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Fanfiction

Aufstand der Vampire I - Dunkle Mächte - Kapitel 1: Der Fremde

von synkona

2003

Schwerfällig erhob sich Hermine von ihrem Stuhl und stützte sich dabei mit der Hand auf der Tischplatte ab. Sie unterdrückte ein Stöhnen, als sie zu der Anrichte hinüberging und aus dem kleinen Schrank darüber ein Glas herausholte. Mit einer Hand hielt sie es unter den Wasserhahn, die andere Hand hatte sie in ihre Hüfte gestemmt. Sie trank das Glas in einem Zug leer und stellte es auf die Anrichte. Lächelnd lehnte sie sich zurück und legte eine Hand auf ihren deutlich gewölbten Bauch.

„Nicht mehr lange, mein Schatz“, sagte sie zuversichtlich.

„Nicht mehr lange was?“, ertönte Rons Stimme von der Tür her, bevor er in der Küche erschien, um Hermine einen Kuss auf die Wange zu drücken.

„Ich habe mit unserem Kind geredet“, erklärte Hermine lächelnd und ging wieder zu ihrem Stuhl zurück. „Wie war es auf Arbeit?“

Ron verdrehte die Augen, als er sich ihr gegenĂĽber in einen Stuhl fallen lieĂź.
„Wir hatten ein paar … na ja, eigentlich war es nur ein Fall, aber der hat es in sich. Da sitzen wir mit Sicherheit noch Tage dran. Ach was sag' ich, es werden Wochen sein! Die Kleine ist längst geboren, wenn wir damit mal abschließen!“, erwiderte er und blickte dabei fortwährend auf Hermines Bauch.
„Worum geht es denn?“, fragte Hermine weiter und nahm die lange Schreibfeder zur Hand, die sie zuvor abgelegt hatte.

„Ein alter Zauberer hat ein paar Muggelgeräte auseinander genommen, die Einzelteile verhext, sie wieder zusammengesetzt und sie auf einem Muggel-Flohmarkt an unschuldige Muggel verkauft. Wir haben die Teile nicht mal alle gefunden.“ Ron seufzte und massierte sich mit Fingerknöcheln die Stirn.

„Überfordere dich nicht mit der Arbeit“ Hermine tauchte ihre Feder in das Tintenfass und setzte sie dann auf das Pergament. Nachdenklich machte sie ein paar Schnörkel, ohne wirkliche Worte zu schreiben.

„Ich soll mich nicht überfordern?“, wiederholte Ron. „Wer ist denn hier diejenige, die ständig arbeitet, obwohl sie in ein paar Wochen ein Kind bekommt?“

„Sieh mich nicht so an“, sagte Hermine, ohne aufzuschauen.

„Du kannst gar nicht sehen, wie ich dich anschaue!“

„Ich weiß aber wie du es tust. Vergiss nicht, dass wir verlobt sind.“

„Verlobt, ja“, brummte Ron missmutig und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber immer noch nicht verheiratet.“

„Wir waren uns doch einig zu warten, bis die Kleine geboren ist, Liebling. So würde ich doch sowieso nicht in das Brautkleid passen.“ Hermine legte die Feder wieder beiseite und seufzte.

„Wir hätten vorher heiraten können“, entgegnete Ron.

Langsam schaute Hermine auf und verengte die Augen zu Schlitzen.
„Fang jetzt bitte nicht wieder damit an.“

„Womit? Dass du mich nicht heiraten wolltest?“

„Aber das will ich doch!“ Hermine langte mit dem Arm über den Tisch und griff nach Rons Hand. „Sehr sogar.“

Die Falten auf seiner Stirn glätteten sich wieder.
„Ich weiß. Es ist nur … Warum? Wie sind seit Weihnachten verlobt und wir hätten längst … wenn du nicht …“

Ruckartig zog Hermine ihre Hand wieder zurück und wandte sich erneut der Schreibarbeit zu. Steif blickte sie auf das Pergament hinab, die frische, glänzende Tinte, die die Feder darauf hinterließ.

„Hermine, was ich meine …“

„Warum kannst du es nicht verstehen?“, unterbrach sie ihn energisch. „Er war auch dein Freund, richtig?“

„Harry ist weg“, sagte Ron schlicht.

Hermine hasste ihn dafür. Er hatte in den letzten Monaten immer wieder versucht, ihr das klar zu machen. Dabei war sie sich nicht einmal sicher, ob er selbst daran glauben wollte oder ob er es nur tat, weil sie wegen Harry die Hochzeit aufgeschoben hatte. Es wäre einfach so schön, wenn er dabei sein könnte. Nur deswegen hatte sie wieder angefangen nach ihm zu suchen, obwohl sie die Suche seit Jahren schon weitestgehend eingestellt hatten. Es war ein guter Vorsatz gewesen, mit dem sie damals ins neue Jahrtausend hineingerutscht waren. Hermine wusste, dass sich keiner von ihnen je vollständig daran gehalten hatte. Sie würden immer die Augen offen halten, immer nach Zeichen suchen.

„Ich hätte ihn auch gerne wieder gesehen.“ Ron lächelte wehmütig und griff nach Hermines Hand. „Aber wir haben uns doch schon vor langem klargemacht, dass es besser ist, es einfach zu akzeptieren.“

Hermine drĂĽckte seine Hand und biss sich auf die Unterlippe.
„Ich habe noch viel zu tun“, sagte sie, um das leidige Thema „Harry“ zu beenden.

„Du solltest wirklich nicht so viel arbeiten. Len hat gesagt, du darfst dich nicht zu großen Anstrengungen aussetzen und du …“

„Ron! Ich weiß, was ich tue! Das hier ist nur Papierkram!“
Demonstrativ hielt sie ihm ein noch unbeschriebenes Pergament unter die Nase. „Nur ein paar Eintragungen. Ich kann von zu Hause aus arbeiten und das werde ich auch tun. Die Dinge regeln sich nun einmal nicht von selbst, weißt du.“

„Ist ja schon gut“, murmelte Ron und hob abwehrend die Hände. „Aber wenn es dir nicht so gut geht …“

„… Dann höre ich sofort auf“, ergänzte Hermine mit einem Lächeln und beugte sich vor, um ihrem Verlobten einen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Versprochen.“

* * *

Es war angenehm warm in Riverton, so wie das Thermometer jedes Jahr um diese Zeit um ein paar Grade nach oben kletterte, während es im Januar die meiste Zeit unter Null lag. Draco hatte sich an die Klimawechsel gewöhnt, so wie er sich an vieles hier oben gewöhnt hatte. Vor ein paar Jahren hatte er sich dazu entschieden, sein altes Leben hinter sich zu lassen. Eigentlich hatte er kaum eine andere Wahl gehabt. Wenn er nicht seinen eigenen Tod vorgetäuscht hätte, wäre er jetzt wahrscheinlich längst tot. Er wusste selbst nicht mehr genau, wie er am Ende in der kanadischen Kleinstadt in der Provinz Manitoba gelandet war. Riverton hatte kaum sechshundert Einwohner und es hatte nicht lange gedauert, bis er die meisten von ihnen kannte und sie im Vorbeigehen auf der Straße grüßte. Wesentlich länger hatte er gebraucht um sich daran zu gewöhnen, dass sie mit „Tag Nathan“ zurückgrüßten. Er hatte den Namen gemocht, den seine Eltern ihm gegeben hatten, aber natürlich hatte er nicht ohne einen Namenswechsel untertauchen können. Am meisten ärgerte es ihn, dass Harry in letzter Zeit dazu übergegangen war, ihn auch dann noch „Nathan“ zu nennen, wenn sie ganz für sich waren. Manchmal fragte er sich, ob der Draco in Nathan überhaupt noch mal eine Chance bekommen würde gewürdigt zu werden.

Die Sonne versank am Horizont und warf ihre letzten Strahlen auf den Icelandic River. Ein paar Wildenten stürzten sich mit lautem Geschnatter ins kühle Nass. Als er noch zur Schule gegangen war, hatte Draco sich immer vorgestellt, wie er eines Tages der Herr von Malfoy Manor sein würde. Es war wie ein Naturgesetz gewesen, dass der Landsitz in der Erbfolge an ihn weiterging, dass er dort leben würde bis er alt und grau war. Dass er hier nahezu in der kanadischen Wildnis lebte, hätte er sich nie träumen lassen.

Langsam schlenderte er den kleinen Spazierweg entlang, den täglich einige der Menschen hier nutzten, um zu joggen, den Hund auszuführen oder einfach nur an der frischen Luft zu sein. Er sah die Icelandic River Walking Bridge schon von weitem. Sie spannte sich von einem Ufer zum anderen über den Fluss und gewährte dem Spaziergänger einen eindrucksvollen Blick über den Icelandic River. Eine einzige Person stand auf der Brücke, beide Hände auf das hölzerne Geländer gestützt und schaute nach unten auf den Fluss. Ein Lächeln stahl sich auf Dracos Lippen, als er Harry sah. Er hatte ihn absichtlich warten lassen und das, obwohl heute Harrys dreiundzwanzigster Geburtstag war. Er liebte es, wenn Harry diesen vorwurfsvollen Blick auflegte.

Kurz blieb Draco stehen, im Schutz der Bäume, damit Harry ihn nicht entdeckte, wenn er zufällig herüberschaute. Fünf Jahre. Es waren jetzt schon beinahe fünf Jahre vergangen, seit sie Großbritannien verlassen hatten, seit sie ihre Liebe füreinander gefunden hatten. Fünf Jahre in denen viel passiert war. Keine Beziehung war perfekt - auch ihre nicht. Draco konnte sich mühelos an zahlreiche Auseinandersetzungen erinnern. Man konnte sagen, was man wollte, aber sie waren doch immer noch sehr verschieden. Gute Vorsätze sich zu ändern, hatten nie funktioniert. Den anderen so zu nehmen wie er war, war zwar vielleicht die nervenaufreibendere, aber immerhin eine erfüllbare Variante.

Draco dachte zurück an ihre ersten Wochen in Riverton, als sie versucht hatten geheim zu halten, dass sie ein Paar waren, um nicht den Argwohn der anderen Bewohner auf sich zu ziehen. Es war ein Fehler gewesen zu vermuten, dass nicht in jedem zweiten Dorfbewohner ein geübter Spion steckte. Mrs Rosenburg hatte nicht lange gebraucht, um es herauszukriegen und noch weniger Zeit hatte sie gebraucht, um es dem Rest des Dorfes zu erzählen. Gerüchte verbreiteten sich hier schneller als Waldbrände.

Eine der Enten war zurĂĽck ans Ufer gewatschelt und hatte den Kopf in ihr Gefieder gesteckt. Draco kaute auf der Unterlippe herum, als er in seine Hosentasche griff, bis sich seine Finger um den kĂĽhlen Ring schlossen, den er seit Tagen mit sich herumtrug. Wieder schaute er zu Harry hinĂĽber, der sich nicht von der Stelle bewegt hatte.

Draco holte tief Luft, zog die Hand aus seiner Tasche heraus und trat aus dem Schatten der Bäume hervor. Die Sonne war nun kaum mehr zu sehen, nur ein letzter heller Streifen leuchtete noch am Horizont. Langsam ging Draco auf die Brücke zu. Erst als seine Füße auf die Holzbretter trafen, drehte Harry sich zu ihm um. Er trat ein Stück von der Brüstung weg, runzelte die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust. Draco grinste, als er die letzten Schritte auf ihn zu rannte und ihm die Arme um den Hals warf.
Harry blieb steif und stur stehen, ohne die stĂĽrmische Umarmung zu erwidern.

„Doch so wütend, ja?“, fragte Draco, als er sich wieder von seinem Partner gelöst hatte.

„Du hast mich versetzt“, murrte Harry.

„Hab ich nicht. Ich stehe direkt vor dir.“

Harry streckte seinen Arm nach vorne und schaute ĂĽbertrieben lange auf das Ziffernblatt seiner Uhr.
„Dann geht wohl deine Uhr falsch.“

„Oder deine.“ Draco zuckte mit den Schultern.

