Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Die Gefangenenfähre

von Teekon

Wie eine gezündete Granate stoben die grellroten Funken davon, nicht so elegant und gezielt wie soeben noch das Periculum der Jugendlichen, splitterartig, zersprengt, und mit einem Mal war der flache, schmale Nachen dort unten auf der gerade noch so ruhigen See in blendendem Licht zu erkennen. Der aufziehende Nebel, schneller nun heraneilend, so als habe die Explosion unsichtbare Dämme zum Bersten gebracht, reflektierte in greller Weiße die augenblicklich folgenden Blitze aus karmesinfarbenen Sternen, dass Black, Dearborn und Podmore zurückschreckten und die Arme schützend vor die Gesichter hoben. Nur das klatschende Prasseln von geborstenem Holz, wie es in tausenden winzigen Spänen die Wasseroberfläche durchschlug, ließ sie erahnen, dass getroffen worden war.

Entsetzt zog Sirius die Hand herunter, noch halb abgewandt von der Szenerie, und ihm klappte der Unterkiefer herunter. Sie konnten sie nicht vom Ufer aus erwischt haben! Zu weit weg, auch ein so genialer Zauberer, ein so hervorragender Kämpfer wie dieser dort unten, der nun aus der Deckung der Klippen heraus trat und sich frei, ohne jegliche Furcht, auf offenem Strand präsentierte wie auf dem Bulls Eye einer Zielscheibe, war nicht in der Lage, diese Distanz zu überbrücken. Und dennoch war es geschehen: Sogar von hier aus, in der doch gerade noch dunkel gewesenen Nacht, mit einem Mal erhellt von rascher Folge heftiger Kampfzauber, prankte ein riesiges, halbrundes Loch in der glatt geschliffenen Reling der Gefängnisfähre.

„Bei allen 13 ...“ Caradoc sprach es nicht zuende aus, während sich Sturgis' Kiefermuskulatur zu harten Klumpen verkrampfte. Auch er hatte den Mann gesehen dort unten, jetzt so dicht heran getreten an die Brandung, dass auflaufende Flut mit jeder neuen Welle seine Stiefel mehr benetzte. Und er war nicht der Einzige. Vier weitere Gestalten in langen, dunklen Roben, gezückte Zauberstäbe in den Händen drehend, verließen den tiefen Einschnitt im Sandgestein, wo ein Bach, ein Graben, nichts weiter als die Drainage der weiter oben gelegenen Felder, die Kliffs durchschnitt, um in die Nordsee zu münden.

Sie beherrschten sich. Sie hielten sich an Dumbledores Vorgabe. Nur beobachten, warnen, die Fähre vom Land fernhalten, sollte das Ufer besetzt sein von Voldemorts Leuten, nichts unternehmen, schon gar nicht kämpfen. Auch wenn es schwer fiel, erschreckend schwer fiel, angesichts dieser Visagen dort unten, angesichts dieser zähneknirschenden Wut. Podmore ballte die schlaff am Körper herabhängende Faust, unterdrückte den aufkeimenden Kampfgeist, so gut es eben ging, und die beiden jüngeren Ordensmitglieder neben ihm taten es ihm gleich. Die Augen des Lockenkopfs glitzerten in mehr und mehr vom rasch über die Küste ziehenden Nebel verdecktem Mond, wie er sich anscheinend nicht entscheiden konnte, wen er erzürnter fixieren sollte. Den Todesser, dem ein Schwall langen, platinblonden Haares über die Schulter fiel, oder doch eher die hochgeschossene Figur von Antonin Dolohov?

Bis es ihnen klar wurde. Das Bombarda war nicht vom Ufer gekommen, nicht hier vom Strand. Weder Malfoy noch die lange laufende Laterne Yaxley hatten ihn abgefeuert über die halbe Meile an sich aufwühlendem Meer, und auch der wild aussehende Kerl mit dem verfilzten Bart und den so stechend leuchtenden Augen, dass sie Scheinwerferkegel in die Nacht bohrten, war es nicht gewesen. Dass Travers zu blöd und zu untalentiert war, darüber dachte nicht einer von ihnen nach. Und das konnte nur eines bedeuten. Wenn nicht von den Klippen, wenn nicht aus der Luft angegriffen wurde, dann stammte der Zauber vom Nachen selbst. Noch während sie verstanden, was das hieß, schlug jedem der Puls bis hinauf in die Ohren, spürbar als plötzlich gelöste Bremse der Triebstangen eines Dampfzuges, und Black fasste in ein Wort, was sie alle dachten: „Verräter!“

Gebannt, als schauten sie ein spannendes Theaterstück, ragten die Jungen und der Mann bei ihnen jetzt ohne den Schutz des Geestkamms auf, starrten auf diese gruselig beleuchtete Szene hinunter, wie Diskolicht, wie Stroboskop, mal orangerotes Glühen, dann aufflammendes Zinnober, und wie festgefroren hielt sie Dumbledores eindringliche Bitte und Moodys grimmiger Befehl. Moody. Solange er da unten war auf dem Schiff, sollte sich, wer immer es wagte, wer auch derjenige war, der diesen Auftrag heute Nacht verraten hatte, warm anziehen. Die Welle von Zuneigung, die sie mit einem Mal für den knorrigen, vollkommen durchgeknallten Auror empfanden, schwappte über sie hinweg wie die nun höher ausrollenden Wogen und erfüllte sie mit einem herrlichen Brennen aus Stolz und Schadenfreude.

Es konnte keiner aus dem Orden sein. Einer der anderen Untergebenen aus dem Ministerium konnte nur diesen Verrat begangen haben, sonst hätte gerade Dolohov niemals diese, vielleicht klein erscheinende, aber verflucht gefährliche Truppe in seinem Rücken stehen gelassen. Sie konnten keine Ahnung haben, dass Podmore, Dearborn und Black, drei junge, jedoch nicht zu unterschätzende Mitglieder des Phönixordens sich hier oben in den Klippen aufhielten. Also einer von den Anderen. Hoffentlich nur einer. Sah gut aus, wie das Feuer schon abebbte und nur noch kleine Flämmchen als Residuen eines halbherzig gezielten Inflammare über das flache Dach der Kajüte züngelten.

Mit der flachen Hand schlug Caradoc dem in der Mitte verharrenden Sirius auf die Brust, so heftig in Bewegung und Geräusch, dass auch Sturgis aufmerksam wurde. Der zweite Schauplatz. Sie hätten fast vergessen, dass die fünf Todesser dort, gut 50 Yards Höhenunterschied von ihnen entfernt, auf dem Strand zusammen gerottet waren, so überzeugt davon, dass die Entfernung zum Boot zu groß war für sie, um Schaden anzurichten. Doch die Flut kam. Sie drückte das Schiff auf das Ufer, sie trieb es ihnen direkt in die Arme. Und als wäre das nicht genug gewesen, detonierte mit einem Mal ein strahlender Knall aus silbernem Inferno auf dem Oberdeck der Gefängnisfähre. Als wäre er gegen sie gerichtet, sprangen die drei Beobachter rückwärts, die eigenen Zauberstäbe aus den Innentaschen reißend, wo sie nicht längst gezogen waren, und der Schock, die Erkenntnis, bohrte sich jedem in die Brust wie reeler Artilleriebeschuss. Ein Patronus.

„Die Dementoren,“ presste Podmore zwischen den Zähnen in seinem kantigen Kiefer hervor, und Sirius ergänzte ihrer aller Befürchtung: „Sie greifen an.“ Mit geweiteten Augen, das hinter Schwaden aus Brodem fahler werdende Mondlicht darin tanzend, konnten sie nur hilflos hinüber stieren zu dem Nachen, wo aufflackernde und erlöschende und erneut aufschießende Blitze schimmernder Patroni tobten, die zuvor so zornrot und kampflustig glühenden Zauber gänzlich verschwunden. Keine Ahnung, wieso die Seelenfresser die Auroren angriffen. Unverständlich, unerklärlich, gegen alle Gesetze der Natur, so als wäre die Unterwürfigkeit der Dementoren, die Befehlsgewalt der Ministeriumsrepräsentanten über sie so unumstößlich wie die Wanderung der Sonne von Ost nach West. Und dennoch geschah es. Es lähmte. Es wurzelte sie fest dort oben auf dem Kamm der Klippen wie den krüppeligen kleinen Baum, unter dem sie gesessen hatten.

Erst als ein Leuchten irgendwo im unteren Bereich ihrer Gesichtsfelder in schwachem Gelbgrün sich zu einem gewundenen Band verwob, ein magisches Seil daraus wurde und die nun so kurz gewordene Distanz zwischen Brandungszone und Nachen überbrückte, löste sich diese Parese auf, wachten sie auf aus ihrem Dementorenstupor, und jetzt war vergessen, was Dumbledore gesagt hatte. Die Warnung von James verhallte in Sirius' Kopf, als habe er Potter noch nie sprechen gehört, und Moodys verkniffener Mund barg keine Drohung mehr. Das alles zählte nicht. Das hier war ein Notfall. Entweder sie handelten, oder ... Nein, nicht daran denken. Da unten waren Alice und Frank. Und vier Dementoren. Viel entsetzlicher als Todesser, sogar schrecklicher als der Gedanke an die präzisen Flüche von Dolohov. Keine Wahl. Und die wollten sie auch gar nicht haben.

Ein Blick genügte, und die Ordensmitglieder entschieden gemeinsam. Gleichzeitig stemmten sie sich irgendwie hoch und über den Grat aus Sand und Grassoden, der sie vom steil abfallenden Kliff und damit vom schnellsten Weg zum Strand hinunter trennte, jeder seiner Größe angemessen. Podmore stellte einfach einen Fuß oben auf und drückte sich nach oben, während Black die Kraft seiner muskulösen Arme ausnutzte und Dearborn regelrecht vorwärts rollte. Sich aufteilen, das war das Geschickteste, die Wartenden dort unten überraschen und mehrere Fronten eröffnen, so dass sie keine Möglichkeit hatten, ihre Zahl sofort auszumachen. Sie in die Defensive treiben. Noch einmal schaute Sirius nach links, nach rechts, deutete mit dem Daumen irgendwo hinter sich über die Schulter. „Treffpunkt ist die Sandgrube,“ erinnerte er seine Kameraden an die Vereinbarungen für den Fall einer notwendigen Flucht, und sie nickten ihm bestimmt zu. Evakuierungssignal war klar. Dann los.

Mit einem Satz seiner langen Beine flog Sturgis Podmore quasi den langen Streifen aus hartem Binsengras hinunter und verschwand, schwer wie eine Bowlingkugel und mit wehender Robe wie eine Fledermaus, wie er sich in die Schneise zwischen den Klippen fallen ließ. Nicht auf das dumpfe Geräusch des Aufschlags wartend, hechtete Caradoc Dearborn nach rechts, griff nach einem heraus stehenden Wurzelwerk und hangelte sich daran herunter. Sirius war der Waghalsigste von ihnen, das war von vornherein unbestreitbar. Und deshalb gehörte der mittlere Weg ihm. Abwärts. Nicht steil. Senkrecht. Ohne zu zögern, die Zähne gefletscht wie ein mächtiger Wolfshund, wie dieses Riesenvieh, das ab und an durch Hogsmeades Gassen stromerte, rammte Black seine Fersen in die Steilwand und verstärkte den Sog der Schwerkraft nur noch mehr, indem er sich mit beiden Händen von der Kante drückte.

Das um Befreiung kämpfende, halb gepresste Knurren, das aus seiner Kehle grollte, konnte von der anbrausenden Flut nicht wirklich unterdrückt werden, und dennoch war der Überraschungseffekt auf seiner Seite. Als wäre er vom Himmel gefallen, wie ein Meteor, wie ein Stern, der doch fest verankert sein sollte, donnerte Sirius Black auf sie herab, begrüßte den nun bis an Yaxleys hohe Knie reichenden Nebel als willkommenes Versteck, schoss den ersten heftigen Kampfzauber auf den Erstbesten ab und rollte sich über die eigene Schulter. Noch während verblüfftes, entgeistertes Raunen und ein Aufschrei des Schmerzes die auseinander gezogene Reihe der Todesser aufschreckte, noch nicht einmal wieder aufgerichtet, feuerte Sirius den nächsten Schuss in den Haufen hinein, und der unbekannte Zauberer mit dem gezwirbelten Spitzbart jaulte auf, wie er getroffen zu Boden ging.

Sie fuhren herum, Dolohov und Malfoy in der vorderen Reihe, doch der Dunst, den ihre Verbündeten vom Meer mitgebracht hatten, schützte jetzt auch die unverhofft aufgetauchten Feinde. Von Norden her, wo irgendwo in der Ferne die Lichter von Robin Hood's Bay schimmerten, schmetterte Podmore einen Impedimenta auf eine vermummte Gestalt, und das breite Kreuz verriet Egbert Travers, der sich augenblicklich herumdrehte, winselnd vor Pein und ohne Rücksicht auf Verluste in die Dunkelheit ballerte. Die sofortige Erwiderung verriet nur eins: Ein Blindschuss, der nichts erwischt hatte.

Keine Zeit jetzt, auf ihn zu achten, auf Antonin Dolohov, der nur für einen winzigen Herzschlag die Brauen ineinander schob und sich umwandte, als wäre er völlig unbeteiligt. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen. Sollten sich die Jungspunde um das Problem kümmern. Dafür waren sie doch dabei. Wer immer sie dort angriff auf dem dunklen Strand, Auroren waren es nicht. Diese Tölpel hielten sich an ihr lächerliches Gesetz, riefen jeden an, bevor sie schossen, und diese hier hatten das nicht getan. Damit müssten Lucius und seine Freunde ohne ihn fertig werden. Vier Mann musste er befreien. Und wenn möglich, so viele Verteidiger für immer loswerden, wie es eben machbar war. Sein magisches Seil, sorgsam von dem schwerfälligen Mann dort am Bug des Schiffes festgebunden, schien zusammenzuschrumpfen, wie es sich in Nichts zusammen rollte und die Fähre damit näher und näher ans Ufer zog.

Noch immer rauschten die tollenden Patroni von mehreren Auroren über das gesamte Deck des vielleicht 50 Fuß langen Bootes, verschluckte der in ihrem Schein gleißende Nebel so gut wie jede Sicht, und nur Schatten, manche fliegend, schwebend mit dunklen, gänsehauttreibenden Schleiern in ihrem Rücken, andere klein, rasch, trippelnd über das Holz jagend, gaben winzige Hinweise auf den Verlauf des Kampfes. Nur nicht zu nahe kommen. Nur nicht ihre Nähe spüren. Die Gischt knisterte, wie sie darunter gefror und sofort wieder zerbrach, sobald der schwere Rumpf sich durch die fragilen Kristalle schob, und sogar der Sand wurde hart und verbuk, als der Nachen endlich das Ufer schrammte. Und die herrliche Wärme, der Rest eines heißen Frühsommertages, verpuffte in arktische Kälte.

Das Seil riss nicht bloß ab, sobald es seine Aufgabe erfüllt hatte. Zurückgezogen wie eine geschwungene Peitsche, schnackte es rücklings und verschwand in Dolohovs Zauberstab, hinterließ nur ein feines Wispern und den kleinsten Hauch von grünlichem, gelblichem Flackern, wie der weißblonde Russe herumfuhr und sich dem Kampf widmete, den Dementoren die Besatzung überlassend. Erstaunlich, dass Gibbon das hinbekommen hatte. Fast ein wenig bewundernswert. Aber was war dabei? Den Süchtigen mit seiner Droge zu locken, den gefangenen Fisch mit seiner Leibspeise ködern, einem Seelenfresser genau das anzubieten: Seelen. Zum Fressen. So viele er nur wollte. Leichtes Spiel. Dolohov grinste und schüttelte den Kopf und suchte in dem Chaos aus Feuerwerk und Düsternis nach einem Gegner.

Zu seiner Rechten waren die zwei schattenhaften, bulligen Gestalten zu dicht bei einander, um unterscheiden zu können, welcher davon Travers, dieser Dummkopf, und welcher Podmore war. Nicht wichtig. Wenn auch nicht ausgeglichen. Weit ab, viel zu weit ab links, Yaxleys unverkennbares Skelett in den vom Wind aufgetürmten Sandwällen, und er trieb den kleinen Hufflepuff vor sich her. Doch nur ein Kampf war interessant genug, nur einer es wert, sich mit ihm zu befassen, und ob Antonin – ob Tonda – wollte oder nicht, ob es widersinnig war oder nicht, er musste lächeln.

Black. Der junge Mr. Black, allein gegen Zwei, gegen Malfoy und Karkaroff, die einen schwarzmagischen Fluch nach dem anderen abgaben, die ihre Tricks und Kniffe aufeinander abgestimmt anwandten, und dennoch hatten sie so unverkennbar keine Chance, wie sonst nur die Gewissheit des Todes sein konnte. Eins mit seinem Zauberstab war Orions Sohn, und nicht nur das: Flink, geschickt und immer in Bewegung, wich er ihnen aus, sie konnten ihn nicht erwischen. Hohnlachen musste er dabei, Mr. Black, wie er die Zeit dazu fand, sich zu verteidigen, sich zu wehren, sogar anzugreifen und beiden Gegnern immer und immer wieder Wunden zu verpassen. Oh ja. Sie hatten ihm davon erzählt. Er hatte die Narben gesehen derer, die sich mit diesem Herrn gemessen hatten, und auch wenn er selbst seit jenem Fulguratus nicht mehr gegen ihn angetreten war, brauchte Antonin Dolohov keine Demonstration wie diese hier, um es zu glauben. Ein unschlagbarer Duellant. Ganz der Vater. Das hatte man von Aljoscha auch immer gesagt.

Dolohov wandte sich ab, überließ das arrogante Kind und den kriecherischen Landsmann ihrem Schicksal in Blacks so beweglichen Händen. Irgendwer musste das hier jetzt auflösen. Sollten sie ihm den Rücken frei halten. Er musste an Bord. Er musste die vier Gefangenen aus ihrer Zelle holen und heil an Land bringen, bevor irgendein Auror die Möglichkeit hatte, den Strand zu betreten und Alarm zu schlagen. Noch ehe es hier von Ministeriumspack wimmeln würde, wollte er längst über alle Berge sein. Mit ihnen allen gemeinsam. Mit Nott, mit Avery, Mulciber, Rosier und denen, die er mitgebracht hatte. Die Robe zurückschlagend, dass sie einen gleichförmigen Knall erzeugte, setzte Antonin sich in Bewegung.

So dicht war der Nebel jetzt, dass man kaum die Hand vor den eigenen Augen erkennen konnte. Auf dem unebenen Boden, bereits zertrampelt von vielen Füßen, locker der Sand bei tagelang trockenem Wetter, stolperte man mehr vorwärts, als dass man ging, und ein ums andere Mal erwischte man einen Feind eher mit ausgestreckten Händen oder einem nachgezogenen Bein als mit einem Zauber. Der Lärm der gerufenen Flüche, das Knarren des hölzernen Schiffsbugs auf dem Quarzgesmisch und das Tosen der brausenden Wellen, wenn sie in getriebener Aufruhr an die Küste schlugen, dazu das Zucken von farbigen Blitzen aus geschleuderter Magie hier und dort, im Augenwinkel, manchmal nur wenige Zoll von den eigenen Schuhspitzen entfernt, taten ihr Übriges. „Fall nicht auf dein hübsches Gesicht, Blondie!“ höhnte Sirius standhaft und löste eine Tirade an Schimpfwörtern („Blutsverräter!“ war noch das Netteste) und schlecht bis gar nicht gezielte Stupors, Mordeos und Flagellates aus, die allesamt verfehlten.

Irgendwo zu seiner Linken konnte er auch Sturgis feixen hören, und Caradoc lachte so quietschend auf, als habe ihn entweder ein Kitzelfluch lädiert oder als habe Yaxley seine Hosen verloren und präsentiere nun seine mit Blümchen bestickten Unterhosen. Grinsen musste er, und trotzdem war es da, dieses miese Gefühl, diese Ahnung, bestärkt durch den widerlichen, kalt-feuchten Dunst, den die Dementoren mitgebracht hatten. Sie konnten überall sein. Niemand zwang sie, beim Schiff zu bleiben, und wenn sie sich schon gegen Auroren wandten, mit denen zusammen zu arbeiten sie sich vor so langer Zeit verpflichtet hatten, wer konnte dann noch irgendwie dafür garantieren, dass sie sich wie in Büchern beschrieben verhielten? Er mochte den Gedanken nicht. Er bedrückte ihn, er machte ihm Angst, egal wie unterschwellig nur, und damit bewies er es: Sie waren hier.

Langsam, so langsam tastete er sich vor, dicht am Boden, die Versuchung unendlich groß, einfach zu Tatze zu werden, einfach mit der schnüffelnden Schnauze die Todesser aufzuspüren. Und irgendwie, ja, sein Instinkt sagte es ihm, riet es ihm, wusste er, dass er dieses furchtsame Kneifen in der Brust loswerden würde, wäre er nur der tapfere Wolfshund. Nicht zuende führen konnte er diesen Zwiestreit in seinem Kopf, wie der riesige, schwarze Berg vor seinem Lauf auftauchte, und sich noch mehr herunter duckend, observierte Sirius vorsichtig die nächste Umgebung. Es war das Boot. Der Rumpf, hineingetrieben von Dolohovs Seil in den sandigen Untergrund, schaukelte es nur wenig im Wellengang, und noch immer bröckelten Teile der halb verkohlten, halb zerrissenen Planken der Reling ab und plumpsten ins Wasser.

Sirius riss den Zauberstab aus Buchenholz hoch, wie das konturenlose Ding ihn traf, wie ihn die Wucht des Aufpralls umwarf und in den Sand stieß, dass die Körnchen in alle Richtungen flogen. Zu spät, er hatte keine Gelegenheit, einen Fluch abzufeuern, nicht einmal nonverbal, und dennoch war das kleine, einzelne Zellchen ganz hinten in seinem Hirn, das schon aufgeben wollte, völlig überstimmt. „Stopp!“ raunte ihm das Geschoss krächzend zu, der Atem, die Kehle ganz rau vor Anstrengung, und die schlanke, kräftige Brust hob und senkte sich gegen Blacks ausgestreckt dagegen gestemmte Hände. Egal wie dunkel es war. Frank Longbottoms Stimme hätte er überall erkannt.

„Frank!“ zischte Sirius ebenso heiser zurück, und sich halb rückwärts, halb zur Seite fallen lassend, dass er auf den Füßen aufkam, nickte der junge Auror. Black konnte ihn nicht richtig sehen, das schmale, gut geschnittene Gesicht nur hin und wieder von aufflackerndem Kampf hinter und rechts und links von ihnen gespenstisch beleuchtet, und doch waren die heißen Schweißperlen, gefrierend im diesigen Brodem der Seelenfresser, genau so deutlich wie das flache Pochen seines Pulses durch seine Stimme drang. „Sirius, du bist das,“ bestätigte Frank sich selbst, laut denkend, und offenbarte damit, wie knapp auch er davor gewesen war, die unkenntliche Person im Nebel magisch anzugreifen.

So viele Fragen. Black musste sie auf einmal loswerden, konnte sich nicht entscheiden, welche ihm wichtiger erschien, welche er nun unbedingt beantwortet haben wollte. „Was ist passiert? Wo ist Moody? Sind da noch mehr?“ sprudelte aus ihm heraus, und er hätte sicher weiter gemacht, hätten ihn Longbottoms energisch hochschnellende Finger nicht unterbrochen. „Ich weiß es nicht,“ flüsterte der Auror und schaute sich hastig zu beiden offenen Seiten um. Nichts und niemand zu sehen. Gehetzt noch immer, nur langsam den quälenden Atem der Dementoren abschüttelnd, kämpfte er sich selbst frei und fand seine Stärke wieder. Er hatte es geschafft, er war an Land. Jetzt hatte er zu tun, um das hier, um seine Kameraden zu retten. Und sein Mädchen da oben im Rumpf des Bootes, die bei ihm geblieben war.

„Moody ist verletzt,“ fuhr er unbewusst fort, Sirius' bohrende Fragerei zu befriedigen, und selbst im bleichen Schatten konnte er erkennen, wie dem Gryffindorschüler alles aus dem Gesicht fiel. Moody? Alastor Moody, verletzt? Das ging nicht. Das war undenkbar. Als könne er in seinen Zügen lesen, knirschte Frank mit den Zähnen und nickte grimmig. Ein Sakrileg, ja. Und Zeichen dafür, in welcher Gefahr sie alle schwebten. „Gibbon hat ihn von hinten angegriffen,“ erklärte er, wie es zu einem solchen Ding der Unmöglichkeit gekommen war, und Sirius knurrte vor Wut und schlug sich mit der Faust in die eigene Hand, wie er sich auf beide Füße in die Hocke stemmte.

Nicht wichtig jetzt, das konnte man alles später klären, und auch süße Rache konnte und musste verschoben werden. Frank brauchte nicht einmal einzufordern, er bekam den Lagebericht seines kaum jüngeren Freundes augenblicklich. „Es sind fünf,“ berichtete Sirius mit ausgestreckten Fingern. „Malfoy, Yaxley, Travers, irgendein Typ und Dolohov.“ So zischelnd, wie Longbottom Luft einsog, hielt auch er diese Konstellation für unangenehm. Black nickte nur, die Lippen fest aufeinander gepresst. „Dazu Gibbon, die Gefangenen und vier Dementoren,“ stellte der Jungauror eine Mannschaft gegen sie auf, derer sie mit so wenigen, Dearborn, Podmore, Alice, Black, zwei Kollegen und ihm selbst, nicht gewachsen waren. Schon gar nicht mit einem verwundeten Moody. Und erst recht nicht, seit sie Ceeberer verloren hatten. Ihm zog sich die Brust zu, als habe jemand ein in Eis getränktes Band aus Eisen darum gelegt und ziehe nun fest die Stellschrauben an. Grauenvoll.

Verstärkung. Die brauchten sie. Fieberhaft nach Blacks Schulter greifend, übernahm Longbottom seine Rolle und damit die Führung. „Hör' zu, Sirius!“ mahnte er, den Blick des jungen Mannes so fest haltend, wie es nur ging, wo sich das Schlachtfeld weiter und weiter auseinander zog in der Hoffnung auf bessere Sicht, und der Schüler verkrampfte grimmig die Miene. „Ich löse den Alarm aus,“ erklärte Frank, was er vorhatte, um anschließend Befehle zu erteilen. „Du schnappst dir die Anderen und haust hier ab, hast du mich verstanden?“ Noch ehe er ausgesprochen hatte, noch ehe Black etwas sagen oder nur den Mund aufmachen konnte, spürte er diese revoltierende Welle aus Abneigung, die als ein großes Zittern durch den kräftigen Körper fuhr, und trotzdem entkam Sirius nur ein feines Protestgeräusch.

Lächerlich. Zwei Jahre älter nur war Frank, zwei Jahre! So alt wie Remus, ein paar Monate älter! Und dennoch vernünftig. Longbottom war Auror, Longbottom hatte die Ausbildung und die Erfahrung. Und er war verdammt gut in dem Job. Sirius vertraute ihm, und auch wenn es schmerzte, wenn er wusste, dass er ihm eine Hilfe sein konnte, so verstand er ihn doch. Frank verdeutlichte trotzdem: „Ich weiß, Sirius.“ Fast mitleidig schaute er ihn an, als wäre es wirklich ein Privileg, sich mit Dementoren zu prügeln wie auf dem Schulhof mit einem Slytherin. „Aber Doc ist nicht Sturge.“ Was meinte er damit? Die Brauen in einander schiebend, schüttelte Sirius verständnislos den Kopf. „Und Sturge ist nicht du.“ Black schluckte fest. Ja. So überheblich es klang, ja.

Sich fest auf die Lippen beißend, nickte er erneut und hob schon den Zauberstab, um das Evakuierungszeichen zu geben, um Sturgis und Caradoc dazu zu veranlassen, den Kampf aufzugeben, die Bannzone um den Anlandeplatz für die Fähre zu verlassen und sich an den vereinbarten Treffpunkt zu apparieren. Er kam nicht so weit, hörte genau wie Frank dieses Trappeln von leichten Füßen auf Stufen, dann auf blankem Holz auf einem langen Hohlraum, wie jemand die Kajüte verließ und auf das Oberdeck stürmte. Gehetzt beinahe duckte sich Longbottom in den Schatten des Schiffsbugs, und seine Augen weiteten sich. „Das ist Alice,“ flüsterte er wie zu sich selbst, bereits eine Hand in den Sand stemmend, um sich in die Aufrechte drücken und lossprinten zu können. Es gab nur einen Grund, wieso sie die Deckung verlassen hatte. „Dann sind sie nicht mehr an Bord.“

Gespür veranlasste Sirius zu einer Gänsehaut, die so lückenlos von Skalp bis Sohle reichte, als habe er sich darin gewälzt. Was Longbottom damit gemeint hatte, brauchte er nicht zu erläutern. Als letzten Beweis gab er seinem Zauberstab einen winzigen Schwung, und wie immer nonverbal verlangte er nach seinem Beschützer. Silbrig, kräftig leuchtend, genau so strahlend schön wie das Lächeln von Alice Prittchard, die schon fast ein Jahr diesen Namen nicht mehr trug, stob ein silberner Falke mit ausgebreiteten Schwingen aus der Spitze des magischen Holzes, und der stolze Vogel ließ sich mit einem langgezogenen, hohen Schrei auf der Schulter des Mannes nieder. Als könne er ihn berühren, seinen Patronus, hob Frank die Hand wie zum Streicheln, und er lächelte das Tier seiner Seele voller Liebe an.

Begreifend vollführte Sirius die gleiche Bewegung, murmelte lieber die Inkantation, und sofort stand der riesige Wolfshund, phosphorartig glühend wie der wahre Grimm der Gruselgeschichten, neben ihm und hechelte voller Vorfreude. Frank grinste und schüttelte ungläubig den Kopf, wie er auf ihn deutete. „Der steht dir gut,“ zwinkerte er, klopfte Sirius ein letztes Mal so kräftig auf die Schulter, dass der Jüngere halb im Sand versank, wie er die Zunge rausstreckte und feixte. Ach, Longbottom hatte ja keine Ahnung!

„Pass auf dich auf.“ So heiser, dass man es kaum hörte, hatte der Auror gemurmelt, und schon hastete er davon, immer noch in gebückter Haltung, wie er halb schräg den kurzen Strand überquerte, um endlich Hilfe holen zu können. Nur für Momente verharrte Black noch an dieser Stelle, seinen leuchtenden Patronus in der diesigen Düsternis gleich an seiner Seite, und dann endlich schoss er blaue Streifen in den nächtlichen Himmel, das Zeichen zum Rückzug, bevor er den kürzesten Weg nahm und auf den Einschnitt zwischen den Klippen zu hielt.

Ob die Drohung des Silberschattens schon ausreichte? Sirius wusste es nicht. Und wenn er ehrlich war – und das war er in diesem Falle nur ungern – war ihm das auch vollkommen gleichgültig. Solange es funktionierte. Ja, er hatte sich um diesen Auftrag gerissen, weil er einen Dementor hatte sehen wollen. Einen zahmen, zurückhaltenden Gefängniswärter, aus der Ferne. Keinen durchgeknallten Seelenfresser auf der Jagd nach Glück und menschlichem Gefühl inmitten von Kampfhandlungen. Diese Empfindung alleine. Das reichte schon. Grausig. Eiskalt. Nicht nur an den klammen Fingern, nicht nur am frierenden Körper. An Herz und Seele kalt. Als gieße man sein Inneres mit Polarwasser aus. Weltraumkalt. So musste es da oben sein, zwischen den Sonnen und zu weit von ihnen entfernt. Sich schüttelnd, den Kopf frei kriegen, stolperte Sirius hinauf auf die steilen Felswände, Britanniens natürlichen Schutzwall, und erst hier oben begann der Nebel, sich zu lichten.

Fast als liefe er vor eine Wand, so kam er sich vor, wie sich die Landschaft der nördlichen Öden von Yorkshire mit einem Mal in tiefer Dunkelheit vor ihm aufbaute und sacht abfiel in das langgezogene, muldenförmige Tal. Weit fortgeschritten war die Nacht, die Lichter der einsamen Bauernhöfe längst erloschen, und nur der zunehmende Mond warf noch sein blässlich gelbes Licht über die Ebene. Der Ginster, dessen Blütendolden so herrlich dufteten, stand in Grüppchen in der Heide, wie Marzipanröschen auf einer Torte verteilt, und die breite, vom Sand hell gefärbte Straße zog in einem Strich von Süd nach Nord durch die Weiden hindurch. Zäune, hoch und hölzern, versperrten den geraden Weg über die Wiesen, aber das störte nicht.

Seinen nun weithin sichtbaren, wie eine Fackel - „hier bin ich“ - glänzenden Spektralhund an seinem Knie, den Kopf des Tieres in Höhe der Hüfte, richtete Sirius sich auf und verließ die Deckung.

Alles war ruhig. Die roten und grünen Blitze, das Tosen und das Schreien der Kämpfe blieben ebenso unter der Glocke aus Magie zurück, und nur wenige Yards weiter traute er sich, zu apparieren. Sobald das geschah, löste der Patronus sich zum Abschied winselnd in Luft auf, und er war in Sicherheit. Niemand nun könnte ihm folgen, auch kein Dementor.

Noch immer gut zu sehen war der Kamm der Sandsteinklippen zwischen Ravenscar und Robin Hood's Bay, den er soeben verlassen hatte, als Sirius Black wieder Form annahm und sich dort wiederfand, wo er hatte hingehen wollen. Der vereinbarte Treffpunkt, sollte eine Flucht nötig sein, der Rand einer tiefen, vor Jahren verlassenen Sandgrube, und die abgebrochenen Schienen der ehemaligen Förderbahn ragten noch über den vom Wind abgetragenen Rand hinaus, knickten rostig und vom Wetter gegerbt in die Kuhle hinab. Umgekippte Loren waren zu Verstecken von Salamandern und Igeln geworden, und kleine Birken und Eichen nutzten sie als Deckung, um dahinter, geschützt vom heftigen Seewind, wachsen zu können.

Sturgis war schon da, hockte zusammen gesunken auf einem dieser alten Güterwagons und atmete tief und kontrolliert ein und aus. Das peitschende Geräusch von Blacks Apparieren schreckte ihn nicht einmal hoch, wie er sich auf die breit aufgesetzten Beine stützte und sich den Nacken rieb, ein winziges, zartes Rinnsal an Blut verreibend, das ihm in den offenen Kragen von Robe und Hemd lief. Er sah nicht ernsthaft verletzt aus. Nur ganz schön mitgenommen, und Sirius musste nicht nachfragen, wieso. Ihm ging es ganz genau so. Das war kein normaler Kampf gewesen. Das Adrenalin, das man so dringend brauchte, das so herrlich aufputschte und einen Fight auf Leben und Tod zum glückseligen Nervenkitzel machte, das war ausgeblieben, unterdrückt worden von dem Schrecken der Dementoren, der schwerer wog als die Angst davor, zu sterben.

Es abschüttelnd, die Schultern rollend und den Kopf auf der Wirbelsäule gerade rückend, dass es knackte, sortierte Black seine Knochen und warf einen Blick dort den flachen Hang hinauf, den er auf magische Weise abgekürzt hatte. Nichts zu sehen. Es war dunkel und still, und nur der Wind pfiff angenehm über die Moorlandschaft, trug den süßen Duft von blühender Heide und dumpfem Sommermorast zu ihnen herüber, angefüllt mit dem Summen von Mücken. Ein paar Schritte auf ihn zu machend, wollte auch Sirius nun nichts weiter, als sich hinsetzen, ausruhen, oder noch besser: Heim. Nach Hogwarts. Ins Turmzimmer. Zu seinen Freunden, in ihre beschützende Sicherheit, ihre unumstößliche Treue und Liebe. Verdammt. Diese Dementoren ließen einen ganz nackt und hilflos zurück. Nur durch pure Anwesenheit. Das Sehnen nach dem Bett zwischen Tür und Potter wuchs mit jedem Pulsschlag.

Sie warteten. Schweigend. Dicht bei einander auf der noch von der Sonne warmen Lore aus rostigem Eisen sitzend, Seite an Seite. Es konnte ein wenig dauern. Caradoc war am weitesten entfernt gewesen von der einzigen Möglichkeit, den Strand zu verlassen, im Umkreis mehrerer Meilen. Sich durchzukämpfen wenn nötig, sicher und heil mit einem Patronus an der Seite, das geschah nicht von jetzt auf gleich. Es fiel ihnen beiden wie Schuppen von den Augen, als hätten sie miteinander gesprochen, statt jeder für sich zu denken. Ein Patronus. Oh nein, oh nicht. Sein Stupor saß wie kein Zweiter. Seine Flüche hielten oft gute Schilde nicht ab. Aber Caradoc Dearborn hatte eine große Schwäche.

Gleichgültig, wie gefährlich es war. Egal, was Frank verlangt hatte, und wenn sie auf dem Niveau von Erstklässlern gezaubert hätten, Sturgis Podmore und Sirius Black ließen sich durch nichts und niemanden davon abbringen. Auch durch die eigene Angst nicht. Einander einen hitzigen Blick zuwerfend, sprangen sie auf die noch immer wabbligen Beine, und die Zauberstäbe zückend setzten sie sich in Bewegung, apparierten zurück an den Bannkreis, wo sie die nun verstärkten Angriffe von herbei geeilten Auroren wie einen Orkan toben hören, wo sie die glühenden Lanzen ihrer Kampfzauber in blendenden Farben den Nebel durchschneiden sehen konnten, bis er sich hier und da fleckig auflöste und das puffende Qualmen das Vergehen eines Dementors verkündete, um ihren Freund dort unten zu finden. Den Präfekten von Hufflepuff, der alles konnte. Nur keinen Patronus beschwören.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Moody ist ein Revolverheld mit Zauberstab. Er hat die Guten vor so vielen Dämonen bewahrt, dass er völlig durchgedreht ist.
Brendan Gleeson über seine Rolle