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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Weil's in den Sternen steht

von Teekon

Sommernacht. Stahlgraublauer Himmel spannte sich weit über den Horizont von Bergeskamm zu Hügelkette, und wie ausgestreute Goldstücke glitzerten die Sterne daran, funkelnde Juwelen auf dunklem Tuch. Rasch dahinziehender, hauchfeiner Hochnebel, so dünn, dass er sich kaum abzeichnete gegen die Unendlichkeit des Alls, flog darüber hinweg und ließ das Leuchten flackern. Irgendwo zwischen den Gipfeln, wenige Wochen nur schneefrei, stand die fast volle Scheibe des Mondes am Firmament, diamantenes Licht ausbreitend über dem ganzen Tal, und weiche Schatten warf er unter Bäume und Felsen und in die Klamm.

Ungetrübt, frei die Sicht unter dieser Laterne der Natur, ruhte die tief und weit eingeschnittene Sohle unter den aufragenden Hängen von Ben Tiar und seinen Brüdern. Der See war still, das Wasser ganz klar und dunkel spiegelnd in der Nacht; es rührte sich kein Arm der Riesenkrake, und kein Meermensch schwomm zu so später Stunde noch eilig hinunter zu den Behausungen seiner Sippe. Ringsherum wiegten sich hochstehende Gräser, Blüten tragend, wohlig duftend nach bald zu schneidendem erstem Heu, und Disteln reckten ihre violetten und gelben Köpfe daraus hervor. Der Ginster trug Dolden, man sah es von hier, wie die grünen, dornigen Zweige übersät waren mit bunten Punkten, und an langen, schwankenden Ästen trugen die Weiden lanzettförmige Blätter.

Aufwärts schlängelte sich die Straße aus dem Dorf hinaus, überquerte die im Mondlicht feucht schimmernden Gleise und tauchte für einen Moment unter Laubdach und Hügelkuppe, trat hervor und zog in ausladender Schleife die Steigung hinauf, bis sie schließlich irgendwo links herum verschwand und auf das große Eingangstor zuhielt. Urplötzlich brach die Landschaft ab, verlor sich in der Tiefe der zerklüfteten Spalte, durch die der rauschende Gebirgsbach gen Tal donnerte, um in das Loch zu laufen und darin aufzugehen. Hervorbrechendes Quarzgestein war wie gesprenkelt mit gelbgrünen Flecken aus Moos und Ampfer, niedrige Preißelbeersträucher dicht geduckt am Boden hier und da.

Auf der oberen Speerspitze ragten die Menhire in engem Kreis nach oben, dicht beim Waldrand, ein stiller, schattiger Saum wie gemalt, wie angenäht, keine Drohung darunter und keine glänzenden Augen in den Mulden. Und dann die Brücke, lang und hölzern und überdacht, krumm und schief über die Klamm geworfen verband sie jenes Plateau mit dem Brunnenhof, wo das Wasser leise plätschernd über den Rand der Fontäne lief und abwärts fiel in breitem Vorhang, wie Musik, jeder Tropfen eine einzelne Note, zurückgeworfen von den Bogengängen und um ein Vielfaches verstärkt, und der Mond spielte darin, silbernen Feen gleich.

Friedlich lag das Gelände unter jenem Himmel, und die kühlende, duftende Brise dieses frühen Sommers streichelte Blätter und Steine und Scheiben und Gesichter. Noch Lichter in den Fenstern unten im Dorf, ganz vereinzelt, die Straßen und Plätze nicht einzusehen von jenem Sims in dem Stockwerk unterhalb der Bibliothek, und dennoch nicht besorgniserregend. Dass noch Menschen unterwegs waren dort unten, dass Auroren hin und her liefen und alle in Trab hielten, ausfragten, befragten, dass Spickoskope über Roben glitten und Schränke durchwühlt wurden, das erkannte man nicht, wenn man hier oben saß. Aber das musste man auch nicht. Denn jeder heute Nacht wusste das.

Rauch stieg noch immer auf von den Trümmern des kleinen Hauses auf der anderen Seite der Brücke, klaffende Löcher, geschlagen von wütenden Flammen, in dem spitz zulaufenden Dach, und sämtliche Gläser herausgedrückt aus den Sprossenrahmen. Hagrids Heim war nicht mehr. Und dunkle Male, wie Leberflecken, wie die Tupfen auf einem Fliegenpilz, deuteten versengte Stellen an im Gras, wo Flüche eingeschlagen waren, wo Geschosse aus brennendem Schutt zu Boden gekommen waren. Von hier aus war das alles, woran man erkennen konnte, welche Zerstörung dort gewirkt hatte, was geschehen war. Und trotzdem war die Nacht so ruhig und idyllisch wie eh und je, wie es immer gewesen war in jenem Tal in den südlichen Highlands, als wäre all das nicht passiert. Hogwarts blieb Hogwarts. Und nie mehr das selbe.

Dumbledore fort. Unvorstellbar. Nie mehr seine lange Adlernase über schlohweißem Bart, gekrönt von goldumrandeter Halbmondbrille, wenn die so durchdringend strahlend blauen Augen darüber hinweg lugten und zwinkerten. Keine schreiend violetten Roben mehr, nicht der schwankend, lustig hin und her tickende Hexerhut auf seinem hohen Schädel. Gutmütige, weise Worte, beruhigend und beschämend zugleich, keine Ratschläge mehr, keine so herrlich selbstbewussten, fast überheblich kleinen Scherze. Nicht diese unbändige Kämpfernatur, eintretend für seine Schüler, wo immer es nötig war. Nie wieder. Denn Albus Dumbledore war tot. Auch wenn das eigentlich gar nicht sein konnte.

Phönix. Wie Phönix aus der Asche, immer, das war sein Markenzeichen und sein Symbol gewesen, nicht umsonst gewählt jener Vogel als Leitfigur für seinen Orden gegen die Dunkelheit. Nie hatte er erzählt, wie er zu dieser so seltenen und so tiefen Verbindung gekommen war, die er mit Fawkes eingegangen war, wieso das stolze Wesen sich dafür entschieden hatte, eine Weile an der Seite eines gewöhnlichen Zauberers zu verweilen, bedingungslos. Nicht gewöhnlich. Alles war Albus Dumbledore gewesen, nur nicht durchschnittlich. Exzentrisch, zurecht. Kapriziös, exaltiert, bisweilen sogar bizarr in seiner ganzen Art, seinem eigenen Stil, den er sich schonungslos nicht nur leistete, sondern von jedem dessen Anerkennung forderte. Und diesen Respekt auch immer bekam. Selbst von denen, die ihn mieden, hassten, fürchteten.

Aber jetzt nicht mehr. Es war unfassbar, man musste es mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu begreifen, um zu verstehen, dass so etwas Entsetzliches tatsächlich geschehen konnte. Der, der den schrecklichen Grindelwald besiegt hatte, im Alleingang, der ohne Zutun Anderer diese Schule geschützt hatte vor jeglichem Einfluss schwarzer Magie, vor dem sogar Voldemort selbst erzittert war. Tot. Einfach nicht mehr da. Und das mitten im Gefecht, mitten in diesem Krieg, der noch lange nicht ausgestanden war, nicht ausgestanden sein konnte, denn der Dunkle war noch da, jetzt erst recht und stärker denn je. Weil sein größter Feind nun ein 16jähriger Junge war.

Wie nur, wie? Weitermachen? Ohne ihn? Auf welchem Pfad? Falls es mehr als einen gab. Falls es überhaupt einen gab. Wie im Moor zu stehen bei Nacht und Nebel und nicht nach Hause zu finden, umgeben von tückischem Morast und verborgenen Tümpeln aus klebrigem Torf, Schlamm und Gruben aus Sumpf, und in jedem Pfuhl lauerten Inferi. Dass es einen Plan gegeben haben musste, das stand fest, das war klar wie diese wunderschöne Sommernacht, nachdem der Schulleiter und der Jugendliche sich fortgestohlen hatten an diesem Abend, aber wohin, wozu und was sie getan hatten, das verriet Harry nicht. Und würde es nicht, auch das musste er nicht sagen. Ja, wahrscheinlich war das richtig so, besser so, hatte Dumbledore es so gewollt, um diese Mission nicht zu gefährden, auf die das halbe Kind nun fast allein geschickt werden musste. Und dennoch so falsch. Denn es ließ die ohne Hoffnung zurück, die längst am Limit gelebt hatten.

Er musste nicht mehr dorthin zurück, konnte auch nicht. Aufgeflogen seine Tarnung und ein für allemal dahin, denn Greyback hatte ihn gesehen, alle hatten sie ihn gesehen, die Todesser. Lächerlich, wie sie jemals hatten denken können, es hätte irgendein anderer Wolf sein können außer ihm. Arrogante Dummheit. Schnaubend in einer Mischung aus Trauer, Wut und Schadenfreude, zuckte er den Hals zurück, dass die abstehenden Haare an seinem Hinterkopf die kühlen Steine berührten. Erleichterung war dabei. Endlich wieder offen auf der richtigen Seite stehen dürfen. Ein Bett, ein Kamin bei Freunden und Wärme und nicht mehr dieses Versteckspiel unter leckgeschlagenen Dächern und in zugigen Lagerhallen. Zuhause, beinahe ganz und gar.

Und dennoch blieb dieses Gefühl der Leere, diese schiere Verzweiflung angesichts der Ereignisse dieses Abends Mitte Juni. Glühwürmchen taumelten in werbendem Reigen über die Wiesen, über die er so oft gelaufen, und gurrende Eulen umschwebten ihren Turm über dem tiefen Abgrund, in den ein junger Mann einst gefallen war. Genauso hoch und chancenlos wie Dumbledore. Solange er da gewesen war, immer irgendwo im Hintergrund, arbeitend, grübelnd, eine Lösung suchend in seiner unendlichen Erfahrung, seinem immensen Können auf magischer Ebene und seinem messerscharfen Verstand, war immer irgendwie klar gewesen: Wir schaffen das! Es ging gar nicht anders. Doch nun? Niemand würde mehr kommen, wenn der Feind überhand nahm, wenn sie in Unterzahl kämpften wie damals im Ministerium, und ihre Reihen aufbrechen in bloßer Panik vor diesem Namen, den Neville Longbottom gebrüllt hatte mit blutender Nase: Dumbledore.

„Remus,“ konnte er ihn immer noch hören in seinem Kopf, diesen sanften Ton darin, und es war ihm nicht mal möglich festzulegen, ob es Bass oder Tenor gewesen war, wie er zum letzten Mal mit ihm gesprochen hatte. Wie lange her? Zwei Tage, drei? Einen Monat, eine Ewigkeit? Das war jetzt nicht wichtig. „Remus,“ hatte er gesagt und ihn dabei über den Rand seiner Brille hinweg angesehen, seitlich und mit ganz Anderem beschäftigt, als wäre es nur nebenbei und kaum so bedeutend. „Ich brauche dich nicht zu bitten, auf Harry achtzugeben.“ Als hätte er es gewusst. War ihm klar gewesen, was geschehen würde? Oder zumindest, dass? Nicht daran gedacht hatte Remus Lupin, wie er es so deutlich ausgesprochen hatte. „Ein viel größeres Versprechen dazu hast du bereits gegeben.“

Schwere Entscheidungen könne er treffen, hatte Dumbledore gesagt, ohne mit der Wimper zu zucken. Eine Eigenschaft, die er brauchen würde, und nicht nur er. Für den Orden. Für die Sache, für das, was Harry tun musste. „Deshalb möchte ich, dass du dich auch um die Anderen kümmerst.“ Es stimmte, Dumbledore hatte recht, Remus war gescheiter, als er es oft zugeben mochte, besonders sich selbst gegenüber. Denn er hatte verstanden, was das heißen sollte. Und sich gesträubt. Wieso er? Wieso nicht Moody, die McGonagall, Arthur? Es waren doch so viele da, wieso er? „Weil das Wohl der Schülerinnen und Schüler von Hogwarts in Minervas Händen liegt. Weil Arthur Familie hat. Und weil Alastor seinen Ruf nicht umsonst genießt.“ Er wollte nicht. Und konnte nicht. Schon gar nicht heute Nacht.

Schon merkwürdig irgendwie, oder? Sternenzauberer. Den Kopf in den Nacken legend, atmete Remus tief durch und blickte hinauf zu eben jenen Himmelskörpern, die an herrlich sattblauem Zenit prankten, und er musste sich erinnern an die aufgehende Sonne direkt im Sirius über den gemächlich dahin gleitenden Wassern des Nils. Sie alle waren allein gewesen, diese Fünf, die man „die Wächter“ genannt hatte. Dumbledore war allein geblieben. Vielleicht mussten manche das? Und vielleicht hatten sie sich das gar nicht ausgesucht, wie man es immer glauben wollte, wenn man sie sah, diese Leitfiguren, diese Helden, diese Idole? Er versuchte, sich den so vertrauten Schulleiter anders vorzustellen, mit seiner Familie um ihn herum, oder den so schrecklich vermissten Professor – auch nach so langer Zeit noch – umgeben von anderen Hexen und Zauberern mit ebenso goldbrauner Haut und schwarzen Locken, doch es gelang nicht. Sternenzauberer. Er lehnte sich zurück, zog den rechten Fuß auf den breiten Sims, auf dem er saß, und öffnete die Handfläche, um kleine Fünkchen aus arabischem Feuer darin springen zu lassen.

So leise und vorsichtig wurde die Tür aufgeschoben, er hätte es gar nicht bemerkt, wären die Scharniere nicht so selten genutzt gewesen. Nicht oft schliefen Gäste in Hogwarts, selten lud man jemanden hierher ein, und so waren diese Zimmer in dem Trakt unterhalb der Bibliothek allesamt leer und ungenutzt. Es quietschte, wenn man die rundbogigen, mit Eisenbeschlägen verzierten Türen zu weit öffnete, doch wollte man hinein sehen und schauen, ob das Bett in diesem kleinen Raum unberührt war, so hatte man keine Wahl. Ein Kopf schob sich durch den Spalt, die schmale Schulter einer jungen Frau, und wie ein Lämpchen in der Dämmerung glühten ihre Wangen auf. Am liebsten wäre sie sofort rückwärts wieder hinaus gestiefelt, man konnte es sehen in den großen, braunen Augen, ganz weit vor Schreck, doch er hatte sich schon herumgewandt, nur das Kinn zur Seite gerollt, und sie entdeckt.

„Oh,“ machte Tonks und hob schon einen hastig hinter sich deutenden Finger. „Oh, ich ... bin schon wieder weg, ich wollte nur sehen, ob ...“ druckste sie herum, nur noch mehr errötend. So viele Gästezimmer. Und ausgerechnet in das musste sie hinein platzen, in dem Remus Lupin am Fenster saß und sinnierte. Dann eben auf irgendeiner Pritsche schlafen, auf ein paar Stühlen quer oder in der Großen Halle, zur Not auf dem Steinbänkchen in dem winzigen Geheimraum irgendwo ein Stockwerk höher, weil das hier ihre letzte Chance gewesen wäre. Heute Nacht hatte Hogwarts viele Gäste, die nicht mehr hatten heimgehen wollen.

Er schüttelte den Kopf, als erriete er ihre Gedanken Wort für Wort und hielt eine geöffnete Handfläche in Richtung des Bettes zwischen ihm und der Tür, und so leise antwortete seine kratzig heisere Stimme, dass man ihn fast nur anhand des feinen Echos verstehen konnte. „Ich kann sowieso nicht schlafen.“ Zögerlich hielt sie inne, wie angewurzelt halb im Rahmen, halb auf dem Korridor draußen, und ein zarter Durchzug ließ die Fackel neben ihrem Ohr flackern. Das passierte oft, wenn sie grübelte und nicht zurechtkam mit Verlegenheit, wenn sie nicht sollte, aber wollte, wenn nicht unbedingt 'egal': Wechselnd auftauchende und wieder abblassende rote Flecken rechts und links des Nasenrückens, wie Discolichter leuchtend. Fast hätte er gelächelt. Aber nur fast.

Sie gab sich einen Ruck. „OK.“ Es war nur ein Flüstern, reichte jedoch aus, herüber getragen von dem Wind, den sie mit herein brachte, und dann schlüpfte Dora Tonks durch den immer noch recht schmalen Spalt hinein in das Zimmer und schloss die knarzende Tür. Sofort legte sich wieder dumpfere Stille auf ihrer beider Ohren, und Remus' Blicke schweiften wieder ab und aus dem Fenster. Und da saß er, den rechten Fuß in einem fleckigen Schuh auf dem Sims, das Knie so weit gebeugt wie es eben ging und den Arm darum geschlungen, sich an sich selbst festhaltend, während das linke Bein nur sacht angewinkelt herunter hing. So hoch angebracht war das Fenster, dass dabei seine Zehenspitzen, obwohl so lang die Gliedmaße, nur gerade eben über den steinernen Boden schleiften.

Natürlich war es viel schöner, in einem Bett zu übernachten als ohne Decke auf irgendeinem unbequemen Stück Holz. Und mochte er sich auch noch so bescheuert anstellen, mochte es auch noch so furchtbar sein, diese Nähe mit ihm zu teilen und ihn dennoch nicht haben zu dürfen, so spürte Dora keinen Drang, das Gästezimmer wieder zu verlassen. Süßer Schmerz. Und außerdem. Der kleine Krieger in ihr reckte sich, als versuche er, sie gänzlich auszufüllen, scheiterte aber kläglich. Heute Nacht wollte sie nicht mehr kämpfen, nicht mal um ihn, gleichgültig, wie stark die Sehnsucht zerrte. Ausgelaugt, wie sie alle, wie auch er, das konnte sie sehen an der gelblichen Blässe unter seinen Augen, ganz anders als die nach dem Vollmond. Einfach nur ein bisschen schlafen, obwohl es schwer fallen und vielleicht misslingen würde. Es musste sein. Ausruhen. Möglicherweise besser verarbeiten dadurch. Und morgen sah die Welt schon anders aus. Hoffentlich.

Sich in keinster Weise genieren müssend vor ihm, schlich sie dennoch näher an das Vierpfostenbett mit einem für das Schloss so charakteristischen Baldachin heran und begann dabei bereits, ihren schweren, schwarzen Mantel von den Schultern zu streifen. Einen einzelnen Stuhl gab es da, der sollte ihre Ablage sein, und wie sie anfing, sich die Bluse aufzuknöpfen, entschied die junge Aurorin sich doch noch, zumindest eine Seite der Portieren vorzuziehen. Sie wollte ihn nicht provozieren, keine Abwehrreaktion hervorrufen, ihm auch nur das Gefühl geben, sie wäre auf irgendetwas aus. Denn das war sie nicht. Sie war müde. Ja, sie wünschte sich, er würde von dieser bescheuerten Fensterbank herunter kommen und sie halten, damit sie ein bisschen nur (ehrlich, nur ein bisschen) weinen konnte, und wenn er sie küssen wollte wie unten am Canary Wharf, dann wäre sie auch damit einverstanden, keine Frage. Aber er sollte nicht denken, dass es das war, was sie wollte.

Remus rührte sich nicht. Längst war sein Kinn wieder auf die andere Schulter herüber gerollt, und das Licht eines fast vollen Mondes spiegelte sich in glitzernden Schlieren auf seinen Hornhäuten, von beinahe der selben Farbe wie seine eigene Iris, durchscheinend davon, als wäre sie ohne Pigment. Für einen Moment war das in ihrer Brust wie eine umschlagende Welle, genau in dem Augenblick, in dem die Gischt schäumt und sich bricht, aber sie biss die Zähne zusammen und fuhr einfach fort. Verschwitzt waren ihre Kleider von dem Gefecht in den Fluren und Treppenhäusern von Hogwarts, und hier und da klafften Brandlöcher. Da war Blut auf ihrem Hemdchen, keine Ahnung von wem, und fast ein wenig zu hastig pellte sie sich aus dem Leibchen, hätte es am liebsten von sich geworfen.

Der Herzschlag beruhigte sich, sobald sie es los war, und noch einmal tief, aber unhörbar Luft holend, schlug sie das schwere Duvet des Bettes auf und kroch auf die Matratze, ihre schlanken Beine geschickt unter die Decken schiebend und sich ausbreitend. Kühl noch, die dünnen Sommerlaken, doch rasch genügend angewärmt von ihrem Körper, konnte sie die angezogenen Knie schon bald abwärts schieben und sich ausstrecken. Nicht zur Gänze, leicht angewinkelt drehte sie sich instinktiv auf die von ihr sonst eher weniger bevorzugte linke Seite, weg von ihm, das Gesicht zur Tür, und die Hände unter dem Gesicht faltend, schloss Dora die Augen. Und wartete auf den Schlaf. Vergebens.

Im Nachhinein hatte sie keine Ahnung, wie lange sie wach gelegen hatte in dem Versuch, Träume zu finden oder Traumlosigkeit. Die Bilder auf den geschlossenen Lidern versagten es, doch auch die Wand mit dem nun leeren Gemälde, wo sich alle Porträts und Stillleben irgendwo versammelt hatten, um einander Trost zu spenden ob des Verlustes von Dumbledore, schläferte sie nicht ein. Kein Geräusch gab der Mann von sich, von dem sie wusste, dass er in ihrem Rücken am Fenster hockte und hinaus starrte, grübelnd, denkend, so wie sie ihn kannte, wie sie ihn ... Ja, egal. Es half nicht unbedingt, jetzt an ihn erinnert zu werden, oder an den armen Bill da oben im Krankenflügel. Der war nicht allein heute Nacht.

Es ging einfach nicht. Er hatte recht, schlafen war unmöglich. Zu viele Gedanken, Erinnerungen, die kreisende Verzweiflung, die ins Herz zu dringen versuchte, wie Geier, die über einem Verdurstenden in der Wüste ihre Bahnen zogen, nur auf den passenden Moment harrend, um zuzuschlagen, egal ob lebendig oder tot, und schließlich musste sie sich aus dieser Position befreien. Links war die Bettkante, rechts viel Platz für ausgestreckte Arme, und eingewickelt in das so typisch englisch aufgeschlagene Bettzeug, rollte sie sich herum. Das Laken schlang sich um ihren Körper; sie hielt es absichtlich fest dazu. Unruhe befiel ihre Beine, wanderte hinauf in die Hüften und endlich in die Arme. Liegenbleiben war auch nicht drin.

Ganz still dagegen der Mann am Fenster. Nicht einmal sein Atem pfiff. Die Kleider raschelten nicht, wenn sich die Brust hob und senkte unter tiefen Zügen seiner Lungen. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie sein Fuß, baumelnd, im Rhythmus seines Pulses vor und zurück wippte, Leben genug in ihm, und er hob die zweite Hand und griff sein eigenes, gegenüberliegendes Wurzelgelenk. Es gab nur eine Lösung, für beides, für alles, für ihre Rastlosigkeit und seine Schockstarre, für alles Andere auch. Dem Impuls folgend, aber nicht übereilt, zog Dora das blütenweiße Laken unter dem Duvet hervor und klemmte es sich fester unter die Achseln, bevor sie die Beine aus dem Bett schwang und das Himmelbett zu umrunden begann, indem sie sich an einen der Pfosten lehnte.

Barfüßig herüber tapsend, schwebte sie förmlich durch den schmalen Raum, nur das leise Pitsch-Patsch ihrer nackten Zehen auf dem Boden verriet die Bewegung. Feengleich in diesem provisorischen Umhang aus hellem Laken, und sobald sie in den Kegel aus Licht trat, den der Mond durch das Sprossenfenster mit dem spitz zulaufenden Bogen warf, leuchtete sie regelrecht, obwohl ihre Haut blass und bleich blieb und das Haar mausgrau und kurz und stumpf, so wie im ganzen vergangenen Jahr. Manchmal glaubte Dora selbst schon, nie wieder anders aussehen zu können, nie wieder in der Lage zu sein, ihr Haar nach Belieben färben oder die Länge verändern zu können, wie sie es früher im Stundentakt getan und ihre Mutter und ihre Hauslehrerin in den Wahnsinn getrieben hatte damit. Es ging einfach nicht. Gezwungen widerzuspiegeln, was sie im Innern fühlte. Eintönigkeit und Glanzlosigkeit.

Immer noch blieb Remus' Blick gefangen da draußen in den aufsteigenden und vom Wind zerrissenen Rauchschwaden, die von Hagrids ausgebrannter Hütte aufstiegen. Nicht richtig, einfach nicht richtig; er starrte dort hinunter, wie man jemanden betrachtete, den man ewig nicht gesehen, und der ein gänzlich anderer Mensch geworden war. Veränderung, die nicht sein durfte. Andere hätten geglaubt, er habe sie nicht einmal bemerkt. Aber so war Remus. Er konnte ganz und gar fort und dennoch komplett im Hier und Jetzt sein. Das musste ihr niemand erklären. Schon gar nicht er selbst. Seufzend gab er ein Lebenszeichen von sich, und sacht nur fing er an, den Kopf zu schütteln.

„Ich kann den Weg nicht mehr sehen,“ flüsterte er, ohne sie anzusehen, brauchte das auch nicht. „Als hätte jemand die einzige Laterne ausgemacht in einem finstren Stollen unter der Erde.“ Sie mochte das, wenn er seine Gefühle zum Ausdruck brachte, sehr. Nicht nur, weil er das schön tat, weil er dafür Worte wählte, die nicht abgedroschen klangen, die wirklich von Auseinandersetzung sprachen, sondern auch und besonders, weil das eben nicht selbstverständlich war. Für ihn. Und bei ihm. Fast hätte sie gelächelt, gleichgültig, ob es in diesen Augenblick passte oder nicht. Sacht nur nickend, bestätigte sie, dass sie verstanden hatte, und dann lächelte sie doch. „Es sind noch 'n paar Kerzen an.“

Remus prustete, bitterlich und dennoch mit diesem sanften Knick im Mundwinkel, den er nicht verhindern konnte. Ablassend von der Nacht vor dem Fenster, fixierte er das eigene Knie in durchgescheuerten und dünn gewordenen Hosenbeinen, die sich darüber spannten. „Ach ja?“ Das Lächeln in diesem so natürlich hübschen, herzförmigen Gesicht blieb, wo es war, und je länger es dort strahlte, umso weniger unpassend kam es ihr vor. Dieses Mal senkte sie kräftiger, bestimmter das Kinn, und auch wenn das „ja“ gehaucht war, hatte es doch Substanz. Mutig, mit einer Hand ihr Laken um den Körper geschlungen haltend, streckte sie einen Finger aus und berührte nur vorsichtig, ganz eben bloß, mit der Beere die winzigen Härchen auf seinem Unterarm, der Hemdaufschlag daran zurückgeschoben, wie er die Hände um das Bein geschlungen hatte. Die Geste reichte aus, um begreiflich zu machen, was sie meinte. Wen sie meinte.

Sogleich schnaubte er erneut, türmten sich die Brauen direkt über seiner Nasenwurzel zu einem so merkwürdig wütenden Dreieck auf. Das war der selbe Gesichtsausdruck, der einen 13jährigen Harry so erschreckt und stumm geschlagen hatte, doch ihr konnte er damit keine Angst machen. Und wollte es sowieso nicht. Unzufrieden mit sich selbst, sie konnte das erkennen, ohne ihm in die Augen sehen zu müssen dafür. „Ich kann keine Kerze sein,“ wehrte er ihr verstecktes Lob ab und schüttelte heftigst den Kopf, spürte gar nicht, wie er seine Paralyse damit durchbrach. Die Stille währte nur kurz, denn Dora musste sich auf die Lippe beißen, konnte es sich nicht verkneifen. „Du bist meine.“

Für ein paar Herzschläge machte sie es nur schlimmer, und diese steile Falte spross auf seiner Stirn aufwärts bis zum Scheitel. Die Kiefermuskulatur trat hervor, und die Zähne knirschten, und sie hätte schwören können, dass Remus mit den Augen rollte. Aber er sagte nichts. Kein 'lass gut sein', kein 'ich dachte, wir wollten nicht mehr darüber reden'. Ob sie wollte oder nicht, davon brannte ihre eigene kleine Kerze ein bisschen heller, wärmer. Hoffnungsschimmer. Vielleicht eben doch nicht so überzeugt davon. Vielleicht zweifelnd an seiner Entscheidung. Auch nach so langer Zeit getrennt, noch nicht davon befreit.

Den Glanz in den Augen konnte Dora nicht verhindern, herrührend von dieser unbewussten Emotion, aber auch von salzigem Wasser auf den Linsen, und Wegblinzeln wollte nicht funktionieren. Oh nein nein, nicht weinen, alles, nur nicht weinen. In einer geschmeidigen, aber nicht übereilten Bewegung, drehte Remus den Oberkörper, dass sein zweites Bein vom Sims herunter rutschen und er sich ihr zuwenden konnte, im Sitzen auf der Fensterbank auf Augenhöhe mit der bezaubernden Frau in ihrem ungewöhnlichen Nachtgewand. Frierend jetzt, die feinen Härchen aus hellem Flaum auf ihren Armen aufgerichtet in Gänsehaut, zog sie die Hände hoch zwischen die Schlüsselbeine und das Bettzeug enger um sich, als wäre diese plötzliche Aufmerksamkeit zu viel.

Noch lange nicht aufgegeben. Da schwamm die gleiche Zerrissenheit auf seinen Regenbogenhäuten wie damals, wenn sie sich darüber gestritten hatten, wenn sie dieses dümmliche, dämliche Gespräch geführt hatten, und Dora Tonks wunderte sich zum ersten Mal über ihr eigenes Verhalten. Sie hatte niemals die Geduld verloren darin. Sie stutzte, verwirrt von der Idee dieser Verbindung – sie und geduldig – aber es stimmte einfach. Weil sie es so sehr gewollt hatte. So sehr, dass sie jetzt immer noch, nach einem Jahr, nicht anders konnte und wollte als zurück in seine Arme. Am liebsten hätte sie sich einfach nach vorne gelehnt, ihre Stirn an seine Schulter, doch das würde er nicht zulassen, und sie spürte es, irgendwo tief in sich drin, dass sie auch jetzt nur eines unbedingt brauchte: Beharrlichkeit.

Sein Handrücken zitterte sich nach oben an die Wange, wischte den einzelnen Tautropfen ihrer Traurigkeit nicht einfach davon, sondern rieb ihn sich in die eigene Haut, und dabei hatte sie nicht einmal mitgekriegt, dass sie doch zu weinen angefangen hatte. Schon wieder. Als hätte sie im Krankenflügel nicht genug geflennt. Keine Ahnung, wo dieser ganze Raum zwischen ihnen hin verschwunden war, was aus der Luft geworden war von ihr bis zu ihm. Weg. Statt dessen vibrierende Spannung, zum Überlaufen, zum Überschäumen, wie die festeren, winzigen Kräusel seiner Brauen ihre Stirn streiften, Nasenspitzen sich vorsichtig hin und her fahrend berührten. Der warme Atem kitzelte auf der Oberlippe, und so weit geschlossen waren seine Lider, dass nur ein schmales Glitzern noch sichtbar war. Unerträglich. Kaum auszuhalten, die Hände bei sich zu lassen. Und er brummte es heiser aus der Kehle heraus: „Warum machst du's mir so schwer?“

Einfach loslassen. Wieso konnte sie das nicht, ihn einfach ziehen lassen, fort von ihr? So jung, so wundervoll, so unendlich schön, an Seele noch mehr als schon an Körper. Warum musste sie ihm das antun, ihnen beiden, dass sie ihn nicht aus den Händen gab, immer noch sein ganzes Inneres in ihren unbeholfenen Fingerchen im Griff hatte? Er hatte es versucht, ganz gut ohne sie gelebt, auch in grässlichster Not und Gefahr da draußen bei den anderen Werwölfen. Aber das war bloß außen gewesen. Nie ganz weg, nie ganz ohne, immer im Hinterkopf und im Unterbewusstsein, sich an ihn heranschleichend, wenn er sich nicht ständig dagegen wappnete. Patronus-Gedanke. Der Beste. Der Großartigste. Geheimwaffe Tonks.

„Du weißt genau wieso,“ wisperte sie, so vorsichtig wie es eben ging, um den Gedankengang nicht zu unterbrechen, um endlich zum Schlusspunkt dieses endlosen Streitgesprächs zu kommen. Ohne es auszusprechen, machte sie genügend klar, und das Schönste daran, das Allerfabelhafteste, das war, dass er verstand. Nicht nur den Wortlaut, nicht nur die Bedeutung dahinter, sondern es an sich heranließ, die tatsächliche Wahrheit, ohne seinen sonst so standhaften Glauben daran, dass niemand das tun könnte, was sie da gerade behauptete. Ein gepresstes Geräusch entkam ihm, das letzte Aufbäumen dagegen. Aussichtslos. Verloren, ein für allemal. „Aber das sollst du nicht!“

Eindringlich, fast flehentlich befehlen wollte er, aber es ging nicht, es kam nicht heraus und auch nicht so herüber. Im Gegenteil. Es war wie eine Bitte, ihm auf keinen Fall zu gehorchen. Als wenn Black'sches Blut jemals auf eine solche Schwachsinnsidee gesprungen wäre. Und sie schlug ihn mit den eigenen Waffen, mit sorgfältig gewählten Worten, die ihr so spontan in den Geist schossen, dass es sie selbst ein wenig überraschte. Dabei sollte sie ihre eigene Dreistigkeit gewohnt sein. „Dann sag's mir,“ flüsterte Dora und hielt seinen Ellbogen, während beide Hände des Mannes sich flach ausgebreitet auf ihre Taille legten, und er hob sacht den Kopf, um sie ein bisschen nur ansehen zu können. Was meinte sie?

„Sag's mir ins Gesicht.“ Es war ein Angebot, aufrecht vorgebracht, auf ihn zugehend, ihm seine Meinung und seinen Willen zugestehend, und ihm damit nur umso mehr vor Augen führend, dass es dem gar nicht entsprach, was er vor einem Jahr entschieden hatte, als er fortgegangen war. „Sag' mir ins Gesicht, dass du mich nicht liebst, und ich lass' dich in Ruhe.“

Stumm. Remus Lupin blieb stumm. Die Lider waren geschlossen, die herrlich aufgeladene Unrast war noch da, nur bestärkt und genährt vom sanften Streicheln seiner Nase. Nicht mal der lachhafte Versuch, dieser Offerte nachzukommen. Weil das, was er vor fast genau einem Jahr auf dem Balkon einer schäbigen Villa in Bloomsbury auf ihre Braue geflüstert hatte, noch immer galt und umso mehr. Und weil es so unleugbar in die Sterne geschrieben stand, dass eine Lüge den Kosmos vernichtet hätte.

Sie wartete. Und wartete. Er sagte nichts. Ihr Herzschlag beschleunigte, bevor sie eine Hand um seinen Nacken herum legte und ihn an sich zog, dass er sich vorbeugen musste im Sitzen und seinen ganzen Schädel an ihrer obersten Rippe vergrub. Antwort genug. Die Sonne würde sie finden, wenn ein neuer Tag anbrach über Hogwarts, und ihr Haar würde leuchten in sattem Pink, durchsetzt mit brünetten Strähnchen. Nicht die letzten Worte jener Nacht, noch ein paar, die gesagt werden mussten, ja, auch die Möglichkeit – 'wir haben vielleicht nicht mehr viel Zeit' – aber das war 'egal' und mehr als nur 'egal'. Weil es richtig war. Weil es Liebe war. Weil's in den Sternen stand.


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung