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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Eine angemessene Strafe

von Teekon

„Hübsch siehst du aus!“ hatte Mutter gesagt und die spitz geschnittenen Revers glatt gestrichen, obwohl sie mittlerweile kaum noch an seine Schultern heranreichte. Im Ohrensessel zwischen Kamin und reich geschmücktem Weihnachtsbaum sitzend, hatte John die Beine übereinander geschlagen und über den Rand der Zeitung hinweg gelugt, die Lesebrille auf der Nase. „Fabelhaft!“ hatte er behauptet, fürchterlich ironisch gegrinst und seinem Sohn zugezwinkert. Remus war sich vorgekommen wie der letzte Trottel.

Lang, länger als gewöhnlich, fast bis runter auf den Boden reichten die Schösse, und die Farbe war tiefschwarz, genau wie die der Hosen, der Weste und der auf Hochglanz polierten Oxford Schuhe. Nur das Hemd mit Kentkragen war weiß, blütenrein und mit breiten Aufschlägen versehen, und dazu hatte sie ihm eine Krawattenschleife aus weißer Seide gebunden. Die zwickte und fühlte sich seltsam und unnatürlich an, obwohl er das Tragen von Halsbindern seit frühster Kindheit gewohnt war. Man bekam davon das Gefühl, ständig zwei steife Hände fest um den Kragen gelegt zu haben, die jederzeit zudrückten, sollte man sich ungebührlich schnell oder hastig bewegen. „Ein Gentleman geht, er rennt nie!“ hätte Großvater dazu gesagt.

Aber wieso er diesen grässlichen Festumhang hatte anprobieren müssen, bis Mutter auf dem Boden herumgekrochen war, um ihn mit Stecknadeln zu traktieren, ein gutes Dutzend davon noch zwischen den Lippen, und ihn ein ums andere Mal fies damit in die Beine gestochen hatte, das hatte weder sie noch Vater erklärt. Bis zu seinem Abschluss waren es noch zwei einhalb Jahre, und auch wenn er bis dahin wahrscheinlich weder weiter wachsen noch unglaublich stark zunehmen würde, musste das doch nun wirklich nicht jetzt schon sein, oder? Wie auch immer. Und wieso sie sich darüber gefreut hatte, dass er immer noch Walzer tanzen konnte, obwohl sie ihm das mit Sieben beigebracht hatte, das wusste Merlins stinkender Leichnam, aber nicht Remus.

Es war einfach nur sagenhaft peinlich gewesen. Wer fasste der eigenen Mutter schon gern an die Taille? Außer zum Umarmen und Kuscheln vielleicht, aber das erwähnte Lupin nicht, wie er nun mit James Potter zusammen durch das Porträtloch der Fetten Dame schlüpfte und in den völlig überfüllten Gemeinschaftsraum gelangte. „Hast ihr auf die Füße getreten?“ wollte James wissen und streckte ihm die Zunge raus, wie Remus noch den Kopf schüttelte und eine grüßende Hand in Richtung Mary McDonald hob. Gespielt böse knurrend, schlug er dem Jüngsten der vier Rumtreiber fest mit dem Handrücken vor die Brust. „Hab ich nicht, du Nuss!“ Aber Potter glaubte ihm kein Wort, sondern feixte nur vor sich hin und machte endlich Peter aus, der offenbar schon etwas eher aus den Weihnachtsferien zurückgekehrt war.

Winkend hüpfte Pettigrew ein wenig vor dem langen Sofa am Kamin herum, wo er auf seine beiden Freunde wartete, und dabei strahlte er über das ganze kleine Gesicht, froh, endlich wieder in Hogwarts zu sein. Je älter er wurde, desto schlimmer klammerte seine Mutter, und langsam wurde das selbst ihm zu bunt. Und überhaupt. Langweilig war's Zuhause. Ihm entgegen wuselten die größeren Jungen durch das dichte, plappernde Gedränge an Schülerinnen und Schülern hindurch wie beim Riesenslalom, duckten sich unter erhobenen Armen und schlängelten sich zwischen den Grüppchen von Jungs und Rotten von kichernden Mädchen auf Peter zu.

„Wurd' auch Zeit!“ grinste Pettigrew und verschränkte zufrieden die Arme vor der im Vergleich zum Bauch recht schmächtigen Brust und drückte sich ins Hohlkreuz, diese Haltung nicht einmal aufgebend, als Remus sich zu ihm herunterbeugte, um ihn kurz an sich zu drücken. James schlang ebenfalls einen Arm um seinen Rücken und knuddelte ihn heftig durch, bevor sie sich alle gerade hinstellten und einander musterten, als wären sie wochenlang auseinander gewesen. Hatte sich nichts geändert. Nur eins war merkwürdig, und sofort sammelten sich hässliche Runzeln auf Potters Stirn. „Wo is'n Sirius?“ wollte er mit einer Bewegung seines Kinns wissen, und Peter deutete mit dem Daumen über seine Schulter in den engen Aufgang zur Treppe. „Schon rauf gegangen,“ murmelte er vorgebeugt, damit es nicht jeder so mitbekam.

Betroffen und unsicher schauten sie alle einander an, Remus mit der Oberlippe wackelnd, dass sein Bärtchen fast lebendig aussah, und James biss sich von innen auf die Wange. Nicht mal auf sie warten hatte er wollen. Aber das war ja auch nicht verwunderlich, denn es hatte sich vor den Ferien niemand von ihm verabschiedet. Und egal wie oft James in den letzten beiden Wochen versucht hatte, ihn im zweiseitigen Spiegel zu sprechen, es hatte nie funktioniert. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass Sirius sein Gegenstück nicht bei sich getragen hatte. Vielleicht hatte er ihn nicht einmal mit nach Hause genommen gehabt. Ein bisschen leid tun konnte er einem ja schon.

Am liebsten wären sie jetzt sofort rauf zu ihm und hätten das endlich aus dem Weg geräumt. Das war nicht gut, es fühlte sich nicht richtig an, und die Wunden in Remus' Gesicht waren längst vollständig verheilt, die Rippen fachgerecht von Madame Pomfrey wieder geflickt, und er spürte nicht mehr das Geringste davon. Und überhaupt, was sollte das denn? Da musste man sich doch nicht wie eine beleidigte Leberwurst aufführen. Hatte der nicht mal gesehen, wie verwirrt und traurig und richtiggehend besorgt Serena Dearborn sich nach ihm umsah? Sobald das auch nur einer von ihnen bemerkte und heimlich mit zwinkerndem Grinsen in ihre Richtung deutete, mussten sich auch die anderen auf die Lippen beißen. Hatte wohl Angst, der gute Black käme nicht zurück, was? Erschlagen von seiner Mutter oder sowas, weil er ihr mal wieder sowas Nettes an den Kopf geknallt hatte wie „schreckliche vertrocknete alte Hexe“.

Fast gleichzeitig seufzten die drei Jungen, wie sie daran dachten und sich dieses Bild vorstellten, wie Sirius mit zornig blitzenden Augen eine Strähne seiner Locken aus der Stirn wischte und dabei ungeduldig den Hals herumschwang, damit es schneller ging. Sein Ton dabei musste köstlich sein. Er fehlte ihnen. Sie wollten ihn zurück. Großmäulig und laut und viel zu selbstbewusst für sein eigenes Seelenheil. Jetzt sofort. Aber während sie einander noch einen entsprechenden Blick zuwarfen und sich stumm und wie per Gedankenübertragung darauf einigten, eben genau diese Versöhnung nun herbeizuführen, kam ein zielgerichteteres Raunen in die Reihen der fast vollständig anwesenden Gryffindors im absolut zugeknallten Gemeinschaftsraum.

Nicht ein einziger Sitzplatz war unbelegt. Stühle, Sessel, Sofas, selbst Tische und Fensterbänke dienten als Gelegenheiten, sich zumindest anzulehnen, während die Jüngeren sogar darauf hockten und mit den Beinen baumelten. Ein kühler Luftzug verriet, dass die Fette Dame beiseite geschwungen war, und über all die vielen Köpfe hinweg schwebte der spitze, schwarze Hut von Professor McGonagall. Selbst gerade von einer Reise zurück schien sie zu sein, noch in ihren besten Wetterumhang gehüllt, ein ausgebreitetes Tuch im klassischen Drummond Tartan darüber. Während sie an verstummenden Gruppen von Schülern vorbei rauschte, so als berührten ihre Stiefel kaum den Boden, rupfte sie sich die Lederhandschuhe von den langen Fingern und klatschte in die Hände.

„Meine Herrschaften!“ bat sie mit lauter, wie immer eindringlicher Stimme um Aufmerksamkeit und baute sich mitten unter ihnen, als eine Gryffindor wie sie alle, hochgewachsen und aufrecht auf. Keiner musste das zweimal hören, um sofort sämtliche Gespräche einzustellen und sich ihr zu zuwenden. Selbst die taubsten und frechsten Dummköpfe wagten es da nicht, ihr zu widersprechen oder ihren Zorn herauf zu beschwören. Mit forschenden Blicken schaute sie sich um, schien abzuzählen oder zumindest zu schätzen, wie viele ihrer Schützlinge anwesend waren, und sobald sie sicher war, dass nur einige wenige fehlten, hörte sie auf damit und ging zu ruhigem, adressiertem Drehen über.

Jeden konnte sie so ansehen, und ihre Gesichter musternd, öffnete die Hauslehrerin den Mund und setzte zum Sprechen an. „Willkommen zurück!“ vergaß sie nicht zu grüßen zur Eröffnung. Die Arme vor der Brust kreuzend, ließ Remus sich auf einem Oberschenkel auf der Rückenlehne ihres angestammten Sofas nieder, damit die hinter ihm stehenden Kinder auch noch irgendwas sehen konnten. Augenblicklich setzte das nervöse Rumgehüpfe in seinem Nacken aus, und jemand seufzte zufrieden und erleichtert. James grinste nur, und Peter kaute sich auf einem Fingerknöchel herum.

