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Aufstand der Vampire I - Dunkle Mächte - Kapitel 13: Loslassen

von synkona

Harry ging langsam durch die Wohnung, die das schönste Zuhause war, das er je in seinem Leben gehabt hatte. Weder er noch Draco hatten sich die Mühe gemacht, sauber zu machen oder Hinweise jeglicher Art zu hinterlassen. Sie hatten ihre Jobs nicht gekündigt und ihre kanadischen Bankkonten liefen weiterhin auf ihre falschen Namen. Nicht einmal alles eingepackt hatten sie - nur das Nötigste würde sie auf die Reise begleiten. Zwei Koffer standen im Flur bereit und am Flughafen von Winnipeg warteten zwei Reservierungen für einen Flug nach London.

„Ich hoffe, Blaise kriegt nicht gleich einen Herzinfarkt, wenn er den Brief bekommt …“, meinte Draco und warf seinen Mantel auf einen der Koffer. „Möglich, dass wir auf seine Hilfe angewiesen sind.“

Harry erwiderte nichts, sondern nickte nur.

„Wir sollten bald aufbrechen, unser Bus fährt in einer Stunde“, fuhr Draco fort. „Und wir sollten aufpassen, dass wir Sheriff Randell nicht über den Weg laufen.“

„Du weißt schon, dass wir zu den Hauptverdächtigen werden, wenn wir verschwinden, oder?“, fragte Harry.

„Ja, weiß ich … Aber wir brauchen unsere Ausweise noch, um über die Grenze zu kommen. Sobald wir in London sind ist dann Schluss mit Justin und Nathan. Wir tauchen bei Blaise unter.“

„Sollten wir nicht lieber erst abwarten, ob er überhaupt auf deinen Brief antwortet?“, gab Harry zu bedenken. Draco schüttelte den Kopf.

„Keine Zeit.“

Harry seufzte und wandte seinen Blick wieder den Koffern im Flur zu. Dann ging er daran vorüber in die Küche und setzte sich an den Tisch. Die Möbel standen nach wie vor an ihrem Platz, die Schränke und Schubladen waren noch mit Geschirr gefüllt, sogar die ungespülten Teller standen noch neben der Spüle. Diese Wohnung sah nicht so aus, als hätten ihre Bewohner vor, sie auf unbestimmte Zeit zu verlassen. Irgendwann würden die Bewohner Rivertons anfangen nach Nathan und Justin zu suchen und der Plan sah vor, dass sie sie niemals finden würden. Harry dachte an die alte Mrs. Rosenburg und wie schnell sie wohl neue Mitarbeiter in ihrem kleinen Laden einstellen würde. Er dachte daran, was die Menschen wohl vermuteten, wenn sie einfach so verschwanden - ob sie so denken würden wie die Polizei und wer alles nach ihnen suchen würde.
Es waren Gedanken, wie Harry sie schon einmal gehabt hatte, damals, vor fünf Jahren, als er seine Freunde in England zurückließ, um hierher zu kommen. Er erinnerte sich noch daran, diesen Brief geschrieben zu haben, als wäre es gestern gewesen. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er nicht einen Brief an Freunde in Riverton adressieren sollte, aber das wäre wohl keine gute Idee. Er und Draco würden sich in weniger als einer Stunde still und leise davon machen, ohne ein Wort des Abschieds oder der Garantie einer Rückkehr.

Harry lehnte sich in dem Stuhl zurück und schloss die Augen. Einige Minuten saß er da, ehe er Dracos Hand auf seiner spürte.

„Ich weiß, dass es schwer ist“, flüsterte Draco sanft an seinem Ohr. „Aber wir müssen loslassen, wenn wir diese Leute beschützen wollen. Wenn wir gehen, dann gehen auch die Vampire.“

Harry erwiderte nichts - er wusste, dass Draco Recht hatte.

„Keiner von uns muss allein gehen“, fuhr Draco fort. „Wir bleiben zusammen, wo auch immer wir hin gehen. Das ist das Wichtigste.“

Harry konnte nicht verhindern, dass ein Lächeln über seine Lippen huschte. Ohne die Augen zu öffnen, zog er Draco näher zu sich heran, um ihn zu küssen. Es war die Nähe, die er in den letzten Tagen so vermisst hatte. Und erst jetzt, da sie im Begriff waren, ihr geordnetes Leben aufzugeben und sich ins Ungewisse zu wagen, schien sie das wieder näher zueinander zu bringen. Es war dieser Moment, in dem Harry das Gefühl hatte, alles überwinden zu können, solange Draco nur immer bei ihm sein würde.

* * *

Ginny strich sich die Haare aus der Stirn, ehe sie an der Bürotür anklopfte. Colin Creevey stand auf dem kleinen Namenschild und es war Colins Stimme, die sie schließlich auch hereinbat. Ginny betrat den Raum mit einem Lächeln.
Colin, der gerade dabei war, ein paar Unterlagen durchzublättern, schaute auf.

„Ginny! Was für eine Überraschung“

„Tu doch nicht so“, erwiderte Ginny und lachte. „Ich brauch einen Fotografen.“

„Ich stehe immer zu deiner Verfügung.“ Colin legte seine Unterlagen beiseite. „Worum geht es? Hat Brighton dich wieder auf jemanden angesetzt?“

„Calista Zabini“, antwortete Ginny. „Nicht unbedingt das, was ich wollte, aber was soll's.“

„Zabini …“, wiederholte Colin nachdenklich.

„Sie hat den alten Alistair McGregor geheiratet - der Mann ist der letzte Erbe einer wohlhabenden schottischen Magierfamilie. Mrs. Zabini ist durch ihre Ehen mit reichen Männern berühmt geworden. Brighton ist sich sicher, dass sie ne Schwarze Witwe ist … eigentlich glaubt das jeder, aber nachweisen konnte man es ihr bislang nicht.“

„Und das willst du jetzt versuchen?“

Ginny seufzte.

„Ich würde gerne, aber es geht nur um ein einfaches Interview. Brighton reißt mir den Kopf ab, wenn ich mich nicht an seine Anweisungen halte.“
Sie dachte an ihre Recherche zu den Vampiren und all ihre Unterlagen dazu, die sie gerade erst dem Aurorenbüro ausgehändigt hatte. Allerdings hatte sie sich zuvor die Freiheit genommen, einige Kopien anzufertigen und sie in ihrem Verließ in Gringotts unterbringen zu lassen.

„Ich wollte nächste Woche in die Highlands apparieren und Familie Zabini einen Besuch abstatten. Hättest du nächsten Freitag Zeit?“

„Ich denke schon.“

„Gut, den Termin hab ich nämlich schon mit Calista Zabini vereinbart“ Ginny grinste. „Vielleicht bekommen wir ja auch den alten McGregor zu Gesicht - es würde mich mal interessieren wie senil der eigentlich sein kann, um auf Zabini hereinzufallen.“

Colin grinste und machte schnell einen Vermerk in seinem Terminplaner.

„Ich hab dich immer mehr als Sensationsreporterin gesehen, wenn ich ehrlich bin“, meinte er und zuckte mit den Schultern. „Nicht unbedingt als …“

„Eine Journalistin, die dazu verdammt ist, die Reichen und Schönen gut zu reden, anstatt in ihrem Dreck zu wühlen?“, vervollständigte Ginny den Satz.

„Du sollst Zabini also wirklich in ein gutes Licht rücken?!“

„Brighton macht sich nicht gerne Feinde und er ist paranoid genug, um davon auszugehen, dass all das, was seine Reporter so treiben, auf ihn zurückfällt.“ Ginny zuckte mit den Schultern. „Aber ich werde meine Story noch kriegen, verlass dich drauf.“

„So wie damals, hm?“ Colin lächelte. „Einer deiner ersten Artikel, noch im Klitterer glaub ich. Als du über Harry geschrieben hast, nachdem er verschwunden ist.“

Ginny biss sich auf die Unterlippe, nickte aber. Sie erinnerte sich an ihren Artikel über Harry. Brighton hatte sie damals bei der Hexenwoche angestellt, nachdem er auf diesen Text aufmerksam geworden war. Sie hatte damals nach Harry gesucht, war jedem kleinsten Hinweis nachgegangen, der möglicherweise etwas über seinen Verbleib aussagte. Sie hatte ihre Beweise zusammen getragen und einen Artikel daraus gemacht. Sie hatte die Leute davon überzeugen wollen, dass Harry noch lebte, um die Gerüchte von seinem Tod aufzuhalten, die sich schließlich doch durchgesetzt hatten.

„Die Story, an die ich denke, ist viel größer“, sagte Ginny. „Größer als Harry.“

* * *

„Was tust du da?“, fragte Ron, als er den Raum betrat. Hermine packte eilig ihre Unterlagen zusammen und versuchte sie hinter ihrem Rücken zu verstecken, aber Ron hatte sie längst gesehen.

„Du arbeitest doch nicht schon wieder?“

„Ein wenig“, erwiderte Hermine. „Die Dinge laufen nun einmal nicht von selbst, weißt du. Und das hier ist nur Papierkram. Ich sterbe vor Langeweile, wenn ich nichts zu tun habe.“

„In Ordnung“ Ron seufzte und kam zu ihr hinüber, um sich neben sie auf das Sofa zu setzen. Hermine behielt ihre Unterlagen in der Hand und versuchte sie so zu halten, dass Ron keinen Blick darauf werden konnte.

„Worum geht es da?“, fragte Ron.

„Hauselfen“, erwiderte Hermine schnell. „Wir wollen versuchen, Verhandlungen zwischen Hauselfen und Zauberern einzuleiten, um … es geht um die Rechte …“

„Aha. Kann ich mal sehen?“ Ron schielte auf die Unterlagen hinüber, doch Hermine schüttelte nur hastig den Kopf.