„Wo warst du überhaupt so lange?“, meckerte Harry weiter. „Ich meine, wir wohnen im selben Haus, wie schaffst du es da nur immer wieder zu spät zu einem Treffen mit mir zu kommen?“

„Jahrelanges Üben.“

Harry zog die Augenbrauen zusammen.

„Ich wurde aufgehalten.“ Draco deutete auf den Fluss hinunter. „Ich wurde von Enten angegriffen!“

„Von Enten“, wiederholte Harry trocken.

„Es waren mindestens drei. Und sie konnten Karate.“

„Deine Ausreden werden immer einfallsreicher“, erwiderte Harry, aber er grinste dabei.

„Ich geb' mir Mühe.“ Draco legte seine Hand auf Harrys Schulter und küsste ihn sanft.

„Ich hab dir zwar schon zum Geburtstag gratuliert, aber …“

Harry griff nach Dracos Hand und zog ihn ein Stück weit hinter sich her, bis sie in der Mitte der Brücke standen. Dort stützte sich Harry erneut auf dem Geländer ab.

„Ich liebe diesen Ort“, meinte er ein wenig abwesend.

„Mehr als mich?“

Harry lachte in sich hinein, wandte den Blick aber nicht vom Fluss ab.
„Wer weiß …“

„Was soll das denn jetzt bitte heißen?“, entrüstete sich Draco und lehnte sich mit dem Rücken an die Brüstung. „Ich komm doch nicht fast pünktlich, um zu erfahren, dass ein Fluss mir Konkurrenz macht!“

„Hm“, machte Harry nachdenklich. „Sagen wir mal, es kommt darauf an, was das für ein Geschenk ist, das du mir scheinbar nur heute Abend und nur hier geben kannst.“

Wie von selbst wanderte Dracos Hand wieder in seine Hosentasche. Es passierte nicht oft, dass er nicht wusste, was er sagen oder tun sollte.
Mittlerweile war auch das letzte Licht am Horizont verschwunden und die Nacht wĂĽrde schnell einsetzen.

„Na ja …“, fing Draco an, unterbrach sich aber sofort wieder. Er hatte sich Worte zurechtgelegt, er hatte sogar heimlich geübt, aber irgendwie war das alles verschwunden. Er war einfach nur noch nervös. Sein Herz pochte, sein Kopf schien wie ausgeleert.

„Kein Geschenk?“, fragte Harry und wandte seinen Kopf zur Seite, um Draco anzuschauen.

„Doch … ja …“ Draco zwang sich zu einem Lächeln. Seine Finger spielten unablässig mit dem Ring in seiner Tasche, während er versuchte, sich an die passenden Worte zu erinnern.

„Es ist so“ Draco räusperte sich. „Weißt du, wir … nun ja wir kennen uns ja jetzt schon sehr lange und …“

Harry zog die Augenbrauen in die Höhe während er Dracos Worten lauschte.

„Also anfangs konnte ich dich ja nicht leiden“, fuhr Draco fort und fragte sich, wohin zum Teufel seine Schlagfertigkeit verschwunden war.

„Beruht auf Gegenseitigkeit“, meinte Harry. Draco hob eine Hand, um Harry zum Schweigen zu bringen.

„Gut. Worauf ich hinauswollte, du und ich, wir …“

„Draco!“

„Unterbrich mich nicht!“

„Hast du das gehört?“, flüsterte Harry und starrte wie gebannt in den Fluss hinunter.

„Was soll ich gehört haben?“, brummte Draco. Vielleicht hatte sich das Schicksal gegen ihn verschworen, dass es ihm gerade jetzt solche Steine in den Weg legte.

„Ich bin mir ganz sicher … da war was …“

„Ente?“, schlug Draco vor, doch Harry schüttelte energisch den Kopf.

„Hör mal, was ich dir sagen wollte ist wirklich wichtig“, setzte Draco erneut an, um wieder aufs Thema zu kommen. Harry wandte sich scheinbar nur widerwillig vom Fluss ab, um seine Aufmerksamkeit wieder Draco zu widmen.

„Okay“ Draco holte tief Luft. „Weißt du, ich liebe di…“

Der Rest seines Satzes ging in einem ohrenbetäubenden Lärm unter. Eine dunkle Gestalt hatte sich auf die Brücke geworfen, als hätte sie die ganze Zeit unten zwischen den Pfeilern gehockt. Ihr Körper krachte scheppernd auf das Holz.

Draco sprang einen Schritt zurĂĽck.

„Was zum …“

Die Gestalt erhob sich langsam zu voller Größe. Es war ein Mann, gehüllt in einen dunklen und schweren Umhang, der für diese Jahreszeit eigentlich viel zu warm war.
Seine Haut war blass, nahezu weiĂź.

„Guten Abend“, grüßte der Fremde und stürmte ohne Vorwarnung auf Draco zu.

Draco spürte, wie ihn jemand am Handgelenk packte und zur Seite zerrte. Er stolperte ein Stück weit und prallte mit dem Geländer zusammen.
Harry stand neben ihm und umklammerte immer noch seinen Arm.

„Wer sind Sie und was wollen Sie?“, fragte Harry mit fester Stimme.

Der Mann antwortete nicht. Wie ein Raubtier schlich er an sie heran, Schritt für Schritt. Draco drängte sich mit dem Rücken gegen die Brüstung. Riverton war kein Ort, in dem es Morde gab. Aber dieser Mann sah genau so aus wie ein Mörder.

„Ich bin auf der Suche nach jemandem“, erklärte er ruhig und seine Lippen verzogen sich zu einem grotesken Grinsen. „Sein Name ist Draco Malfoy. Das ist nicht zufällig einer von euch beiden?“

Draco Herz schien einen Moment lang auszusetzen, als er die Worte vernahm. Niemand hier kannte seinen richtigen Namen. AuĂźer Harry gab es nur einen Menschen, der wusste, dass Draco Malfoy noch am Leben war. Und der hatte keine Ahnung, wo Draco sich befand.

„Ich weiß nicht, von wem sie sprechen“, erwiderte er.

„Das denke ich schon“ Der Mann war ihnen so nahe gekommen, dass er sie mühelos von der Brücke hätte stoßen können. „Ich denke, du weißt es ganz genau.“


„Was wollen Sie?“, fragte Harry noch einmal.

Der Blick des Mannes wanderte langsam von Harry zu Draco.

„Was meinst du wohl?“

Er sprang einen Schritt zurück, breitete die Arme aus und warf den Kopf in Nacken. Dann fing er an zu schreien. Ein schrilles, ohrenbetäubendes Geschrei, das alles sein konnte, aber ganz sicher nicht menschlich.

„Verdammt“, zischte Draco.
Erneut wurde er von Harry zur Seite gezogen. Im selben Moment begannen sie zu rennen.

Draco hatte keine Ahnung wie das möglich war, aber nur einen Augenblick später stand der Fremde wieder direkt vor ihnen.

Harry ging rückwärts.

Es blieb keine Zeit fĂĽr einen Plan. Nicht einmal Zeit, um nachzudenken. Wer auch immer der Mann war, er wusste, was er tat.

Wieder stĂĽrmte er nach vorne.

Draco handelte instinktiv. Er riss sich von Harry los und brachte einen Abstand zwischen sie beide. Der Fremde bemerkte es zu spät und rannte geradewegs zwischen ihnen durch. Draco stürzte ihm hinterher und als verfolgten sie einen Gedanken, tat Harry es ihm gleich.

„Der Fluss!“, schrie Harry.

Sie warfen sich auf den Fremden, ehe ihm bewusst werden konnte, was geschah. Er stolperte nach vorn, auf die BrĂĽstung zu. Die Wucht des Angriffs war so heftig, dass er krachend in das Holz hinein fiel. Das Holz splitterte, die Balken brachen, der Widerstand fiel.

Mit einem Schrillen Schrei stĂĽrzte der Fremde in die Tiefe. Sein Umhang flatterte im hinterher wie ein dunkler Schatten. Wasser spritzte auf.

„Lauf!“, rief Draco und riss Harry mit sich.

Zwei Wildenten flohen kreischend und mit wild schlagenden FlĂĽgeln gen Himmel.


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