.

Sie lehnte sich in dem Stuhl zurück und schloss für einen Augenblick die Augen. Seit sie Harry vor drei Tagen zum Grimmaulsplatz begleitet hatte, hatte sie nicht mit ihm gesprochen. Es war nicht mehr der Harry, den sie damals gekannt hatte, zumindest nicht völlig. Er war anders und er hatte etwas verbergen. Es gab mehr als das, was er erzählte und Ginny hätte zu gerne weiter nachgeforscht.

Ein Klopfen am Küchenfenster riss sie aus ihren Gedanken und sie sprang erschrocken auf - dabei war sie eigentlich gar keine schreckhafte Person. Die Eule, die jeden Morgen an die Scheibe trommelte, saß auf der Fensterbank, um den Tagespropheten zu überbringen. Ginny ließ das Tier in die Wohnung, bezahlte die Zeitung und rollte sie dann auseinander, um einen Blick in die Schlagzeilen zu werfen. Womöglich konnte sie die Lektüre von ihren düsteren Gedanken ablenken.

Ihre Augen blieben sofort an der Titelstory hängen, die sie mit Nachdruck daran erinnerte, dass sie sich noch ganz andere Probleme aufgeladen hatte. Auch wenn sie an die in letzter Zeit wenig gedacht hatte. Junge Hexe stirbt mysteriösen Tod, lautete die Schlagzeile und Ginny fragte sich sofort, wie der Tagesprophet überhaupt an die Story gekommen war. Wahrscheinlich hatten sie dafür nämlich noch vor den Auroren am Tatort sein müssen, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass das Amt für magische Strafverfolgung diese Informationen freigegeben hatte:

Am frühen Morgen wurde die Leiche der jungen Hexe Karen Tyler aufgefunden. Der rätselhafte Mord ist ersten Annahmen nach in der Nacht verübt worden. Über die Todesursache ist nicht viel bekannt - das Amt für magische Strafverfolgung enthielt sich bislang jeglichen Kommentars. Jedoch ist aus zuverlässiger Quelle bekannt, dass sich in dem toten Körper kaum Blut befunden habe, worauf die Annahme aufbaut, dass Karen Tyler Opfer eines wahrhaft grausamen Verbrechens wurde.

Ginny legte die Zeitung beiseite, nachdem sie den Rest des Artikels überflogen hatte. Es wurden keine Vermutungen über den Täter angestellt, was wohl bedeutete, dass die Auroren durchaus zensiert hatten. Die Worte erinnerten Ginny an ihre eigenen Recherchen zu diesem Thema und an die Story, die sie so vehement verfolgt und in den letzten Tagen einfach vergessen hatte. Es war beinahe so, als wollte sie etwas darauf hinweisen, dass es da draußen mehr gab als Harry.

Ginny stand entschlossen auf, um ihre Unterlagen wieder hervor zu holen. Schließlich hatte sie nie vorgehabt, in dieser Sache locker zu lassen, bis sie ihre Antworten gefunden hatte, ob sie nun ihre Unterschrift unter diese Erklärung gesetzt hatte oder nicht. Irgendetwas war da draußen und es kostete immer mehr unschuldige Menschen das Leben. Und ganz offensichtlich waren die Auroren in der Angelegenheit noch nicht sehr viel weiter gekommen. Vielleicht war es an der Zeit, dass sie Tonks noch einmal einen Besuch abstattete.

Ginnys Augen huschten erneut zu dem Zeitungsartikel und blieben an dem Foto von Karen Tyler hängen. Die Stille, die sich an diesem Morgen scheinbar über alles legte, war ein schlechtes Zeichen. Es war ein Zeichen dafür, dass etwas auf sie zukam. Etwas Dunkles.


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