Ihre stechenden, hellen Augen huschten über all die vielen Köpfe und die Roben mit dem roten Innenfutter hinweg. „Ich habe eine Ankündigung zu machen,“ erklärte Professor McGonagall ihren Auftritt an diesem ersten Abend zurück in Hogwarts im neuen Jahr. Jetzt erst recht fuhr ein Murmeln durch den Raum wie der Wind durch Espenlaub, und gespannt richteten sich alle auf und widmeten sich ihr komplett. Das geschah höchst selten. Für gewöhnlich, wenn es irgendetwas Neues gab, schickte sie ihre Präfekten, die diese Botschaften überbrachten und sicherstellten, dass es wirklich jeder mitbekommen hatte und sich daran hielt oder sich entsprechend benahm oder vorbereitete.

Sich zu ihm herüberbeugend, ohne dabei tatsächlich einzuknicken, nahm auch James nur für eine winzige Sekunde seinen Blick von der Lehrerin für Verwandlung. „Was glaubst du?“ fragte er flüsternd, bewegte dabei kaum die Lippen, aber legte sich einen verdeckenden Finger vor den Mund. „Ob Filch geplatzt ist?“ Remus grinste breit, und Peter kicherte blöd, hielt aber sofort die Backen, als ihn die Aufmerksamkeit der McGonagall traf. Hochrot anlaufend, lächelte er verlegen und zuckte die Achseln. Die hochschießende Braue konnte die Professorin kaum unterdrücken, schüttelte leicht den Kopf und fuhr fort.

„Wie Sie wissen, meine Herrschaften,“ kam sie endlich zum Punkt, unterbrach sich selbst und seufzte halb verzweifelt, wie sie die vielen heruntergeklappten Kiefer voller Unwissenheit betrachtete, „oder wie einige wenige von Ihnen wissen,“ korrigierte sie sich selbst, „feiert unsere großartige Schule in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum!“ Keinerlei Reaktion. Erstaunen machte sich in vielen Gesichtern breit, und Filimon Stebbins murmelte sogar ein dümmliches „hö?“, während raunendes Flüstern fragend in jede Ecke sickerte. Ganz wie sie es erwartet hatte, schauten nur einige wenige Schülerinnen und Schüler so aus, als sei das nicht komplett und total an ihnen vorbei gegangen. Miss Evans nickte heftig und lächelte mit strahlenden Zähnen, und Mr. Lupin rutschte das letzte Bisschen an Farbe aus den Wangen, wie er wohl begriff, was das bedeutete. „Au, Scheiße ...“ konnte sie ihm von den Lippen unter dem angewidert hochgezogenen Bärtchen ablesen, ignorierte das aber, so gut sie konnte.

Verwirrt schielte Peter schon von unten her zu ihm auf und wunderte sich darüber, wieso Remus mit einem Mal so fürchterlich steif aussah, und erst recht konnte er nur den Kopf zurückziehen und sein Kinn damit verbergen, als er sich mit einer schwitzigen Hand ins Gesicht griff. James knuffte ihm in die Seite, wollte ein wenig schneller als alle anderen wissen, was denn da so fürchterlich sein mochte, aber Lupin schüttelte nur mit geschlossenen Augen den Kopf und sah sich bereits peinlichst in aller Öffentlichkeit in diesem dämlichen Frack aus Festumhang in der Großen Halle stehen. Ohne Hosen.

„Hogwarts,“ sagte die McGonagall voller Stolz, das Rückgrat ganz gerade und die Miene noch majestätischer als es ohnehin grundsätzlich bei ihr war, „besteht in diesem Frühling seit 1000 Jahren!“ betonte sie die Jahreszahl so sehr, dass sie fast jede einzelne Null davon hervorhob. Vierstelliger Geburtstag für eine Schule. Die älteste Institution dieser Art auf dem europäischen Kontinent, nur übertroffen von den alten Stätten der Zauberkunst im Mittleren und Fernen Osten. Erstauntes Pfeifen und ein gewisses Maß an Schulstolz keimte lautstark im Gemeinschaftsraum der Gryffindors auf, und einige begannen sogar zu klatschen. „Das, meine Damen, meine Herren, werden wir gebührend feiern!“ erreichte die McGonagall das Kernstück ihrer Ansprache, und Remus sackte endgültig in sich zusammen.

„Klasse, 'ne Party!“ freute sich der Älteste der Dearborns, Gilbert, und grinste seine kleine Schwester an, die ihm genervt die Zunge rausstreckte, wusste sie doch ganz genau, was er damit sagen wollte. Und die Hauslehrerin bestätigte: „Zu diesem Anlass findet im Mai ein großer Ball statt, ja, Mr. Lupin, herrje, ein Ball!“ herrschte sie den ältesten Fünftklässler in seiner Ecke ungeduldig an und warf dabei heftig die Arme von sich, wie Remus sich theatralisch wie ein sterbender Schwan hintenrüber fallen ließ und dabei beinahe vom Sofa herunter segelte. Der ganze Gemeinschaftsraum brach in albernes Gekicher aus. Nur ein beherzter Griff von Potter hielt ihn davon ab, sich noch mehr zu blamieren.

Entnervt ausatmend, ordnete sich Professor McGonagall die Robe und schüttelte den Kopf. Dass ausgerechnet er sich dazu aufführen musste wie ein pubertierender Bengel! Mit den Augen rollend, presste sie die Kiefer aufeinander und wandte sich wieder dem Rest ihres Hauses zu. „Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie sich angemessen kleiden,“ musste sie diese eigentlichen Selbstverständlichkeiten doch noch einmal erläutern. Dafür kannte sie besonders ihre jungen Männer zu gut. Das war eines der weniger berühmten, eher berüchtigten Talente der Gryffindors. Besonders an Stanley blieb ihr Blick etwas länger hängen, und der jüngere Bruder von Sturgis grinste verlegen, wie er an sich heruntersah und den selben Makel entdeckte wie sie: Ein Zipfel seines Hemdes lugte fast winkend aus seinem Hosenlatz hervor.

„Desweiteren ist das Erscheinen in Begleitung mehr als ausdrücklich erwünscht!“ Sich zu ihm herüberbeugend, zog James eine Braue hoch und flüsterte in Remus' Ohr genau den Satz, den der befürchtet hatte: „Sprich: Komm alleine und du machst dich komplett lächerlich, du armes Würstchen ...“ Lupin stöhnte halb panisch, halb verzweifelt, und Peter sah aus, als müsse er sich übergeben. Schon komisch nur, dass Potter dabei kein bisschen zuversichtlich feixend klang, ganz im Gegenteil. Hätte nicht sowieso jeder in diesem Raum in jenem Augenblick hoffnungsvolle Blicke zu bestimmten Personen geworfen, während sich Pärchen zufrieden grinsend aneinander kuschelten, wäre vielleicht aufgefallen, wie sehnsüchtig und ängstlich die rehbraunen Augen des Quidditch-Kapitäns in Richtung des wunderbar rothaarigen Mädchens dort vorn am Eingang zu den Schlafsälen hinüber schauten.

Ihnen Zeit gebend, die ersten Sondierungen vorzunehmen, billigte ihnen Professor McGonagall einen Augenblick zu, bevor sie ihren allerwichtigsten Spruch loswurde. „Ich brauche Ihnen nicht klar zu machen, dass ich tadelloses Benehmen von jedem von Ihnen voraussetze.“ Ihre Blicke schweiften wieder über die Gesichter ihrer Schülerinnen und Schüler, und selbst die, deren Ohren noch nie das Wort „Nachsitzen“ gehört hatten, erröteten darunter, als hätten sie die schlimmsten Streiche ausgeheckt. Erst jetzt schien die Hauslehrerin das Fehlen von Sirius Black zu bemerken, was ihr für einen Herzschlag ein ganz gehetztes Glühen in die Wangen schießen ließ, als müsse sie ausgerechnet ihm diese Order persönlich überbringen. Womit sie vermutlich recht hatte.

„Ich habe keine Ahnung, wie die anderen Häuser dies handhaben,“ zischte sie mit blitzenden Augen, „aber ich garantiere Ihnen Folgendes: Sollte sich irgendjemand von Ihnen an diesem Abend etwas zuschulden kommen lassen, wird diese Person mich von einer sehr unangenehmen Seite kennenlernen!“ Damit war alles gesagt. Sie rupfte sich fest das Wolltuch zurecht, als wäre es ein widerspenstiges Tierchen, warf noch einen letzten strengen Blick in die Runde und begab sich in Richtung der Fetten Dame. „Bereiten Sie sich vor, meine Herrschaften!“ Und dann war sie auf und davon.

Sofort hob ein lautes Stimmengewirr an. Niemand hatte mehr ein anderes Gesprächsthema. Es war egal, was man zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, wie viel Schnee am Ben Nevis gelegen hatte oder wie toll es im Urlaub auf Fidschi gewesen war. Wen interessierte da noch die Heimfahrt oder die blöden Geschwister, das Festtagsessen oder die bevorstehenden Examina, wenn man sich über eine solche Neuigkeit auslassen konnte? Was nur anziehen? Und ob man wohl tanzen würde? Wie sah denn so ein Ball aus? Durfte jeder kommen, oder mussten die unteren Klassen früher gehen? Und natürlich stellten sich alle die Frage aller Fragen: Wer mit wem? So viele Augen suchten jetzt nach James und Sirius, dass es unerträglich war, als weniger beliebter Junge direkt in Potters Nähe zu stehen, und Peter schrumpfte zusammen, bis er genau so auszusehen schien wie einer der Sessel, während Remus am liebsten mit der Säule hinter sich verschmolzen wäre. Erst recht, als er zwei grüne Farbtupfer in einem Pulk aus Mädchen entdeckte und ihm glühende Hitze den Hals hinauf kroch.

