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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Januar

von Teekon

Achtung: Dieses Kapitel ist mal wieder nicht geeignet für Persönchen unter 12 Jahren! ;) Allen Anderen: Viel Spaß!


Er traute sich nicht, die Augen zu öffnen. Nur aus der Angst heraus, es könne nicht wahr sein. Alles nur ein Traum sein. Draußen vor den altmodischen Doppelscheiben zog ein klarer, eiskalter Januarmorgen herauf, und die Sonne zeigte irgendwo zwischen den vielen dicht stehenden Häusern ihr blasses Wintergesicht, bevor sie unter hoch fliegenden dünnen Wolken wieder verschwinden würde. Ein Streifen aus hellem Rosé und flüchtigem Orange berührte den Horizont, und Scharen von Stadttauben flogen in ausladenden Kreisen über den Dächern. Ein Trio aus kleinen Spatzen hatte sich auf der Fensterbank draußen zusammen gerottet und sich dort aufgeplustert, und dort hockten sie nun und blinzelten in den angrauenden Tag hinaus.

Der winzige Raum war eigentlich völlig verkommen und verrottet, wie die Tapeten von den Wänden blätterten und das Parkett dringend mal abgeschliffen werden musste. Der Stuck um die Fassungen des schiefen Kronleuchters hatte Risse, und die Möbel hatten so lange in schlecht belüfteten und gar nicht gereinigten Räumlichkeiten gestanden, dass sie unentwegt einen muffigen, modrigen Geruch abgaben. Die Bilder musste man irgendwie verhängen, wenn man sie schon dank reichlicher Dauerklebe-Flüche nicht mehr abbekam, denn sie waren nicht nur äußerst hässlich, sondern auch von nicht gerade freundlichen Insassen bewohnt. Und das machte keinen Spaß, wenn man unter solchen Augen schlafen wollte.

Das alles war weder wichtig, noch drang es überhaupt irgendwie an seine Sinne. Alles, was er in diesem Moment des Erwachens riechen konnte, war diese umwerfende Mischung aus gemütlich-warmer Schlafstatt, frisch zurückliegender körperlicher Anstrengung und diesem – er nahm einen unwahrscheinlich tiefen Atemzug – herrlichen Duft von gespeicherter Sommersonne auf lebendiger Haut. Er musste fest schlucken und Luft in zittrigen Schüben aus der Lunge drücken.

Es war wunderbar warm unter der Decke, eine ganz besondere, nicht einmal vom flackernden Feuerschein eines gut ziehenden Kamins erreichte Wärme, die sich durch jede Pore bis in die tiefsten Winkel der Seele hineinschlich und keinem noch so düsteren Gedanken einen Platz übrig ließ. Sich nur ganz sacht bewegend, zog er ein Bein ein wenig höher und wusste auch schon vor der Berührung, dass er nicht allein war. Und endlich schlug er die Lider auf, und ein ungläubiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Als wäre es das erste Mal. Jedes Mal.

Da lag sie, keinen Zoll von ihm entfernt und schlief friedlich und selig, als könne sie kein Wässerchen trüben. Den rechten Arm hatte sie hoch ausgestreckt und hielt sich mit der dazugehörigen Hand noch immer an einer der Streben des Bettgestelles fest. Die gut gepflegten und dunkel lackierten Nägel bildeten einen scharfen, aber nicht zu bösen Kontrast zu der durchgehend blassen Haut eines Londoner Vorstadtmädchens, und er verfolgte die sanft bläulichen Venenzeichnungen ihren gesamten inneren Unterarm hinauf bis zur Ellbeuge. Winzigkleine, erstaunlich helle Härchen hatte sie da, die in einer Spirale auf den äußeren Oberarm zogen, und da oben, wo daraus die Schulter wurde, da gab es einen kreisrunden, hellbraunen Leberfleck. Den kannte er ganz genau. Jeden davon kannte er an ihr. Jeden.

Die makellos weiche Achsel schimmerte regelrecht in dem klaren Licht des aufziehenden Morgen, und am liebsten hätte er einen ausgestreckten Finger darauf gelegt und sie ganz vorsichtig, ganz leicht nur, gestreichelt. Aber davon wäre sie aufgewacht, und er schaute ihr so gerne beim Träumen zu. Auf der rechten Seite liegend, war sie ein wenig in seine Richtung gekippt, und die Wange ruhte auf ihrem eigenen lang gemachten Oberarm, während sie die linke Hand flach vor sich auf der Matratze abgelegt hatte, dass die äußersten Fingerspitzen ihr Kinn berührten. Die eigenen Hände unter den Kopf schiebend, rutschte er sich ein wenig zurecht, um sie besser betrachten zu können.

Wenn ihr grell pinkes Haar so von winzigen dunkelbraunen Strähnchen durchsetzt war wie jetzt, konnte sie nur wirklich und wahrhaftig tief im Land der Träume schwelgen. Dann brach ihr ureigenes Ich heraus, dann war sie ganz und gar sie selbst und offenbarte frei und ohne Ängste ihre Gedanken und Wünsche und Gefühle. Keine Ahnung hatte sie davon, wie wunderschön und einzigartig sie das machte. Der Drang, diese süßen Lider, diese völlig entspannte Stirn, diese Stubsnase, die glühenden Wangen, diese vollen Lippen zu küssen, wurde fast unerträglich. Ihre langen, gebogenen und pechschwarzen Wimpern zuckten so einladend, und das sanfte Lächeln, das ihr um den Mund spielte, konnte einen glatt denken lassen, dass sie dieses Verlangen in ihm widergespiegelt spüren konnte.

Es nicht mehr aushaltend, zog er langsam die rechte Hand unter seiner eigenen Wange hervor und bewegte sie unter der Decke vorwärts, bis er das Bett von ihrer schlanken Taille abheben musste und die – wie er fand – viel zu rauen Finger auf ihren unteren Rücken schieben konnte. Das fühlte sich an wie klitzekleine Stromschläge in jede einzelne Fingerkuppe, und allein das raubte ihm schon fast komplett den Atem. Wie konnte man nur so vollkommen sein? Jede beliebige Figur hätte sie haben können, jede Form, die in Mode war oder ihr gefiel, und trotzdem blieb sie, wie sie war, nicht zu dünn, nicht zu üppig, nicht zu aufgeschossen. Nein, ganz einfach dieses wunderhübsche, natürliche Mädchen mit Ecken und Kanten und liebenswertesten Makeln, körperlich wie charakterlich.

Ein wenig fester zugreifend, zog er sie bedächtig zu sich heran, um jeden nur möglichen 1/8 Zoll seiner Haut mit ihrer zu bedecken, und sobald ihr Bauch seine vorgebeugte Seite berührte, stockte ihm wieder der Atem, und er musste einen Augenblick lang die Lider schließen. Viel zu gut tat das. So warm war sie, so weich und kribbelig der helle Flaum, der sich gleich in seine rotbraunen Härchen verdrehte, als wollten sich ihre Körper möglichst eng miteinander verbinden. Übermäßig schlank trotz der breiten Schultern, wie er es selbst war, konnte er sein Herz durch den Brustkorb hindurch gegen ihren Oberkörper schlagen sehen, wie es die Frequenz hochschraubte bei dem puren Gedanken an die vergangene Nacht.

Endlich rührte sich das Mädchen, kniff die Augen zusammen und murrte leise, doch das Lächeln blieb wo es war und wurde sogar noch herzlicher. Die Strebe überkopf loslassend, streckte sie auch den linken Arm aus und reckte sich erst einmal gähnend, noch bevor sie überhaupt daran zu denken schien, den Traum wirklich zu verlassen. Fast ein wenig überrascht, quiekste sie leise, sobald ihre Sinne ihr klar machten, wo sie sich befand und in welch inniger Umarmung sie erwacht war. Beide Arme an seinem Kopf vorbei schiebend, verschränkte sie irgendwo außerhalb seines Sichtfeldes die Hände ineinander und rutschte einen halben Zoll weiter nach vorne, bevor sie die Lider öffnete und ihn mit verschlafenen, aber glitzernden Augen anschaute. „Hey,“ flüsterte sie fröhlich und biss sich auf die Lippe.

Während er im verlängerten Reflex zwinkerte und sie damit wie durch Scheinwerfer anstrahlte, knickte sie ihre Arme ein, und die zarten, schlanken Finger schlossen sich über seinem Nacken und dem Hinterkopf. „Hi,“ antwortete er leise und heiser, wie immer, und dieses ganz spezielle, schrecklich zufriedene Lächeln kroch ihm ins Gesicht. Die unendlich schönen, dunkelbraunen Regenbogenhäute blitzten ohne dafür notwendiges, einfallendes Licht, wie sie seine Züge genauso intensiv zu mustern schien wie er zuvor ihre, als sie noch geschlafen hatte. Fast unbemerkt mogelte sich ihr linkes Knie zwischen seine Oberschenkel, damit sie noch dichter heranrücken konnte, und die einzige Lücke zwischen ihnen beiden bildete sich nun, wenn sie gleichzeitig ausatmeten.

„Müssen wir schon aufstehen?“ murmelte sie unwillig, ohne auch nur eine Sekunde das Lächeln zu vergessen. Brummelnd stimmte er zu und lehnte seine Stirn gegen ihre, so dass sein langstoppeliger Bart über ihre Oberlippe wischte. „Molly hat das Frühstück fertig.“ Das Geräusch, das sie zur Antwort von sich gab, verkam zu einer Mischung aus missmutigem Greinen und angenehmstem Keuchen, wie sie ihre Nasenspitze gegen seine bewegte. Die Nacht war viel zu schnell umgegangen. Wie immer. Und sie liebte es, nach dem Aufwachen am besten noch stundenlang im Bett zu liegen, die Wärme zu genießen, den herben Geruch seiner Haut, nach frisch geschlagenem Holz irgendwie, wie trockene Kiefernnadeln. Aber wie immer ging das nicht. Sie mussten die Kids begleiten, zurück nach Hogwarts, und das so früh wie möglich.

Ach was, scheißegal. Sollte Molly doch noch fünf Mal herauflaufen und gegen die Tür hämmern! Sollte sie doch ruhig reinkommen, um ihn zu wecken und ihn in genau dieser Situation vorfinden! War ihr doch total gleichgültig. Sie brauchte das jetzt.

Die zierlichen Finger fest in seine mit Grau durchsetzten Haare vorschiebend, zog sie sich regelrecht an ihm hoch und schloss die Augen, drückte ihm die vollen, karmesinroten Lippen auf den Mund und küsste ihn so leidenschaftlich, dass ihm jeglicher Protest noch unterhalb der Drosselgrube stecken blieb. Da gab es keine Widerrede und keine Erinnerung daran, dass sie los mussten, dass sich die Sonne immer weiter über den Horizont schob oder dass überhaupt irgendwas, und war doch sowieso völlig egal, und so und ...

Beide Arme um ihre Taille herum schlingend, rollte er sich einfach auf den Rücken und ergab sich. Sollte sie doch machen, was sie wollte. Das tat sie doch eh immer. Und das Schlimme daran war: Wie bei ihrem Cousin konnte man ihr dafür nicht mal böse sein.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz