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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Sluggys bunter Hogwarts-Salat

von Teekon

Eigentlich hatte er die Tür nicht so furchtbar laut zuschlagen lassen wollen, als er ins Turmzimmer gestürmt war, aber wenn man so klein war wie Peter Pettigrew, musste man sowieso froh sein, von dem Monster nicht regelmäßig erschlagen zu werden. Die angenehme Wärme vom Ofen schloss ihn sofort ein, und von der Anstrengung des Treppenlaufens brach der pummelige 14jährige in Schweiß aus.

Mann, sowas Bescheuertes! Als wär' der Tag nicht ätzend genug, als wär' die Situation nicht unangenehm genug gewesen! Wieso zum Geier musste sich Stanley Podmore mal wieder als einer der größten Dummköpfe erweisen, die das Haus Gryffindor zu bieten hatte?

Keuchend und schnaufend stoppte Peter seinen schnellen Lauf ab und schaffte es so gerade eben noch, das mitten im Zimmer zu bewerkstelligen, bevor er in den schwarzen, gusseisernen Zylinder der Heizung rannte. Die Schreibutensilien hatte Remus achtlos auf seinen Nachttisch gepfeffert, und jetzt hockte er auf der breiten, steinernen Fensterbank zwischen seinem und James' Bett und starrte hinaus in die tiefdunkle Nacht. Peter rollte mit den Augen und entledigte sich erstmal seines eigenen Berges an Büchern, Pergamenten und Zeichenmäppchen, bevor er sich aus der Robe pellte. Dafür war es hier oben definitiv und viel zu warm.

Und was jetzt? Ach, verdammt, für sowas war er nicht gemacht! Wo war James, wenn man ihn brauchte? Irgendwo bei Teechen und Kuchen ... Am liebsten hätte Pete wieder dieses Kotzgeräusch gemacht, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit, und es war auch nicht der richtige Augenblick. Remus hatte sich nicht einmal zu ihm herumgedreht oder ihn auch nur aus dem Augenwinkel angeschaut. Er hatte die Beine fest an den Oberkörper gezogen und die Arme darum herum geschlungen, und davon wurde er ganz klein und unscheinbar. Ein bisschen wie früher sah er dabei aus, bemerkte Pettigrew, wie als 13jähriger, an ihren ersten Abenden hier oben, oder oft wenn er nachts aufgewacht war. Dann hatte Remus so da gesessen und die Welt betrachtet.

Was er jetzt wahrnahm hinter den Scheiben in der obersten Turmspitze, das konnte Peter nicht sagen. Die Kiefer aufeinander pressend, holte er tief Luft und machte ein paar Schritte auf ihn zu, wie er da mit der Stirn an dem kalten Fenster lehnte. „Remus?“ fragte der dicke Junge leise, und dabei zischte der letzte Buchstabe ein wenig auf seinen großen Vorderzähnen. Er bekam keine Antwort, und so verharrte er einen guten Fuß von ihm entfernt und stopfte sich die Hände in die Taschen. Nein, er kriegte diesen Black'schen Schulterklopfer einfach nicht hin, egal wie oft er ihn sich vorstellte im Kopf oder ihn durchging. Das war eben nicht er.

Vielleicht so wie James es jetzt gemacht hätte? „Das,“ fing er stammelnd an und überlegte fieberhaft, wie Potter das ausgedrückt hätte. Davon wurde seine Stirn ganz knittrig, und er schnaubte leise, bevor er weiter sprechen konnte. „Das war total daneben von Podmore,“ murmelte er wesentlich uneindrucksvoller als geplant. Es klang weder besonders aufrecht, noch sonderlich strafend oder wütend, und auch das energische Zucken des Kinns in Richtung des somit potentiellen nächsten Streichopfers blieb aus. Am liebsten hätte Peter geseufzt. Was sollte er denn bloß machen? Es war unerträglich, Remus so da hocken zu sehen und nichts dagegen ausrichten zu können.

Während Pettigrew noch von einem Fuß auf den anderen wackelte und sich auf den Innenseiten der Wangen herumkaute, übernahm Lupin selbst, und eine seiner Hände fiel von den Knien hinunter auf die Fensterbank. „Warum bin ich hier, Pete?“ fragte er belegt, ohne sich umzuwenden oder auch nur die Augen zu bewegen. Im ersten Augenblick war der Jüngere furchtbar erleichtert, dass er etwas von sich gegeben hatte, aber dann drang es doch bis zu seinem oft umnebelten Geist vor, was er damit hatte sagen wollen. Unzählige Falten zeigten sich auf der kurzen Stirn, wie Peter den Kopf zurückzog. „Remus, sowas darfst du gar nicht denken!“ platzte er heraus und bekam den Mund nicht mehr zu. Das wenig überzeugte Schnauben und Schulterzucken von Remus machte es nicht besser.

Die Schläfe rutschte wieder gegen das Glas, wie der Älteste der Vier in die Dunkelheit hinaus stierte, obwohl man dort draußen keinen Punkt fixieren konnte, so finster war die Nacht. Nichtmal in Hogsmeade unten schien noch irgendwo Licht zu brennen, und die Sterne waren von einer dichten Wolkendecke verborgen. „Wieso lern' ich all das, wenn ich es niemals werde einsetzen dürfen?“ Der Ton in Lupins Stimme war von anderer Heiserkeit, als man es sonst von ihm gewohnt war, und Peter schluckte heftig davon, auch wenn er langsam wütend darüber wurde. Podmore, dieser Idiot! Slughorn, dieser Mistkerl! Hatten die eigentlich eine Ahnung, was sie da angerichtet hatten? „Weil du ein großartiger Zauberer bist, deshalb!“ stampfte Peter zornig mit einem Fuß auf und ballte die Fäuste, die ihm aus den Taschen rutschten von der heftigen Bewegung.

Halb belustigt, halb in tiefer Depression, rang Remus sich ein Lächeln ab, wie er ihn von der Seite beobachtete, bevor er erneut den Blick nach draußen wand. Ein schwärzerer Schatten da draußen war der Waldrand, und wenn man sich anstrengte, konnte man vielleicht sogar den hochaufragenden Stamm der Peitschenden Weide mit ihren drei Köpfen und den nun, im Herbst, langen und kahlen Austrieben entdecken. Ein großartiger Zauberer hatte Peter gemeint. Das hatte er schon mal gehört. Dumbledore hatte das gesagt. Damals, in der Monkshood Alley, als er zu ihm nach Hause gekommen war, um ihn nach Hogwarts einzuladen. Und vielleicht hatten sie ja beide recht, konnte schon sein. Er war gut, ja. Kein Zauber, den Remus John Lupin nicht auf Anhieb beherrschte. Kein noch so verzwicktes Rätsel, das er nicht lösen konnte. Aber ganz ehrlich: Was hatte er davon? Verschwendung von Energie und Ressourcen. Und egal wie gut er sich diese Dinge merkte, wie viele Pentagramme und Pentakel er makellos würde zeichnen, wie viele Sprüche und Flüche er sich ausdenken mochte, wen würde das interessieren?

„Kann ich denn jemals damit was erreichen?“ fragte er sich selbst laut und hatte Peters Anwesenheit vollkommen verdrängt. Aber der andere Junge hatte ihn nicht vergessen. Die Oberlippe hochstülpend, blähte er die Nasenflügel und trat näher heran, um sich schließlich mit dem Hintern halb auf der Fensterbank an seinen Füßen niederzulassen. Die Beine lang ausgestreckt (was nicht viel hieß bei Pettigrew), nickte er dort fest und bestimmt mit dem Kopf. „Das hast du schon,“ befand er und strahlte Remus an, der ihn erst gar nicht zu hören schien und dann endlich den Blick hob, die Brauen fest ineinander geschoben. Offenbar verstand er nicht, und so erklärte Pete es ihm. Verlegen lächelnd nestelte der 14jährige an seinen eigenen Fingern herum und zuckte die Achseln. „Naja. Ohne dich hätt' ich's nie bis in die vierte Klasse geschafft,“ behauptete er und kicherte leise.

Remus wollte lautstark protestieren. Ihm klappte der Mund auf und er holte schon Luft und schüttelte dabei den Kopf, während Peter einfach immer leuchtender lächelte und die Zähne zeigte, weil er sein Glück kaum fassen konnte. Er hatte ihn echt von dem Trip runter gebracht! Er hatte einfach das Gefühl für andere geweckt, das so knapp unter der stillen Oberfläche des Ältesten ruhte, und damit hatte er seine eigenen Sorgen vergessen gemacht. Und ihm bei der Aufrechterhaltung dieses Erfolges helfend, polterten James und Sirius brabbelnd und sabbelnd und mit der Lautstärke einer Gnuherde stampfend in das Turmzimmer.

Potter lachte auf über irgendwas, was Black sich in den nicht vorhandenen Bart gemurmelt hatte und dabei ein Gesicht machte, als habe man ihn gezwungen, neben Snape im selben Bett zu schlafen. Sich zu ihnen herumdrehend, ließ Remus die Beine von der Fensterbank baumeln und stemmte beide Handgelenke rechts und links neben sich in den Stein, um sich neugierig vorbeugen zu können, und auch Peter hob das Kinn und schaute sie mit fragenden Augen an. Noch bevor sie irgendwas sagen oder sie auch nur begrüßen konnten, blieb Sirius wie angewurzelt stehen und hob beide flach ausgestreckten Hände in ihre Richtung.

„Leute,“ begann er theatralisch, „das war un – glaub – lich langweilig!“ Und er schüttelte seine schwarzen Locken, dass sie nur so flogen. Den Mund verziehend, greinte Remus und schob eine Braue hoch, bevor er schnaubte. „Ach, das sagst du doch nur, damit ich nicht mehr sauer bin,“ behauptete er, aber die Reaktion seiner Freunde bestätigte ihn da nicht wirklich. James rollte mit den Augen, und Sirius drückte den eigenen Kopf auf seinen Hals, bis der Übergang kaum noch zu erkennen war. „Er hat recht, Moony, es war entsetzlich öde,“ meinte auch Potter und zog die Schultern an, als friere er oder habe Gänsehaut.

So richtig ernst nahm Remus das noch nicht, was die Braue bewies, die oben blieb, während er nach vorn rutschte und die beiden Rückkehrer sich zu beiden Seiten auf den Bettkanten niederließen. Die Köpfe zusammen steckend, wollten nun Lupin und Pettigrew wissen, was ihre Kameraden ohne sie erlebt hatten. Jede Neuigkeit war da von großem Wert und Interesse. „Eigentlich redet Sluggy die ganze Zeit nur darüber, wie toll dieser jener doch ist und wie wunderbar der noch gleich,“ äffte Sirius den riesigen, fettleibigen Tränkemeister nach und schlackerte dabei mit einer Hand aus dem Gelenk, als habe er eine Nervenlähmung und legte dabei eine unglaublich weibische Stimme auf, von der allein schon alle lachen mussten.

„Ja, und dabei meint er leider irgendwelche Verwandten von strunzdummen Schülern, die ihn dabei angucken wie Muggelautos, als hätten sie davon noch nie was gehört,“ fügte James an, winkte ab und schüttelte den Kopf. Fast hüpfend, obwohl er dabei saß, verlangte Peter nach mehr Informationen, und Remus machte die entsprechende Geste. „Und? Wer außer euch war noch da?“ Und dann erzählten Sirius und James von den anderen Häusern und ihren „Auserwählten“ des Jahrgangs 1960/61.

Außer ihnen und Lily Evans, die Slughorn selbst in dieser Runde den ganzen Abend in höchsten Tönen gelobt hatte, war noch ein Junge erschienen, den Mr. Potter bereits auf der Einladung herausragend bemerkt hatte. Dirk Cresswell war ein Muggelstämmiger wie das rothaarige Mädchen, und er war maßgeblich daran beteiligt, dass Ravenclaw in den letzten Jahren oft gleichauf mit Slytherin den zweiten Platz in der Schulwertung belegt hatte. Denn Dirk war ausgezeichnet, ein enorm talentierter junger Zauberer, und dabei weder eingebildet noch spießig. Bisher hatten die Vier nicht viel mit ihm zu tun gehabt, aber er schien nett zu sein und diese Angelegenheit ebenfalls nicht allzu ernst zu nehmen.

Außer ihm waren aus seinem Haus noch Vitus Fancourt und Florentina Waffling erschienen, natürlich überaus bekannte Namen in der Zaubererwelt, wie es nicht anders zu erwarten gewesen war. Die Großmutter des Jungen hatte das Lunaskop erfunden, aber offenbar hatte sie diesen pragmatischen Geist nicht weiter vererbt, oder das Gen war unterwegs verloren gegangen, den Vitus machte eher den Eindruck eines gestrandeten Wals, der zu wenig Sauerstoff bekam. Über diese Beschreibung von Sirius lachten Peter und Remus so laut, dass der Kleinste sich die Nase zuhalten musste, und Wasser spritzte ihm aus den Augen. Typisch. Aber den hatten sie tatsächlich schon mal im Speisesaal gesehen. Den konnte man ja auch einfach nicht umschiffen. Und alleine das Wort, das Remus da benutzte, reichte für einen erneuten Lachkrampf.

Florentina hingegen war vielleicht nicht unbedingt eine Veela, aber man konnte neben ihr sitzen, ohne das kalte Grausen zu kriegen. Dafür wusste sie sehr gut, viel zu gut eigentlich, aus welcher Familie sie stammte. Damit passte sie hervorragend zur einzigen Hufflepuff, die es in dieser „Saison“ zu Slughorns kleiner Party verschlagen hatte, denn Ernestine war eine Bobbin, und die besaßen landesweit eine Kette von magischen Apotheken. Stinkendreich und hochnäsig, und so hatten sich die beiden Mädchen ziemlich rasch in ein Eckchen zurückgezogen, aus dem sie ungeniert über den Rest der Anwesenden lästern konnten. Weiber.

Und wie hatte es auch anders sein können: Die Slytherins bildeten erneut die Mehrheit. Das war immer so, Slughorn schien darauf mit Bedacht zu achten. Und dabei hatte er in diesem Jahr eigentlich gar keine besonders tolle Auswahl. Barnabas Clagg und Isidor Jigger mochten ja noch irgendwie angehen, vom familiären Hintergrund her genau so wie von ihren Leistungen und ihrer Intelligenz, aber was zum Teufel hatten Avery und Rosier dabei verloren? Dragomir konnte nicht mal geradeaus gucken, und Evan versagte in Zauberkunst immer noch regelmäßig, wenn es um Schwebezauber ging.

Kopfschüttelnd schürzte Remus die Lippen und musste fast lachen. Seltsam, oder? Wieso ausgerechnet sie Zwei nicht eingeladen waren. Bei ihm gab es wenigstens einen vernünftigen Grund, wenn Slughorn den auch wohl kaum in den erlauchten Kreis seines Clubs tragen würde. Aber bei Severus konnte man sich nicht einmal ausdenken, wieso er ihn ausschloss. „Kapier' ich nicht,“ sagte Sirius und rüttelte ihn damit aus seinen Gedanken, und erst einmal war Remus extrem verblüfft. Und dann sah er die Ausdrücke auf den Gesichtern der anderen beiden, die ebenso perplex wie er den Lockenkopf beäugten. „OK, klar, Snapes Vater ist'n Muggel und so, aber verflucht, er hat schon was drauf.“ Das eintretende Schweigen fiel Sirius erst auf, als er den Kopf zuende geschüttelt hatte und von seinen eigenen Händen aufsah.

Was starrten die denn so blöd? Peter sabberte ja fast! Und Remus' Braue verschmolz mit dem Haaransatz, verdammt, das sah vollkommen bescheuert aus! James spielte sich mit der Zunge an einem der vorderen Backenzähne herum und hatte dabei die Oberlippe hochgezogen wie bei einem flämenden Gaul. Hin und her schauend, betrachtete Sirius sich das, bevor der Sickle fiel und er mit einem Aufstöhnen reagierte. „Ich würd' ihm das jetzt nicht ins Gesicht sagen!“ beruhigte er seine Freunde, in die augenblicklich Bewegung kam, und Peter wischte sich über die Nase, während Remus eine Hand in die Leiste stemmte und James nur „ich wollt's schon sagen, wer sind Sie und was haben Sie mit Sirius Black angestellt?“ murmelte. Sirius grinste bis über beide Ohren.

Seufzend schließlich lehnte der junge Mr. Black sich zurück und bekam dabei die Pergamente von Remus in die Finger, die dieser einfach achtlos auf den Nachttisch geworfen hatte, und während James seine Schlussworte sprach, blätterte er sorglos darin herum. Ein Tag zum Abhaken. Der Nächste bitte. „Alles in allem kein Verlust für dich,“ beschwichtigte James noch mal den Ältesten in der Runde, und endlich schien Remus nicht mehr ganz so enttäuscht und traurig darüber zu sein, dass er nicht dabei sein durfte. Vielleicht hatten sie ja recht. Alle. Auch Peter. Was wusste Slughorn schon davon, wer mal richtig groß sein, wer etwas Besonderes sein, wer etwas bewegen würde? Dafür brauchte er keine suspekte Schülerverbindung. Er hatte diese Jungs hier. Und er hatte seinen eigenen Kopf, seinen eigenen Willen und sein Talent. Das musste eben reichen.
Zufrieden seufzend, lehnte Remus sich zurück gegen die kühlen Fensterscheiben und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nein, wirklich keine unterhaltsame Veranstaltung ...“ bestätigte auch Sirius noch mal, schlug das letzte Pergament um und stutzte, während James sich gähnend reckte. Zeit für einen verfrühten Gang ins Bett, befand er und griff schon hinter sich, um seinen Pyjama unter dem Duvet hervor zu kramen. Kichernd schlang Peter derweil eines seiner Ärmchen um Remus' Schulter und drückte ihn nochmal, wofür er ein göttliches Augenzwinkern erntete. Blacks entsetztes Einatmen schreckte sie noch einmal auf, und jeder starrte ihn wieder an, aber der Junge lag immer noch halbwegs auf dem Bett des Ältesten, seinen Schreibkram in der Hand. „Moony!“ rief er tadelnd aus. „Was sehen meine entzündeten Augen? Du hast deine Hausaufgaben nicht gemacht!“ Und ohne Vorwarnung warf er eines der kleineren Kissen nach dem 16jährigen auf der Fensterbank, der so gerade eben noch die Hände schützend erheben konnte, bevor er schon zu lachen anfing.

„Die sind erst für nächste Woche! Die sind für nächste Woche!“ verteidigte er sich schreiend, aber Peter hatte schon erschrocken „Oah!“ gebrüllt und sich auf ihn gestürzt, und James vergaß seinen Schlafanzug, um statt dessen ebenfalls nach einem Kissen zu greifen und es in Richtung der Fensterbank zu pfeffern. Yay! Federnschlacht! „Das kann ja jeder sagen!“ tat Sirius so, als glaube er ihm kein Wort, und damit war Schlafen ad acta gelegt.

In Hogwarts gab es ungefähr einmal im Monat eine Veranstaltung, die sich unter den Schülern „der Slug-Club“ nannte. Der war langweilig und verfolgte berechnende Ziele aus Geld und Einfluss und Prestige in einer Welt von Erwachsenen irgendwo da draußen außerhalb dieser Mauern. Aber jeden Abend gab es hier oben einen ganz anderen „Club“. Hier trafen sich die Rumtreiber. Nicht weil man es so von ihnen erwartete oder weil sie irgendeinen materiellen Nutzen daraus zogen. Nein. Einzig und allein, weil sie Kinder waren und das auch bleiben wollten. Weil Kissenschlachten und Streicheaushecken oder einfach nur bei einander Hocken und Lachen wirkliches Leben bedeutete.


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Die Halle der Prophezeiung ist das erste Set in einem „Harry Potter“-Film, das komplett im Computer generiert wurde.
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