Glücklicherweise schien auch James nicht gerade scharf auf eine spontane Auktion seiner Gunst zu sein, und er packte hastig beide Freunde an den Ärmeln ihrer Reiseroben. „Weg hier!“ murmelte er fieberhaft, während er ebenfalls rot anlief und Remus und Peter vor sich her schob in Richtung der Treppe zum Schlafsaal. „Jetzt weißt du wenigstens, wieso deine Mutter dich in dieses Ding gesteckt hat,“ brummte James, und Pettigrew hastete vor den beiden größeren Jungen die steilen Stufen hinauf, so rasch wie möglich außer Sicht, wie Remus nur angeätzt mit den Augen rollte. Hätte er ahnen müssen. Deswegen auch dieses grässlich mütterliche Lächeln in ihrem Gesicht und die blöden Kommentare von Vater.

Die Geräusche von plaudernden und lachenden Schülerinnen und Schülern da unten im Gemeinschaftsraum wurden gedämpfter mit jedem Schritt höher, und als sie die ersten Rundung der Wendeltreppe passiert hatten, legte sich schon angenehme Stille auf ihre klingelnden Ohren. „Habt ihr schon gehört, dass die 'Filch stinkt!' – Lampe weg ist?“ erkundigte sich Peter, der gut zwei Stunden eher von Zuhause hergekommen war, und schaute aus ungewohnter Perspektive auf die anderen beiden Rumtreiber herunter. „Was?“ quietschte Potter, angenehm herausgerissen aus scheußlichsten Vorstellungen einer ihn anschreienden Lily Evans, wenn er sie um ihren Arm für diesen verdammten Ball bat. „Hat Flitwick doch endlich rausgefunden, wie's geht?“

Die geschlossene Eichentür erreichend, griff Pettigrew bereits nach der Klinke, während Remus leise lächelnd den Kopf schüttelte. „Nein. Ich war das,“ gab er zu und zuckte entschuldigend die Achseln, wartete den Protest gar nicht erst ab. Über die Schulter deutend, seufzte er ein bisschen traurig. „Die McGonagall,“ erklärte er lapidar, worauf sofort verstehende Brauen gehoben wurden. Na, dann war's ja in Ordnung. Und wo er die über die Ferien getroffen hatte, das musste Remus auch nicht erklären. „Hab' euch 'ne Menge zu erzählen,“ sagte er, und Peter öffnete die Tür zu ihrem guten alten, mollig warmen Turmzimmer.

Offenbar hatte Sirius den Ofen bereits angeworfen, und das war auch notwendig bei den eisigen Januar-Temperaturen da draußen vor den Fenstern. Die Gardinen waren geschlossen, und nicht nur das: Auch die schweren, dunkelroten Vorhänge rund um Blacks Bett waren lückenlos zugezogen, und nichts und niemand rührte sich dahinter. Verstummend traten die drei Jungen in den Schlafsaal und warfen einander lange Blicke zu, die jede Unterhaltung ersetzen konnten. Grinsend, zwinkernd gaben sie einander Zeichen, wer wohin zu gehen hatte. Das reichte jetzt wirklich. Sirius musste nicht länger den unsichtbaren Arsch vom Dienst spielen. Lautlos huschte James zwischen seines und das Bett von Sirius, während Remus sich an der Wand entlang drückte und Peter das Fußende besetzte.

Ohne Vorwarnung riss Potter die Stoffbahnen auseinander, gerade weit genug, um seinen Kopf hindurch zu stecken, und dahinter entdeckte er, bereits im Pyjama und im Schneidersitz auf dem eigenen Kissen hockend, einen vornübergebeugten Sirius Black, der ein Buch vor sich ausgebreitet hatte. Die Locken hingen ihm im Gesicht und flogen regelrecht zurück, wie er erschrocken das Kinn hob und seinen besten Freund anstarrte. „Tag, Sie!“ grinste James, und im gleichen Augenblick ploppte der Schädel von Remus auf der anderen Seite auf die gleiche Weise durch den Vorhang. „N'Abend, der Herr!“ Und sofort erschien auch Peters rundes Gesicht. „Kuckuck!“ Eingekeilt von allen Seiten. Sirius ließ den großen Zeh los, um den er seinen Zeigefinger gewickelt hatte.

Viel zu perplex von dieser Aktion, antwortete Black erstmal gar nicht, sondern schaute nur misstrauisch von einem zum anderen. Was sollte denn das jetzt werden? Reichte es nicht mehr, ihn komplett zu ignorieren? Musste man ihn jetzt auch noch gezielt ärgern? Keine Ahnung, was die vorhatten, also hielt er einfach den Mund. Nicht eine Hand war zu sehen, und nur mit dem Kopf deutete James auf das dicke Buch vor seiner Nase, und Sirius faltete seine Beine etwas enger unter dem Körper. Das Licht hier drinnen in seinem selbst geschaffenen Alkoven war schummrig und gemütlich, aber es reichte gerade so dafür. „Was machst du da?“ wollte Potter wissen, und Black konnte nicht fassen, was für eine blöde Frage das war. „Ich lese,“ antwortete er bloß und runzelte die Stirn. Das hier war ihm nicht geheuer.

„Du kannst lesen?“ erkundigte sich Remus hinter ihm, worauf Sirius krampfhaft eine Möglichkeit suchte, jeden von ihnen gleichzeitig im Auge behalten zu können, was so gut wie nicht machbar war. Sich den Hals verrenkend, wandte er sich hin und er und schluckte fest. „Zufällig kann ich das,“ erwiderte er fast patzig, doch niemand schien darauf einzugehen oder das auch nur zu wollen. Merkwürdig. „Wie langweilig!“ befand Potter, stieß endgültig die Gardine beiseite und warf sich so gewichtig auf die Matratze, dass Buch und Junge einen kleinen Satz machten. Hastig griff Sirius nach dem Wälzer, damit er nicht herunter fiel, aber von hinten sorgte Remus dafür, dass die Schwerkraft wieder ausgeglichen wurde. Jetzt erst recht mitten zwischen ihnen gefangen, konnte Black nur noch zuschauen, wie Peter auf das Bett krabbelte.

Ohne zu fragen, langte Lupin nach dem Buch, hob es auf und studierte mit ernster Miene das Deckblatt, bevor er es einfach zuklappte und Sirius anstarrte, als leide er an akuter Geschmacksverirrung. „Kräuterkunde, Black?“ konnte er wohl nicht fassen, und Pettigrew schüttelte sich angeekelt mit einem „brrrrr!“. „Mann, muss dir fad sein!“ stellte James fest und fing das Bestimmungslexikon auf, das ihm Remus über Sirius' Kopf hinweg zuwarf, egal wie offensichtlich der Besitzer danach griff. Oh Mensch, mussten die sowas machen? Verzweifelte Geräusch von sich gebend, hüpfte Sirius ein wenig auf und ab, konnte aber nichts sagen, weil ihm einfach nichts einfiel, das nicht total peinlich nach Snivellus geklungen hätte.

„Dabei solltest du dir viel lieber Gedanken machen, was du zum Gründungsball anziehst,“ meinte Remus und zog wissende Brauen hoch, wie er sich lässig auf dem Kissen zurücklegte und sich auf einem Ellbogen abstützte, die Beine lang ausgestreckt, dass sie aus dem Vorhanggebilde heraus schauten. Das raffte Black jetzt nicht. Natürlich, denn er hatte die Ansprache der McGonagall nicht mitbekommen. Mit hochgezogener Lippe voller dunkler Fusseln stierte er erst Remus, dann James und schließlich Peter an, der nur blöd grinsend nickte und sich mit seinen Hasenzähnen auf die Unterlippe biss, während er sich in den Schneidersitz wiegte und sich an den eigenen Knöcheln festhielt.

Ihre Augen leuchteten so schön und gar nicht angefüllt mit dieser boshaften Verschmitztheit, die für ihre Opfer abfiel, wenn sie ihre fiesen Streiche durchzogen. Und das Lächeln auf Remus' Gesicht war offen und ehrlich und strahlend hell, und James' schüttelte völlig entsetzt immer noch den Kopf, wie er in dem Kräuter- und Pilzebestimmungsbuch herumschmökerte. Und endlich begriff es Black. „Ihr seid mir nicht mehr böse?“ fragte er doch lieber noch mal nach, und hoffnungsvolle Röte schoss ihm in die Wangen, so schnell drehte er den Kopf hin und her. Pete grinste noch breiter, und Moony schloss die Lider und verneinte nur mit dem Kinn, während James den grässlich faden Schinken hinter sich durch die Portiere warf.

Für ein paar Momente starrte Sirius sie alle mit offenem Mund an, konnte sich nicht entscheiden, welche dieser Bestätigungen er besser oder überzeugender fand, aber dann kreischte er wie ein Mädchen und breitete die Arme aus, um sie alle drei gleichzeitig an sich ziehen und fest drücken zu können. Potter röchelte und Lupin lachte und Pettigrew quietschte. „Es tut mir so leid!“ konnte man ihn gedämpft sagen hören, weil er sein Gesicht ganz eng in Remus' Schulter gepresst hatte, aber die Jungs hielten ihn einfach ein bisschen fest, bis er sich beruhigt hatte. „Oh, das war so furchtbar ohne euch!“ Sirius wischte sich über die Augen, ganz hastig und schnell, damit niemand die erleichterten Tränen sah, und obwohl ihnen das klar war, bemerkten sie es nicht mit Worten, sondern lächelten ihn nur weiter an.

„Macht alles keinen Spaß, wenn du nicht dabei bist,“ beschwichtigte James und streichelte ihm fast schon über die Locken, und Remus nickte bestimmt. „Ist doch alles gut,“ deutete er nach oben schielend auf seine Stirn, an der nicht eine noch so winzige Spur des Abwehrzaubers zurück geblieben war. Die hatten ja keine Ahnung, was für eine Lawine aus Granit ihm da von Herz und Seele purzelte! Sirius mochte nicht mehr zurückdenken an die vergangenen Wochen, wollte sich nicht mehr entsinnen, wie er stumm und still und ohne Widerrede am Essenstisch seiner Eltern gesessen und alles über sich hatte ergehen lassen, was immer sie gesagt hatten. Das war jetzt vorbei und vergessen, und niemals wieder würde er sich das gefallen lassen. Jetzt wusste er, ohne Einschränkungen, ohne jegliche Bedingungen: Diese Jungs hier gehörten zu ihm und er zu ihnen, und nichts und niemand konnte daran etwas ändern. Keine Entfernung, kein Streit, keine Mauern, nicht mal der Tod.

Sich wieder zurücklehnend, seufzte Remus, und James hob einen mahnenden Finger: „Aber du hast trotzdem noch deine Strafe zu erwarten,“ drohte er seinem besten Freund mit einem schelmischen Grinsen, worauf Lupin die Lippen zu einem stummen „oh“ spitzte und fest nickend an ihm vorbei ins Leere stierte. Hastig stimmte Peter zu und präsentierte die volle Breitseite seiner Schneidezähne. Jetzt bekam Sirius aber doch noch ein bisschen Angst und zog sich langsam und vorsichtig an die Wand hinter seinem Kopfende zurück, die Brauen fest ineinander geschoben. „Was habt ihr mit mir vor?“ wollte er misstrauisch wissen, und James lachte amüsiert. „Ich finde, er sollte dazu gezwungen werden,“ wandte er sich an Lupin, als wäre Black überhaupt nicht da. „Oh ja, unbedingt, das sollte er,“ bestätigte er, mit dieser Bestrafung vollkommen einverstanden zu sein. Black kriegte die Krise.

„Was denn?!“ fragte er panisch nach und warf die Hände von sich, so schnell den Kopf hin und er drehend, dass ihm beinahe schwindelig wurde. „Na, Serena zum Ball einladen, was denn sonst?“ tat James so, als wäre das die allerselbstverständlichste Angelegenheit der Welt, aber Sirius raffte das noch immer nicht, auch wenn der Name des Mädchens alleine ihm einen Flush bereitete, der hinter den dunklen Vorhängen fast wie wie Laterne leuchtete. „Was denn für'n verdammter Ball?“ wollte er das endlich erklärt bekommen. „Gründungsball. Im Mai,“ sagte Peter nur und zuckte etwas genervt die Achseln. „Hat die McGonagall gerade unten gesagt,“ Er reagierte genau so, wie seine Freunde es zuvor getan hatten, und als wäre er der hässlichste und unbeliebteste Junge der ganzen Schule, rutschte Sirius sämtliche Farbe aus dem Gesicht. „Schande!“ kommentierte er nur und erntete ein dreifaches „Yup!“ dafür.

Sich die Haare raufend, bekam Sirius riesengroße Augen und schluckte fest, wie er den Kopf zu schütteln begann. „Nein,“ behauptete er dreist. „Nein, ich kann sie nicht fragen.“ Tanzen! Mit Serena! Das würde heißen, sie anfassen zu müssen! Ha! Merlin, wie lächerlich, er hatte mehr Mädchen geküsst als Peter je angeguckt hatten! Und da stellte er sich so an wegen ... der tollsten Brünetten von ganz Gryffindor ... ah, verflucht! Augenblicklich brachen die Jungs in Gelächter aus, wie er vor sich hin schwitzte, und James winkte ab. „Bist du bescheuert? Natürlich kannst du sie fragen!“ kringelte er sich halb kaputt über so viel Slytherin'sche Feigheit. „Nein!“ wehrte Black sofort wieder ab.

„Ach, komm schon!“ winkte Lupin mit einer Hand, als müsse er eine lästige Fliege verscheuchen. „Du stehst auf sie, sie steht auf dich, wo ist das Problem?“ Aber das eben schien die Schwierigkeit zu sein. Es war Sirius nicht bewusst. Die Kiefer fest aufeinander schlagend, knallten seine Zähne richtig, wie er ihn anstarrte und sofort mit dem nervösen Herumgespringe aufhörte. „Sie ... sie steht auf mich?“ konnte er nicht fassen, und Peter und James röhrten in entsetztem Stöhnen auf, und Pettigrew fiel sogar hintenrüber davon. Ihn ganz fassungslos beobachtend, holte Remus seufzend Luft und faltete die Hände vor dem Bauch. „Also ehrlich, Sirius ...“ befand er nur und hatte keinen Nerv dazu, ihm das aufzudröseln. Es dauerte eine ganze Weile, bis das bei Black tatsächlich angekommen war, aber dann strahlte er über das ganze Gesicht wie der Hundsstern, dessen Namen er trug. „Tja,“ sagte er, lehnte sich zurück und verwob die Hände hinter seinem Kopf. „Da hab' ich dann ja wohl keine Wahl, was?“

Ein Wahnsinnstag! Ein fabulös beginnendes neues Jahr! Zufrieden, glücklicher als jemals zuvor in seinem Leben, schloss Sirius kurz die Augen, um das so richtig zu genießen, die Wärme des Ofens und die Nähe seiner Freunde, den Geruch von Kiefernnadeln und walisischem Heu, den er dann immer in der Nase hatte, und das herrlich schöne Gefühl, von links und rechts und vorne unbeabsichtigt, aber in vollem Einverständnis berührt zu werden. Sowas gab's nicht in seiner Kindheit. Nur hier. Und dann auch noch das: Serena Dearborn mochte ihn! Konnte es was Schöneres geben?

Erst als Remus sich wieder rührte, machte er die Lider auf und schaute ihm zu, wie er sich halb aufstemmte und mit ausgestrecktem Finger auf James' Brust deutete. „Und du, du unglaublich feiges Huhn, du fragst gefälligst Lily!“ befahl er mit einer steil hochgezogenen Braue, worauf er sofort vehemente Zustimmung von Peter und Sirius bekam. „Was?“ quietschte Potter und zeigte mit beiden Händen nach innen geklappt auf sich. „Wieso?!“ konnte er nicht begreifen, womit er denn nun Strafe verdient hatte, aber selbst Pettigrew holte aus und schlug ihn fest auf den Oberarm. „Weil du sie gern hast, du Trottel!“ Darauf konnte James nur entgeistert, jedoch in heller Aufruhr lachen. „Aber sie mich nicht, Jungs!“ erinnerte er an die Tatsache, dass Lily Evans eine wachsende Abneigung gegen ihren jüngsten Kumpel hegte, was mit Sicherheit nicht besser wurde durch sein absonderlich abscheuliches Benehmen in ihrer Gegenwart.

Sie prusteten alle nur durch die Nasen und winkten ab. „Das liegt nur daran, dass du ihr deine Gefühle nicht zeigst,“ spielte Black den weisen Ratgeber und nickte ihm entsprechend rechthaberisch zu. Mit den Augen rollend, stöhnte James. „Ach, und was soll ich da deiner Meinung nach machen? 'Tag, Lily, Schätzchen, ja, ich bin der größte Saftsack der Schule, aber hey: Ich liebe dich!' schreien?“

Sie starrten ihn an. Erst begriff er nicht, aber dann hörte er seine eigene Stimme in seinem Kopf wiederholen, was er da von sich gegeben hatte, und der ach so stolze, selbstbewusste Quidditch-Kapitän versank regelrecht in der Matratze. „Wow,“ konnte Peter nur flüstern und damit ausdrücken, was sie alle dachten. Das war wohl etwas mehr als pubertäre Schwärmerei oder Verknalltsein in das unerreichbare Geschöpf, was? James konnte nichts mehr sagen, nur noch unruhig mit den eigenen Fingern spielen und sich auf die Lippe beißen.

Irgendwie musste man das auflockern, befand Sirius bei sich, seufzte und rutschte sich ein wenig zurecht, eine Hand noch immer am Hinterkopf, während er die andere hervorholte. „Da wir das nun geklärt haben, mit wem James und ich zum Ball gehen,“ meinte er, deutete zwischen Remus und Peter hin und her, „was ist mit euch Zwei'n?“ Ohne zu zögern, als hätten sie sich abgesprochen, schlangen die übrigen beiden Rumtreiber je einen Arm um den anderen, und Lupin schürzte die Lippen. „Wir gehen zusammen hin,“ entschied er, worauf Pettigrew grinsend nickte wie ein Wackeldackel, allerdings nur solange, bis Remus „er ist das Mädchen“ anhängte. Empört und erschrocken richtete Pete sich in der Umarmung auf. „Wieso ich?“ quiekte er schockiert und stemmte eine Hand in die Hüfte.

James lachte wieder, und Sirius grinste breit von einem Ohr zum anderen. „Weil ich einen Bart habe!“ gab Lupin ganz hochnäsig und süffisant zur Antwort, und während Peter noch schmollend „och, Mann“ murmelte, kugelten sich die anderen Drei auf Blacks Matratze herum.


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