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Fanfiction

Aufstand der Vampire I - Dunkle Mächte - Kapitel 5: Wünsche

von synkona

Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel auf die Leute herab, die sich um den großen Tisch herum gesetzt hatten und gemeinsam zu Mittag aßen. Schüsseln und Teller stapelten sich überall und es grenzte wohl schon an ein Wunder, dass noch nichts heruntergefallen war.

Ginny genoss es sehr, noch einmal mit ihrer Familie zusammen zu sitzen. Seit sie bei Lennox wohnte, hatte sie ihre Eltern und Geschwister immer seltener gesehen und ihre Arbeit ließ ihr auch kaum Ruhepausen.
Aber an einem Sonntag wie diesem verschaffte man sich eben mal ein paar freie Minuten. Ron und Hermine waren gekommen, auch Fred und George waren da. Noch schöner wäre es wahrscheinlich gewesen, wenn Bill aus Ägypten und Charlie aus Rumänien angereist wäre oder wenn sich gar Percy mal wieder hätte blicken lassen. Letzterer lebte zwar noch in England, hatte sich aber vollständig von seiner Familie losgelöst. Ginny erinnerte sich kaum noch daran, als sie das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte.

Während des Krieges gegen Voldemort war vieles auseinander gefallen und auch danach hatte sich nicht alles wieder zusammengefügt. Es waren Zeiten gewesen, in denen man einfach hatte dankbar sein müssen für das, was einem noch geblieben war.

„Mum!“, rief Fred auf einmal so laut, dass er Ginny damit aus den Gedanken riss. Sie schaute ihren Bruder an, der drohend seine Gabel gehoben hatte.

„Ich mein ja nur“, sagte Molly und zuckte mit den Schultern. „Sieh doch deine Schwester an!“

Fred sah zu Ginny hinüber, die schnell ein Lächeln aufsetzte, als wäre sie dem Gespräch die ganze Zeit über aufmerksam gefolgt und wisse genau, worum es ging.

„Und dein Bruder!“, fuhr Molly fort und deutete auf Ron. „Beide sind jünger als du und beide werden bald heiraten! Und wenn ich dich einmal nach deiner Freundin frage …“

Ginny fing an zu grinsen, als sie verstand, worüber sich hier unterhalten wurde. Fred hingegen schien ganz und gar nicht glücklich zu sein.

„Können wir nicht über was anderes reden?“, brummte er und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Molly seufzte, beließ es aber dabei.

„Kartoffeln?“, fragte sie stattdessen und hielt Fred die entsprechende Schüssel hin, der er zögernd annahm und sich Kartoffeln auf den ohnehin schon überladenen Teller schaufelte.

„Wie geht es dir denn so, Liebes?“

Ginny merkte nicht sofort, dass sie gemeint war - erst nachdem George ihr unter dem Tisch einen leichten Tritt versetzt hatte, um sie auf ihre Mutter aufmerksam zu machen, die sie fragend anstarrte.

„Mir geht's gut Mum“, versicherte sie.

„Und auf der Arbeit? Weißt du, ich habe schon seit einiger Zeit nichts mehr von dir gelesen … Sie lassen dich doch noch für sie schreiben? Dir ist nicht gekündigt worden? Sind sie mit deiner Arbeit unzufrieden?“

„Mum!“ Ginny hob schnell eine Hand, um den Redefluss ihrer Mutter zu stoppen. „Es läuft alles bestens, du musst dir keine Sorgen machen.“

„Und müsste nicht bald dein neuer Artikel erscheinen?“, warf Lennox ein.

Ginny nickte.
„Nächste Ausgabe. Eine spannende Abhandlung über ein neues Zauberstabpoliermittel“, erklärte sie trocken.

Sie war in letzter Zeit nicht ganz glücklich über die journalistischen Aufträge, die ihr zufielen, aber es war auch nicht viel los, über das man hätte schreiben können. Was die Zaubererwelt und vor allem ihre Karriere wirklich brauchte, war ein guter Skandal.

* * *

„Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, wenn diese Woche endlich vorbei ist“, seufzte Harry und schüttelte den Kopf. „Ich brauche wirklich eine Pause.“

„Deine Chancen stehen nicht gut“, erwiderte Draco, der Harry am Küchentisch gegenübersaß und gerade sein Brot mit Marmelade bestrich. „Heute ist nämlich zufällig Sonntag und das heißt, das morgen die neue Woche beginnt. Dann ist zwar einer deiner Wünsche erfüllt, aber aus der Pause wird wohl nichts … sonst reißt dir Mrs Rosenburg höchstpersönlich den Kopf ab.“

„Solange wir keine weiteren Überraschungen erleben“, meinte Harry und nahm Draco die Marmelade aus der Hand.

„Sah es so aus, als wäre ich damit fertig?“, protestierte Draco sofort, doch Harry zuckte nur mit den Schultern.

Draco wartete geduldig, bis sein Partner ihm die gestohlene Marmelade zurückgab und bestrich die zweite Brothälfte.

„Weißt du“, sagte er langsam. „In gewisser Weise war es ja auch … na ja, eine Abwechslung …“

Harry versteifte sich sichtlich und runzelte die Stirn, als würde er jeden Moment zu einer Schimpftirade ansetzen.

„Jetzt geh' bloß nicht direkt auf mich los!“, beeilte sich Draco zu sagen und hob abwehrend die Hände. „So meinte ich das nun auch wieder nicht!“

„Was meintest du denn?“, fragte Harry argwöhnisch.

Draco seufzte. Es war nicht leicht zu erklären, zumal er sich nicht sicher war, dass Harry wirklich verstehen würde. Aber es gab Seiten an dem Leben in Riverton, die anders sein könnten.

„Es ist nur …“, fing Draco an. „Hier ist alles so … na ja, ruhig. Weißt du, ich bin eigentlich niemand, der so ein Leben führt, wie ich es nun führe … ich meine, ich hatte mir das alles anders vorgestellt.“

„Aber es war deine Idee!“, entgegnete Harry. „Du wolltest fortgehen. Du wolltest ein anderes Leben!“

„Ein anderes, ja. Aber nicht das hier!“

Draco bereute die Worte augenblicklich, als Harry aufsprang und dabei beinahe seinen Stuhl umwarf. Er sah ihn an, als würde er einfach nicht glauben, was Draco da von sich gab.

„Was redest du denn?“, fragte er leise und schüttelte den Kopf. Er schien nicht mehr wütend zu sein, viel eher verwirrt oder gar enttäuscht. „Es war doch bisher immer alles in Ordnung …“

„Ja“, flüsterte Draco und seufzte. „Sicher …“

„Aber warum …“

„Hör zu!“, sagte Draco laut und stand ebenfalls auf. „Lass uns nicht streiten, Harry. Ich meine, wir haben uns in der letzten Woche öfter gestritten als in den vergangenen drei Monaten!“

„Ich weiß“ Harry lächelte zögernd. „Vielleicht sind wir einfach … überspannt oder so.“

„Wir könnten es ja mal mit einer Paartherapie versuchen“, schlug Draco grinsend vor. „Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob man das einem Therapeuten zumuten möchte …“

Harry zog die Augenbrauen hoch und fing dann an zu lachen, erst leise, dann immer lauter. Draco stimmte mit ein. Wahrscheinlich gab es kein besseres Rezept, um die Anspannung zu vertreiben.

* * *

Hermine konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so gut gefühlt hatte. Einfach nur hier zu sein, mit all den Leuten, gab ihr das Gefühl, dass endlich alles gut wurde - und das hatte sie lange Zeit nicht glauben wollen. Ihre Hände lagen auf ihrem Bauch und sie lächelte. Molly wuselte umher und tauschte die übrig gebliebenen Kuchenteller gegen Kerzen aus, die sie mit einem Schwenker ihres Zauberstabs anzündete. Es war noch nicht richtig dunkel, aber so langsam setzte die Dämmerung ein.

Die große Runde, die noch am Mittagstisch zugegen gewesen war, hatte sich deutlich gelichtet. Lennox war schon kurze Zeit nach dem Mittagessen aufgebrochen, um noch die ein oder andere Sache zu erledigen. Man hatte Ginny ansehen können, dass sie ihm dafür am liebsten den Kopf abgerissen hätte und sie war geblieben, trotz der Bemühungen ihres Verlobten. Nun half sie ihrer Mutter dabei, die Kerzen aufzustellen.
Fred und George waren am Nachmittag gegangen, nicht ohne sich vorher noch ein paar Stücke Kuchen einpacken zu lassen.

