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Fanfiction

Tödliche Bisse - Der geschenkte Traum

von LovelyLily

Hayley war sofort hellwach. Sie starrte auf das Bett, welches nur wenige Meter von ihr entfernt stand und wo sich James unter Schmerzen wand. In Windeseile war sie bei ihm. Er biss die Zähne aufeinander und verzog das Gesicht, als Hayley eine Hand auf seine Schulter legte, um die Wunde zu betrachten. Sie sah deutlich besser aus, der Heilungsprozess durch Viggos Blut nahm seinen Lauf. Hayley hörte James‘ schweres Atmen und sein Gestammel, welches undurchsichtig war. Seine Augenlider flatterten und Hayley war sich nicht sicher, ob er überhaupt bei vollem Bewusstsein war. Jedoch dämmerte es ihr langsam, dass dies eine Nebenwirkung von Viggos Blut sein konnte.
Sie hatte sich in den letzten Jahren intensiv damit beschäftigt, welche Wirkung es hatte, denn es war einzigartig und das auf viele Weisen. Die Bisse ihres Bruders waren ohne Ausnahme durchweg tödlich, wenn man das betreffende Opfer nicht sofort behandelte. Vollständige Heilung konnte nur sein Blut selber bieten, und auch andere Wunden verschloss es innerhalb weniger Stunden. Jesse sprach oft von einem Wunder, aber Hayley glaubte nicht daran. Sie kannten viele Vampire, etliche Gemeinschaften mit vielen körperlichen und mentalen Fähigkeiten, aber Viggo war einzigartig. Halluzinationen, gepaart mit starkem Fieber und Schmerzen, waren nur ein Teil der Nebenwirkungen, die Hayley bekannt waren. „Hilf mir, Lily… bitte.“ Die Worte waren nur geflüstert, aber sie drückten so viel Verzweiflung aus, dass Hayley tief durchatmen musste. „Hey James, bleib ganz ruhig. Es wird alles wieder gut.“ Der Angesprochene öffnete kurz die Augen, nur um sie wenige Sekunden wieder zu schließen.

Ein weiterer Fieberschub erfasste ihn und das leise Wimmern aus seiner Kehle führte Hayley zu einem Schritt, den sie lange nicht mehr gemacht hatte. Sie legte beide Hände auf seine verschwitzten Wangen und konzentrierte sich. Es war plötzlich ruhig im Zimmer, nur das Atmen der Beiden war zu hören und mit einem Mal verschwommen die Bilder vor Hayley’s geistigem Auge, es wurde dunkel und mit dem nächsten Augenaufschlag befand sie sich an einem ganz anderem Ort, in einem fremden Zimmer.

Sie lag auf einem dunkelbraunen Dielenboden, überall um sie herum waren Bücher, Kleidung und Quidditch-Magazine verstreut und auf dem Bett vor ihr saß James. Er sah unverschämt gut aus, wenn er nicht gerade von einem Vampir gebissen wurde. Seine rabenschwarzen Haare standen in alle Richtungen ab und seine braunen Augen blitzten frech unter der Brille hervor. „Was ist passiert?“ war seine erste Frage an Hayley, die sich zum Schneidersitz aufrichtete. „Ich habe dich im Traum dort hingeschickt, wo du dich am wohlsten fühlst, James.“ Seine Hand strich über den kühlen Stoff der Bettdecke. „Zu Hause.“ murmelte er, etwas verlegen und wandte sein Gesicht wieder dem jungen Mädchen vor ihm zu. „Das heißt, du kannst auch zaubern?“ Hayley strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor sie ihm antwortete. „In gewisser Weise – ja, kann ich.“ James hob die Augenbrauen, bevor er anfing zu lächeln. „Ich kenne dein Gesicht, aber an deinen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern… Vielleicht kannst du mir sagen, wie es Lily und den Anderen geht?“ In seiner Stimme schwang Hoffnung mit.
„Ich bin Hayley und deiner Freundin geht es bald wieder besser. Sie muss sich erholen und benötigt sehr viel Ruhe, um die Magie des schwarzen Fluchs zu bezwingen. Remus und Sirius geht es gut.“ erklärte sie, dann setzte Hayley ihre Ausführungen ruhig fort. „Dir wird es auch bald wieder besser gehen. Mein Vater und ich haben dich behandelt, der Vampirbiss verheilt langsam wieder. Du musst jetzt nur noch diese Nacht überstehen.“ James hatte ihren Worten aufmerksam gelauscht. „Wir wurden hierher gelockt, Voldemort hat uns eine Falle gestellt und Lily…“ seine Stimme brach. „James – es wird alles wieder gut, vertraue mir.“ Hayley zwang sich zu lächeln, denn eine wirklich realistische Einschätzung über Lilys Gesundheitszustand konnte sie dem Rumtreiber noch nicht geben. James erwiderte nichts, sondern stand auf, um ans Fenster zu gehen.
„Es fühlt sich gut an, dieser Traum. Das erste Mal seit Tagen kann ich wieder klar denken, ohne Schmerzen und Fieber. Die Sorge um Lily frisst mich auf und ich selber kann nichts tun, um die Situation zu verbessern – um ihr zu helfen…“ Hayley sah, wie sich seine Hände auf dem Fensterbrett zu Fäusten ballten und sie atmete tief durch, als sie hinter ihn trat. „James“, meinte sie eindringlich, „ich habe dir diesen Traum nicht geschenkt, damit du dir Selbstvorwürfe machen kannst. Entspann dich, konzentriere dich darauf, gesund zu werden. Deinen drei Freunden geht es gut und was noch viel wichtiger ist: Sie sind bei uns in Sicherheit. Wir beschützen euch. Wir beschützen Lily.“ James bemerkte die trostspendende Hand auf seiner Schulter, aber mit einem Mal verkrampfte sich Hayleys Griff. Sie keuchte laut auf und hastig drehte sich James zu ihr um. „Was ist los?“ Hayley spürte, wie ihr langsam die Kraft ausging. „Wir müssen wieder zurück… in die Realität.“ Die Worte kamen abgehackt über ihre Lippen. Er starrte sie an, ihr Gesicht wurde noch bleicher, als es eh schon war. „James – versprich mir, dass du kämpfen wirst.“ Ihr Blick war entschlossen und der Rumtreiber nickte. „Ich verspreche es.“ Hayley fiel ein Stein vom Herzen, sie hatte ihre Mission hier erfüllt.


Sie schloss die Augen und die Bilder verschwammen wieder, die Grundrisse von James‘ Zimmer verschwanden und damit auch seine klare Gestalt. Als der Moment vorbei war, fühlte sie wieder James‘ warme Wange unter ihren Händen. Sie hörte seine gleichmäßigen Atemzüge, sodass Erleichterung ihren Körper durchströmte. Doch Hayleys Zustand verschlechterte sich schlagartig: Ihr Kopf brummte und starker Schwindel brachte sie dazu, sich am Bettgestell festzuhalten. Sie hatte sich übernommen, in den letzten Tag kaum gejagt und das machte sich jetzt unaufhaltsam bemerkbar. Die Kraft schwand aus ihrem Körper und noch ehe Hayley einen weiteren Gedanken fassen konnte, wurde ihr schwarz vor Augen.

„Wo geht du hin, Padfoot? Du stehst sonst nie vor 10 Uhr auf.“ Remus‘ morgendliches Gebrummel brachte Sirius beinahe zum Lachen. „Ich möchte nach James sehen.“ sagte er schlicht und knöpfte sich das Hemd zu, seinen Zuaberstab steckte er lässig in seine Jeans. „Wir haben gar keine sauberen Klamotten mit.“ „Willst du nur noch James schauen oder auch nach Hayley?“ Sirius hielt in seiner Bewegung inne. „Ich verstehe dieses Mädchen eh nicht… aber loslassen kann ich sie auch nicht, wenn du verstehst, was ich meine.“ Diese ehrlichen Worte und Gedanken am Morgen war Remus von seinem Freund so überhaupt nicht gewohnt. „Lerne sie besser kennen und dann sehen wir weiter.“ Remus zog sich die Bettdecke bis zu den Ohren. „Vielleicht ist es besser, wenn ich sie erstmal in Ruhe lasse.“ Mit dieser Bemerkung verschwand Sirius aus dem Gästezimmer und ging leise den riesigen Flur entlang.
Er wollte Jesse nicht wecken. Leise klopfte er an Hayleys Tür. „Hayley, bist du schon wach?“ Vielleicht hatte er zu zaghaft geklopft, denn eine Reaktion blieb aus. Sirius versuchte sein Glück noch einmal, doch auch diesmal hatte er Pech. So langsam bekam er ein ungutes Bauchgefühl. Er drückte langsam die Türklinge herunter, doch sie war verschlossen. Fahrig fuhr sich der Rumtreiber durch die Haare. Was sollte er nur tun? Sollte Hayley tief und fest schlafen und er einfach inmitten des Zimmers stehen, konnte er sich auf eine saftige Standpaukte gefasst machen. Andrerseits erfasst ihn ein Gefühl, dass er einfach nicht abschütteln konnte: Sorge. Schnell zückte er seinen Zauberstab und mit einem leisen „Alohomora“ machte die dunkelrote Tür vor ihm den Weg frei.
Die schweren Vorhänge waren noch zugezogen, aber trotz der Dunkelheit im Zimmer sah Sirius‘ die zierliche Person auf dem Boden liegen. „Verdammt.“ Schnellen Schrittes eilte Sirius zu ihr. Ihre langen Haare waren auf dem Boden wie ein Fächer ausgebreitet, die Augen hatte sie fest verschlossen. „Was machst du denn für Sachen.“ Vorsichtig nahm er sie auf seine Arme hoch und legte sie auf ihr Bett. Mit einem Schulterblick registrierte er James, dem es scheinbar besser ging und noch schlief. Was war vorgefallen? Er strich ihr zärtlich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und zog dabei fest ihren Duft nach Honig ein. Sie regte sich unter ihm, nur langsam kam sie wieder zu sich.
Hayley spürte die warme Hand an ihrer Stirn und den Geruch, der sich beißend in ihre Nase brannte – und nicht nur das, auch ihre trockene Kehle ging in Flammen auf. Sirius’ Duft war in ihrem jetzigen Zustand wie ein Gift für sie. Nur mit Mühe widerstand sie dem Drang, in sein Handgelenk zu beißen. Graue Augen musterten sie neugierig. „Miss McJorsen, ich weiß ja, dass ich unwiderstehlich bin – aber gleich jedes Mal ohnmächtig zu werden, wenn ich in deine Nähe komme…“ Hayley registrierte seine Worte nur schemenhaft, denn ihr Hunger wurde schlimmer. „Hol Jesse, bitte.“ Ihre flehende Bitte jagte Sirius eine Gänsehaut über den Rücken und ohne zu Zögern machte er sich auf den Weg. Hayley war dankbar, dass Sirius aus ihrer Nähe endlich verschwand. Hätte sie seinen Duft noch länger in ihrer unmittelbaren Nähe gehabt, wäre die Situation eskaliert. Die Gedanken an den Geschmack seines Blutes ließen ihre Zähne spitz werden und Hayley hasste sich dafür. Sie atmete ein paar Mal aus und ein, doch der Hunger war nicht abzuschütteln. Die Tür ging auf und sie hörte, wie Jesse Sirius bat, vor dem Zimmer zu bleiben.
Ein wütendes Schnaufen begleitete die Bitte und nur wenige Momente spürte sie Jesses kalte Hand. „Hayley. Trink.“ Er hielt ihr einen Blutbeutel unter die Nase und nun ließ sie ihrer Natur den freien Lauf. Ihre Augen verdunkelten sich, als sie die ersten Schlucke nahm. Das Feuer in ihrer Kehle wurde nach und nach gelöscht und mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich nach hinten in die Kissen fallen. Jesse packte den leeren Beutel in seine Tasche. „Das war knapp, und das weißt du.“ Hayley spürte, wie ihre Zähne die normale Gestalt annahmen und ihre Kraft langsam zurückkam. „Ich hab‘ mich nur übernommen.“ lautete ihre trotzige Antwort. Ein leises „Danke“ folgte und sie hörte Jesse’s leises Zischen. „Was hast du gemacht, Hayley? Erkläre es mir.“ „Ich habe James einen Traum geschenkt und da ich kaum gejagt habe…“ „Du hast WAS?“
Jesse hatte sich erhoben und sein Tonfall war unüberhörbar lauter geworden. „Bitte… er hatte Halluzinationen, du weißt, was Viggos Blut auslösen kann…“ Hayley stiegen die Tränen in die Augen. „Wie willst du ihm das erklären, wenn wieder zu sich kommt? Weißt du überhaupt, welches Risiko du für dich selber eingegangen bist? Wenn du Sirius gebissen hättest? Wenn…“ „Bitte Jesse“, unterbrach Hayley ihn, „sei nicht böse.“ „Hat es wenigstens geholfen?“ Hayley nickte. „Trink später noch einen Beutel. Du siehst geschafft aus. Gönn dir heute ein wenig Ruhe.“ Hayley nickte geschafft und nahm all ihre Kraft zusammen, um Jesse eine weitere Frage zu stellen: „Hol Sirius rein, er will James sehen.“ Leise lachte ihr Gegenüber auf. „Ist das dein Ernst?“
Er atmete tief durch, aber seine Stieftochter war stur und so öffnete er die Tür schwungvoll, vor der Sirius mit verschränkten Armen stand. „Du kannst rein.“ Mit diesen Worten verschwand Jesse den langen Flur entlang und ging eilig die Treppen nach unten in das Erdgeschoss. Sirius hob die Augenbrauen, denn so richtig schlau wurde er auch aus Jesse nicht. Das lichtdurchflutete Zimmer vor ihm nahm jedoch seine Aufmerksamkeit ein, denn nun beherbergte es scheinbar schon zwei Kranke. „Danke Sirius.“ hauchte Hayley schwach, als er an ihrem Bettende stehen blieb.
Sie sah schon etwas besser aus als noch vorhin. „Kein Problem.“ antwortete Sirius lässig, wandte seinen Blick rasch ab und ging zu James. Die plötzliche Abweisung und der kühle Blick von ihm versetzten Hayley einen heftigen Stich. Vielleicht ist es besser so, dachte sie traurig und beobachtete das Szenario. „Hey Prongs, so langsam könntest du mal wieder aufwachen. Du wirst gebraucht.“ Der sorgenvolle Unterton in seiner Stimme entging Hayley ebenso wenig wie das leichte Zittern seines Körpers.
Weinte er? Tatsächlich fuhr sich Sirius fahrig über das Gesicht und Hayley setzte sich langsam auf, denn James‘ Atem beschleunigte sich und auch Sirius bemerkte die Veränderung. „James, hörst du mich?“ Hayley lächelte, als James langsam die Augen aufschlug. „Was machst du hier für einen Lärm, Padfoot?“ krächzte er leise und Sirius lachte bellend, als er seinen Freund fest in die Arme schloss.

Viggo streifte ruhelos durch den Wald, als er in seiner unmittelbaren Nähe das Knacken der Äste wahrnahm. Schwarze Krähen schreckten auf und flogen aufgeregt davon. Seine Sinne waren auf das Äußerste geschärft und sein Körper angespannt. „Wer ist da?“ Er ärgerte sich selbst über den schwachen Unterton in seiner Stimme. „Viggo McJorsen. Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen.“
Die zischende Stimme drang an die Ohren des Angesprochenen, bevor er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf spürte, der ihn in die Knie zwang. Viggo keuchte laut, als die Intensität zunahm und als er den Blick wieder hob, stand Voldemort mit verengten Augen vor ihm. „Nichts für ungut, mein Lieber.“ Er hob seine Hand und Viggo wurde von dem Schmerz befreit. In Vampirgeschwindigkeit erhob er sich und ließ Voldemort seine spitzen Fänge sehen. Der lächelte nur unbeeindruckt und der junge Vampir spürte die Anwesenheit weiterer Gestalten, allesamt in schwarze Umhänge gehüllt. Sie umkreisten ihn unaufhaltsam – er war eingekesselt und in der gefährlichen Situation mit dem dunklen Magier ausgeliefert. „Was willst du von mir?“ „Ich brauche deine Dienste… Deine Stärke und deine Fähigkeiten könnten mir sehr helfen, Viggo. Du wirst doch sicherlich sauer sein, dass der Werwolf deinen Freund letzte Woche im Wald getötet hat.“
Viggo hielt dem kalten Blick von Voldemort stand und erwiderte selbstbewusst: „Und dafür bekommt er noch seine gerechte Strafe.“ Er sah sein Gegenüber nicken. „Das ist gut so, doch nicht nur er muss bestraft werden. Potter und Evans ebenfalls und da ist noch…“ „Sirius Black.“ Viggo spuckte diesen Namen förmlich aus und Voldemort konnte zu seiner Zufriedenheit und Freude den aufkeimenden Hass spüren, der sich breit machte. „Du sagst es. Und wie mir zu Ohren gekommen ist, hat er einen Blick auf deine bezaubernde Schwester geworfen.“ Viggo lachte sarkastisch auf. „Ja leider.“ Er schämte sich in diesem Moment für Hayley. Leises Gelächter der Todesser füllten die Stille, die sich für einen kurzen Moment breitmachte. „Setzen wir dem Ganzen ein Ende, lieber Viggo. Bring mir Potter und Evans lebend, mach mit den Anderen beiden was du willst. Sie sind Blutverräter, Abschaum. Du hast noch mehr Verbündete übrig, die dich gern dabei unterstützen werden.“ „Was sollen wir davon haben?“ „Das ist eine sehr kluge Frage.“
Er holte zwei Todesser, die hinter Viggo lauerten, zu sich heran und flüsterte ihnen etwas ins Ohr. Drei andere Gestalten traten an ihn heran und noch ehe er sich bewegen konnte, lähmte ihn ein Zauber. Viggo hörte ein Mädchen kreischen und einen kurzen Moment später kehrten die Todesser mit ihr zurück. Sie wehrte sich nach allen Kräften, doch sie war zu schwach. Ihre langen, braunen Haare waren wirr und die grünen Augen starrten mit Angst auf Voldemort. „Haltet sie fest.“ wies er kalt an. „Nein, bitte nicht.“ schrie sie, doch der Magier zeigte sich unbeeindruckt. Sie war noch jung, er schätzte sie auf Anfang 20.
„Du siehst hungrig aus, Viggo. Du darfst gerne mal kosten.“ Der junge Vampir hörte das Blut des Mädchens in seinen Ohren rauschen, das Herz klopfte viel zu schnell und pumpte das Blut in ihre Adern. Nur mühsam wandte er sein Gesicht zur Seite. „Nicht? Nun, dann müssen wir wohl nachhelfen.“

Mit seinem Zauberstab in der Hand ging der Dunkle Lord zu dem Mädchen und strich ihr die Haare so aus dem Gesicht, dass die Kehle frei lag. Sie wimmerte leise, als er für Viggo unverständliche Worte murmelte, ihr mit dem Zauberstab über den Hals fuhr und langsam in ihre Haut ritzte. Blut trat aus und Viggos Selbstbeherrschung nahm ein jähes Hände. Fasziniert beobachtete Voldemort, wie sich die Augen des Vampirs verdunkelten und seine Fänge aus Kiefer wuchsen. Viggo wollte sich losreißen, denn der süße Geruch machte ihn wahnsinnig. „Na na. Immer langsam. Zuerst bist du mir eine Antwort schuldig, mein Lieber.“ „Ja, ich werde den Auftrag ausführen.“ krächzte er heiser.
„Wunderbar. Und nun lass es dir schmecken. Das wird dich und deine Freunde erwarten, wenn ihr erfolgreich seid.“ Abermals erhob er seine Hände und Viggo spürte, wie der Lähmzauber aufgelöst wurde. Das Mädchen vor ihm starrte entsetzt auf seine Zähne, doch Viggos Blick ruhte auf der roten Köstlichkeit, die in dünnen Fäden an ihrem weißen Hals entlanglief. Mit einem tiefen Grollen stürzte er sich auf sie und schlug die Zähne heftig in ihre Kehle. Der Geruch hatte ihn nicht getäuscht, der süße Geschmack war unbeschreiblich und hastig floss das Blut seine Kehle hinab. Das Mädchen suchte verzweifelt Halt an seinem Shirt, ihr Schreien jedoch erstarb mit jedem Schluck, den Viggo trank, immer mehr und Voldemort flüsterte: „Trink dich ab dem Schlammblut satt, Viggo. Wir brauchen deine Kraft.“ Begleitet von dem Gelächter seiner Untertanen verschwand er in der Dunkelheit, Viggo mit seinem leblosen Opfer zurücklassend.


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz