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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Der dreisteste Lügner

von Teekon

„Fabelhaft!“ befanden die Prewett-Zwillinge so synchron wie immer und überkreuzten gleichzeitig die Arme vor der Brust, wie sie kopfschüttelnd an der Spitze der bewundernden Traube in dem T-förmigen Kreuzungsstück standen und sich das Werk der vergangenen Nacht betrachteten. „Warum sind wir nicht darauf gekommen, Fab?“ seufzte der um wenige Minuten Ältere der beiden, ohne den Blick von der fluoreszierenden Schrift zu nehmen, und sein Gesicht wurde ganz ausgezeichnet davon beschienen. „Ich bin genauso entsetzt darüber wie du, Gid,“ entgegnete sein Bruder und grinste breit. Die NEWT-Schüler schauten einander an wie in Reihe geschaltet und strahlten. „Aber eins weiß ich,“ stellte Gideon Prewett fest, worauf Fabian ihn interessiert fragend beobachtete. Immer noch von einem Ohr zum anderen grinsend, bekam er Antwort: „Ich möchte dem Herrn unbedingt die Hand schütteln für diesen Meilenstein in der Zunft der Tunichtgute!“ Und Fabian schlug bei Gideon ein.

Mit ausgebreiteten Armen und in enormem Tempo scheuchte Professor McGonagall ihre Verwandlungs-Klasse den Gang hinunter und bedachte die Szenerie nur mit Entsetzen aus dem Augenwinkel. Hätte sie Zeit dafür gehabt, wäre sie stehengeblieben, hätte zumindest die Prewetts gerüffelt für dieses für sie zwar typische, aber für Gryffindor jedoch beschämende Verhalten, oder sie hätte versucht, Professor Flitwick behilflich zu sein. Der versuchte nun schon seit geschlagenen zwei Stunden, die leuchtende, unglaublich bunte Schmiererei irgendwie zu entfernen, aber mittlerweile tappte er nur noch mit dem Fuß und kratzte sich unentwegt am Kinn. Probiert hatte er schon einige Zeit nichts mehr, sondern schüttelte nur noch grübelnd den Kopf. „Eins muss man ihnen ja lassen,“ murmelte er sich in den Ziegenbart. „Das ist ein wirklich erstaunlich guter Dauerklebe-Fluch! Der könnte von mir sein!“

Verstohlen schielten die vier Jungen einander zu, die da in einer zusammengedrängten Reihe ganz dicht bei einander von ihrer Hauslehrerin vorwärts geschoben wurden und unterdrückten jeder einzelne ein Lachen oder zumindest das hämische Grinsen. Sich die Schulmappen vor die Bäuche pressend, eilten sie voran und an dem Auflauf aus älteren Schülerinnen und Schülern vorbei, die leise kicherten und Witze über Filch rissen und erst verstummten, als Professor McGonagall ihnen zu nahe kam.

Die ganze Klasse bestehend aus Slytherins und Gryffindors stob mit trippelnden Schritten voran, einmal rechts herum und dann wieder links bis ans Ende des Korridors, wo sich auf der linken Seite schließlich das angestrebte Zimmer befand, wo sie ihre erste Stunde in Verwandlung für dieses Jahr haben würden. Die McGonagall stürmte an ihnen vorbei, um aufzuschließen, so dass im hinteren Bereich der sich nun ausformenden Schlange etwas Möglichkeit zum Reden war. Dennoch hielten sich Pettigrew, Potter, Black und Lupin geschlossen und tauschten nur wissende Blicke aus.

Aufmerksam beobachtet wurden sie nur von einem schlacksigen, hoch aufgeschossenen Jungen, den sie weder beim Fest noch das ganze Wochenende beachtet oder überhaupt gesehen hatten. Die langen, schwarzen Haare immer noch schlecht geschnitten und wie Vorhänge sein Gesicht verdeckend, ein laufender Laternenpfahl von der Statur her, verzog Severus Snape angewidert den Mund und starrte die kleine Gruppe von der Seite her an. „Das wart doch ihr,“ bemerkte er, leise zwar, aber sehr eindeutig, und auch er befand sich offenbar mitten im Stimmbruch.

Ihn anfauchend machte Peter einen halben Satz auf ihn zu und funkelte dabei aus seinen kleinen, wässrigen Augen, aber James hielt ihn an seiner Robe fest und zuckte nur die Achseln. „Und wenn schon? Was geht's dich an?“ fragte er nur mit einem abschätzigen Deuten seines Kinns auf Severus' abgetragene und augenscheinlich aus zweiter Hand stammende Schuluniform mit den silber-grünen Abzeichen daran. Snapes Gesicht war vollkommen versteinert wie das des Gargoyles am Eingang zum Rektoren-Büro. Vor Potter hatte er keine Angst. Der war doch nur stark mit seinen Freunden um sich herum. Das belustigte Glucksen von Black allerdings, das konnte er nicht ignorieren und schwang den Kopf so heftig herum, dass selbst seine schweren Haare sich davon wie ein Faltenrock mit Petticoat drehten.

„Snivellus ist bloß neidisch, weil er da nicht drauf gekommen ist,“ winkte Sirius nur lachend ab und rollte mit den Augen. Oh, wie der junge Slytherin diesen „Spitznamen“ verabscheute! Die Fäuste an seinen Seiten ballten sich schon wieder, und am liebsten wäre er gleich auf ihn losgegangen, aber als wäre er in eine Eisenbahnschranke gerannt, kam er nicht mal einen Schritt vorwärts. Lily Evans' zerrte ihn am Arm rückwärts. „Sev!“ zischte sie und schaute ihn böse von unten her an. „Hör' auf damit, das bringt gar nichts!“ Mit zwei Fingern noch an seinem Robenärmel, klatschte sie mit der freien Hand auf seine Faust, als habe er unerlaubt von Kuchen genascht. Wie ein Fisch öffnete er den Mund und schloss ihn sofort wieder. „Oder haben dir die Abende letztes Jahr mit ihm so gut gefallen?“ erinnerte Lily unsanft an das gemeinsame Nachsitzen für gut fünf Monate während des letzten Frühlings und Frühsommers. Severus sagte gar nichts mehr.

Sirius' geplante Neckereien darüber, dass er sich von einem Mädchen helfen lassen musste, blieben ihm ebenfalls im Hals stecken, weil er von hinten einen Remus'schen Ellbogenstoß in die Rippen bekam und gleich verstummte. Die McGonagall hatte aufgeschlossen und beaufsichtigte nun den einigermaßen geordneten Einzug ihrer Klasse mit weiterhin bestehender Unruhe. Ganz hinten waren die Vier wie immer die Letzten, die durch die Tür schlüpfen wollten, doch dieses Mal schafften sie das nicht alle.

Eine Hand mit langgliedrigen, gut gepflegten Fingern legte sich flach auf Remus' Brust und hielten ihn zurück, und er spürte augenblicklich, wie sein Herz schneller zu schlagen begann und ihm der Schweiß aus den Poren schoss. Oh verflucht! Peter direkt vor ihm warf nur einen gehetzten Blick über die Schulter, wie ein Igel im Scheinwerferlicht und rannte regelrecht in den Klassenraum hinein und in Richtung seines Platzes. „Mr. Lupin, ein paar Worte,“ verlangte die Hauslehrerin von Gryffindor, wie immer in strengem, aber irgendwie sanft liebevollem Ton. Und ihm wurde ganz schlecht.

Drinnen setzten sich bereits alle Schülerinnen und Schüler an ihre angestammten Tische, und er konnte Sirius und James erkennen, die sich weit zurücklehnten, um ihn im Auge behalten zu können. Ihre Mienen waren sorgen- und mitleidsvoll mit in Falten gelegter Stirn und zusammen geschobenen Brauen, und Potter biss sich schuldbewusst auf die Lippe. Das war seine Idee gewesen, er hatte sich diesen Quatsch ausgedacht, und jetzt musste Remus dafür herhalten. Das gefiel ihm gar nicht. Sein Bedürfnis, aufzustehen, zurück zu gehen und alles sofort aufrecht auf sich zu nehmen, war enorm groß, doch den Impuls verspürend, blockierte ihn Sirius mit einem ausgestreckten Arm, und Black schüttelte den Kopf. 'Abwarten', sagten seine Augen. Und so wartete James ab.

Schluckend hob Remus den Blick und konnte kaum fassen, wie gut er es fertig brachte, direkt in Professor McGonagalls stahlgraue Augen zu schauen. Dabei hatte er das Gefühl, ihm zittere die Lippe und er müsse einfach aussehen wie der letzte reuige Sünder, nur dass er leider überhaupt kein Unrechtsbewusstsein aufbringen konnte.

„Nun, ich brauche Sie, glaube ich, kaum davon in Kenntnis zu setzen, worum es geht,“ fing sie an und kreuzte bereits die Hände vor dem Bauch, während der Junge vor ihr seine Tasche fester griff, als müsse er sich daran festhalten, und er schüttelte hastig den Kopf. „Und ich muss Ihnen auch nicht klar machen, was für einen Groll Mr. Filch grundsätzlich gegen Sie, Mres. Potter, Black und Pettigrew hegt, also ...“ Sie rollte mit den Augen und nahm einen tiefen Atemzug im Sprechen, um ihren Unmut über so viel Unfug und Vorurteile kundzutun. In diesem Moment wusste Remus Lupin, dass er gewonnen hatte.

Nicht mehr um den heißen Brei herumredend, machte die Hauslehrerin eine schwirrende Bewegung aus dem Handgelenk und schüttelte erneut den Kopf. „Wie auch immer: Mr. Filch schwört Stein und Bein, dass er Sie Vier gestern Nacht quasi auf frischer Tat ertappt habe, wenn ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen kann ...“ Die resolute Dame unterbrach sich selbst und schaute den 14jährigen nun sehr eindringlich an, der bereits die Lider weit aufriss und den Kiefer empört herunter klappen ließ. „Mr. Lupin, ich frage Sie nun: Haben Sie, oder haben Sie nicht?“

„Professor!“ rief Remus Lupin entsetzt aus und stemmte eine Hand in die Hüfte, und er begriff es selbst nicht, wie leicht ihm das von der Zunge rollte. Nicht eine Sekunde forschte sie in seinem Blick, brauchte keine weitere Bestätigung, doch er schüttelte seinen ganzen schlanken Körper. „Ich versichere Ihnen, Ma'am, wir haben nicht!“ behauptete der Junge so steif und fest und bestimmt, dass Professor McGonagall tief durchatmete und ihm beruhigend die Schulterkappe tätschelte. „Darüber bin ich sehr froh, Lupin, sehr froh,“ war sie ganz erleichtert und widmete sich bereits ihrem nächsten Vorhaben.

„Gehen Sie rein und sorgen Sie für Ordnung für mich, ja?“ forderte sie den Ältesten auf, der wie ein Offizier nickte, der soeben einen Befehl von ganz oben erhalten hatte, während die Lehrerin schon wieder seufzte. „Ich kläre das mit Mr. Filch und bin sofort wieder bei Ihnen.“ Und damit klopfte sie ihm noch mal bestätigend auf die Schulter und machte sich davon, und Remus wandte sich der Klassentür zu.

Das erste, was er sah, war Sirius, der mit der flachen Rückhand gegen James' Brust schlug und breit grinsend den Kopf schüttelte, und der nächste Blick galt Lily Evans, die sich ebenfalls herumgedreht hatte. Halb und halb erwartete er vorwurfsvolle Augen oder im schlimmsten Fall sogar eine abweisende Haltung, aber sie schaute ihn zwar fassungslos, doch voller Sympathie an und lachte sogar! Severus gleich neben ihr jedoch hatte die Zähne fest aufeinander gepresst und glühte regelrecht vor Wut. Das hatte er dem schüchternen und höflichen Lupin wohl nicht zugetraut.

Sich auf seinen Stuhl neben James fallen lassend, warf Remus seine Mappe auf den Tisch und lehnte sich gleich erleichtert zurück. „Das fass' ich echt nicht!“ quietschte Sirius und schüttelte immer noch seine schwarzen Locken. „Wie bösartig du lügen kannst!“ Überhaupt keine Lust, darüber zu diskutieren, aber irgendwie doch ein bisschen abartig stolz über ein solches Kompliment (wenn es denn eins war) von Sirius Black, grinste Remus bis über beide Ohren, legte sich die Hände in den Nacken und verschränkte dort die Finger ineinander, während seine Knöchel sich unter dem Tisch lang ausgestreckt kreuzten.

„Guck' dir das an!“ lachte Sirius und schlug James schon wieder, der seinen direkten Bettnachbarn nun schon eine ganze Weile mit einem äußerst merkwürdigen Blick bedachte. Ein wenig lächelte Potter, fast traurig, aber auch sehr zugetan. Doch Black merkte das gar nicht. „Als könnt' er keiner Fliege was zuleide tun!“ Darüber würde er für die nächsten Tage nicht hinweg kommen, das stand fest.

James saß nur da und musterte Remus vorsichtig und beinahe wehmütig. Er musste es den anderen sagen.


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