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Fanfiction

Aufstand der Vampire I - Dunkle Mächte - Kapitel 2: Fragen ohne Antworten

von synkona

„Und … wie sehen eure Pläne aus?“, fragte Maragret Lewis offen in die Runde.
Ginny verschluckte sich an ihrem Saft und fing an zu husten.

„Du weißt doch Mutter“, erwiderte Lennox geduldig. „Ginevra und ich wollen nichts überstürzen.“

„Aber ihr habt euch verlobt!“, protestierte Margaret und legte Messer und Gabel beiseite.

Das Ehepaar Lewis hatte sich an diesem Abend selbst zum Essen eingeladen. Sie waren in das kleine Landhaus ihres Sohnes in Wales appariert und saßen nun mit gespannten Gesichtern und viel zu vielen Fragen am Tisch.

„Und trotzdem wird die Hochzeit erst im Frühjahr stattfinden“, erklärte Lennox in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Ginny war dankbar dafür, dass ihr Verlobter das Reden übernahm. Sie hatte zwar nichts gegen seine Eltern, aber manchmal konnte Margaret doch sehr aufdringlich sein.

„Und ich sagte dir bereits, dass wir es wunderbar finden, dass ihr im Frühling heiraten wollt, nicht war Donald?“ Fragend blickte Margaret zu ihrem Mann hinüber, der nur stumm nickte. „Aber man muss doch Vorbereitungen treffen!“

„Werden wir noch früh genug tun, Mutter.“

„Aber …“

„Dein Essen wird kalt, Margaret“, mischte sich Donald nun doch ein und deutete mit seinem Messer auf den Teller seiner Frau. Margaret setzte einen beleidigten Blick auf, wandte sich dann aber tatsächlich wieder ihrem Essen zu.

Sie war elegant gekleidet, in einen hellen Hosenanzug, über dem sie einen ihrer bestickten Zaubererumhänge trug. Ihre ergrauten Haare hatte sie mit einer funkelnden Haarspange hochgesteckt. Ginny hatte sie kein einziges Mal in gewöhnlicher Straßenkleidung gesehen und auch Donald bevorzugte seine dunklen Anzüge.

Lennox' Eltern gehörten in der Magiergesellschaft Großbritanniens zur höheren Schicht. Lennox selbst hatte sich mit seinen Heilkünsten einen Namen gemacht. Er war ein ehrgeiziger junger Mann und, wie Ginnys Mutter es ausdrückte, „eine gute Wahl“.

„Das Essen ist vorzüglich, Ginevra“, lobte Donald.

Ginny lächelte.
„Vielen Dank“

„Trotzdem solltet ihr darüber nachdenken, euch einen Hauselfen anzuschaffen.“ Margaret sah ihren Sohn über den Rand ihres Tellers hinweg an. „Es würde euch eine Menge Arbeit ersparen. Und eine so schöne junge Frau wie Ginevra ist bei Merlin doch zu besserem geschaffen als zur Erledigung der Hausarbeit.“

Ginny konnte nicht verhindern, dass ihr die Wärme ins Gesicht stieg. Peinlich berührt tastete sie nach ihrem Glas und trank einen gewaltigen Schluck Kürbissaft. Die Lewis' lebten in ganz anderen Verhältnissen als ihre eigene Familie. Dass sie von ihnen stets mit ihrem vollständigen Vornamen angesprochen wurde war nur ein Zeichen ihres Andersdenkens. Ginny hatte sich mit der Zeit daran gewöhnt. Es lohnte sich in jedem Fall, sämtliche Eigenarten dieser Familie in Kauf zu nehmen, wenn sie dafür Lennox heiraten konnte.

„Ein Hauself?“, wiederholte Lennox und zog die Augenbrauen zusammen, so wie er es immer tat, wenn er nachdachte. „Es wäre sicher eine Überlegung wert … was meinst du?“

„Hm? … Ja, sicher …“

Ginny zwang sich zu einem Lächeln. Sollte hier eines Tages tatsächlich ein Hauself herumlaufen, würde Hermine sie eigenhändig erwürgen. Sie würde wohl Lennox dazu bringen müssen, es seiner Mutter auszureden.

„Aber wann lernen wir denn endlich mal deine Familie kennen?“, fragte Margaret.

Bislang war Ginny um ein Zusammentreffen zwischen den Lewis' und den Weasleys herumgekommen, aber so langsam wurde es unvermeidlich. Ihre Eltern kannten zwar Lennox, aber dessen Familie waren sie nie persönlich begegnet.

„Wie wäre es denn, wenn wir uns einmal treffen?“, schlug Margaret vor. „Du könntest doch sicher mit deinen Eltern reden, Ginevra? Dann könnten wir einen Termin vereinbaren … Sonntag in zwei Wochen?“

„Du bist immer so überstürzt, Margaret“, murmelte Donald und legte seine Hand auf die seiner Frau. „Lass Ginevra doch erst einmal mit ihrer Familie sprechen. Du weißt doch noch gar nicht, ob sie überhaupt Zeit haben …“

„Jeder Mensch hat irgendwann Zeit.“

„Ich werde mit ihnen reden!“, versprach Ginny eilig, ehe sich die Diskussion den ganzen Abend lang hinzog.

„Und uns sofort benachrichtigen.“

„Sofort.“

Margaret lächelte zufrieden und hielt ihrem Sohn demonstrativ ihr leeres Glas entgegen.

„Ihr habt doch nicht nur Saft im Haus, nicht wahr, Junge?“

„Ich denke, es ließe sich auch noch ein guter Wein finden“, entgegnete Lennox. „Ich werde gleich mal nachschauen gehen.“

Er erhob sich und verließ das Zimmer, nicht ohne zuvor noch einen Blick in die Runde zu werfen.

„Also, zu einem Glas Wein, sag' ich auch nicht Nein“, bekannte Donald.

„Oh, das dachte ich mir!“, meinte Margaret. „Aber nicht, dass du nachher deinem Sohn den ganzen Weinkeller leer trinkst!“

„Also Margaret …“

„Ähm … ich bin mir sicher, dass wir noch genug übrig haben, um eine riesige Party steigen zu lassen“, warf Ginny grinsend ein. Sowohl Margaret als auch ihr Gatte sahen sie erstaunt an.

„Eine … Party?“ Donald zog die Augenbrauen hoch.

„Äh … ein Fest“, korrigierte Ginny.

„Ihr gebt ein Fest?“

„Was? Nein … ich …“ Ginny schüttelte den Kopf. „Das war doch nur so eine Redewendung!“

Weder Donald noch Margaret schienen sonderlich überzeugt, doch in diesem Moment kehrte Lennox mit einer Flasche Rotwein zurück und ersparte ihr weitere Missverständnisse. Als wäre er ein Kellner hielt er die Flasche seiner Mutter unter die Nase, die sie ihm sogleich entriss, um das Etikett zu studieren. Lennox setzte sich neben Ginny und griff nach ihrer Hand.

„Ein guter Jahrgang“, kommentierte Margaret anerkennend.

* * *

Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, war er sehr verwundert darüber, überhaupt geschlafen zu haben. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, Licht fiel durch die Fenster herein. Er erinnerte sich kaum noch daran, wie er nach Hause gekommen war, geschweige denn, wie er es geschafft hatte, sich noch ins Bett zu schleppen. Er trug immer noch die Kleider vom Vorabend.

Langsam setzte Harry sich auf und starrte durch das Fenster nach draußen.
Sein Verstand war vernebelt, als wäre alles nur ein übler Traum gewesen und nie wirklich passiert. Draco lag neben ihm und schlief. Die Erschöpfung musste größer gewesen sein, als der Schreck. Nicht dass Harry nicht schon Schlimmeres gesehen der erlebt hatte als die Begegnung mit diesem unheimlichen Fremden.
Aber dass es hier passierte, dass das Wesen Dracos Namen gekannt hatte - das alles beunruhigte ihn zutiefst. Es war gar nicht nötig weiter darüber nachzudenken, um darauf zu kommen, dass hier Magie im Spiel war. Er spürte es. Und das lag nicht nur daran, dass der Fremde kein Mensch gewesen war; vielmehr ein Etwas, das er nicht benennen konnte.

Vorsichtig stand Harry auf und schlich sich zur Tür des Schlafzimmers, darauf bedacht, Draco nicht aufzuwecken. Er lief weiter ins Wohnzimmer und blieb dort einen kurzen Moment unschlüssig stehen. Vor fünf Jahren waren Draco und er gegangen und schließlich hier gelandet. Magie war längst kein so großer Teil ihres Lebens mehr wie er es einmal gewesen war. Sie gehörten keiner magischen Gesellschaft an, führten keine magischen Berufe aus. Es war Monate her, seit Harry das letzte Mal seinen Zauberstab in der Hand gehalten hatte.

Das Schränkchen befand sich in der Zimmerecke. Eine kleine Pflanze stand darauf und eine Katzenfigur, die Mrs Rosenburg ihm einmal geschenkt hatte. Der Schrank hatte ein einziges Fach und darüber eine einzige Schublade. Der Schlüssel dazu lag unter dem Blumentopf und Harry konnte beim besten Willen nicht sagen, wann er ihn zuletzt von dort fortgenommen hatte.

Behutsam hob er den Topf an und nahm den Schlüssel in die Hand. Er steckte ihn in das Schloss der Schublade und drehte ihn um. Es klickte. Harry schloss die Augen und zig die Schublade auf. Als er die Augen wieder aufschlug, blickte er auf zwei Zauberstäbe, die ordentlich nebeneinander dort lagen.

Er nahm seinen eigenen in die Hand, schloss fest die Finger darum. Das glatte Holz in seiner Hand zu spüren, war wie eine Kriegserklärung. Dieses Wesen hatte sie angegriffen und sollte es das noch einmal versuchen, dann würde er sich verteidigen. Er hasste diesen Gedanken. Harry seufzte und drehte den Zauberstab nachdenklich zwischen seinen Fingern.

„Du denkst das gleiche wie ich.“

Harry drehte sich nicht um, als er Draco sprechen hörte. Er spürte, wie er näher kam, sich neben ihn stellte und seinerseits in die Schublade griff.

„Irgendwer da draußen weiß, dass ich hier bin“, meinte Draco und betrachtete seinen Zauberstab, als wäre er ein besonders interessantes Schmuckstück. „Bleibt nur noch die Frage, wer es ist und was er will.“

„Er war kein Mensch“, stellte Harry fest. „Vielleicht ein magisches Wesen. Irgendetwas.“

„Ich weiß“, erwiderte Draco und warf seinen Zauberstab zurück in die Schublade. „Weckt das dein heldenhaftes Ich oder warum schnappst du dir gleich deinen Zauberstab, als wolltest du damit Amok laufen?“

Harry drehte sich abrupt zu Draco um.

„Und was soll das jetzt bitte heißen?“

„Du willst gegen das Ding kämpfen, hab ich Recht?“, fragte Draco weiter und verschränkte die Arme vor der Brust.

„So weit ich mich erinnere, hat es angefangen.“

„Und wenn es gar nicht wieder kommt? Es besteht immerhin die Chance, dass es tot ist, nachdem wir es von der Brücke geworfen haben.“

„Das glaubst du wirklich?“ Harry schüttelte den Kopf und sah seinen Zauberstab an. Was passiert war, war kein Zufall gewesen. „Es wird wiederkommen.“

„Seit wann kannst du denn hellsehen?“

„Draco! Verdammt noch mal, was soll das?!“ Wütend fuchtelte Harry mit seinem Zauberstab in der Luft herum. Ein paar rote Funken sprangen daraus hervor, richteten aber keinen weiteren Schaden an. Er konnte einfach nicht fassen, dass Draco so daherredete, als würde sie das Ganze gar nichts angehen.

„Was soll was?“, entgegnete Draco. „Ich denke, es besteht immerhin die Möglichkeit, dass das eine einmalige Sache war. Du reagierst überstürzt.“

„Und du willst nicht wahrhaben, dass da draußen jemand ist, der weiß, dass es dich noch gibt.“

„Es weiß niemand.“ Draco schüttelte langsam den Kopf. „Nur du.“

„Und diese mysteriöse Person, deren Namen du mir bis heute nicht verraten hast“, ergänzte Harry. Er hatte es nie gemocht, dass es dieses Geheimnis gab. Die Vorstellung, dass da draußen irgendjemand war, dem Draco einmal sein Leben anvertraut hatte, Harry aber nicht wusste, wer dieser Mensch war, machte ihn schier verrückt. Manchmal hatte er das Gefühl, Draco würde ihm nicht genug vertrauen, um ihm die Wahrheit zu sagen.