Es war ruhig geworden. Nur Ron redete leise mit seinem Vater und sah manchmal zu Hermine hinüber.

„Ich finde, damit hätten wir wirklich genug Kerzen“, meinte Ginny und stellte zwei weitere Kerzen direkt vor Hermine ab, um sich danach zurück in ihren Stuhl zu setzen.
„Ein schöner Abend“, sagte sie und lehnte sich zurück, um in den Himmel aufzuschauen. „Als ob die Welt vollkommen in Ordnung wäre.“

„Ist sie das denn nicht?“, fragte Hermine leise, obwohl sie diese Frage für sich selbst nur mit einem Nein beantworten konnte.

Ginny schüttelte langsam den Kopf, doch das Lächeln wich nicht von ihren Lippen.
„Das ist sie nie, glaube ich“, seufzte sie. „Oder willst du mir sagen, dass du dich nicht wegen irgendetwas sorgst, irgendwelche Probleme hast … was auch immer?“

„Seit wann hast du so eine pessimistische Einstellung?“, fragte Hermine und runzelte die Stirn. Sie kannte Ginny eigentlich als eine fröhliche junge Frau, die in ihrer Energie kaum zu bremsen war.

„Hab ich doch gar nicht!“, widersprach Ginny. „Ich sage nur, wie es ist.“

„Wenn das so ist.“
Mehr sagte Hermine nicht. Sie hatte das Gefühl, dass dieses Thema nirgends hinführte und an einem so schönen Abend wie diesem unangebracht war.

Eine Weile lang war es wieder still. Molly hatte sich zu ihnen an den Tisch gesetzt und Ron hatte irgendwann den Platz neben seinem Vater verlassen, um zu Hermine hinüber zu kommen. Die Luft kühlte langsam ab, aber es blieb warm. Um sie herum schien es mit jeder Minute dunkler zu werden, bis die letzten Sonnenstrahlen in der Ferne verschwanden. Das Licht der Kerzen warf lange, flackernde Schatten über den Tisch.

Manchmal begannen die wenigen Versammelten leise Gespräche, ehe sie wieder in Schweigen fielen. Es war ein schöner, langer Abend Anfang August, wie Hermine ihn schon viel zu lange nicht mehr erlebt hatte. Sie hatte damals ihre Zeit gebraucht, um zu lernen einmal kürzer zu treten und nicht mit Höchstgeschwindigkeit von einer Hürde zur nächsten zu sprinten.
Viele ihrer Freunde hatten sich nach der Zeit in Hogwarts und vor allem nach Voldemorts Fall verändert. Man konnte aber auch nicht erwarten, dass alles beim Alten blieb. Wenn Stella erst einmal auf der Welt war, dann würde sich wahrscheinlich wieder eine Menge verändern.

„Sieh mal“ Mit einem Lächeln deutete Ginny in den dunklen Nachthimmel auf. Hermine folgte der Geste mit den Augen und suchte vergeblich den Himmel nach dem ab, was Ginny wohl gesehen haben mochte.

Schon wollte sie den Blick wieder abwenden, als ein helles Funkeln zwischen den Sternen auftauchte und sich weiter über den Himmel zog. Wie Sterne, die vom Himmel herabfielen.

„Sternschnuppen“, flüsterte Hermine und Ginny nickte.

„Du darfst dir was wünschen“, meinte sie.

„Du auch.“

Ginnys Lächeln wurde noch breiter.
„Das hab ich schon … Aber du weißt ja - wenn ich es dir verrate, geht der Wunsch nicht in Erfüllung.“

Hermine erwiderte das Lächeln und schaute wieder in den Himmel auf. Sie hatte nie wirklich daran geglaubt, dass eine Sternschnuppe Wünsche erfüllen konnte. Das war genauso eine Sache wie mit der Wahrsagerei. Und dennoch schien der bloße Gedanke verlockend. Sie schloss die Augen und dachte nach. Es musste etwas geben, dass sie sich wünschen konnte, irgendetwas. Im Grunde war es gar nicht nötig, darüber nachzudenken, der Wunsch war schon seit Jahren da.

Wenn Harry nur zurückkommen würde, dachte sie, vielleicht würde ich dann anfangen, an Sternschnuppen zu glauben …

Als sie die Augen wieder öffnete, war das Leuchten und Funkeln am Himmel wieder verschwunden, als hätte etwas bloß darauf gewartet, dass sie in Gedanken ihren Wunsch aussprach.

„Und?“, fragte Ginny.

„Wenn ich dir verraten würde, was ich mir gewünscht habe, dann geht der Wunsch nicht in Erfüllung“, erwiderte Hermine.

Ginny lachte.
„Aber wenn er sich erfüllt, sagst du mir dann, was es war?“

„Nur wenn du mir sagst, was deiner war“, entgegnete Hermine.

„Wenn er sich erfüllt.“ Ginny nickte und streckte Hermine ihre Hand hin. „Wir geben uns die Hand darauf, in Ordnung?“

„Abgemacht.“

Hermine griff nach Ginnys Hand und ließ ihre Augen wieder gen Himmel wandern. Wer wusste schon, wie viele Menschen diese Sternschnuppen gesehen und sich etwas gewünscht hatten. Vielleicht war Harry einer von ihnen - wo auch immer er jetzt sein mochte.

* * *

Der Icelandic River glitzerte in den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne. Ein roter Streifen lag über dem Horizont und versprach einen weiteren, warmen Tag.
Eine dunkle Gestalt, gehüllt in einen schwarzen Umhang, huschte eilig am Ufer des Flusses entlang und verschwand schließlich zwischen den schützenden Schatten im Gebüsch. Noch bevor die Sonne vollständig aufgegangen war, war sie längst verschwunden, ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen - bis auf wenige Tropfen Blut, die sich mit der dunklen Erde am Flussufer vermischt hatten.
Weiter flussabwärts machte ein einsamer Wanderer seinen morgendlichen Spaziergang im ersten Licht des beginnenden Tages. Anthony Beckin ging diesen Weg jeden Morgen, seit vielen Jahren. Er kannte die Strecke, entlang am Icelandic River, vorüber an der Icelandic Walking Bridge. Die Brücke war derzeit gesperrt, weil das Geländer an einer Stelle eingebrochen war. Rot-weiße Bänder sollten den Spaziergänger davon abhalten, sie zu betreten. Anthony warf einen kurzen Blick darauf und schüttelte den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, wer so etwas machte.

Sein Weg führte ihn weiter flussaufwärts, dort entlang, wo der schmale Wanderpfad durch dichtes Gebüsch ein Stück weit vom Ufer wegführte. Die Sonne war höher gestiegen und Sonnenstrahlen fielen durch das dichte Blattwerk. Schatten tanzten über den Boden.
Nach ein paar Minuten machte der Weg erneut eine Biegung und führte zum Flussufer zurück. Als Anthony weiterging, fiel sein Blick auf ein Stück Stoff, dass aus dem Gebüsch hervorlugte. Es sah aus wie ein Mantel. Verwundert ging Anthony darauf zu und sank vor dem dunklen Kleidungsstück in die Hocke. Vorsichtig zog er daran. Der Mantel war schwerer als er sein sollte, als würde noch etwas daran hängen. Anthony zog fester. Mit einem Ruck hielt er den Mantel in der Hand und betrachtete ihn. Er war feucht. Anthony machte ein paar Schritte zurück, drehte seinen Fund in den Händen und hielt ihn ins Sonnenlicht. Mit einem erstickten Schrei ließ er den Mantel fallen und starrte auf seine Hände. Sie waren rot. Rot von dem dunklen Blut auf dem Mantel.
Langsam, ganz langsam wandte Anthony seinen Blick auf die Stelle, an der er seine Entdeckung gemacht hatte. Dort, zwischen den kleinen Ästen und Blättern, ragte der Arm eines Menschen hervor. Eine weiße Hand, blass und leblos. Wie gebannt starrte Anthony darauf, unfähig sich von dem Anblick zu lösen.
Da war Blut unter der Hand. So viel Blut.


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