Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Ein Black'scher Disput

von Teekon

Das ganze Haus war vollkommen dunkel, oder so schien es zumindest von seinem Beobachtungsposten aus. Die Standuhr im Salon tickte so laut, dass beinahe jedes andere Geräusch völlig überdeckt wurde, und dennoch summte irgendwo dort unten im Foyer der alte Hauself, wo er den Boden mobbte. Es war dumpf warm, noch unterstützt durch die geschlossenen Fenster in jedem Stockwerk, und weder das Vorbeifahren einzelner Fahrzeuge, noch das Gurren der Stadttauben drang hinein in die stille, abgeschiedene Villa der Familie Black.

Die über ihm liegenden Etagen hüllten sich in Finsternis, und er wusste genau, dass er ihnen wenig Aufmerksamkeit schenken musste. Der einzige Bewohner des Hauses, der sich dort oben befand, war sein kleiner Bruder, und der hatte sich wutentbrannt im Dachgeschoss in seinem Zimmer verschanzt. Der Treppenaufgang lag in tiefstem Schatten, und in einen dunklen Hausmantel gehüllt konnte Sirius Black sich dort in relativer Sicherheit wiegen. Dicht aufgerückt an die Wand war er, so dass er stetig einen Seitenblick in den sacht grün leuchtenden Rahmen zum Salon blicken konnte, wo Vater und Mutter sich zurückgezogen hatten. Doch auch sie waren so leise, wie es eben nur ging. Hin und wieder schlug eine Seite des Tagespropheten um, oder Walpurga Black seufzte durch das Klappern ihrer Stricknadeln hindurch.

Sonst war alles still. Kein Laut drang durch die schwere Mahagoni-Tür zu seiner Linken, über der sich der Junge an der Tapete festhielt, doch das war auch nicht notwendig, denn er sah und hörte genug von dem, was dahinter vor sich ging. Zu sicher fühlten sie sich in diesem Haus, zu unbeobachtet, und darum hatte niemand den Eingang zum großen Speisesaal mit einem einfachen Imperturbatio-Zauber gesichert. Perfekt. Nur bei dem Gedanken huschte erneut ein grimmiges, schadenfrohes Grinsen über Sirius' Gesicht, und er hielt die zweite Hand ganz flach vor sich ausgestreckt, damit er das klare Bild und das feine Flüstern nicht störte.

So viele Zauberer sich auch dort drinnen aufhalten mochten, keinem von ihnen war die hübsche kleine Messinglampe aufgefallen, die sich seit Neustem dort oben in der Ecke befand. Und erst recht bemerkte keiner die winzigen blauen Flämchen, die sie alle abtasteten und eine wunderbares, beinahe schon muggelmäßiges Fernsehbild zu ihm hinaus warfen. Mochte sein, dass der Ton nicht ganz so wunderbar war, daran musste Moony definitiv noch arbeiten, aber so wie Sirius ihn kannte, hätte er das Problem innerhalb der kurzen vier Wochen dieser Sommerferien bis sie einander wiedersahen mit Sicherheit gelöst.

Er war ja bloß 14 Jahre alt. Da konnte er auf keinen Fall eine Gefahr darstellen. Dachten die sich so. Aber Sirius Black war kein kleiner Junge, kein Dummkopf, und schon gar nicht stand er hinter den Idealen seiner Familie. Wenn es etwas gab, was er getrost von sich behaupten mochte, dann war es die Tatsache, dass er niemals im Leben ein Schwarzmagier sein oder solche Umtriebe unterstützen könnte, wie es seine Eltern heute Abend getan hatten. Sie selbst nahmen nicht teil an dieser kleinen Versammlung, wollten sich wohl alle Möglichkeiten offenhalten. Doch bereits einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem sich diese Leute treffen konnten, erzeugte in dem Jungen einen unglaublichen Würgereiz. Damit hatten sie sich bereits verbrüdert mit Voldemort und seinen Schergen, ob sie das zugeben wollten oder nicht. Und daran gab es jedenfalls keinen Zweifel: Jeder, der heute hier über diese Schwelle gegangen war, gehörte zu den Anhängern des unheimlichen Magiers, der sich wieder nach Südosteuropa zurückgezogen hatte.

Alle waren sie dabei gewesen, die von den vier Rumtreibern bereits als Mitglieder dieses netten Grüppchens zusammengetragen worden waren. Die Notts, die Mulcibers und Averys, Lestrange und seine Söhne, die beiden Dolohovs und ein ganzer Haufen Gesichter, die er gerade erst zum letzten Mal am Bahnsteig 9 ¾ in King's Cross gesehen hatte. Natürlich. Wie konnte man auch jemals die ewig geblähten Nüstern von Lucius Malfoy vergessen, dem Präfekten von Slytherin, der sich nun auf den angehäuften Reichtümern seines Vaters ausruhte. Sirius brauchte kein Genie zu sein, um sich das lebhaft vorzustellen, wie der alte Abraxas sich vermutlich genau so verhielt wie seine eigenen Eltern. Nach außen hin neutral, und dennoch knietief drin in dieser Angelegenheit.

Als hätte er es geahnt: Seine beiden Cousinen saßen ebenfalls dort drinnen am Tisch, Narcissa so dicht bei dem dämlichen Malfoy-Affen, dass niemand mehr die große Kunde überhören konnte. Sie wollten heiraten! Bald schon. Sirius wurde ganz schlecht, wenn er sich das ausmalte, und eine Gänsehaut schoss ihm den Rücken hinauf, die richtiggehend weh tat. Er würde zu verhindern wissen, dass er diesen Kuss miterleben müsste! Und wenn er dafür Hausarrest für alle Zeiten riskierte. Niemals würde er sich eine solche Zeremonie antun. Mit Malfoy verwandt sein! Konnte man ihn denn noch mehr strafen? Mann, er musste das bescheidenste Karma haben, das die Welt anzubieten hatte!

Und Bellatrix. Urgh. Erstaunlich allerdings, wie ähnlich sie der lieben, lustigen Andromeda sah, die gleichen langen, ausladenden Locken in tiefstem Dunkel, die selben schattigen, tiefliegenden Augen. Aber wo bei der Mittleren der drei Schwestern Liebe und fröhliche Zuneigung auf diesen Regenbogenhäuten schwamm, bildeten die Fenster zu Bellas Seele nur Brunnenschächte aus glimmendem Feuer. Er mochte sie nicht. Hatte er nie. Sie war ... seltsam. Hatte einen Hang zu Schadenfreude und ein hohes, quietschend-schreiendes Lachen, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Früher hatte er das noch einfach als das Ergebnis von generationenübergreifender Inzucht seit dem frühen Mittelalter bezeichnet und darüber gegrinst, aber mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher. Es war schwierig zu beschreiben. Und er hatte keinerlei Bedürfnis danach, tiefer in ihre Psyche zu sinken als unbedingt notwendig.

Das beschränkte sich also auf ihre Gefährlichkeit für einen kleinen Spion auf der Treppe. Doch zur Zeit bestand da kein Problem, denn Bellatrix Black war vollkommen vertieft in die Eröffnungsrede ihres ach so niedlichen Zirkels von Schwachköpfen. Leider konnte Sirius nicht alles erkennen. Dafür war sein Sichtfeld genauso zu klein wie die Auflösung, doch es reichte für den Anfang. Die Hauptsache war, dass er die Tür von innen im Auge behalten und sich rechtzeitig aus dem Staub machen konnte, wenn es von Nöten war. Doch im Moment waren sie alle zu sehr beschäftigt und fühlten sich zu sicher, um irgend etwas zu bemerken.

Was redeten die da? Die Stimmen waren zu leise, er konnte nicht richtig verstehen. Ganze Satzfetzen wurden abgetrennt, und hin und wieder räusperte sich jemand, oder ein Stuhl wurde bewegt, und schon das Knistern einer Robe übertönte jedes Sprechen. Die Zähne zusammen beißend, runzelte Sirius die Stirn und beugte sich etwas weiter zu den winzigen Figuren auf seiner Hand herunter, doch davon konnte er auch kaum besser hören. Offenbar ging es um eine Art Anwesenheitskontrolle, denn sobald Bella sich gesetzt hatte und nun mit leuchtenden Augen und erwartungsvoll wie ein Kind im Honeydukes in die Runde schaute, hatte Dolohov der Ältere sich erhoben. Die misstrauischen, wenig begeisterten Blicke seiner ehemaligen Klassenkameraden, waren kaum zu verhehlen, und Sirius grinste dazu spöttisch. Rangstreitigkeiten, was? Nun, das konnte nur gut sein.

So sehr er auch versuchte, ruhig zu bleiben und so viel wie möglich von dieser heimlichen Unterredung im Hause seiner Eltern mit zu bekommen, so schwer fiel es ihm auch. Nervös rutschte er auf seinen Knöcheln herum, auf denen er halbwegs saß auf den Stufen nach oben, und das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Wer konnte schon wissen, was die Anhänger Voldemorts hier besprechen würden? Vielleicht ging es um etwas Größeres, irgendeine Schandtat, die sie geplant hatten? Wäre das nicht ein Riesenabenteuer, sowas verhindern zu können? Vor seinem geistigen Auge sah er sie schon, seine Freunde und sich, auf der Titelseite des Tagespropheten, und die Überschrift dazu: „Heldenhafte Schuljungs!“ Ein unglaublicher Gedanke!

Das Knarzen zwei Stockwerke über sich, das bekam er gar nicht mit, denn es wurde viel zu spannend da drinnen. Dolohov hatte aufgehört zu sprechen und beugte sich weit über den Tisch. In seiner langen, steifen Robe aus tiefstem, schwarzem Stoff schien nicht einmal einzuknicken davon, und er griff sich an das linke Handgelenk. Staunend schob Sirius die Brauen weiter ineinander und berührte beinahe mit der Nasenspitze diese flackernden blauen Gestalten da in seiner Handfläche, und er unterdrückte das laute Atmen. Was sollte das werden? Und wieso standen die anderen Anwesenden ebenfalls auf und rückten zu dem großen blonden Zauberer auf? Nur halb bemerkte Sirius, dass einige auch sitzen blieben und diese Geste nicht vollführten, viele der Jüngeren dabei, Narcissa und ihr ewig angewidert dreinschauender Möchtegerngatte.

Dolohov schob seinen Ärmel Stück für Stück nach oben, was schwierig zu sein schien. Ob es an der Festigkeit der Robe lag oder an dem deutlich sichtbaren Schmerz, der über das Gesicht des Mannes huschte, konnte Sirius nicht festmachen. Seltsam sah das aus. Die geballte Faust zitterte, wie er die Innenseite seines Unterarms präsentierte, und mit einem weiteren Ruck entblößte er sich bis zum Ellbogen. Die linke Hand schnellte nach hinten und stützte den jugendlichen Körper ab, wie Sirius mit offenem Mund rückwärts sprang und sich halb die Beine brach, den rechten Arm ausgestreckt, um weiter weg zu kommen, und dennoch traute er sich nicht, einfach die Hand zu schließen und das Bild auszulöschen.

Schwer atmend musste der 14jährige sich erst einmal fangen, musste mehrfach die Augen zukneifen und sich schütteln, bevor er sich daran erinnern mochte, was er da eben gesehen hatte. Eine Tätowierung trug Dolohov auf dem Arm, und ein Gefühl sagte ihm, dass sie alle eine solche Markierung hatten, die sich mit ihm erhoben hatten. Eine Art Erkennungszeichen, ein unmissverständlicher Hinweis darauf, wem ihre Loyalität galt. Und hätte man es nicht schon vorher erahnt, so war es anhand dieses Dings nur umso eindeutiger: Schwarzmagier, Dunkle Zauberer, alle miteinander.

Es war ein Totenkopf. Ein grässlich gestalteter, nackter Schädel, grinsend, die Zähne auseinander gepresst von einer sich daraus hervor schlängelnden Viper. Die schwarzen Augen des Tieres glühten, und die gespaltene Zunge zischelte stumm, und sie schien den beobachtenden Jungen direkt anzustieren. Sirius konnte noch immer nicht seine Herzfrequenz herunter schrauben, so außer sich war er vor einer Mischung aus unangenehmsten Gefühlen. Auch ohne die geistige Hilfe von außen war ihm endlich eines klar: Das hier war eine Nummer zu groß für ein paar Schuljungs. Und trotzdem hatte er keine Wahl. Sie mussten weiter machen wie bisher und sich wehren!

„Was tust du da?“ flüsterte eine Stimme aus den Schatten über ihm, keine drei Stufen entfernt, und Sirius drückte sich wieder auf und fast nach unten auf den Treppenabsatz. Verflucht, er hatte ihn nicht kommen gehört! Rasch die Hand schließend, löschte er die blauen Funken aus und vernichtete damit sämtliche Beweise seiner Spionage, presste sich flach gegen die Wand und funkelte den kleineren Jungen über sich aus fast schwarzen Augen böse an. Augenblicklich verschwanden auch Neugier und Faszination aus Regulus' Gesicht, und er schien sich daran zu erinnern, dass heute kein Weihnachtsabend vor vielen Jahren war.

Ihn regelrecht mit einer Hand scheuchend, so als wolle er ihn schlagen, schnaubte der Ältere. „Das geht dich gar nichts an, du Pfeife! Hau ab!“ zischte er mit seiner tieferen Stimme, und Regulus hüpfte eine Stufe höher, bevor er sich am Geländer festhielt und weiter hinunter beugte. In der Dunkelheit war er kaum als Kontur zu erkennen. Nur seine Locken, denen seines Bruders so ähnlich, wippten vor Aufregung. „Du hast mir gar nichts zu sagen!“ blaffte er ihn an und war dabei wesentlich weniger darauf bedacht, einfach mal leise zu sein. Wenn der so weiter machte, könnte er diesen Abend vollends vergessen, und eine solche Chance würde Sirius so schnell nicht wieder bekommen.

Mit knirschenden Zähnen grollte der Stammhalter der Blacks aus der Kehle heraus und setzte dazu an, den Jüngeren auch körperlich angehend zu vertreiben. Eine Hand rutschte dabei in die Innentasche seines Hausmantels und suchte nach dem Zauberstab, den Regulus in der Hosentasche stecken hatte. Doch so weit kamen sie gar nicht mehr. Die Tür halb hinter Sirius wurde aufgestoßen, und wie eine Furie rauschte Bellatrix daraus hervor. Mit wilden Haaren blickte sie sich rasch um, sorgte damit gleich dafür, dass im Salon die Zeitung knisternd zusammengeklappt wurde und der Schaukelstuhl mit einem Knall auf dem Parkett aufkam.
„Was habt ihr hier zu suchen, ihr Bengels!“ keifte sie halb flüsternd, halb kreischend, sobald sie ihre jüngeren Vettern auf der Treppe entdeckte, offenbar kurz davor, einander an den Hals zu gehen.

Und augenblicklich griff ein Mechanismus, den sie eigentlich beide schon verloren geglaubt hatten. In der gemeinsamen Antipathie der Black'schen Brüder gegen ihre Cousine, die sie beide niemals besonders freundlich behandelt oder überhaupt nur mehr beachtet hatte als Kreacher, den hässlichen Hauselfen, waren sie vereint wie in alten Zeiten. Sirius drehte sich zu ihr herum, damit er ihr nur die Brust und nicht die Seite präsentierte, und Regulus sprang zwei Stufen abwärts, damit er direkt neben ihm stand. Ihre Arme verschränkten sich, und wie in einer einzigen Bewegung warfen die beiden Jungen ihre Haare zurück. „Tu' nicht so, als wärst du hier die große Nummer!“ zog der 13jährige angeätzt die Oberlippe hoch, sofort unterstützt durch seinen Bruder. „Das hier ist immer noch unser Haus, wertes Cousinchen, und das wird auch so bleiben,“ erinnerte Sirius an die Hierarchie innerhalb der Familie.

Oh, dass ihr das nicht gefiel, das war ihm gleich klar gewesen, und genau deshalb hatte er es auch gesagt. Orion Black war das Oberhaupt des Clans, und das bedeutete, nach ihm würde Sirius dieses inoffizielle und dennoch niemals angetastete Amt innehaben. Sie hatte keinerlei Anspruch darauf, schon allein, weil sie eines Tages den Namen Black würde ablegen müssen, als Frau eines anderen Mannes. Sollte sie jemals einen Sohn zustande bringen, wären da immer noch zwei Herren im Weg, jetzt vielleicht noch halbe Kinder, aber nicht mehr lange. Und selbst mit Voldemort hinter sich würde sie es nicht wagen. Denn auch ihre Vettern waren reinen Blutes. Und das vergoss ihr ach so wunderbarer Meister nicht.

Giftig und vor Wut schäumend, zuckte Bellas Hand in Richtung ihres Zauberstabes, doch sie traute sich wirklich nicht. Der Triumph in den Augen der beiden frechen Gören da, drei Stufen über ihr, fachte das Feuer aus Zorn und schamhafter Unterlegenheit nur noch mehr an, und sie spuckte regelrecht durch die Zähne, wie sie einen warnenden Finger hob. „Ich habe dir gesagt, du darfst nicht teilnehmen! Du bist zu jung!“ wandte sie sich an Regulus, dem heftige Röte ins Gesicht schoss, wie er einen Seitenblick auf seinen älteren Bruder warf. Diesen nicht einmal erwidernd, schluckte Sirius die Frage dazu herunter und unterdrückte das entsetzte und überraschte Geräusch, das ihm entkommen wollte. Regulus hatte dabei sein wollen? War es das, wieso er vorhin so schnaubend auf sein Zimmer gestobt war?

„Und du ...“ Ihr langer, gelblicher Fingernagel, den sie mehr schlecht als recht in Schwarz lackiert hatte, deutete drohend auf Sirius' breiter werdende Brust. „Ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt auf die Idee kommen würdest ...“ Weiter kam sie nicht, und so erfuhr der Ältere der Black-Brüder niemals, was sie damit gemeint hatte, oder wieso für einen Moment ein seltsames Leuchten in ihren so dunklen Augen gewesen war. Denn dies war der letzte Abend, an dem er jemals wieder mit ihr als seiner Cousine sprechen würde. Auch wenn das niemand von ihnen auch nur erahnen konnte.

„Gibt es ein Problem, Bellatrix?“ ertönte die dunkle, gefasste, aber unterschwellig brodelnde Stimme von O.A.B. direkt hinter ihr. Sich auf seinen Spazierstock stützend, als wäre er soeben von draußen herein und nicht aus dem Salon gekommen, in dem er ruhig die Zeitung gelesen hatte, pflanzte sich der Hausherr auf, gekleidet in einen repräsentativen Cut, wo so viel zauberischer Besuch anwesend war, und sein Blick verhieß für niemanden der Streithähne auf der Treppe etwas Gutes. Und dennoch: So peinlich sich seine Söhne auch verhalten mochten, wenn sie sich im Angesicht von Hausfremden (denn trotz der Verwandtschaft gehörte Bellatrix nun einmal nicht dazu) so offenkundig stritten, so sehr würde er jedoch niemals zulassen, in seinen eigenen vier Wänden schlecht gemacht zu werden. Und da galt nun einmal der Grundsatz, dass Blut dicker ist als Wasser. Sirius und Regulus waren seine Söhne. Und niemand, absolut niemand hatte das Recht, ihnen zu drohen oder gar den Zauberstab gegen sie zu erheben. Nicht solange Orion Arcturus Black etwas dagegen tun konnte.

Auf diesen Umstand zählend und ihn einfach besser einschätzen könnend, entspannten sich die beiden ungefähr gleich alten Jungen rasch und nahmen eine sehr neutrale Körperhaltung ein, während Bella immer noch unzufrieden funkelte. Aber auch ihr war klar, dass dieser kleine Disput verloren war. „Nein, Sir, es ist alles in Ordnung,“ behauptete sie süßlich lächelnd, was ihr nicht sonderlich gut gelang und so dreist eine Lüge war, dass man einen Ausraster von Seiten des Hausherren hätte erwarten dürfen. Für einen winzigen Bruchteil seines Herzschlags überlegte Sirius, ob man das nicht ausnutzen sollte. In der richtigen Stimmung würde O.A.B. diese ganze Baggage einfach aus dem Haus werfen und nie wieder einlassen. Doch fiel ihm nicht ein, wie er ihn dazu bringen konnte, und so hielt er einfach den Mund.

Seine Augen verschmälerten sich mit der Erkenntnis, was für ein heuchlerisches kleines Miststück seine Nichte war, doch Orion zog nur rasch eine Braue hoch und machte ein abschätziges Geräusch, bevor er seinen Söhnen mit einem Kopfnicken zu verstehen gab, wohin sie jetzt zu gehen hatten. Keiner von ihnen zögerte, und sie griffen fast gleichzeitig nach dem Geländer und zogen sich eilig daran empor, verschwanden polternden Schrittes in den oberen Stockwerken, während ihr Vater auch Bella nur noch mit einem Blick bedachte und sich anschließend wieder zurückzog. Schwein gehabt.

Ohne es richtig zu merken oder gar zu wollen, rannten Regulus und Sirius, der Jüngste voran, bis hinauf ins Dachgeschoss, in dem ihre vollkommen unterschiedlich eingerichteten Zimmer sich befanden, und keiner von ihnen achtete so genau darauf, dass sie beide in dem vorderen Raum an der Treppe landeten. Die grünen und silbernen Banner überall verrieten gleich, dass hier der 13jährige Slytherin sein Zuhause hatte. Mit einem wütenden Knall schlug Sirius hinter sich die Tür zu und sperrte damit endgültig die ganze verfluchte Verwandtschaft und die Seltsamkeiten aus, während Regulus rasch eine Lampe entzündete und sich auf sein Bett fallen ließ. „Mann, das war knapp!“ keuchte er dabei und wischte sich über die Stirn.

Sein älterer Bruder prustete abschätzig und beförderte unsanft eine besonders widerspenstige Locke aus seinem Gesicht. „Das kannst du laut sagen!“ Wie sehr er eigentlich schwitzte, darüber wollte er gar nicht reden, und mit einem Mal hatte er wieder dieses Bild vor Augen, diesen Totenkopf mit der daraus hervorkriechenden Schlange. Sich schüttelnd verschränkte Sirius die Hände hinter dem Rücken und begann, stetig auf und ab zu wandern, während sein Hirn schon grübelte. Er musste dringend durch den zweiseitigen Spiegel mit James reden, und der musste Moony und Peter Eulen schicken. Wie aufmerksam und dabei irgendwie besorgt Regulus in betrachtete, das fiel ihm erst auf, als der Jüngere den Mund aufmachte. „Was denkst du, besprechen die da unten?“ fragte er flüsternd und griff unwillkürlich nach seinem unter der Decke versteckten Stofftier.

Ganz selbstverständlich zuckte Sirius die Achseln und hörte nicht auf, hin und her zu laufen. „Mord und Totschlag, da verwett' ich meinen Arsch drauf!“ konnte auch er nur eine Vermutung abgeben, denn mehr als die Begrüßung hatte er nicht hören können, und das auch mehr schlecht als recht. Sofort winkte Regulus ab, als habe er gerade erzählt, Argus Filch hätte mal einen Schönheitswettbewerb gewonnen. „Ach komm schon, Sir, nur weil du sie nicht magst ...“ schüttelte er den Kopf und grinste dabei spöttisch. Das war ja echt schon fast ein bisschen paranoid, was sein Bruder da von sich gab, aber Sirius blieb stehen und funkelte ihn wieder so an wie dort unten auf der Treppe. Die Brauen des Jüngeren schoben sich ineinander. Er mochte das nicht, wenn er ihn so ansah. Das tat weh.

„Mit mögen hat das überhaupt nichts zu tun, Reg, sei doch nicht so dumm!“ Die Nennung dieses verkürzten Vornamens stimmte den 13jährigen etwas versöhnlicher, auch wenn er gerade mal wieder als Idiot bezeichnet worden war. Das war schon OK, damit konnte er leben, solange sie nur wieder vernünftig miteinander redeten. Egal wie abstrus diese Situation gerade war und wie seltsam bedrückend, er genoss es dennoch. „Dann erzähl' doch nicht so blödes Zeug!“ forderte er, ohne dabei aggressiv zu werden, und am liebsten hätte er ihn mit einem Kissen beworfen. Aber Sirius schien doch recht aufgebracht, und da ließ man sowas lieber sein.

Schon wieder heftig den Kopf schüttelnd, flogen die Haare des Älteren, und er gab ein brummendes Geräusch von sich. „Kapier' das doch, Mann, hier geht's darum, Verhältnisse zu schaffen und Muggelgeborenen und Halbblütern das Leben schwer zu machen!“ erklärte Sirius mit ausladenden Gesten und konnte kaum fassen, wie wenig Regulus offenbar wirklich von diesen Machenschaften mitbekommen hatte, und das, obwohl er doch direkt an der Quelle saß. Jetzt doch ein wenig angenervt, rollte der Jüngere mit den Augen. Meine Güte, das war doch nur Gerede! Natürlich war man als Reinblüter was Besseres, das sah auch Sirius so, nur sprach er das nicht so offen aus wie andere, da war Regulus sich sicher. Aber das machte einen ja nicht gleich zum Monster. Oder?

„Deswegen wird doch nicht gleich jemand umgebracht,“ winkte er beschwichtigend ab und legte so eine amüsierte Betonung auf das Wort 'umgebracht', dass es fast kichernd klang. Mann, Mann, Mann, kein Wunder, dass Sirius sich so komisch benahm, wenn er solche seltsamen Vorstellungen von der Sache hatte. Sicherlich, da waren ein paar echt finstere Gestalten dabei, und wenn's nach seiner jungen Nase gegangen wäre, hätte man solche schäbigen Leute wie Dolohov und Konsorten an die Luft gesetzt. Aber die hatten eben Einfluss und Geld, und das war praktisch, so wie Vater es immer proklamierte. Ob in Gryffindor jeder so merkwürdige Ansichten eingetrichtert bekam, oder ob das an seinem komischen besten Freund, diesem Vierauge Potter lag?

Schnippisch pustete Sirius Luft durch die Nase und zog den Kopf zurück wie eine Taube. Seine Augen wurden richtig groß, wie er die Lippe hoch stülpte. „Ach nein? Und was denkst du, wird dein feiner Lord Voldemort sonst machen, um so abartige Ziele zu erreichen, hm?“ Ein eisiger Schauer glitt über Regulus' Rücken, den er sich nicht erklären konnte, und seine Ohren schmerzten ein wenig, als habe er soeben einen Hörsturz erlitten. Hatte Sirius das gerade wirklich ausgesprochen? Brrrr, davon konnte einem ganz anders werden. Richtig zusammengeschrumpft hockte der Junge da auf seinem Bett, und trotzdem empfand er im selben Augenblick so etwas wie Wut. Der Lord war ein großartiger Zauberer, wie konnte Sirius es nur wagen, so über ihn zu reden? Und was sollte dieser Quatsch überhaupt? Was war denn falsch daran, wenn Leute wie Vater oder wie sie beide selbst den anderen, weniger begabten und gesegneten Menschen ein wenig dabei halfen, den richtigen Weg zu finden?

„Er ist nicht mein Lord!“ blaffte Regulus etwas beleidigt zurück und drückte das Stofftier etwas fester an sich, aber diese Unterwürfigkeit beeindruckte den Großen so gar nicht. „Er praktiziert Dunkle Magie, und das ist Grund genug, ihn nach Azkaban zu bringen!“ Jetzt aber setzte der Jüngere sich auf und protestierte mit ineinander geschobenen Brauen. „Das ist gar nicht wahr!“ keifte er und schien beinahe den Tränen nah, was Sirius äußerst spanisch vorkam. Sich ein wenig zurückziehend, musste er darüber kurz nachdenken, bevor er sein Gegenargument brachte: „Und wieso sieht er dann aus, als hätt' er drei Monate am Stück durchgesoffen, hä?“ spielte er auf die wächserne, ungesunde Hautfarbe und die ständig blutunterlaufenen Augen an, und bei der puren Erwähnung dieser Erinnerung zog sich ihm jeder Muskel zusammen, bis er sich ganz gerade hinstellen musste.

Der Schreck in Regulus' Blick brannte sich regelrecht ein. Alle Farbe wich aus den Wangen, und er rutschte an die Bettkante vor, seinen Plüschhund fest an sich gedrückt. „Du hast ihn gesehen?“ konnte er es nicht glauben und wusste dennoch, allein von der Blässe und den fest hervortretenden Kiefergelenken, dass Sirius nicht log. Der Ältere ging darauf nicht einmal ein, wollte das auch gar nicht, hatte keine Lust, ihm davon zu berichten, von dem Zittern in den Knien, von dem durchbohrenden Blick und dem spöttischen, drohenden Pseudolächeln auf den feinen, schmalen Lippen eines großgewachsenen Mannes. „Und 'der Dunkle Lord' nennen die da unten ihn bestimmt wegen seiner hübschen, braunen Augen!“ fügte er noch an, konnte aber nicht einmal selbst darüber lachen.

Regulus schien das nicht gehört zu haben. Immer noch spielten seine Hände mit den weichen Schlappohren, wie er schwer atmete und dabei die Brauen so fest ineinander geschoben hatte, dass nur eine einzelne Falte dazwischen passte. „Wann hast du ihn gesehen?“ wollte er einfach davon nicht lassen und schaute seinen Bruder fast bittend mit schiefgelegtem Kopf an. Sirius grunzte ein wenig und musste sich zwingen, aber offenbar war es für den Kleinen von Wichtigkeit. „Im Dezember, in Hogwarts,“ berichtete er so knapp es ging und versuchte, nicht an den dunklen Korridor zu denken, in dem sie sich versteckt gehabt hatten. „Als er versucht hat, sich bei Dumbledore einzuschleimen und unser Lehrer zu werden.“

Der Kiefer klappte herunter, und der jüngere der Black-Brüder bekam so große Augen, dass man denken konnte, er wolle sie irgendwie los werden. Das Stofftier fiel aus seinem Arm, wie er wild herum zu fuchteln begann. „Wieso hat Dumbledore ihn abgelehnt?“ konnte er das einfach nicht begreifen, wieso ein so talentierter und weitgereister Zauberer wie Lord Voldemort nicht bestens dafür geeignet sein sollte. Konnte man denn echt so blöd sein? Sirius kochte jetzt fast vor Wut, die nicht einmal auf den Kleineren selbst gemünzt zu sein schien. Greinend rollte er mit den dunkelbraunen Augen und schlug sich auf die Oberschenkel. „Weil Dumbledore einen Schwarzmagier dreihundert Meilen gegen den Wind wittert!“ holte er zum großen Knall aus, worauf Regulus augenblicklich wieder die Stirn in Zornesfalten warf. Mangels eines Argumentes jedoch machte er nur den Mund auf und zu.

Sich regelrecht nach vorn werfend, fasste Sirius beide Schultern seines Bruders und schüttelte ihn ein klein wenig. „Versteh' das doch, Reg, er ist kein so toller Kerl wie Mutter und Vater dir das immer sagen!“ versuchte er endlich einmal konkret, mit ihm darüber zu reden. „Oder wie deine Freunde in Slytherin dir das immer weismachen wollen.“ fügte Sirius noch an, was aber vollkommen nach hinten losging.

Ein abwehrendes Geräusch machend, beförderte Regulus die Hände des Älteren von sich herunter und stampfte mit dem Fuß auf. „Ich versteh nicht, wieso du nicht auch in Slytherin bist!“ beschwerte er sich. „Wir alle sind doch da! Wir alle! Wieso du nicht?“ War das Traurigkeit in seinen kleinen dunklen Augen? Ein wenig perplex richtete Sirius sich wieder auf und schüttelte diesen Eindruck ab.
„Vielleicht bin ich eben nicht so wie ihr.“ Was genau er damit sagen wollte, erläuterte er jedoch nicht, sondern steckte sich die Hände in die Hosentaschen unter seinem Hausmantel und trat ans Fenster heran.

Dunkel lag der kleine Park in der Mitte von Grimmauld Place; abgesehen von der Wache der netten Versammlung ein paar Stockwerke tiefer war niemand auf den Straßen unterwegs. Wie hell der Mond am Himmel stand, das fiel ihm erst auf, als er nahe genug an der Scheibe war, und aus dem Augenwinkel nur erkannte er die Phase. Vollmond. Er biss sich auf die Lippen, um nicht an Remus zu denken, sondern hier zu bleiben bei Regulus und seinem Problem mit der unterschiedlichen Hauszugehörigkeit der beiden Brüder.

Wie in seinem Rücken der 13jährige den Blick senkte und die Hände auf die eigenen Knie legte, das konnte er nicht sehen. Regulus versteckte sich hinter seinen langen Haaren und unterdrückte ein leises Schniefen, aber sagen musste er trotzdem, was er sich ausgemalt hatte: „Du denkst, ich wär' ein Feigling, weil ich nicht in Gryffindor bin, richtig?“ Im ersten Moment verstand Sirius ihn weder akkustisch, noch inhaltlich, bevor er die Stirn runzelte und sich hastig herum drehte. Was hatte der da gerade von sich gegeben?

„Quatsch! Wie kommst du darauf?“ spuckte er ihm richtiggehend vor die Füße und schüttelte den Kopf vor blankem Entsetzen. „Aber das ist es doch, was du gemeint hast letzten Sommer!“ platzte Regulus heraus und schaute ihn dabei ganz verbittert an, als könne man das dick geschwollene blaue Auge immer noch fabelhaft erkennen.
Und für Sirius war es durchaus sichtbar. Dieser Kampf, dieser üble Streit hatte Spuren hinterlassen. Vielleicht keine Narben auf der Haut und keine Knochenbrüche, aber ihnen beiden hatte das sehr weh getan. Klar, vor seinen Freunden hatte Sirius es heruntergespielt, hatte behauptet, es sei bloß eine ganz normale kleine Kabbelei zwischen Brüdern gewesen, aber ob sie ihm das so richtig abgenommen hatten, da war er sich nicht sicher. Das letzte Jahr war rein familientechnisch schlimmer gewesen als jedes davor, und während des Schuljahres hatte er genau vier Worte mit seinem Bruder gewechselt („hier, Post für dich“), und das alles ließ sich zurückführen auf jenen einen Sommertag.

Mit den Kiefern mahlend, warf Sirius den Kopf von einer Seite zur anderen und wandte sich wieder ganz herum, um sich mit dem unteren Rücken gegen das Fensterbrett zu lehnen. „Nein, das hab' ich nicht,“ behauptete er, klang dabei allerdings wenig überzeugend, und Regulus glaubte ihm auch kein Wort. „Du hast gesagt, in Slytherin zu sein wäre praktisch genau das Gleiche wie ein feiger, arroganter, kriecherischer Schwarzmagier zu sein,“ presste der Jüngere zwischen fast geschlossenen Lippen heraus, ohne ihn dabei anschauen zu können. Merlin, dass er sich noch so genau an den exakten Wortlaut erinnern konnte ... Sirius musste fest schlucken und kam sich vor wie der allerletzte Armleuchter. Und vermutlich war er das auch. „Damit hab ich doch nicht dich gemeint,“ murmelte er nur verlegen und fing an, sich mit den Fingernägeln der einen Hand die der anderen zu säubern.

Rasch hob Regulus den Kopf und hatte jetzt selbst fast so blutunterlaufene Augen wie Voldemort oben im ersten Stock von Hogwarts, aber hier wusste sein Bruder, würde das wieder vorbei gehen. „Aber ich bin ein Slytherin!“ erinnerte er ihn an die Tatsachen. „Und ich bin stolz darauf, Sirius!“ Klar war er das. Oder würde er sonst sein Zimmer mit Bannern und Fähnchen in den Farben seines Hauses pflastern? Es erschlug einen fast. Und immerhin spielte er für das Quidditch-Team, und er war ein verflucht guter Sucher, das konnte man nicht abstreiten. Für einen kurzen Moment begriff Sirius, wo hier eigentlich das Problem lag, und hätte er an diesem Gedanken festgehalten, hätte er vielleicht etwas ändern können. Immer nur der Zweite. Egal wo. Mal mehr sein als das. Und wenn es nur für einen Augenblick war.

„Und ich bin stolz drauf, ein Gryffindor zu sein,“ erwiderte Sirius nur, ohne seinen Bruder anzusehen. Und auch das war unübersehbar. Sie beide nickten und konnte das nur aus dem Augenwinkel beim anderen erkennen, bis der Ältere sich aufraffte und vom Fensterbrett abstieß, um sich neben dem Kleineren auf die Matratze sinken zu lassen. „Hör' mal, Reg, ich will doch nur, dass du nicht den Kopf in den Sand steckst,“ erklärte er zumindest ein wenig, worum es ihm ging und legte einen Arm um die Schultern des jüngsten Black. Es reichte aus. Sich ein Lächeln abringend, nickte Regulus und schniefte erneut, wischte sich mit dem Ärmel über die Nase und schaute ein wenig hoch. „Ok,“ sagte er nur und lehnte sich gegen seinen älteren Bruder, wie er es seit zwei Jahren nicht getan hatte. „Das mach' ich,“ versprach er, und damit war Sirius zufrieden.

Wenigstens ein klein wenig mehr Frieden im Hause Black. Das konnte nicht schlecht sein.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
Joanne K. Rowling