„Das sind nur Entwürfe, weißt du und deswegen ist das noch geheim und …“

„Du machst doch ansonsten nicht so einen Wirbel um deine Arbeit“, warf Ron ein und runzelte die Stirn. „Ich dachte immer, je mehr Aufmerksamkeit du kriegst, desto besser wäre es für deine Organisation.“

„Aber erst, wenn die Entwürfe bestätig wurden, Liebling. Ich will es wirklich nicht, dass die Presse irgendetwas davon falsch auffasst und gegen mich verwenden kann.“

„Ehrlich gesagt, so kenn ich dich gar nicht“, murmelte Ron, dann grinste er und legte eine Hand auf Hermines geschwollenen Bauch. „Müssen die Hormone sein ...“

Hermine konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Ganz bestimmt.“

Ron nickte und stand wieder auf.
„Ich werde Essen machen … arbeite nicht zu lange.“

„Ist gut“, versprach Hermine und sah ihrem Ehemann nach, als er in Richtung Küche davon ging. Sobald er den Raum verlassen hatte, legte sie ihre Unterlagen zurück auf den Tisch und blätterte die Dokumente durch, bis sie das richtige gefunden hatte. Mit magischen Tierwesen hatte es nicht das geringste zu tun. Es war der Artikel, den Ginny vor ein paar Jahren nach Harrys Verschwinden geschrieben hatte. Hermine legte ihn gut sichtbar vor sich, dann suchte sie nach den anderen Artikel aus ihrer Sammlung, die über Harry verfasst worden waren. Sie schaute kurz in Richtung Tür, um sicher zu gehen, dass Ron wirklich verschwunden war, dann zog sie Pergament und Schreibfeder zu sich heran. Hermine war sich nicht ganz sicher, warum sie gerade jetzt die alten Dinge ausgraben musste oder warum sie Ron nichts davon erzählte - aber sie musste nur einen Blick auf das Foto von Harry werfen, der ihr von einer alten Seite des Tagespropheten entgegen lächelte, dann war sie bereit dazu, einfach ihrem Gefühl zu folgen.

Die kleine Stella bewegte sich in ihrem Bauch und Hermine lächelte. Sie würde so viel darum geben, um Harry ihre kleine Tochter vorstellen zu können, um ihn wissen zu lassen, was sie alles erreicht hatte. Sie nahm Ginnys Artikel wieder zur Hand und seufzte.

* * *

Die Straßen Rivertons waren so früh am Morgen noch vollkommen verlassen. Die Vorhänge vor den Fenstern waren zugezogen, die Läden verschlossen.
Es war ein seltsames Gefühl, durch diesen Ort zu gehen und zu wissen, dass es für unbestimmte Zeit das letzte Mal war. Harry konnte nicht umhin, nach allen Seiten zu blicken und zu versuchen, alles in seiner Erinnerung festzuhalten.
In der einen Hand hielt er den Koffer umklammert, die andere umfasste den Zauberstab in seiner Hosentasche. Draco und er waren darin übereingekommen, dass sie notfalls Zauberei verwenden würden, wenn ihnen jemand begegnete und anfing, Fragen zu stellen. Diese Sorge erwies sich allerdings als unbegründet. Im Ort begegneten sie niemandem und auch als sie die Bushaltestelle am Highway erreichten, waren sie offenbar die einzigen, die mit dem ersten Bus Richtung Winnipeg fahren wollten.
Harry stellte den Koffer neben sich ab und drehte sich um, so dass er zwischen den Bäumen die Häuser Rivertons sehen konnte. Er schluckte hart, als er daran denken musste, wie viel Schönes er hier erlebt hatte. Es war ein Ort gewesen, der Harry Potter und seine Vergangenheit nicht kannte und ihn als einen normalen Menschen aufgenommen hatte. Harry blickte zur Seite, um Draco anzuschauen, der mit eiserner Miene auf die Straße starrte. Die Lippen hatte er fest aufeinander gepresst, als würde er bald in einen Kampf ziehen.

Sie sprachen kein Wort miteinander, bis der Bus vor ihnen hielt und sie beiden einstiegen. Sie setzten sich schweigend hin und Harry blickte mit einem Seufzen aus dem Fenster hinaus. Als der Bus schließlich anfuhr, hatte er das Gefühl, dass sein Herz sich zusammen zog, dass er gerade etwas sehr Wertvolles verloren hatte. Er spürte wie Draco nach seiner Hand griff und sie fest drückte. Als sie das Ortsschild passierten schloss Harry die Augen.

Eine Weile saß er so da und wartete. Als er die Augen wieder aufschlug und erneut aus dem Fenster schaute, war von Riverton nichts mehr zu sehen. Weite Wiesen zogen an ihnen vorüber und in der Ferne zeichneten sich die Berge vor dem Horizont ab. Ein Verkehrsschild verriet in großen Buchstaben, dass sie sich auf dem Weg nach Winnipeg befanden.

„Wir müssen loslassen“, flüsterte Harry und drückte Dracos Hand, als könnte er sich an ihm festhalten. Er schaute Draco an und sie sahen einander in die Augen wie Menschen, die verzweifelt nach Antworten suchten.

„Wie wird es jetzt weitergehen?“, fragte Harry leise. Draco schüttelte den Kopf.

„Ich weiß es nicht.“


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