„Muss ich es dir noch einmal erklären?“, fragte Draco ungeduldig. „Ich kann dir nicht sagen, wer er ist. Ich habe es versprochen … nein, geschworen. Ich werde diesen Schwur nicht brechen. Auch nicht für dich.“

„Weil ich es nicht wert bin?“ Harry steckte den Zauberstab in seinen Hosenbund. Es hatte eine Zeit gegeben, in der er ihn immer getragen hatte. Vielleicht hätte er nie damit aufhören sollen.

„Red keinen Unsinn“, meinte Draco und ergriff Harrys Hand. „Es geht einfach nicht … es ist … ich will nicht, dass wir uns immer wieder darüber streiten.“

„Dann sag es mir endlich.“

„Er hat nichts damit zu tun“, erklärte Draco nur. „Falls es das war, was du denkst. Er weiß zwar, dass ich lebe, aber er kann auf keinen Fall wissen, wo ich bin, wie ich jetzt heiße, was ich tue. Oder dass du hier bist. Er weiß es nicht.“

Harry entzog seine Hand Dracos Griff und trat einen Schritt zurück.

„Und da bist du dir vollkommen sicher?“

„Wie kommst du eigentlich darauf, dass meine alten Freunde was damit zu tun hätte?“, fragte Draco und runzelte verärgert die Stirn. „Könnten es nicht ebenso gut deine sein? Hast du ihnen verraten, wo wir sind?“

„Das hab ich nicht und das weißt du auch!“, widersprach Harry und seufzte. „Wir sollten damit aufhören uns zu streiten. Das führt zu nichts.“

Draco biss sich auf die Unterlippe.
„Ich verstehe es einfach nicht“, sagte er leise. „Es gefällt mir nicht, wenn ich nicht weiß, worum es geht.“

„Wir werden es herausfinden“, versprach Harry und schlang seine Arme um Dracos Hals. Er hoffte, er würde dieses Versprechen einhalten können.

* * *

Hermine saß in dem Sessel vorm Kamin, mit einem aufgeschlagenen Buch im Schoß. Ihr alter Kater Krummbein räkelte sich auf dem weichen Teppich und schnurrte leise. Es brannte kein Feuer im Kamin - dafür war es draußen viel zu warm. Sonnenlicht fiel in den Raum und ließ die Schatten über den Boden tanzen.

Es wirkte so freundlich hier, längst nicht mehr so wie damals, als Hermine mit Ron hier eingezogen war. Sie hatten das ganze Haus von Grund auf erneuert. Teils, weil sie nicht in einem Haus wohnen wollten, dass so düster wirkte und teils, weil sie sich damals mit irgendetwas hatten beschäftigen wollen. Seit vier Jahren lebten sie nun schon her und nach wie vor hatte Hermine ein schlechtes Gewissen. Es war Harrys Haus.

Er hatte ihnen die Besitzurkunden für Grimmauldplatz Nummer Zwölf zugeschickt, kurz nachdem er verschwinden war. Mehr als alles andere hatte dieser Brief ihnen damals bewusst gemacht, dass er nicht vorhatte zurückzukommen. Der Schlüssel für sein Verließ in Gringotts war auch dabei gewesen und ein paar sorgfältig verfasste Zeilen. Hermine konnte nur raten, wie lange Harry wohl daran gesessen hatte, nachdenklich über das Pergament gebeugt. Wie lange er wohl überlegt hatte, was die richtigen Worte waren, um seinen Freunden Lebewohl zu sagen. Nein, zu schreiben, korrigierte Hermine sich in Gedanken. Harry hatte sich nie persönlich von ihnen verabschiedet. Er war nicht gekommen, um ihnen offen mitzuteilen, dass er vorhatte fort zu gehen. Er hatte nur diesen Brief geschickt.

Hermine seufzte. Sie hatte sich anfangs geweigert, hier einzuziehen und es dann letztendlich damit gerechtfertigt, dass sie sich nur um das Haus kümmerten, bis Harry wiederkam. Sie wusste selbst nicht so genau, warum sie immer noch daran glaubte.

Krummbein sprang erschrocken auf, als es an der Tür klingelte. Der schrille Ton hallte durch das ganze Haus. Hermine hasste den Klang der Türklingel, hatte aber noch keinen Weg gefunden, ihn zu ändern. Ebenso wenig war es ihr gelungen, das alte Bildnis von Mrs Black von seinem Platz in der Eingangshalle zu entfernen. Das Gezeter setzte unmittelbar nach dem Klingellärm ein und vertrieb die letzte Stille.

„Ruhe!“, fauchte Hermine im Vorübergehen die alte Mrs Black an, die davon wenig beeindruckt schien.

„Von dir lasse ich mir gar nichts sagen!“, rief sie lauthals. „Du und deinesgleichen haben mein schönes Haus verschandelt! Meine Augen schmerzen jedes Mal, wenn ich es anblicken muss!“

„Dann lass es eben sein!“, erwiderte Hermine und zerrte an einer Seite des Vorhangs, um ihn wieder vor das Bild zu bekommen. Das Unterfangen erwies sich als vergebens. Ihr fehlte einfach die Kraft. In manchen Momenten hatte sie das Gefühl, sich keine Minute lang auf den Beinen halten zu können. Dann wünschte sie sich immer, das Baby wäre schon geboren, auch wenn das Geschrei im Haus dadurch wahrscheinlich noch lauter würde.

„Eine Schande bist du!“, keifte Mrs Black in höchsten Tonlagen. „Eine Schande für meine Augen und mein Haus! Unwürdiges Schlammblut!“

Hermine drehte sich von der kreischenden Dame fort und öffnete die Haustür. Draußen stand Molly Weasley, mit einem Korb in der Hand und einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen.

„Hermine!“, sagte sie und wuselte in nach drinnen.

„Hey Molly … Was tust du denn hier?“

„Ach, ich dachte, du könntest etwas Gesellschaft vertragen“, erwiderte Molly mit einem Blick auf Mrs Black.

„Oh, die Sippschaft kommt wieder vorbei!“, beschwerte sich die Dame. „Blutsverräter!“

„Kannst du das mal eben halten, Liebes?“
Molly drückte Hermine den Korb in die Hand und machte sich daran, den Vorhang vor das Gemälde zu ziehen. Das Geschrei verstummte.

„Also, manchmal frage ich mich, wie ihr das ertragen könnt. Sie, mein ich“ Molly nickte dem Porträt zu und schüttelte den Kopf.

„Einfach ignorieren“, erwiderte Hermine lächelnd. „Und oben hängen auch ein paar nette Gemälde.“

„Es tut mir wirklich leid, dass ich durch die Haustür hereinkomme! Ich hätte daran denken sollen! Aber ich war gerade ohnehin in London und da dachte ich …“, redete Molly drauflos.

„Es macht ja nichts. Und ich freue mich, dass du mich besuchen kommst. Ron ist aber nicht da.“

Hermine ging langsam zurück in den Wohnraum und setzte sich auf das Sofa. Molly nahm neben ihr Platz und griff nach dem Korb.

„Ich habe ein paar Besorgungen gemacht“, erklärte sie. „Uns war wieder einmal das Flohpulver ausgegangen.“

„Nun ja, du kannst damit rechnen, dass ich momentan fast immer zu Hause bin.“ Hermine legte eine Hand auf ihren Bauch und lächelte. „Dabei gäbe es so viele Dinge, die ich gerne erledigen würde und ich schaffe es einfach nicht.“

„Aber Liebes, du musst dich doch schonen! Und dir läuft doch nichts davon“, meinte Molly und lächelte nachsichtig. „Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass du viele dieser Dinge nur allzu schnell vergessen wirst, wenn du erst einmal Mutter bist.“

Hermine lehnte sich zurück und lachte.

„Kann ich mir nicht vorstellen.“

„Du wirst überrascht sein.“

Krummbein hatte seinen Platz vor dem Kamin verlassen und strich nun Molly um die Beine, die ihn kurzerhand auf ihren Schoß hob.

„Ron hat mir erzählt, dass ihr im Frühling heiraten wollt, genau wie Ginny.“

„Ja“, erwiderte Hermine. „Zumindest ist das vorerst … es ist kompliziert.“ Sie schüttelte den Kopf und kraulte ihren Kater hinter den Ohren.

„Harry?“, fragte Molly langsam. Hermine nickte nur.

„Wir wüssten alle gerne, was aus ihm geworden ist, glaub mir“, meinte Molly und seufzte. Dann begann sie, an ihrem Korb herumzuhantieren. „Aber wie wäre es nun mit einem Stück Kuchen? Ich habe nämlich zufällig welchen mitgebracht …“


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe