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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Die Göttin der Weisheit in Rage

von Teekon

Keuchend rannte er mit wehendem Umhang den Gang entlang, dass seine kleinen Füße in den hochpolierten Lederschuhen nur so knallten auf dem Steinboden, und mit einem beherzten Griff an die nächste Ecke schleuderte er sich um die Kurve. Die Tür stand offen, und das laute Gerede und Lachen dahinter war deutlich zu vernehmen. Na, Merlin sei Dank, und er hatte schon befürchtet, der Treffpunkt sei geändert worden! Noch einen Zahn zulegend, aber sorgsam darauf bedacht, seine fussligen Haare nicht durcheinander zu wirbeln, sauste Peter Pettigrew den Korridor hinunter und prallte wie eine Billard-Kugel gegen die Bande an der Tür ab, um in den gerammelt vollen Klassenraum für Verwandlung zu gelangen.

Meine Güte, da war ja wirklich das ganze Haus Gryffindor versammelt! Die Stühle und Tische beiseite geräumt und übereinander gestapelt, hatte man Platz geschaffen, damit eine so große Anzahl von Schülerinnen und Schülern hier hinein passte, und unter all den wohl bekannten Gesichtern entdeckte er gar nicht mal so wenige Ravenclaws und Hufflepuffs, während einige der eigenen Leute eben nicht anwesend waren. Deren Namen jedoch waren abgehakt in leuchtender Kreide auf der Tafel vorne am Lehrerpult, damit auch wirklich niemand verloren ging. Hui, was ein Aufwand!

Sich auf die Zehenspitzen stellend, lugte er zwischen all den Grüppchen und Pärchen hindurch, die sich aneinander festhielten, die Mädchen schon ihre Arme in die der Jungen verhakt, und so mancher reckte stolz die Brust. So viele Festroben in unterschiedlichen Farben und Stilen, und Ballkleider und Stolen und Schals und ach! Wie erschlagen war man davon! Und da vorne, da waren James und Sirius! Froh, sie in diesem Haufen nebst ihrer Begleitungen gefunden zu haben, stob der pummelige Zwerg wieder los, zwängte sich mit „darf ich mal?“ hier und „'Tschuldigung“ da in ihre Richtung vor, bis er mitten unter ihnen erschien und über das ganze Gesicht strahlte.

Die Arme hinter dem Rücken verschränkend, präsentierte er den runden Bauch in seinem schwarzen Kummerbund, die kurze, unter den zweiten Knopf geschobene Krawatte und die perlmutt-schimmernden Clips und kam sich vor wie ein Held. Der Luftzug seiner Ankunft hatte Mafalda dazu gebracht, sich zu ihm herum zu drehen, und wie freudig und schön sie ihn anlächelte und „ach, das bist du ja!“ trällerte, als wäre sein Erscheinen das Tollste überhaupt, ließen ihn nur noch breiter lächeln. Seine Augen glühten fast davon, und er wippte auf den Hacken vor und zurück. „Ja, da bin ich!“ bestätigte Peter und konnte kaum fassen, wie toll das Mädchen aussah.

„Er ist hier, Ma'am!“ rief Mafalda in den hinteren Bereich des Klassenzimmers, deutete auffällig auf Peters kleine Gestalt herunter und wartete ab, bis Professor McGonagall sie gehört und auch verstanden hatte. Pettigrew kriegte das gar nicht mit, bewunderte bloß die heute besonders aufgezwirbelten, rotbraunen Locken des Mädchens und betrachtete fast ehrfürchtig das zweiteilige Taftkleid in hellem und dunklem Farbton. Einen passenden Schal dazu hatte sie sich um den Nacken gelegt und in den Achseln verhakt, und eine große Seidenblume an einem dünnen Bändchen zierte ihren Hals. Wirklich hübsch! Und sowas ihm! Mann, Mann, Mann! War ihm völlig egal, ob Emmeline oder Serena vielleicht besser aussahen, nicht ganz so mollig waren wie Mafalda oder eleganter stolzieren konnten. Sie sah fantastisch aus, mehr zählte nicht.

Professor McGonagalls Gesicht war aschfahl, und das, obwohl sie wie eine Wahnsinnige hin und her rauschte und dabei ein Geräusch verursachte wie eine ganze Schar Kraniche auf dem Weg in den Süden. Ihr Tartan-Umhang flog nur so, und der dazu passende Hut mit der riesigen, getrockneten Distel obendrauf verschärfte nur das Bild einer kampfbereiten Keltin. Und größer machte sie das Teil obendrein. Als wenn sie das nötig gehabt hätte. Die halbmondförmige Brille auf ihrer Nase höher rückend, erreichte sie die kleine Gruppe an Tunichtguten und ihren Partnerinnen, stoppte so abrupt ab, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. „Pettigrew!“ herrschte sie ihn an, weil er ihr einen solchen Schrecken eingejagt hatte. Wie verrückt hatte sie ihn gesucht, diesen vollkommen verpeilten Dummkopf, dem es zu zutrauen war, an einem so wichtigen Abend einfach verschütt zu gehen, während seine besorgte Mutter unten in Hogsmeade zum Festzelt trippelte.

„Anwesend, Ma'am!“ quietschte er nur fröhlich und grinste, immer noch auf den Fersen hin und her wippend, und das völlig entnervte Kopfschütteln seiner Hauslehrerin störte ihn so überhaupt nicht. Fast närrisch vor Zufriedenheit wurde er sogar dreist, warf einen Blick auf seine Uhr und fragte ganz unschuldig: „Bin ich zu spät?“ Das war er tatsächlich, aber niemand hatte damit gerechnet, dass diese Veranstaltung pünktlich beginnen würde. Mal ganz abgesehen davon, dass die McGonagall ihr kleines Vortreffen für die Mitglieder ihres Hauses und deren Begleitungen eine ganze Stunde vor offiziellem Ballbeginn arrangiert hatte. Nur schnippisch mit den Augen rollend, entschied Minerva, dass es besser war, sich nicht weiter mit Pettigrew zu beschäftigen, und drehte sich herum.

Aber was sie da sehen musste, war um Meilen schlimmer als ein Mr. Pettigrew, der sich einen schäbigen Kamm aus der Gesäßtasche zog und einen halbwegs gescheiten Scheitel in seine hellen Fusselhaare brachte. Entsetzt nach Luft schnappend, deutete sie mit einem ihrer langen Finger bebend vor aufkeimendem Zorn auf dieses unsägliche, riesige Schild, das mit einem einfachen Kordelfaden um den Hals von Sirius geschlungen war. „Was – ist – das – Mr. Black?“ fragte sie mit weit aufgerissenen Augen und konnte einfach nur krampfhaft versuchen, nicht das Atmen einzustellen. Mit gut leserlichen Buchstaben war dort zu entziffern:

„Ich, Sirius O. Black, stolzer Gryffindor, trage diese traditionelle Weste aus dem Besitz meines Erzeugers nur unter lautstarkem Protest!“

Als erkläre sich das damit von selbst, breitete Sirius beide Arme aus. „Ein Statement, Ma'am!“ erwiderte er vollkommen ernst und schien nicht zu begreifen, wo ihr Problem dabei lag. Mit hektischen Bewegungen drehte die McGonagall sich hierhin und dorthin, um einen Blick auf seine Sorge zu erhaschen, und alles, was sie vorfinden konnte, war eine herrliche, dunkelgrüne Seidenweste mit blinkend blitzender Sternenstickerei und dazu passenden Silberknöpfen daran. Die schwere Kette einer filigranen Taschenuhr zog sich von einem dieser Verschlüsse bis in die winzige Öffnung an seinem linken Bauch, hübsche Aufschläge, sauber aufgenäht, verdeckten sie. Und dazu lugte oben ein weißes Hemd mit aufgebrachten Leisten und kurzem Stehkragen hervor, die Drosselgrube von einem dunklen Seidentuch mit gedrucktem Diamantmuster verborgen. Alles in allem gab Mr. Black eine stattliche Figur ab in dieser sehr klassischen Aufmachung.

Starrköpfig schüttelte die Hauslehrerin noch immer den Kopf und gestikulierte heftig. „Ich verstehe nicht, Mr. Black!“ konnte sie einfach nicht begreifen, was an diesem beispielhaften und hervorragenden Festumhang so eine Schwierigkeit darstellte, und fast patzig rollte der junge Mann mit den Augen und stöhnte auf. „Professor!“ maulte er. „Mein Vater hat dieses Ding zu seinem Abschluss getragen, mein Vater, Ma'am!“ zeigte er mit abgespreizten Fingern darauf, rupfte sich das Schild vom Hals, damit sie besser sehen konnte und präsentierte ihr die runden Silberknöpfe. Stilisierte Schlangen bogen sich darauf in einer S-förmigen Schleife. „Slytherin, Ma'am!“ Sirius wirkte richtiggehend verzweifelt, wie er auf und ab hüpfte wie ein 6jähriger vor einem Eisstand, und seine Brauen bekamen dabei fatale Ähnlichkeit mit den Tierchen auf seiner Weste.

Die McGonagall konnte durchaus verstehen, wieso ihn das so fertig machte, gerade ihn, den ersten Black außerhalb von Slytherin-Haus seit – ach, mindestens 500 Jahren! Und trotzdem war es ihr ein Rätsel, wieso er nicht einfach etwas dagegen unternahm, ohne dabei dem alten O.A.B auf den Schlips zu treten. Die Augen verdrehend, zückte sie ihren Zauberstab, tippte damit auf jeden einzelnen Knopf und murmelte „Inconspecta“, und schon trug er wunderbare, von Blätterranken gekrönte Verschlüsse an seiner herrlichen Weste. Ohne ein weiteres Wort riss sie ihm das Schild aus der Hand, faltete es hastig zusammen und bedachte ihn nur noch mit einem strengen, glühenden Blick, bevor sie sich abwandte und das nächste Problem anging, das ihr bereits aufgefallen war.

Sie stand allein. Umgeben von ihren Freundinnen und deren Partnern drehte sie sich mit vor dem Unterleib verschränkten Händen sacht hin und her, so dass ihr langes Kleid vorsichtig wie Blätter im Wind mit schwankte und zarte Wellen über ihre Füße warf. Die kupferroten Haare wunderbar aufgesteckt und mit messingfarbenen Spängchen in Form gehalten, präsentierte die junge Dame ihren schlanken, blassen Nacken, und selbst die sonst so übermäßige Natürlichkeit in ihr schmales Gesicht zaubernden Sommersprossen unterstrichen nur die umwerfende Eleganz. Und dennoch hielt sie sich an keinem Arm fest. Lächelnd schüttelte sie in Konversation den Kopf und strich sich ein paar Härchen aus den grünen Augen. So erst recht nicht! Minerva holte schon wieder Luft wie eine Ertrinkende, klopfte Black ein letztes Mal auf die breiten Schultern und stapfte davon.

„Miss Evans!“ schollt die Hauslehrerin von Gryffindor lautstark, endlich etwas Farbe in die hohen Wangen bekommend. „Miss Evans!“ Den schwarzen, ausladenden Rock vor sich her tragend, durchbrach die McGonagall die Reihen der Mädchen und ihrer männlichen Anhängsel, bis sie direkt vor der souverän aufschauenden jungen Dame stand. „Wo, Miss Evans, ist Ihr Begleiter?“ legte sie los, und auch wenn Lily den Mund aufmachte und zum Sprechen ansetzte, fuhr sie einfach fort, sich, bei der fortschreitenden Zeit unruhiger werdend mit jedem Tick des Uhrzeigers, regelrecht in Rage redend. „Ich dachte, ich hätte mich klar und deutlich ausgedrückt: Jeder und jede Gryffindor erscheint mit einem Partner oder einer Partnerin (Ersteres in Ihrem Fall)! Ist das bei Ihnen nicht angekommen?“ Die meisten der Anwesenden hätten sich unter einer solch heftigen Anschuldigung bloß geduckt und alles zugegeben, was sie jemals verbrochen hatten, aber Lily blieb ganz ruhig und hörte sich das an.

„Und gerade Sie, Miss Evans, das haben Sie doch wirklich nicht nötig! Ausgerechnet die Jahrgangsbeste!“ stöhnte die McGonagall nur völlig mit den Nerven herunter und schlug die Hände über dem Gesicht zusammen, aber es wurde noch schlimmer für sie. Dieses letzte Wort, das sie da verwendet hatte, verpasste ihr einen eiskalten Schauer die Wirbelsäule hinunter, und endlich verstand sie, was da noch in ihrem Hinterkopf auf der virtuellen Liste gefehlt hatte. Mit riesengroßen Augen richtete sie sich auf und suchte den ganzen Saal ab nach einem hoch aufragenden Schüler. „Und wo in drei Teufels Namen ist dieser verdammte Lupin?“

Seufzend, während ihre Freundinnen und deren Partner ringsherum nur schluckend und so klein wie möglich dastanden, löste Lily ihre Hände voneinander. Die Idee war ihr spontan gekommen, jetzt eben, ein wunderbarer Einfall. Wieso nicht? Besser, als allein hinzugehen. Für sie genauso wie für ihn. Und sie setzte diese Taktik skrupellos um. „Beides, Professor, lässt sich mit ein und der selben Aussage beantworten,“ gab sie zur Erwiderung, richtete sich kerzengerade auf und schaute ihr, ohne mit der Wimper zu zucken, fest in die hellen, stechenden Augen. Nur die offenen Handflächen präsentierend, verlangte die Hauslehrerin danach, dass sie es auch ausspuckte, und Lily zog pikiert die Oberlippe hoch, als sei sie höchst beleidigt und tief verletzt. „Er sitzt oben im Gemeinschaftsraum und liest.“

Der McGonagall fiel fast alles aus dem Gesicht. Zwischen ihrer Uhr, die an einer Kette aus der aufgenähten Tasche ihrer Bluse fiel, und der ungefähren Richtung von Gryffindor'schem Turm und Großer Halle hin und her deutend, machte sie den Mund auf und zu wie ein Fisch, dabei die junge Schülerin anstarrend. Erst ein heftiges Kopfschütteln verhalf ihr zum Durchbruch: „Wieso?!“ Hatte der Trottel etwa die Zeit vergessen? Konnten Bücher denn wirklich wichtiger sein als Mädchen? Wichtiger als das Seelenheil seiner Hauslehrerin? Oh, dieser dumme Bengel!

Aber Miss Evans verschlimmerte die Sache, indem sie die Arme vor der Brust verschränkte und eine Art Malfoy'sches Leberwurstgesicht auflegte. „Er weigert sich, herunter zu kommen,“ behauptete sie dreist und erntete dafür gerunzelte Brauen von all ihren Freundinnen. Davon hatten sie weder etwas mitbekommen, noch hatte Lily irgendwas in der Art erzählt. Keine Lust auf einen Begleiter habe sie, hatte sie die ganzen Wochen über behauptet. Und jetzt das?

„Er ... was?!“ keifte Professor McGonagall und glotzte für einen Moment noch intensiver, in dem Lily bestimmt nickte, ohne diesen Blick aufzugeben. Und dann grabschte sie regelrecht nach dem Handgelenk der jungen Frau. „Miss Evans. Mitkommen!“ befahl Minerva und zog Lily quer durch den überfüllten Raum und raus auf den Flur, den Korridor hinunter bis zum Treppenhaus und von dort aus immer weiter hinauf. Ganz perplex immer noch, ließ das Mädchen das mit sich geschehen, auch wenn sie auf diesen hohen Schuhen kaum so rasch laufen konnte und sich vorkam wie Aschenputtel, aber es ging immer höher hinaus bis in den siebten Stock.

Ein paar Ravenclaws kamen ihnen entgegen auf dem Weg zu ihrem eigenen Treffpunkt in Professor Flitwicks Klassenzimmer für Zauberkunst, wesentlich gemächlicher, und die schienen sich zu wundern, was denn das sollte. „Das Kleid ist der Wahnsinn, Lily!“ quietschte zwar Meredith Diggle und kriegte sich kaum ein darüber, aber die Jahrgangsbeste konnte nur gequält lächeln.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schĂĽttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenĂĽber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch